BigGrizzly schrieb:
doch noch (mit Hilfe von einem Gefrierfach, nicht Kühlschrank) retten konnte
Du kannst mit der Kühlschrankmethode bei den meisten modernen HDDs nichts mehr erreichen, weil die HDDs heute auch andere Lager haben als früher.
BigGrizzly schrieb:
Natürlich kann eine Festplatte jederzeit ausfallen, das ist mir klar und habe ich in den letzten 25 Jahren auch erlebt.
Ist aber ein Unterschied, ob es z.B.:
- IBM Deathstar: klack-klack tot
- Seagate: wzzzz tot
- Western Digital: kein Mucks mehr tot
Jeder HDD Hersteller hat schon mal seine schwarze Serie gehabt, aber wichtiger als die HDD von "korrekten" Hersteller zu kaufen ist es eine mit den korrekten Spezifikationen zu nehmen, als z.B. eine für den Dauerbetrieb zugelassene HDD wenn der Rechner deutlich mehr als 2400 Stunden pro Jahr läuft und man sie jahrelang nutzen möchte und wenn mehrere HDDs im Gehäuse stecken, sollte es eine HDD sein die dafür ausgelegt ist mit so vielen HDDs im Gehäuse betrieben zu werden. Beides war früher selbstverständlich, aber wenn Du Dir mal die
Entwicklungsgeschichte der Barracuda Reihe von Seagate ansiehst (solltest Du Dir wirklich durchlesen, gerade Leute mit langer Erfahrung neigen dazu die aktuelle Entwicklung zu übersehen), stellst Du fest wie viel sich bei den HDDs in den letzten Jahren verändert hat und wie sehr einfache Desktopplatten heute gegenüber ihren Vorgängern abgespeckt und im Einsatzbereich eingeschränkt wurden.
BigGrizzly schrieb:
Samsung: S.M.A.R.T. oder Windowswarnung
Überwache die S.M.A.R.T. Werte Deiner Platten besser selbst, wenn Windows schon eine Warnung gibt, pfeift die Platten meist aus dem letzten Loch, so als würde die Motorkontrollleuchte im Auto erst angehen, wenn man schon eine Rauchfahne hinter sich herzieht und langsam ausrollt.
BigGrizzly schrieb:
Ich hatte jetzt eigentlich nicht vor, die 200 Seiten dieses Threads nach Backblaze zu durchforsten: geht es vielleicht etwas genauer?
Wie wäre es mit der Forensuche oder Google?
BigGrizzly schrieb:
Wobei ich auch schon gelesen habe, dass die die Platten anders benutzen, als man das so als Heimanwender tut - Dauerbetrieb mit ständigen Schreibzyklen...
Bei Backblaze geht es nicht nur um den Dauerbetrieb, für den dort nur die HGST ausgelegt sind und die nun dort verwendeten WD Red, sondern auch um die Anzahl und Montage der HDDs in deren Racks, die für Vibrationen sorgen und das Problem ist Backblaze ja auch bekannt und es wurde bei der Revisionen der Pods immer wieder daran gearbeitet, aber die alten Pods sind auch immer noch in Betrieb. Das eine einfache Desktopplatte wie die ST3000DM001 (alle ST_000D sind Desktopplatten und von Seagate werden nur solche dort verwendet) ohne Sensoren um die Vibrationen zu kompensieren gegen die HGST Megascale die eine Enterprise HDD und damit entsprechend ausgestattet ist, keine Chance hat sollte klar sein. Aber die Enterprise HDDs kosten auch mal locker doppelt so viel, weil die eben nicht so auf die Kosten optimiert sind, sonst darauf bei härteren Bedingungen zu arbeiten. Wie empfindlich HDDs sind, zeigt das Video
"Shouting in the Datacenter" sehr gut. Übrigens waren früher alle Hitachi HDDs, auch die einfachsten Deskstar, mit 24/7 Zulassung und Vibrationssensoren versehen, die war wenigstens so ausgestattet wie heutige HDDs der NAS Kategorie.
BigGrizzly schrieb:
Aber sonst gibt es ja keine Statistik...
