Wie steht ihr zum Leben und der Religion?

@ e-ding

Hier in den Industrienationen verhält es sich doch vollkommen entgegengesetzt zu den 3. Weltländern. Also viele Strassenpenner oder andere Menschen die wir hier als "arm" bezeichnen würden sind doch eher unreligiös als arme Menschen in anderen Staaten der Erde. Daher ist die These, dass Menschen mit weniger Bildung und hoher Armut eher zur Religiösität neigen so pauschal einfach nicht haltbar.

Auch der Versuch Religion damit zu erklären, dass der Mensch Antworten auf bestimmte Fragen suchte läuft ins leere und gibt keine befriedigende Antwort auf die Religion an und für sich. Das ist einfach viel zu oberflächlich.
 
@tiu

Hier im Forum bleibt es natürlich etwas oberflächlich.
Wo siehst Du denn die Ursachen dafür, dass Religion bei vielen Menschen noch eine Rolle spielt?

MFG
 
ComputerOpfer schrieb:
90% eueres wissens habt ihr doch nur von der schule erlernt. Und eure pragmatischen erfahrungen basieren weitesgehend doch nur auf wissenschaftlern und der glotze :rolleyes:

Was ist daran verwerflich? Die bösen Wissenschaftler, die manchmal ihr ganzes Leben damit verbringen, nur einen einzigen Sachverhalt zu klären, sind relativ gute Lehrmeister in meinen Augen. ;)
Was soll ich denn alles selber nochmal aufdröseln wenn tausende von Historikern nichts besseres zu tun haben als sich den ganzen Tag mit der Geschichte und ihre Aufbereitung zu beschäftigen und diese Informationen für mich komprimieren? Es gibt leider keine andere Möglichkeit, da es keine Zeitmaschinen gibt. Und solange man kritisch bleibt und aus mehreren Quellen Informationen zieht, bekommt man ein recht akkurates Bild.
 
e-ding schrieb:
Wo siehst Du denn die Ursachen dafür, dass Religion bei vielen Menschen noch eine Rolle spielt?

Wieso "noch"?
Die elementarste aller Fragen wäre doch wohl eher, wieso überhaupt jemals?
 
Tiu schrieb:
Nun, auch in der sog. Wissenschaft ist man heute an Punkten angelangt die man mit Sicherheit niemals wird beweisen können sowie an Punkten die man wahrscheinlich niemals wird beweisen können.
Mit solchen Gedanken sollte man Vorsichtig sein...

Mal davon abgesehen, dass wenigtens die Physik fuer sich nicht den Anspruch hat die Natur komplett beweisen zu muessen und auf alle Fragen auch Antworten zu haben. Auch wenn das immer die absolutistische populaerwissenschaftliche Ansicht ist. Es ist allein schon oberflaechlich davon auszugehen. Man kann letztendlich jede Erklaerung wieder hinterfragen. Letztendlich ist man einfach gezwungen "grundlegende und offensichtliche Tatsachen" hinzunehmen und von diesen ausgehen. "Es ist einfach so". Davon ausgehend hat dann die Physik das Ziel die Natur mit Modellen zu beschreiben. Das ist dann auch der deutliche Unterschied zur Philosophie: Physik hinterfragt die Natur als solche nicht sondern nimmt diese Tatsachen als gegeben hin und versucht durch mathematische Modelle und Logik eben neue brauchbare Tatsachen abzuleiten, richtige Prognosen zu treffen wie sich ein System verhaelt usw.. Wobei hier der Begriff der "Theorie" auch richtig verstanden sein will und eben u.a. diese genannten Dinge erfuellen muss.
Tiu schrieb:
@ osi
Jede wissenschaftliche Aussage ist eine Theorie, der Unterschied zur String-Theorie besteht aber darin, dass man sie experimentell nicht falsifizieren kann.
[...]
So, und nun erzählen Wissenschaftler von irgendwelchen Dimensionen die über das hinausgehen was wir unter den 4. Dimensionen kennen. Jo, zeig mal her. Ups, ist ja bloß ne mathematische Formel. Klar, aber wie soll ich mir die 5. Dimension vorstellen? Oder gar 12 weitere Dimensionen neben unseren bereits 4. bekannten und wahrnehmbaren? Geht nicht, weil unmöglich, denn es geht über jedes menschliche Erfassungsvermögen hinaus.

Hm, da stellt sich doch dann irgendwann die Frage, wenn man mir "wissenschaftlich" die Welt erklärt mit Dingen die über jedes menschliche Vorstellungsvermögen hinausgeht, wieso man nicht an irgendwelche möglicherweise "erfahrbaren" spirituellen Dingen auch nur ansatzweise glauben mag?
Eben das ist auch etwas Besonderes an der Relativitaetstheorie: In vielen Punkten ist dieses Modell eben damals noch nicht ueberpruefbar gewesen und wurde Kritisch gesehen (manche sehen sie auch bis heute Kritisch, wie die gesamte Quantenmechanik auch (sogar von einigen ihrer Schaffer selbst!)). Diese Theorie wurde aufgestellt bevor man diese ueberpruefen konnte, aber als man wensendliche Punkte klaeren konnte hat es bis heute nie einen Widerspruch gegeben.
Das laesst hoffen das es so auch mit der Stringtheorie weitrergehen koennte. Darueberhinaus ist diese Theorie ja auch erstmal nur ein Kandidat.

