News Windows 10: Microsoft gibt Edge auf, neuer Browser basiert auf Chromium

new Account() schrieb:
was für Projekte machst du denn so rein aus Nächstenliebe?
Was hat das mit dem von ihm beschriebenen Thema zu tun? Ist er ein Multi-Mrd. Konzern mit riesiger Marketing-Maschine?
 
-eraz- schrieb:
Die machen absolut nichts aus Nächstenliebe

Glaubst du Redhat, Oracle, IBM oder Google haben auch nur eine Zeile aus "Nächstenliebe" zu Linux oder anderen Open Source Projekten beigetragen? Das sind alles Multimilliardenunternehmen die letztlich mehr oder weniger die eigenen Interessen vertreten.

Microsoft hat in erster Linie soviel zu Open Source beigetragen, weil die die Hyper-V Unterstützung implementiert hatten und nun auch mit .NET und SQL unter Linux unterwegs sind. Oracle war immer an eigenen Servern, Datenbanken und anderen Projekten interessiert und alle anderen Firmen haben für sich ebenfalls eigene Interessen.

Ändert aber nichts an der Tatsache, dass ohne die Beiteligung solcher Unternehmen die Plattform schon länger absolut irrelevant werden würde, mit ein paar Idealisten allein, wäre Linux noch immer in der Steinzeit.

Man braucht sich ja nur die öffentlich verfügbaren Berichte anschauen um zu sehen wie "wenig" noch von irgendwelchen Freigeistern zum Linux Kernel beigetragen wird, die tauchen allesamt unter "none" auf.
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https://www.linuxfoundation.org/2017-linux-kernel-report-landing-page/
 
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Seht euch doch mal die ganzen Community Projekte an die nur daraus entstanden sind, dass sich ein paar Leute zusammengetan haben und aus Spaß und Freude an der Sache etwas entwickelt haben, das im Endeffekt das Leben von vielen verbessert hat.
Viele von denen machen das aus reinem Idealismus, ohne dafür etwas zu verlangen und wir alle profitieren davon. Wenn dann Firmen wie MS daherkommen, sich an diesen Projekten fest bedienen und nur alibimäßig etwas zurückgeben dann kann ich das nicht gut heißen. Als ich 2017 auf der Usenix in San Francisco war war auch eine Tante von Microsoft da,... hat Azure vorgestellt und ständig dahergeschwafelt wie toll sie jetzt Open Source finden... war auch klar, schließlich basiert die Hälfte ihrer Azure Cloud auf Open Source Projekten und würde ohne sie garnicht existieren.

Natürlich macht das auch z.B. Google so, aber die geben tatsächlich echtes und nützliches wieder zurück. Aktuelles Beispiel ist Kubernetes, was derzeit quasi die ganze IT Welt umkrempelt.

@xexex
Ja interessante Tabelle... ist natürlich schade, dass die ganze Kernelentwicklung mittlerweile in den Händen von Konzernen liegt. Aber soweit ich weiß hat trotzdem noch die Community die Hand darüber, was am Ende reinkommt und was nicht.
 
-eraz- schrieb:
und nur alibimäßig etwas zurückgeben dann kann ich das nicht gut heißen
Nur alibimäßig was zurückgeben?
Microsoft gibt uns das fortgeschrittenste OS mit Updates auf Lebenszeit für quasi geschenkt an, genauso das fortschrittlichste Office (online und offline) mit Cloud Speicher.
Microsoft gibt uns die beste Programmiersprache fürs Web an (TypeScript).
Microsoft bietet uns den am fortschreitendsten C++ Compiler für lau an.
Microsoft bietet uns das komplette .NET Framework für lau an.
Microsoft gibt uns eine der besten IDEs und Editor für lau.
Microsoft bietet uns Antiviren Software für lau.
Microsoft bietet uns mit der Surface Reihe revolutionäre Geräte an.
Microsoft hat 60.000 Patente freigegeben.
Microsoft bietet uns das schnellste Machine Learning Framework (CNTK).
Microsoft bietet weitere 1-2.000 Projekte Open Source an.
Soll ich weiter machen?
Und das alles ohne uns mit Werbung zu penetrieren.

Aber nein, MS ist natürlich soo böse. Da ist wohl jemanden das Wasser bis zum Kopf gestiegen.

