Wie wird man zum Rassisten, bzw. wann ist man einer?

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Nobsi schrieb:
Mir gefallen z.B. auch die Chinesen nicht sonderlich gut. Begründung: Deren Esskultur, Hunde, Katzen usw.
Und, auch rassistisch? Was wäre nicht rassistisch, etwa lügen? Oh ja, eine liebenswertes Volk?
Ohne selber die chinesische Kultur gut zu kennen würde ich sagen, dass ist ein oberflächliches Vorurteil.

Ein Problem ist, dass Menschen bei "Mulitkulti" immer nur an Essen und positive Dinge denken. Als Zentraleuropäer haben wir aber die mit beste Kultur im Sinne von z.B. Demokratie und Gleichberechtigung. In einigen arabischen Kulturen - also bitte, der arabische Kulturkreis erstreckt sich west-ost auf über 7.000 km und ich als NRWler finde das Bayern schon eine ganz eigene Kultur hat also es ist komplett absurd zu glauben, dass es die eine arabische Kultur gäbe -
also in einigen arabischen Kulturen sind Clangesetze ganz normal und auch im staatlichen Gesetz mit verankert. Von daher ist es weniger verwunderlich, wenn Menschen aus solchen Kulturkreisen das dann erst einmal auch hier pflegen und das 2-3 Generationen braucht bis es besser wird (im Idealfall).
Der "Umgang" mit Frauen in vielen Ländern ist aus unserer Sicht ebenfalls dramatisch. Aber auch hier unterscheiden sich arabische Staaten zum Teil extrem stark, die arabische Halbinsel ist ja besonders mies was das angeht aber schon ein paar Kilometer weiter sind Frauen viel viel emanzipierter gesellschaftlich und staatlich.

Ich hab letztens eine Fragestunde mit dem damaligen Präsidenten Obama gesehen. Da hat eine gefragt, ob seine Hawaiianischen Wurzeln dafür verantwortlich sind, dass er immer so gechillt ist. Da hab ich erstmal krass geschluckt. Das ist auf einmal eine legitime Frage?

Also im Prinzip gibt es drei Faktoren:
a) Fehlende Differenzierung "diese Araber" "diese Muslime"
b) Vorurteile
c) Korrekte Urteile über Tendenzen die auf Kultur und Gesellschaft in den Herkunftsländern basieren
 
@Nobsi
Dennoch bedeutet das nicht, dass alle Chinesen Hunde und Katzen essen. Oder schlussfolgerst du so schnell? Ein Chinese isst Hund = 1,4 Milliarden Chinesen tun das gleiche?
 
@Fuchiii
Deswegen ist es wichtig, dass du zwischen Herkunft (Nationalität, Kulturkreis) und Abstammung (Verwandschaft, Eltern) unterscheidest und es nicht synonym verwendest, auch wenn das in der mehrzahl der Fälle möglich wäre.

Pandora schrieb:
Die einen hängen sich da an der formalen Staatsbürgerschaft auf, die anderen aber an der Angehörigkeit zu einem gewissen Kulturkreis.
Es mag ein bisschen vorschnell von mir gewesen sein, von "Deutsche" direkt auf die Nationalität zu schließen, aber "die deutsche Kultur" an sich, gibt es ja auch nicht. Falls du mir das nicht glauben möchtest, kannst du gerne mal einen Rheinländer, einen Bayern und einen Preussen an einen Tisch setzen und versuchen, die Kulturellen Gemeinsamkeiten zu ergründen.
Außerdem bin ich der Meinung, dass man vom Aussehen der Personen in den gegenständlichen Videos auch nicht auf deren kulturellen Hintergrund schließen kann, ohne die Definition von Rassismus zu bedienen.

@Nobsi
Es ist völlig legitim, wenn du sagst, dass dir die chinesische Kultur nicht gefällt. Es wäre aber z.B. rassistisch, wenn du jemanden in diesen Kulturkreis einsortierst, weil er ein asiatisches Aussehen hat. Und rassistisch motivierte Diskriminierung wäre es, wenn du ihm wegen dieser Einsortierung z.B. die Wohnung nicht vermietest, ihn nicht dein Geschäft betreten lässt oder ihn beleidigst.
Dir muss nicht alles gefallen. Du musst nur aufpassen, die Leute nicht anhand ihres Aussehens vorzuverurteilen und falls du es doch tust (das wäre schon rassistisch) sie zumindest nicht zu diskriminieren (das wäre nämlich strafbar).
 
