Micha45 schrieb:
Mittelständische Unternehmen, die mir bekannt sind, setzen diese Edition ebenfalls ein.
Ich betreue sehr viele mittelständische Unternehmen und keines davon setzt überhaupt eine Enterprise Variante ein, geschweige denn eine teure LTSC Version und nu?
Schon alleine die Tatsache das bei diesen Versionen die Office 365 Unterstützung bald entfallen wird, macht es zu einem NoGo bei vielen mir bekannten Unternehmen.
https://support.microsoft.com/de-de/help/4076504/announcement-office-system-requirements
Mag sein das irgendwelche Bundesbehörden diese Versionen auf den Desktops verwenden, diese Behauptung kann ich weder bestätigen noch widerlegen. Trotzdem entspricht der Einsatz einer Windows LTSC Version auf einem Standarddesktop nicht dem von Microsoft vorgesehenen Einsatzzweck und schließt neben der Store und den damit verbundenen Apps und Systemerweiterungen auch diverse Microsoft Dienste komplett aus.
Machen kann man das sicherlich, nur sollte man sich dann nicht wundern wenn jetzt oder nach kurzer Zeit Software, Treiber oder Geräte damit nicht funktionieren und ein kostenpflichtiges Update auf eine neue Version erfordern oder schlichtweg die beschnittene Version nicht unterstützen.
Oder ich drücke es vielleicht mal anders aus.
Durch den Einsatz von einer LTSC Version von Windows, hebelt man den Vorteil eines Rolling Release komplett aus und ist dadurch gezwungen wieder alle paar Jahre Migrationen durchzuführen. Diesmal allerdings mit dem Wissen in Hinterkopf, dass eine Migration nicht über 10 Jahre vor sich hergeschoben werden kann, da der Support von "Standardsoftware" sich nicht nach den LTSC Versionen richtet.
Zwar bietet Microsoft 10 Jahre Support für eine LTSC Version an, dieser Support gilt aber nicht mehr für Software die später veröffentlicht wird. So kannst du zwar wunderbar PCs bauen die
unverändert in Hardware und Software 10 Jahre lang benutzt werden, aber keine die mit Softwarepaketen bestückt werden, die regelmäßige Updates brauchen oder zu einem späteren Zeitpunkt mit Hardware nachgerüstet werden sollen.
Nicht das wir uns falsch verstehen! Bei einer Behörde die heute eine gesamte Soft- und Hardwarelandschaft darauf aufbaut und ansonsten nur Spezialsoftware für diese speziell Umgebung einsetzt, kann ich mir den Einsatz einer LTSC Version durchaus vorstellen.
Ein "normales" Unternehmen was Produkte von Adobe, Autodesk, Datev, SAP, Microsoft oder beliebigen anderen Herstellern im Einsatz hat, schneidet sich damit nur ins eigene Fleisch und holt sich jede Menge Probleme und Kosten ins Haus. Ergo - und damit kommen wird wieder zu meiner ursprünglichen Aussage - ist diese Version bestenfalls für Randgruppen geeignet und hat bei der Gesamtzahl der Windows 10 Installationen, so gut wie keine Bedeutung.