Wie steht ihr zum Leben und der Religion?

Kurz?

ich bin NIHILIST.
Früher war ich mal Atheist und davor Christ und zwar absolut gläubiger..

Alles ist Zufall und nichts ist vorbestimmt und Moral ist zum Großteil auch nur Zweckgebunden..
Also komme ich zu der Erkenntnis dass man im grunde nur machen sollte was man mag und einem gut tut und dabei auf sein natürliches Empfinden zu hören.
Und möglichst dabei keinem zu schaden.
Denn unser instinkt will nur ein existieren und da gehört grundlose agression nicht zu gegenüber anderen..

Leben und Leben lassen.
 
Naja, ich hab mir hier einiges durchgelesen, wurde unter anderem auch vieles über den Islam gesagt (wie es z.b. "Nachtschwaermer" gesagt hat etc.). Ich habe leider Festgestellt dass die Menschen, Beweise möchten um a eine Religion zu glauben. Und wenn man denen die Beweise zeigt/sagt erfinden diese Ausreden.
Was ich aber komisch finde ist, dass die Menschen nicht an bestimmte Religionen glauben, weil sie ja nicht wissen: "Gab es diesen Propheten wirklich oder sind das nur Märchen? Solche Menschen kann es einfach nicht gegeben haben...oder doch?"
Aber an Geschichtsbücher glauben diese Personen, wie beispielsweise an das Mittelalter und soche Sachen...
 
Nunja, ich würde nicht sagen das wir an den Propheten zweifeln, halt mehr an der Sache des Übernatürlichen und des (quasi durch Gott) festgelegten Schicksals.

Und solange die Nicht-so-richtig-irgendwas Anhänger die anderen Religionen, so wie diese es untereinander auch sollten, respektieren, läuft ja eigentlicht nichts falsch.
Zumal es auch viele aufgeschlossene Personen gibt, die dann über Yoga, Meditation etc. z.B. zum Buddhismus kommen, oder auch in einigen Fällen zum Islam.

Ich erwarte mir von Gläubigen nur, dass sie das moderne Weltbild nicht in Gänze oder Großteilen leugnen, sowie grobe Missstände oder Ungerechtigkeiten nicht befürworten/unterstützen. Man könnte ja z.B. auch über Vorteile hier und da reden, so kommen nichtgläubige schließlich auch zu den Religionen ;)

Ansich muss ich zugeben, gefällt mir das Grundkonzept der Amish ganz gut. Die Kinder werden religiös erzogen, dürfen aber eine gewisse Zeit vollen Kontakt mit der "normalen" Welt haben und sich dann als junge Erwachsene für oder gegen die Religion entscheiden. Und immerhin bleiben je nach Gruppe 60-90% in den Gemeinden.
 
RicmanX schrieb:
Ich erwarte mir von Gläubigen nur, dass sie das moderne Weltbild nicht in Gänze oder Großteilen leugnen...
Gute Einstellung. Nur dein Beispiel mit dem Amish hinkt diesbezüglich aber gewaltig.
Ansich muss ich zugeben, gefällt mir das Grundkonzept der Amish ganz gut.
Aha.
Du findest das Grundkonzept von Leuten, die die moderne Technik in weiten Teilen ablehnen gut ?
Besonders in ihren Schulen tritt das "Gute" hervor. :rolleyes:
Wikipedia schrieb:
In diesen Schulen werden die Basisfähigkeiten des Lesens, Schreibens und Rechnens gelehrt, nicht aber Biologie (besonders nicht Sexualkunde), keine wissenschaftlichen oder erdgeschichtlichen Lehren oder gar die Evolutionstheorie.
Quelle: Wiki

Das die keine Knöpfe benutzen dürfen ist da (für mich) schon fast lustig.

Man sind die in der modernen Welt angekommen. :rolleyes:
 
Naja, nicht alles glauben was in der Wiki steht, ist nämlich stark unvollständig. Es gibt in Wahrheit sehr verschieden starke Ausprägungen. Aber darum gings mir nicht, mit dem Konzept meine ich ausschließlich die Entscheidung für oder gegen eine Religion, die in den meisten anderen Gesellschaften von Eltern oder "Lehrern" den Kinder aufoktruiert wird.
 
Ich habe auch Infos aus anderen Quellen im Kopf. TV, Video (Dokus).
Nur in Wiki steht das schon schwarz auf weiss und verlinken kann man es auch.
Deswegen mein Griff zu Wiki. ;)

Selbst wenn die Kinder/Jugendlichen der Amish auf die Wahl gestellt werden, sich dafür oder dagegen zu entscheiden...
So ändert das nichts an der Tatsache, das sie schon Jahre vorher, in meinen Augen, indoktriniert wurden und keine wirklich freie Entscheidung treffen können.
Allein schon die Zahlen derer, die sich für ein Leben als Amish entscheiden, sprechen eine Sprache für sich.
 
