Ich finde, Webseiten, die professionell gepflegt sind und mit denen Geld verdient werden soll, müssen nunmal Werbung enhalten. Das finde ich persönlich nicht schlimm, und deswegen habe ich bei den von mir aufgerufenen Webseiten, die ich untersützen möchte, kein Blocken von Werbung eingestellt. So wie hier auf CB mit der Amazon-Werbung.
Eine alternative Finanzierungsmöglichkeit für Webseiten wäre ja die vor Kurzen berichtete Maßnahme bei YouTube-Videos, dass Produkte unterschwellig in Tests beworben wird. Diesen Weg unterstütze ich keinesfalls, da ich im Beispiel CB kritische Tests lesen möchte.
Von daher sollte sich jeder hinterfragen, ob er bereit ist, für qualitativen Journalismus Werbung auf Webseiten zu akzeptieren. Natürlich sind aufpoppende und sich bewegende Flashbanner nervig und ein No-Go. Aber z.B. die Amazon-Werbung, die auf der rechten und oberen Seite ist, ist mMn im Bereich des Akzeptablen: es stört nicht den Lesefluss, auch wird die Webseite dadurch nicht falsch dargestellt.
Die Werbung zieht natürlich erstmal Blicke auf sich, aber genau das soll sie ja auch. Dennoch ist es eindeutig als Werbung identifizierbar und wenn sie mich nicht interessiert, ignoriere ich sie einfach.
Dafür, dass ich kostenlos die News oder Produkttests auf CB lesen kann, lebe ich eben auch mit der Werbung.
Im TV ist es doch genauso: die Privaten müssen Geld verdienen und schalten deswegen Werbung. Die ÖR verzichten auf einen Großteil von Werbung, werden aber von uns allen finanziert.
Eine weitere Alternative wäre, dass spezielle Artikel nur für eine bezahlende Kundschaft publiziert werden, so wie es z.B. seit geraumer Zeit auch Bild.de macht.
Wenn die Qualität stimmt, könnte ich damit auch auf CB leben.
Von daher finde ich Werbung ok, und ich empfinde es als Dreistheit und Unverschämtheit, dass ein Addon, was werbefreiheit verspricht bzw. suggeriert, doch Werbung von zahlenden Unternehmen zulässt. Hier sind eindeutig die Nutzer und die Unternehmen, die nicht zahlen, im Nachteil. Den Vorwurd des mafiösen Vorgehens kann ich absolut nachvollziehen; im ersten Artikel von Pallenberg wurde auch gezeigt, dass das AddOn die RefLinks bei z.B. Amazonwerbungen durch die RefLinks der Addon-Inhaber ersetzt werden - und das geht ja wohl noch weniger. Nicht der Nutzer entscheidet, was er unterstützen möchte, sondern das AddOn zwackt die Provisionen sogar noch ab!
Genau durch solche Maßnahmen werden in Zukunft wahrscheinlich massenhafte Onlineangebote nur noch gegen Bezahlung verfügbar sein, und wir werden dann wieder aus unserer Kurzsichtigkeit auf die Geldgeilheit der Unternehmen schimpfen.