Es gibt auch bei
hardware.fr alle halbe Jahr eine Statistik über Ausfallraten, basierend auf den Rückläufern einer große Händlers und dort werden auch nur die als defekt erkannten Rückläufer aufgenommen. Da man das bei HDDs recht einfach testen kann, dürften die Zahlen recht exakt sein, auch wenn natürlich Firmen die einen besseren Direkttausch für Endkunden anbieten, tendenziell dort besser abschneiden sollten, weil deren Kunden eher seltener beim Händler als direkt beim Hersteller reklamieren dürften. Es werden aber nur Produkte bis maximal 18 Monate nach dem Kauf erfasst und man weiß nicht wie die Kunden die Produkte jeweils konkret genutzt haben, aber es ist eben die ganze Bandbreite der Nutzung dabei die Kunden so haben und nicht so eine Extremnutzung wie Backblaze sie hat und wie sie für Heimanwender wohl total untypisch sein dürfte.
BigGrizzly schrieb:
Ich habe auch schon bei Geizhals nach 3,5" Festplatten ab 2TB mit der Sortierung "Preis pro TB" geschaut - Ihr, die ihr das vorgeschlagen habt, auch?
8TB, 3, 3, 3, 4, 5, 3, 3, 4, 2, 3, 4, 6, 3... Hmja, eindeutiger Sweetspot. Nicht.
Was willst Du denn genau machen? Was soll die Platte können? Also wie viele Stunden pro Tag wird sie ungefähr eingeschaltet sein und wie viele andere HDDs stecken im Gehäuse? Wie viele Daten sind im Ganzen zu speichern? Wie können wir eine vernünftige Empfehlung geben, wenn wir nichts wissen, außer das sie pro TB möglichst billig sein soll? Welche da vorne sind, findet man doch mit der richtigen Sortierung bei Geizhals selbst raus, auch wenn man so nicht unbedingt die Platte findet, die für den Zweck wirklich geeignet ist.
BigGrizzly schrieb:
Und wenn man es sich genauer anschaut:
die erste ist mir schon mal zu groß und zu teuer, auch wenn es der beste Preis pro TB ist.
Dann sag mal genauer, was Du denn wirklich willst und wie hoch das Budget ist, wenn Dir 8TB zu groß und 200€ zu teuer sind.
BigGrizzly schrieb:
Intenso kenne ich nicht als Festplattenhersteller. Auch von CnMemory habe ich noch nichts gehört.
Intenso verkauft zumindest als interne HDDs zur Zeit wohl vor allem Toshiba HDDs, aber das ist eben eine Handelsmarke und die kaufen irgendwo irgendwas was billig ist, kleben ihren Namen drauf und verkaufen es an die Kunden, so wie die Handelsmarken es eben mit allen Dingen machen. bequiet stellt ja auch nicht einen Netzteil selbst her. Von CNMemory würde ich Abstand nehmen, nach der Pleite von Cips&More gibt es zwar wieder Produkte von denen, aber da wurden auch schon i.norys HDDs drin gefunden, also gebrauchte Platten die auf den ersten Blick als Neuware angeboten werden. Wenn Du mal ein wenig im Forum stöberst, solltest Du
diesen Thread noch auf der ersten Seite finden und wirst feststellen, dass es mit als neu verkauften gebrauchten HDDs ganz schon viele Probleme gibt.
BigGrizzly schrieb:
Dann zwischendrin angeblich neue, ungebrauchte (aber doch 5 Jahre alte) HGST 2 TB Festplatten - auch erst kürzlich gelesen, dass da gewerblicher Betrug hinter steckt...
Ja der eben genannte Thread ist bei Geizhals verlinkt und das ist wirklich ein Problem, ältere Modelle mit Enterpriseeigenschaften zu günstigen Preis knapp über denen der billigsten Desktopplatten würde ich daher meiden.
BigGrizzly schrieb:
Jedenfalls hilft mir ein Blick in den Preisvergleich wenig - selbst wenn ich mich auf Platten mit 2 TB beschränke, weil größere Probleme mit meinem alten System machen könnten (die einzige sinnvolle Info bisher)
Die Probleme mit Platten mit mehr als 2TB liegen zumindest bei den Chipsätzen fast immer an den Treibern, bei Zusatzcontrollern und gerade alten SAS HBAs kann es auch wirklich ein HW-Problem sein.
BigGrizzly schrieb:
Gibt auch Leute mit zumindest Ahnung, die nur nicht immer auf dem neuesten Stand sind.
Dann lies ein wenig hier im Forum um wieder auf den aktuellen Stand zu kommen, einen wichtigen Link habe ich ja schon gebracht. Für eine bessere Beratung braucht man eben auch mehr Informationen, wenn Du zum Autohändler gehst und nach einem möglichst billigen Wagen fragst, solltest Du Dich auch nicht wundern wenn er Dich zu letzten Schlurre in der hintersten Ecke der Gebrauchtwage führt