Wie viel gibst du denn der Community zurück? Für die ganze Software die du kostenlos nutzt?
 
new Account() schrieb:
Microsoft bietet uns das komplette .NET Framework für lau an.
Nicht nur für lau sondern sogar Open Source! Und das ist nicht nur Infrastruktur-Kram wie Kubernetes bei Google sondern wirklich das eingemachte.
 
@new Account() Der Gedanke von MS ist dabei, daß es ihrer eigenen Reichweite und der Verbreitung ihrer Produkte dient, womit durch Dienstleistungen/Miete Geld eingenommen und Einfluß vergrößert wird. Kein Unternehmen und schon gar nicht so ein multinationales wie MS tut irgendetwas, das sich nicht über kurz oder lang finanziell auf der Habenseite niederschlägt. Reputation läßt sich schlecht in Geld ausdrücken, aber einen Samariterstatus hat MS nun beileibe nicht. Oder vielleicht bei Leuten, die 10 tatsächlich als kostenlos sehen. .NET & Co. laufen dabei nach dem Lock-in-Effekt von kostenlosen Rasierern und teuren Rasierklingen.

Selbstlos und einen echten OSS-Gedanken vertreten würde MS, wären die Commits nicht nur bei Repos, von denen sie selbst profitieren. Die plötzliche Bekehrung nimmt ihnen keiner ab.
 
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Sag bloß sie sind immernoch ein Unternehmen... Woaaahhh.
 
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DeusoftheWired schrieb:
Die plötzliche Bekehrung nimmt ihnen keiner ab.
Zumindest nicht diejenigen denen ihr langjährig gepflegtes Feindbild und damit auch komplettes Weltbild damit zusammenbrechen würde...
 
DeusoftheWired schrieb:
Die plötzliche Bekehrung nimmt ihnen keiner ab.
Microsoft ist natürlich das personifizierte Böse. :confused_alt::confused_alt::confused_alt:
DeusoftheWired schrieb:
Selbstlos und einen echten OSS-Gedanken vertreten würde MS
Aber Google hat sich selbstlos dem OSS Gedanken hingegeben und es über deren Unternehmenswohl gestellt?

DeusoftheWired schrieb:
.NET & Co. laufen dabei nach dem Lock-in-Effekt von kostenlosen Rasierern und teuren Rasierklingeln.
Soll MS die Konkurrenz dabei fördern das eigene Unternehmen zum Bankrott zuführen?
Imho ist das Vorgehen von MS eines der besten was uns selbst passieren kann. Klar wären vlt. eine etwas höhere Priorisierung auf stabile Updates, etwas mehr Durchhaltevermögen bei diversen Projekten noch Punkte, und ggf. weitere Details, doch im großen und ganzen profitieren wir davon enorm. Schon alleine von den enormen Tools, welche MS Softwareentwicklern zur Verfügung stellt und dadurch zusammen mit moderner Software die Entwicklung der ganzen Softwarewelt vorantreibt.

Davon, dass MS pleite geht, haben wir alle nichts davon; es wäre wohl eines der schlimmsten Dinge, welche der Softwareindustrie passieren könnte.
 
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new Account() schrieb:
Soll MS die Konkurrenz dabei fördern das eigene Unternehmen zum Bankrott zuführen?

Daß ein Unternehmen ein anderes nicht unterstützt, das in direkter Konkurrenz zu ihm steht, ist klar. Es gibt aber auch Repos/Projekte, bei denen das nicht der Fall ist.

So, ich geh jetzt weiter meinen Stallman-Schrein anbeten … ;)
 
-eraz- schrieb:
Seht euch doch mal die ganzen Community Projekte an die nur daraus entstanden sind, dass sich ein paar Leute zusammengetan haben und aus Spaß und Freude an der Sache etwas entwickelt haben, das im Endeffekt das Leben von vielen verbessert hat.

Das Problem von solchen "Projekten" und von Linux an sich ist, dass dort niemand wirklich dahinter steckt. Manche Projekte gelingen so, manche sterben irgendwann, manche werden zu 100. Open Source ist in ursprünglichen Form längst gescheitert und wenn Projekte vorangebracht werden, dann liegt es eben an den Konzernen und deren eigenen Interessen dort eigenes Gedankengut reinzubringen.