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Es gibt millionen chinesen und weil du jetzt ein paar dieser tiere dort in käfigen gesehen hast, essen diese chinesen nun alle hunde und katzen?
Da kann man sich doch nur fremdschämen, wenn ein so großes vielfältiges land derart pauscahlisiert wird.
Zu deiner urpsrünglichen frage @Nobsi ja du bist ganz offen rassistisch geprägt. Deine aussagen machen das ziemlich deutlich.
 
TheManneken schrieb:
Wenn ich nach meiner Herkunft aufgrund meines Nachnamens gefragt werde
Dann ist die Herkunft deines namens eben "...".

Ich weis nicht wieso ich mich dafür schämen sollte, dass eine Seite meiner Familie nicht aus Deutschland kommt ;)
Ich bin deutscher mit holländischen Wurzeln..und jetzt?

Wenn ich nach meinem Namen gefragt werde, sage ich dass der aus dem holländischen kommt.

Heimat ist wieder etwas anderes. Meine Heimat ist Deutschland - bzw BaWü ;P
Da bin ich geboren und aufgewachsen.

Das man das nicht mehr nach 10 Generationen aufdrösselt ist ja klar.


Mal die Definition von Wiki:

Herkunft steht für:
Abstammung von seinen Vorfahren
soziale Herkunft, das soziokulturelle Erbe von Ressourcen und Wertesystemen
Heimat, Ursprungsort eines Lebewesens
Vaterland, das Herkunftsland, aus dem eine Person oder ihre Vorfahren stammen

Oder auch von wortbedeutung.info

Wortbedeutung/Definition:
1) allgemein: woher etwas oder jemand kommt
2) woher jemandes Familie stammt
 
@srypton:

Bei aller Liebe, aber der Volksverpetzer ist nun wirklich keine seriöse Quelle.

Und ja. Man muss die Begriffe klären denn oben redest Du nicht von Asylbewerbern, sondern von anerkannten Bewerbern.

Wenn man einen Antrag stellt werden alle a möglichen Schutzgründe geprüft und man erhält einen Status.

Das ist entweder Asyl oder subsidiärer Schutz. Von welcher Gruppe redest Du also?

Üblicherweise bedeutet "anerkannter Asylbewerber" jemand der tatsächlich Asly erhalten hat - und das ist eine recht kleine Gruppe.

Aber Dir scheint das nicht so recht klar zu sein....
 
Teralios schrieb:
Nein, eben nicht. Das ist ja genau das, was ich damit ausdrücken möchte.

Ich kann Vorurteile haben - davor ist man nicht geschützt - aber ich darf aufgrund meiner Vorurteile eine Person nicht anders behandeln, sondern muss dieser Person genau dieselbe Chance geben, wie jeder anderen Person auch.
Nunja, nur weil ich sie anders behandle, mache ich keine Vorverurteilung.
Da ist ein Unterschied.

Hypothetisches Szenario ohne Realismusanspruch:
Ich muss mich mit jemanden treffen, von dem ich weiß, dass er einer bestimmten Gruppe angehört.
Durch die Gruppenzugehörigkeit erhöht sich die faktische Wahrscheinlichkeit, dass ich von dem Treffen Schaden davontrage von 0.00000x% auf 15%.
Daher treffe entsprechende Vorkehrungen und interagiere nur mit höchster Vorsicht.
(oder ich treffe ihn auf Grund dessen gar nicht oder nur widerwillig)

Extremes Beispiel, aber das Prinzip sollte klar werden.
Ich verurteile die Person NICHT (aka die Person ist ein Gewalttäter/Mörder/etc.).
Was ich jedoch mache ist, die Person anders zu behandeln, unter anderem mit einer vorsichtigeren Interaktion.
Ich berücksichtige lediglich die Umstände, d.h. 15% Schadenswahrscheinlichkeit.

Imho gerechtfertigt.
Nach Zensai wäre ich nun rassistisch.

Zensai schrieb:
Spätestens aber wenn deine oder mehrere Personen aus entsprechender Gruppe MIT DIESER BEGRÜNDUNG anders behandelst als andere Menschen, dann ist das Rassismus.
Rassismus oder gesunder Menschenverstand?