Es ist auch total irrelevant ob eine Theorie nun leicht verstaendlich, anschaulich oder leicht nachvollziehbar ist. Wichtig ist einzig und allein das sie brauchbare und ueberpruefbare Erkenntnisse liefert.
 
Tiu schrieb:
Wieso "noch"?
Die elementarste aller Fragen wäre doch wohl eher, wieso überhaupt jemals?

Na von mir aus kannst Du auch mit der Beantwortung der elementarsten aller Fragen anfangen.

Lass Dir doch nicht alles aus der Nase ziehen. ;)


MFG
 
Also an Gott glauben tu ich nicht.
Von Religion halte ich auch nicht viel, dafür haben die ganzen Anhänger über die
Jahrtausende alle zu viel Mist gebaut und es mit ihren Glauben gerechtfertigt.

Ein Punkt wo ich tatsächlich mit Daedalus übereinstimme ist, dass der Buddhismus
noch nie negativ aufgefallen ist und auch sehr vernünftige Ansätze hat.
Wenn ich jemals einer Religion beitrete, dann am ehesten dieser.

Was das Leben bedeutet...
Ein Mensch, dessen Namen ich vergessen habe, hats mal gut getroffen: Wir werden in die Welt gevögelt und können nicht fliegen...
Ist was dran. Einen wirklichen Sinn habe ich noch nicht entdeckt.
Deswegen sehe ich halt zu das ich das Beste drauß mache.
Getreu dem Motto: Carpe diem -> Fang den Karpfen :lol:

Fakt ist, das dass Leben schön ist.
Man muss nur lernen sich an den kleinen Dingen zu erfreuen.
Und wenn es nur eine schöne Blume am Wegesrand ist.
So habe ich mir meine negative Sicht über das Leben abgewöhnt.
Seit dem lebe ich viel intensiver und auch ausgeglichener.

Aber wie vieles im Leben ist das alles wieder Geschmacks- und Definitionssache....;)
 
@ Mr.Freeze
Zunächst einmal bemühe ich mich darum, dass man nicht versucht Naturwissenschaften und Spiritualität gegeneinander auszuspielen. Denn das ist in meinen Augen grober Blödsinn. Beides kann wunderbar nebeneinander harmonieren. Blöd wird es aber, wenn atheistische Naturwissenschaftler oder deren Anhänger versuchen anhand naturwissenschaftlicher Errungenschaften Religion an und für sich zu widerlegen oder eben umgekehrt, wenn verblendete Religiöse es andersherum tun. Für beides habe ich kein verständnis. Und ich bin der letzte der irgendwelche Tatsachen versucht zu negieren. Dennoch bleibt es ein Faktum, dass es auch für die Naturwissenschaft Grenzen gibt hinter die sie niemals wird blicken können. Denn Du kannst aus einer Begebenheit "bevor" es Raum und Zeit gab keine Schlüsse mehr ziehen, zumal schon das Wort "bevor" Falsch ist, denn ohne Zeit auch kein bevor! ;-)
Fassen wir den Hasen doch mal an den Ohren. Die Naturwissenschaft trampelt doch auch hier genau auf dem gleichen Fleck wie bsw. das Christentum, der Islam oder das Judentum.
Auf der einen Seite fragt man sich ja zurecht: Und wann wo und wie ist "Gott" entstanden, und auf der anderen Seite muß sich die Naturwissenschaft fragen lassen: und woher kam all die Energie die zum Teil nun Materie ist her? Tja, und nu? Alles spekulation und nix definitives.

@e-ding
Ich will mir hier nix aus der Nase ziehen lassen, sondern habe diese Frage mal so in den Raum gestellt um zu erfahren was andere dazu zu sagen haben.
 
China schrieb:
Von Religion halte ich auch nicht viel, dafür haben die ganzen Anhänger über die
Jahrtausende alle zu viel Mist gebaut und es mit ihren Glauben gerechtfertigt.

Ein dunkelhäutiger Mann bringt 20 Weisse um, und sagt danach "Ich hab es für alle schwarzen Männer dieser Welt getan". Hasst du dann alle "Dunkelhäutigen"? Und findest du man sollte sie wegsperren?



Hier denken einige echt nicht nach wenn sie schreiben. Es ist zwar immer professionell formuliert, so dass man denkt "Wow, der hat Ahnung." Aber im Detail ist alles Käse.
 
betrachte die Kreuzzüge, betrachte die Inquisition, betrachte Israel, betrachte Palästina,... wenn man da nicht kritisch denken darf, WANN DANN? Religion wird hauptsächlich missbraucht, um andere Ziele zu erreichen, daran besteht kein Zweifel.
 
Im Namen "des einen Gottes" starben/sterben einfach zu viele Menschen, als das man den drei semitischen Buchreligionen noch Vertrauen schenken könnte ...
 