Würde Linux auf ESXi Server oder Hyper-V ohne Microsoft und VMware funktionieren? Nö! Ohne Google wäre man sich vermutlich bis heute nicht einig wie man Spectre und Meltdown denn "richtig" patcht, ohne Cannonical wäre die Verbreitung von Linux auf dem Desktop vermutlich noch immer unter 1% und ohne die ganzen Routerhersteller wäre Linux noch in einer netzwerktechnischen Steinzeit.

Alle diese Unternehmen haben im eigenen Interesse gehandelt und vermutlich sind auch 90% der Treiber von den jeweiligen Unternehmen entwickelt worden, die deren eigene Hardware unterstützt werden wollen, was letztendlich auch nicht schlimm ist.

Fakt ist jedoch, dass sich die Community selbst, über nichts auch nur ansatzweise einig ist und so jegliche Form von Entwicklung behindert. Wie viele Dateisysteme braucht Linux eigentlich? Wie viele Paketmanager? Wie viele UIs? Man kann gerne behaupten, dies wäre die Quintessenz von Linux, nur wenn man sich ehrlich ist, führt diese "Vielfalt" am Ende zu nichts brauchbaren.
 
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xexex schrieb:
Fakt ist jedoch, dass sich die Community selbst, über nichts auch nur ansatzweise einig ist und so jegliche Form von Entwicklung behindert. Wie viele Dateisysteme braucht Linux eigentlich? Wie viele Paketmanager? Wie viele UIs? Man kann gerne behaupten, dies wäre die Quintessenz von Linux, nur wenn man sich ehrlich ist, führt diese "Vielfalt" am Ende zu nichts brauchbaren.

https://en.wikipedia.org/wiki/The_Cathedral_and_the_Bazaar

Die Berücksichtigung der Interessen von jedem einzelnen kann man natürlich auch als Behinderung sehen.

Der Vorteil von Windows ist, daß es nur eine GUI gibt.
Der Nachteil von Windows ist, daß es nur eine GUI gibt.

Der Vorteil von Linux ist, daß es viele GUIs gibt.
Der Nachteil von Linux ist, daß es viele GUIs gibt.

Das Entwicklungsmodell hat übrigens zu solch „unbrauchbaren“ Dingen wie Debian geführt.
 
DeusoftheWired schrieb:
Das Entwicklungsmodell hat übrigens zu solch „unbrauchbaren“ Dingen wie Debian geführt.

Und gibt es denn ein Debian an dem viele Entwickler arbeiten oder doch wieder zig Debians bei dem ein grosser Teil der Entwickler lieber deren Version entwickelt?

Es sterben jeden Tag irgendwelche Projekte in die Mannjahre an Arbeit reingesteckt wurden, weil die Entwickler irgendwann dann doch keine Lust mehr hatten oder sie dümpeln nur noch so vor sich hin. Letztendlich alles nur "verlorene" Zeit.

Debian ist eigentlich auch ein schönes Stichwort, man stelle sich vor "damals" hätte nicht jeder Hinz und Kuntz seine "eigene" Distribution erstellt, sondern man hätte gemeinsam an einem Projekt entwickelt, dann wäre Linux heutzutage ganz woanders.

Man darf ja eines nicht vergessen, der Erfolg von Linux, basiert letztlich auf Linux (dem Kernel) und davon gibt es glücklicherweise keine 1000 verschiedene, sonst wäre das ganze längst in Versenkung verschwunden.

DeusoftheWired schrieb:
Der Nachteil von Linux ist, daß es viele GUIs gibt.

Das Problem sind nicht die vielen GUIs, das Problem fängt schon bei Xservern und Fenstermanagern an.
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Wer braucht den Mist?
 
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xexex schrieb:
Es sterben jeden Tag irgendwelche Projekte in die Mannjahre an Arbeit reingesteckt wurden, weil die Entwickler irgendwann dann doch keine Lust mehr hatten oder sie dümpeln nur noch so vor sich hin. Letztendlich alles nur "verlorene" Zeit.
Nun ja, davon hat MS auch mehr als genug - der größte Fehlschlag dürfte wohl Windows auf einem Telefon sein.