Meinst du man kann die "Fairness" einer Religion daran festmachen, wieviele bei ihr bleiben? Ich mein das Christentum ist irgendwie schlimmer, was Ausnutzung usw. angeht, obwohl viel weniger sich letztendlich für ein verharren entscheiden. Amishe Lebensweise ließe sich vielleicht eher mit nem isoliert lebenden Naturvolk vergleichen.
 
@oSi, das geht aber glaub ich Kindern aller Religionen so.

Ich selbst hab nicht viel Ahnung von Religionen gleich welcher Art, ist wohl ein Anhängsel aus der Zeit des real existierenden Sozialismus. Allerdings sollte die Entscheidung jedes einzelnen welcher Religion er beitreten will oder auch nicht, frei sein.

Müsste wohl doch mal die Bibel und den Koran lesen, obwohl das wohl eher nicht mit lesen allein getan ist.

Ich denke aber schon, dass alle Religionen friedlich miteinander umgehen können, allerdings müssen sie s auch wollen.

OMaOle
 
Die Religionen könnten es wohl, aber die Menschen nicht...
 
Womit wir wieder beim Hauptproblem der Evolution den fehlerhaften und unvollkommenen Menschen wären. Vielleicht ist das ja der Grund für das Zustandekommen der Religionen überhaupt. Der Versuch sozusagen von den Fehlern der Menschen abzulenken und das perfekte Individuum zu schaffen. Ach ich weis nicht, kann mich da mal einer kurz! aufklären oder geht das nicht?
 
Wie können wir unperfekten Geschöpfe uns ausmalen, was perfekt ist ?
In meinen Augen ist das unmöglich.

Wegen dem Eingangsthread habe ich mir mal den Spiegel gekauft.
Oh man, wie selten ich das tue. :D

Der Spiegel zitiert dort u.a. Richard Dawkins.

Richard Dawkins aus dem Spiegel-Artikel (Nr.22/07 S.58) schrieb:
" Der alttestamentarische Gott ist einer der unangenehmsten Charaktere der Literaturgeschichte.
Eifersüchtig und ungerecht, ein Rassist, Schwulenhasser und Kinderkiller, ein übler Korinthenkacker, Megalomane und ethnischer Säuberer..."

Jaja, danach wurde lange gehandelt und es ist schwer sich von diesen "Vorgaben" zu lösen. :rolleyes:


Allgemein geht der Artikel recht hart mit den Gläubigen ins Gericht.
Meine Haltung gegenüber Religionen und Gläubigen deckt sich nicht ganz mit den dort zitierten und interviewten Personen.
Die sind mir widerum schon fast zu radikal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie viele Menschen mussten schon im Namen Gottes sterben ? Damals die Jahrhundert langen andauernden Kreuzzüge im namen Gottes. Und heute noch wird im namen Gottes (Der Heilige Krieg oder auch Dshiad genannt) Terroranschläge ausgeübt. Die Kirche betrachte ich nicht als verbindung zu Gott sondern als Unternehemen mehr nicht.

Und Gott ist der Mensch den er in seinem Kopf erschaffen hat. Würde es keine Menschen geben dann würde es auch keinen gott geben.
 
Gott?
Gebt mir einen Beweis für seine Existenz und ich glaube dran, n Stein mit "Made by God" oder sowas wäre ganz brauchbar oder beweist mir das ich aus Ton einen Menschen erschaffen kann;)

Solang es keine Beweise für die Existenz gibt, werde ich auch nicht meine Zeit dafür verschwenden etwas zu huldigen das es nicht gibt. Früher war ich gläubig und der so genannte Gott hat es nie für möglich gehalten mir zu helfen, da muss ich halt mein Leben in die eigene Hand nehmen. Er ist mir nie erschienen, hat nie zu mir gesprochen. Er ist wie der unsichtbare Freund für alle Gläubigen, aber haben Kinder einen anderen unsichtbaren Freund wird bei ihnen ADS o.Ä. diagnostiziert - recht lachhaft wenn ihr mich fragt...

Auch halte ich es für falsch das Religionen das alltägliche Leben bestimmen, gerade in anderen Kulturen sind selbst Gesetze auf ihnen aufgebaut, was bei uns nicht anders war. Auch das Taufen des Kindes oder andere Rituale in der Jugend binden das Kind automatisch an die Religion und machen es gläubig. Die Umsetzung der Amishs ist auch sehr lachhaft, unter dem Deckmantel der Offenheit gibt es eine unterbewusste Beeinflussung der Religionswahl, dafür stehen allein die Zahlen!

Wenn ein Kind wirklich die freie Wahl haben soll sich für eine Religion zu entscheiden, sollte es vorher keiner Religion angehören denn nur das ist ein neutraler Standpunkt und ich habe meine Wahl schon getroffen - austritt aus der Kirche und damit auch ein Steuerzahler weniger für diese Terrororganisation. Finde es ja schon dreist das der Papst wieder zum missionieren aufruft, Kreuzzüge Part two??