Sie wird dazu missbraucht. Das ist nicht die Schuld der jeweiligen Religion. Du kannst mit einem Seil auch jemanden erhängen, aber eigentlich hilft es dir immer wenn du es brauchst.

Ihr wollt tatsächlich der Religion die Schuld geben, dass es auf der Welt Terroristen gibt? Wenn ihr wegen solchen Monstern die Religion und alle Anhänger der Religion hasst, dann haben die Teroristen ja geschafft was sie wollten. Terror auf der Welt entstehen lassen. Ihr spielt ihnen nur in die Hände und merkt es nicht. Ihr seid der verlängerte Arm der Terroristen. Könnt stolz auf euch sein. Wegen Leuten wie euch sind hier alle Moslems unglücklich.
 
Gerade beim Thema des Glaubens bringt es überhaupt nichts kontrovers miteinander zu diskutieren. Der reine Glaube, in welche Religion auch immer, ist alles andere als vernunftbasiert. Das deshalb, weil der- oder diejenige (meistens derjenige) an den man glaubt selber die höchste Form der Vernunft darstellt und man an ihn glaubt eben weil man selber diese Vernunft nicht irdisch erreichen kann. Daraus ergibt sich, dass man durch vernunftbasierte Argumente einem Gläubigen niemals beikommen wird sofern man mit ihm über den Sinn oder Unsinn des Glaubens reden möchte. Also kann man es gleich lassen und sich ergiebigeren Dingen zuwenden.
 
th3o schrieb:
Der reine Glaube, in welche Religion auch immer, ist alles andere als vernunftbasiert.

So?
Du sprichst also jedem Menschen der eine spirituelle Erfahrung gemacht hat diese Erfahrung ab? Na wenn das mal vernünftig ist. :p
 
Eine spirituelle Erfahrung ist notwendig eine Erfahrung des Jenseits und damit außerhalb dessen was Vernunft greifen bzw begreifen kann, also außerhalb des Diesseits.
 
Wie siehst du aber dann bsw. einige Naturreligionen an bei denen es gar keine "Jenseitsvorstellungen" gibt, sondern welche die Dinge in eine nichtsehbare Diesseitwelt packen?
 
Rocky.Balboa schrieb:
Ein dunkelhäutiger Mann bringt 20 Weisse um, und sagt danach "Ich hab es für alle schwarzen Männer dieser Welt getan". Hasst du dann alle "Dunkelhäutigen"? Und findest du man sollte sie wegsperren?



Hier denken einige echt nicht nach wenn sie schreiben. Es ist zwar immer professionell formuliert, so dass man denkt "Wow, der hat Ahnung." Aber im Detail ist alles Käse.

Sollst Du alles pauschalisieren?
Ich glaube doch das die meisten wissen wie ich das meine...:rolleyes:
Davon ab das manche Religionen ihre Taten immer noch nicht entschuldigt haben....
Aber wir haben ja kein Plan....:freak: :p
 
Es behauptet doch niemand das wir alle Gruppen von denen mal einige was schlechtes tun sofort als Ganzes hassen!??!
Nur beim Christentum z.B. hat eine Institution bzw. die tausenden Leute die diese repräsentieren wollten und aushöhlten soviel Missbrauch getrieben und das über Jahrhunderte (und die Menschheit um über 1000 Jahre zurückgeworfen). So dass man diese heute eben stärker kritisiert oder reflektiert.

So gibt es heute bis auf wenige Länder, wie z.B. Russland, in welchen Christentum vorherrscht und andere Religionen unterdrückt werden. Andererseits mag ich die Sache mit dem armen Judentum dem immer nur geschadet wird auch nicht besonders - so sollte man Politik kritisieren dürfen und es nicht als antisemitischen Rassismus ignorieren dürfen! Der Islam wiederum ist ja etwas jünger, vielleicht gibt es desshalb auch mehr Unterdrückung von anderen Menschen und/oder Religionen. Jedoch spreche ich nicht einem Großteil der Gläubigen ihre Menschlichkeit oder Intelligenz ab und weiß genau das sie selbst nicht so sind, sondern das einige "religiöse Führer" andere leider ausbeuten.
Trennung von Kirche und Staat sollte es also überall geben, denn wenn man Menschen unterdrücken und kontrollieren muss, ihnen Bildung verwehrt und mit Feindbildern versucht sie von sich als eigentlichem Feind abzulenken, kann es kaum der freie Wille aller dieser Menschen sein in dieser Form diesem System anzugehören und brav das kleine Zahnrädchen zu spielen.

Nichts desto trotz halte ich mich für spirituell (schöne Wortwahl) und erhoffe mir gelegentlich Beistand etc.
 
Ich finde Religion ist generell MORD und Gewalt.
Christentum, Judentum und Islamtum (auch wenn ich mohameddaner bin)
Da ich in meinem Leben viel erfahren habe kann ich aus persönliche Erfahrungperspektive reden.

PS: Bitte keine vorurteile ausspucken..bin selber moslemisch erzogen worden und kein deutscher.
 
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