Das mit den neuen Icons ist für mich nicht notwendig, aber zumindest hübsch anzusehen und nicht gänzlich sinnfrei. Auch wenn man sich damit unabsichtlich?! etwas beim Fallobst anbiedert. Für mich eine der wohltuendsten Änderungen in Windows10 gegenüber seinen Vorgängern ist die Simplifikation, beschränkung aufs Wesentliche, eine Art Bauhausdesign für das GUI. Zunächst etwas naserümpfend, empfinde ich die Klaren Linen, die zum teil monochromen Symbole und Bedienelemente äußerst angenehm, weil mich die Grafik nicht von meiner Arbeit ablenkt.
Für mich hat diese News den Anschein, als wolle man wieder ein Pendant zum Glassdesktop an den User bringen. Das war bei Vista, respektive 7 ja auch schick und hipp. Aber letzten Endes unnötiges Schischi.
Dafür sollte sich Microsoft lieber die Usability weiter verbessern. Welchen Sinn macht es beispielsweise, dass man die Farbigkeit der Fenster abschafft oder zumindes die Möglichkeit gut versteckt. Es hat seit Windows 3.1 Sinn gemacht, dass man die geöffneten Fenster unterscheiden kann. Die Abschaffung hat wohl keinen Sinn, außer, dass man es halt kann.
Breite Fensterrahmen wurden ebenfalls abgeschafft. Das macht ja auch tatsächlich Sinn. Dass die "Hitbox" für die Maus ebenso nur ein Pixel breit zu sein scheint, läßt die Anpassung der Fenstergröße regelmäßig zu einer Ragequitaktion ausarten.
Und die zahlreich vorhandenen Untermenüs in der Systemsteuerung, die immer noch 1:1 aus Windows Vista/7 stammen sind reichlich deplaziert. Von dem größten Softwarehersteller der Welt kann man da schon mehr Geradlinigkeit im Konzept verlangen.
Andererseits ist es durch solche "Altlasten" immer noch möglich per Registryhack altes &liebgewonnenes wie die Windows Fotovorschau zurückzuholen.
Kurz+Gut: Die neuen Icons wirken frisch und die Herleitung aus realen 3D Modellen finde ich sehr spannend. Aber ohne schlüssige Funktionalität und Notwendigkeit handelt es sich nur um MakeUp. Es hängt also vieles daran, was es dem User nützt. Und da scheitern meiner Meinung nach fast alle Designer des 21. Jahrhunderts. "Schick sein ohne Not" statt "Form follows funktion".