Ne ne, Kreuzzüge, Inquisition, Hexenverbrennung - die Kirche wusste schon immer wie man feiert >.>
 
Diablokiller999 schrieb:
Wenn ein Kind wirklich die freie Wahl haben soll sich für eine Religion zu entscheiden, sollte es vorher keiner Religion angehören denn nur das ist ein neutraler Standpunkt...
Wenn jemand eine wirklich freie Wahl treffen soll, dann muss auch die vorangegangene Erziehung völlig frei von Religion sein.
Nur ist dies nicht oder nur sehr schwer möglich.

Finde es ja schon dreist das der Papst wieder zum missionieren aufruft, Kreuzzüge Part two??
Ja, ja der Papst...
Ich meinen Augen stellt dieses Amt sogar eine gewisse Form von Amtsanmaßung und Gotteslästerung dar. ;)
 
LufthansaPilot schrieb:
Ich habe leider Festgestellt dass die Menschen, Beweise möchten um a eine Religion zu glauben. Und wenn man denen die Beweise zeigt/sagt erfinden diese Ausreden.
Welche Beweise wären das denn? Ist es nicht eher so, dass mit Gläubigen keine vernünftige Diskussion mehr möglich ist, sobald man ihre "Beweise" fein säuberlich zerlegt? An sich intelligente Menschen blocken da wider besseres Wissen plötzlich völlig ab und sind beleidigt.
LufthansaPilot schrieb:
Aber an Geschichtsbücher glauben diese Personen, wie beispielsweise an das Mittelalter und soche Sachen...
Daran muss man ja nicht glauben, das gab's wirklich. :freak:
 
sturme schrieb:
Welche Beweise wären das denn? Ist es nicht eher so, dass mit Gläubigen keine vernünftige Diskussion mehr möglich ist, sobald man ihre "Beweise" fein säuberlich zerlegt? An sich intelligente Menschen blocken da wider besseres Wissen plötzlich völlig ab und sind beleidigt.

Das kann ich nur bestätigen. Ausnahmen bestätigen zwar die Regel, aber wenn ich mir z.B. eine Exfreundin von mir ansehe, kann ich dem nur zustimmen. Sie war sehr gläubig und ich fand das ganz interessant und wollte mit ihr über ihren Glauben diskutieren. Also warum sie an Gott glaubt etc. . Sie war daraufhin total beleidigt und meinte ich wolle ihr ihren Glauben ausreden. Das war zwar nie mein Ziel gewesen, sondern ich finde solche Diskussionen einfach nur interessant, aber so sind Frauen eben ;) ;). Bei einem Kumpel von mir sieht es ähnlich aus. Leider scheinen sich Gläubige meist nicht differenziert mit ihrem Glauben auseinander setzen zu können.
 
Escobar0x schrieb:
[...] Leider scheinen sich Gläubige meist nicht differenziert mit ihrem Glauben auseinander setzen zu können.

Das würde ich so nicht behaupten wollen. Ich habe schon in einer Diskussion zwischen Theologen ganz gehörig die Fetzen fliegen sehen. Und ich als konfessionsloser Christ habe ungläubig (:D) dabei gesessen und kein Wort verstanden.

Ich vermute, daß eine Diskussion zwischen einem Gläubigen und einem "Ungläubigen" deshalb so schwierig ist, weil es nach dem Empfinden eines Gläubigen dann immer "ums Ganze" geht, d.h. der Glaube grundsätzlich in Frage gestellt wird. Mir fallen selbst auch nur sehr schwer Fragen ein, die ich einem gläubigen Menschen stellen würde, ohne gleichzeitig an den Grundfesten seiner Überzeugung rütteln zu müssen. Dabei bereitet es mir selbst höllische (:evillol:) Bauchschmerzen, den Menschen als "höchstes Wesen" dieser Welt, ja sogar dieser Erde, anzuerkennen.
 
Deswegen hab ich extra noch geschrieben: "Ausnahmen bestätigen zwar die Regel". Natürlich gibt es auch Gläubige die sich sehr differenziert äußern können. Ich wollte damit mehr auf den "gemeinen Gläubigen" eingehen. Deswegen hast du natürlich recht, mit dem was du sagst.
 
MacII schrieb:
...weil es nach dem Empfinden eines Gläubigen dann immer "ums Ganze" geht, d.h. der Glaube grundsätzlich in Frage gestellt wird.
Na, da könnte ich das Gleiche beim "Ungläubigen" behaupten.
Es werden bei Fragen auch seine "Grundfeste" erschüttert.

Da geben sich beide Seiten nicht viel.

Nur liegt die Kompliziertheit so einer Diskussion weniger am Rütteln an den Grundfesten, sondern eher an den Persönlichkeiten der diskutierenden Personen.
 
-oSi- schrieb:
Da geben sich beide Seiten nicht viel.

Wie Du richtig festgestellt hast, hat dies eher mit den Diskutanten selbst zu tun.
Es ist mehr als müsig diverse Fragen einem Gegenüber zu beantworten die man von der anderen Perspektive aus betrachtet so gar nicht stellen kann.
Die Schwierigkeit besteht nun einma darin, dass die einen die Götter nicht herbei reden können und die anderen sie nicht wegdiskutieren können, aber jeder sich bestätigt sehen will. :p
 
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