Fuchiii schrieb:
Das tut jeder - egal ob er will oder nicht. Vorurteile kann man nicht nicht haben.
Sehe ich übrigens auch so.
 
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BeBur schrieb:
Das ist auf einmal eine legitime Frage?
Natürlich war die Frage legitim, ist ja was positives. Wenn dem Deutschen mal wieder Gründlichkeit oder Perfektionismus unterstellt wird beschwert er sich schließlich auch nicht. Zumindest habe ich das noch nie erlebt.

pcw schrieb:
Falls du mir das nicht glauben möchtest, kannst du gerne mal einen Rheinländer, einen Bayern und einen Preussen an einen Tisch setzen und versuchen, die Kulturellen Gemeinsamkeiten zu ergründen.
Außerdem bin ich der Meinung, dass man vom Aussehen der Personen in den gegenständlichen Videos auch nicht auf deren kulturellen Hintergrund schließen kann, ohne die Definition von Rassismus zu bedienen.
Das glaube ich schon, setzt du jetzt aber noch einen Niederländer und einen Syrer daneben wird zumindest einer mehr herausstechen als die anderen.
 
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new Account() schrieb:
Was ich jedoch mache ist, die Person anders zu behandeln, unter anderem mit einer vorsichtigeren Interaktion.
Ich berücksichtige lediglich die Umstände, d.h. 15% Schadenswahrscheinlichkeit.
ja, leider sind solche Gedankengänge verpönt. Wenn spezifische Bevölkerungsgruppen z.B. 500 mal häufiger kriminell sind als der Durchschnitt, dann sollte mal darüber gesprochen werden.

Pandora schrieb:
Natürlich war die Frage legitim, ist ja was positives. Wenn dem Deutschen mal wieder Gründlichkeit oder Perfektionismus unterstellt wird beschwert er sich schließlich auch nicht. Zumindest habe ich das noch nie erlebt.
Ja und die arabischen Kulturkreise die ich kenne (und das sind nicht viele), da sind die deutlich weniger gründlich und sehr unzuverlässig. Das hat sich insbesondere durch Gespräche verfestigt mit Menschen, die seit Jahrzehnten dort leben. Darüber hinaus habe ich ein besseres Gespür dafür entwickelt, wie groß die Kluft zwischen arabischen und westlichen Kulturen sein kann, das ist nicht mal eben zu überbrücken mit 5 Jahren und gutem Willen.

Im übrigen haben arabische Kulturkreise auch positives das mir sehr gefällt und positives das mir egal ist oder das ich anerkennen kann aber nicht so meins ist. Ich bevorzuge aber absolut meine eigene Kultur.
 
pfungi schrieb:
Bei aller Liebe, aber der Volksverpetzer ist nun wirklich keine seriöse Quelle.
Doch; der wiederum gibt zu allen Äußerungen stets Quellen an, die nachvollzogen und geprüft werden können.

Du kannst ja inhaltlich darauf eingehen; oder die Zahlen/Fakten einfach ausblenden, nur weil sie dir nicht schmecken.
Fakt ist: Anerkannte Asylbewerber jedenfalls sind statistisch unterdurchschnittlich(!) kriminell.

pfungi schrieb:
Und ja. Man muss die Begriffe klären
Nein, muss man nicht; die Begriffe SIND geklärt - wenn dir die Bedeutung nicht bekannt ist schlage ich vor: Greif zum Duden.
Den Wiki-Artikel hab ich dir verlinkt, entsprechende Stelle zitiert.
 
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Scrypton schrieb:
Die meisten Chinesen essen weder Hunde noch Katzen...
Mhhh, lecker Hund!

Ich esse ja total gerne Kaninchen. Schmeckt gut und ist denoch ein süßes Haustier, also warum nicht mal Hund versuchen? Am Ende ist es halt auch "nur" Fleisch.

Ich verstehe da die Einteilung in Gut oder Schlecht nicht wirklich. Ach, allgemein kann ich diesem Thema hier immer weniger abgewinnen, weil es halt wieder auf die üblichen Schubladen hinaus läuft, die Schubladenstecker aber nicht selbst in Schubladen gesteckt werden wollen.