Nur dass es hier eben genau nicht so wie bei der dir angeprangerten Entwicklungsweise lag...
 
iamunknown schrieb:
Nun ja, davon hat MS auch mehr als genug - der größte Fehlschlag dürfte wohl Windows auf einem Telefon sein.

Absolut! Genauso ärgerlich für jeden, der wie ich eine Zeit lang drauf gesetzt hat. Womit natürlich auch die Überleitung zum eigentlichen Thema "Edge" auch wieder passt.

Es gibt nichts schlimmeres als zig Projekte zu starten und dann wieder sterben zu lassen, denn so verliert man auch jegliches Vertrauen der Kunden in zukünftige Projekte. Kein Schwein hat Edge jemals gebraucht und man liefert den Browser bis heute nicht unabhängig vom System aus, da hätte man auch weiterhin den Internet Explorer weiter entwickeln können. Von den ursprünglichen tollen Ideen ist letztlich doch bis heute kaum was umgesetzt worden und bis heute hat der Internet Explorer zig mal mehr Funktionen wie Edge.
 
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xexex schrieb:
man liefert den Browser bis heute nicht unabhängig vom System aus
Vorteil?
xexex schrieb:
Von den ursprünglichen tollen Ideen ist letztlich doch bis heute kaum was umgesetzt worden
Z.b.?

Der Edge hat viel interessantes:
  • resourcenschonend
  • touchfreundlich mit Gesten
  • zeigt lyrics von Musikvideos an
  • nutzt Systemtheme inkl. Fluent Design
  • ermöglicht einfache Recherche auf Websites: markieren, zeichnen, abspeichern, ausschneiden, Notizen
  • Nutzung von Chrome Addons durch Konvertierung (funktioniert)
  • Cortana-Integration sowie Suchintegration ins Kontextmenü
 
new Account() schrieb:

Der größte Nachteil vom Internet Explorer war, dass es eine neue Version davon fast immer nur mit einem neuen System gibt. Während Google mittlerweile fast jeden Monat eine neue Chrome Version herausbringt, war die Entwicklung von IE auf den Updatezyklus von Microsoft gebunden.

Dies hat sich nur dummerweise mit Edge nicht geändert und eine neue Edge Version gab es immer nur mit einer neuen Windows 10 Version.

new Account() schrieb:
Der Edge hat viel interessantes:

Edge kann bis heute die einfachsten Sachen nicht, gerne hier zwei Beispiele:
Internet Explorer
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Edge
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Internet Explorer
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Edge
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Falls es aus dem zweiten Beispiel nicht richtig hervorgeht, man kann mit Edge bis heute keinen Link über Outlook oder einer anderen Mailanwendung verschicken, außer über die Windows Mail App.

Da nutzen mit so tolle "Features" wie malen auf einer Webseite einen Dreck.... Wenn ich was malen will kann ich es auch mit dem Snipping Tool kopieren und darauf dann rumkritzeln.

Das Versprechen Chrome Erweiterungen zu unterstützen wurde bis heute nicht eingehalten, wobei es für sogar irrelevant wäre. Der Browser unterstützt halt die einfachsten Sachen nicht und die tollen Features sind allesamt für mich unnütze Blender.

Da es Edge bis heute nicht auf einem Windows Server gibt, war es sowieso von Anfang an zum scheitern verurteilt. In Firmenumfeld muss man Chrome oder Firefox einsetzen, weil man auf einem Terminalserver schlichtweg keinen Edge einsetzen kann. Daran sieht man letztendlich, wie halbherzig man an das Projekt herangegangen ist.
 
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xexex schrieb:
Edge kann bis heute die einfachsten Sachen nicht, gerne hier zwei Beispiele:
Erstes Beispiel: Du musst in Edge schon zwei Fenster öffnen.
Wenn du solche Beispiele bringst, kann man bei jedem Browser sagen, er könne die einfachsten Sachen nicht.

xexex schrieb:
Wenn ich was malen will kann ich es auch mit dem Snipping Tool kopieren und darauf dann rumkritzeln
Hast wohl noch nichtmal ernsthaft ausprobiert - sehr praktisch zum Recherchieren.


xexex schrieb:
Da es Edge bis heute nicht auf einem Windows Server gibt, war es sowieso von Anfang an zum scheitern verurteilt.
Das interessiert fast niemanden.
 
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