poly123 schrieb:
Naja, Windows ist halt nach wie vor das state-of-the-Art OS, egal, wieviel News über das 1335474792 Linux Derivat auf CB propagiert werden 🙂 Disclaimer: mir eigentlich egal, welches UI und welcher Unterbau.
War es noch nie gewesen und wird es so schnell auch nicht werden.
Nur weil Windows einen hohen Verbreitungsgrad hat bedeutet es noch lange nicht, dass es auch wirklich gut gemacht ist. Es wird vor allem seit Jahren viel zu viel an der GUI rumgefrickelt, was langsam tierisch nervt.
Windows zu verwenden ist für mich nichts weiter als ein notwendiger Kompromiß:
1. Apple zu teuer und das Geld nicht wert ist. Die kochen auch nur mit Wasser und dafür, dass die so eine kleine ausgesuchte Produktpalette haben, geht bei denen zu viel schief und dann sieht man auch häufig, wie schlecht und langsam bei denen der Service ist. Da werden bugs im USB Stack erst nach fast einem Jahr behoben, wenn endlich entsprechender Druck über die Fachpresse gemacht wird und das ist nur eins von vielen Beispielen.
2. Wenn man Recording als Hobby hat und auch mal gerne gamen möchte, dann kommt man an Windows leider nicht vorbei. Zumal es einige kommerzielle Applikationen nur unter Windows gibt.
Die einzigen Betriebssysteme, die ansatzweise das Prädikat State of the Art verdient hätten sind
1. im Open Source Bereich FreeBSD, das ist "state of the art" und hatte auch sehr lange die Performance Krone auf, vor allem im SMP Bereich. Möglicherweise immer noch. Linux Applikationen liefen unter der Linux Emulation schneller als unter Linux selber. Die Lizenz war so einfach gehalten, dass BSD von Firmen unproblematisch für eigene Produkte eingesetzt werden konnte. Das Paketmanagement, die Entwicklerumgebung und die verschiedenen Startup- und System-Maintenance-Scripts waren toll geschrieben. Das System ließ sich erstklassig upgraden und managen. Wenn man ein System wirklich im Griff haben konnte, dann war es dieses System. Klasse auch das Handbuch und die sehr gut gepflegten manual pages, was damals noch eine Zierde war.
2. im kommerziellen Bereich Solaris. Das ist ein würdiges Enterprise OS und mit Jumpstart hatte man ein mächtiges Werkzeug an der Hand, Systeme schlüsselfertig über Netzwerk komplett zu installieren. Solaris hat mit SPARC und INTEL CPUen schon ziemliche Workloads bewerkstelligt. Virtuelisierung mit dem Zonen Konzept funktionierte auch sehr gut. Ein Jammer, dass Oracle die Firma Sun Microsystems übernommen hat.
Was die Welt noch retten könnte wäre m.E. eine Standardisierung im Linux Bereich und Beschränkung auf am besten eine Linux Distribution. Alle andere Arbeit müsste in den Bereich Installation, GUI, Paketmanagement gesteckt werden, um die Diversität allenfalls über Meta Paket Cluster und verschiedene Arten der Parametrisierung der Window Manager zu liefern.
Dann könnte man langsam mal hoffen, dass mehr Firmen Linux für sich und ihre Produkte entdecken, damit man endlich mal eine Alternative zu Windows und Apple bekommen könnte.
Vielleicht gibt es dann auch irgendwann mal von Microsoft Windows 7 als Window Manager für X11 und das gleiche auch von Apple, nur dass der Unterbau dann ein klassisches Unix wäre.
Das wäre mal ein geiles Ziel, aber die Uneinigkeit in dem Bereich wird weiter dazu führen, dass man sich weiter von Microsoft und Apple gängeln lassen muss mit tendenziell zunehmendem Cloud Zwang für Applicationen und auch Betriebssystem Accounts. Für Win11 Home gibt es ja angeblich nur noch Online Accounts. Na .. herzlichen Glückwunsch.
Microsoft und state of the Art .. ja ja ... träum schön weiter.