Genau so mit der Kriminalitätsstatistik. ... Haben einige hier schon mal daran gedacht, dass man die Statistik auch anders aufbauen könnte und dann wieder ganz andere Interpretationen ermöglicht werden? Die Kriminalitätsstatistik wird ja nicht umsonst, sobald man versucht anhand der kulturellen Herkunft zu erklären, so kritisiert.

Oft genug kann man nämlich die Kriminalität auch auf die sozialen Hintergründe der Menschen herunter brechen und schwuppdiwupp sind die "Biodeutschen" nicht wirklich mehr oder weniger kriminelle als die nicht "Biodeutschen" oder die Einwanderer. Warum? Weil oftmals die soziale Schicht viel entscheidender ist, ob man kriminell wird oder nicht. Dafür die Beispiele habe ich sogar in der Familie.

Das ist ja das schöne oder eben das doofe an Statistiken, man kann so viel herauslesen, wie man herauslesen will. Manchmal kommt es nur auf die Kennziffern an, die man anwenden will.

Egal wie man sich hier dreht und wendet, am Ende bewegen wir uns hier im Kreis, weil man natürlich immer wieder Beispiele findet, warum man denn so handelt oder warum es doch okay ist so zu denken usw.

Für mich persönlich wichtig ist hier eigentlich nur eines: Egal ob man nun Vorurteile hat, ob man wegen den Vorurteilen auch sein Handeln anpasst, wichtig ist, dass man sich dessen bewusst ist und sein eigenes Handeln auch mal hinterfragt. Noch wichtiger ist aber, dass man sich nicht versucht hier als "guten" Menschen hinzustellen, sondern dass man eben auch ehrlich ist und seinen Fehler und Schwächen anerkennt. Nur Selbstreflexion ist eben für viele hier eine unbekannte Eigenschaft. Solange man sich selbst für perfekte oder unfehlbar hält, wird man nie über sich selbst hinaus wachsen.

So, und jetzt gehabt euch wohl, mir wird das Thema zu viel.
 
Moin

Ich sage auch schon mal Mohrenkopf, also zu den mit Schokolade überzogenen Schaumküsse.
Auch rassistisch?

Gruß
Nobsi
 
Wenn du jetzt immer(!) noch nicht gecheckt hast, was rassistisch ist würde ich vorschlagen: Zurück in die Grundschule, denn verstehen wirst du es nicht, nur weil du immer wieder so komisch fragst, ob Handlung x oder y von dir rassistisch ist. ;)
 
Moin

Mittlerweile finde ich es mit euch lustig. Ihr seit also in der Lage einen Menschen, mit dem anonym kommuniziert wird, einzustufen. Ich sage also zu meiner Frau, möchtest du auch einen Mohrenkopp, und schon ist das rassistisch.

Gruß
Nobsi
 
@Scrypton
Finde den Artikel interessant, jedoch muss man auch da wieder differenzieren.
Eigentlich muss man die Straftatkategorien einzeln genauer betrachten, was ja teilweise auch gemacht wird im Artikel. z.B wäre es interessant wie es zu wissen wie es z.B bei "Straftaten gegen die Sexuelle Selbstbestimmung" aussieht, gerade da fällt eine Gruppe besonders auf (Stichwort z.B. Gruppenvergewaltung oder Silvesternacht von Köln)
 
Nobsi schrieb:
Moin

Mittlerweile finde ich es mit euch lustig. Ihr seit also in der Lage einen Menschen, mit dem anonym kommuniziert wird, einzustufen. Ich sage also zu meiner Frau, möchtest du auch einen Mohrenkopp, und schon ist das rassistisch.

Gruß
Nobsi
Meine Oma (Ende 80) sagt "Schwatte", das sagt man heute glaube ich auch nicht mehr. Die ist einfach alt und nicht rassistisch. Alte Menschen haben Probleme damit, sich anzupassen. Das geht so mit 50 los "früher war das ok wieso ist das jetzt nicht mehr ok". Rassistisch wird es dann wenn das mit diversen anderen Grundhaltungen einhergeht "diese faulen Afrikaner", "diese kriminellen Araber", hier ist mein Eindruck, dass sich das im Alter ebenfalls stärker ausprägt und einzelne Gedankengänge mit der Zeit stärker in den Fokus rücken. Vielleicht weil man nicht mehr so die vielfältigen Erfahrungen ganz generell sammelt? Keine Ahnung.
 
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