@MountWalker @pseudopseudonym @mae1cum77 @Bigeagle
Also, ich hab jetzt nochmal etwas gegoogelt danach, ob und wie man Botnetze erkennen kann bzw. ob der eigene PC Teil eines Botnetzwerkes ist.
Zusammenfassung bzw. inkl. meiner eigenen Schlußfolgerung:
1. Ja - halte dein System aktuell. Mach die Sicherheitsupdates und achte drauf, daß auch der Virenscanner aktuell ist 👍
2. Aber mindestens ebenso wichtig ist eben,
was man selbst an der Tastatur bzw. Maus macht: Halte dich von dubiosen Websites fern, klicke nix an, was komisch aussieht, und - für mich selbstverständlich durch meinen Viren-zerschossenen PC vor >20 Jahren - öffne keine unbekannten Dateianhänge etc. pp.
Dazu gehört für mich bspw. auch, daß ich jeden Download, den ich irgendwo mache, immer nochmal manuell durch den Defender laufen lasse, bevor ich ihn öffne. (Ja, ich weiß: Die Datei ist da eh schon einmal durch den RAM gelaufen
)
Umgekehrt hat aber bspw. die Treibersoftware für meine Pimax-VR-Brille in den ersten Jahren bei jedem Update immer gemeckert, bzw. Windows, mit dem Warnhinweis, die Datei würde selten geöffnet und käme aus einer nicht vertrauenswürdigen Quelle. Nun ja - ich wußte aber, wo ich sie heruntergeladen habe - nämlich von der Pimax-Homepage. Und ich hab sie x mal durchgescannt. Im Netz gegoogelt, ob ich der einzige bin oder das "alle" haben. Nach entsprechender Recherche und ohne besondere Hinweise, daß da tatsächlich ein Trojaner oder Backdoor etc. enthalten sein könnte, hab ich den Treiber natürlich installiert.
Mittlerweile ist Pimax weit genug etabliert und bekannt, daß Windows schon seit zwei Jahren oder so auch nicht mehr meckert.
Weiterhin hab ich eben mal zum Spaß im Taskmanager nach meinen Auslastungen geguckt: Das sieht alles "normal" aus.
Natürlich kann's sein, daß ich trotzdem infiziert bin und das Botnetz gerade nicht aktiv ist. Alles möglich.
Und natürlich muckt alle paar Wochen mal das Internet für ne halbe Stunde oder auch nen halben Tag - aber meistens durch einen kompletten Abbruch begleitet früher oder später, was dann immer zweifelsfrei an Vodafone liegt.
Grundsätzlich verstehe ich die ganzen Nachrichten und Hinweise bzgl. unsicherer Systeme ja auch.
Ein - gewissermaßen - "Schwesterunternehmen" der Firma, in der ich arbeite (also gleiche Mutter), ist letztes Jahr gehackt und sämtliche Datenbanken, an die die Angreifer drankommen konnten, gegen Lösegeld verschlüsselt worden. Natürlich ist das ein Super-GAU. Außer Frage.
Im Zuge dessen gab's dann auch bei uns von oben angewiesen ein spezielles Online-Webinar-Sicherheitstraining.
Aber nachdem ich das dann durchhatte, blieb für mich am Ende hängen, was ich vorher schon geahnt hatte: Wer mit Zwei-fuffzig Verstand im Netz und am PC unterwegs ist, tut bereits alles, was er tun kann und ist in der Regel so sicher, wie man nur sein kann.
Dazu gehört eben:
1. Nix wild anklicken.
2. Erst recht nicht, wenn irgendne Pishing-Mail oder Werbeseite verbal, mit fetten Buchstaben und am besten noch wild blinkend auf einen vermeintlichen Alarmzustand oder ein vermeintlich gesperrtes Nutzerkonto irgendwo aufmerksam zu machen versucht, auf den man angeblich sofort reagieren muß.
3. Mail-Anhänge checken.
4. (Spam-)Mails von unbekannten Empfängern, die man nicht zuordnen kann, am besten gleich löschen - gar nicht erst reingucken (so halte ich das zumindest).
5. Auf Websites, die man nicht so gut kennt, die aber trotzdem seriös sind/wirken, sicherheitshalber immer den Link bzw. die Domain checken.
6. Insb. eben auch keine fremden, unbekannten USB-Sticks in den PC einstecken.
7. ... und lauter solche Kleinigkeiten, die man mit etwas Weitblick und globaler Gesamtkenntnis der allgemeinen Gefährdungssituation kennen können sollte.
Klar kann trotzdem was passieren, und wie ihr geschrieben habt, werden auch mal Amazon, Facebook/Meta oder schlimmstenfalls ein Server einer Bank geknackt. Aber meistens wird auf sowas ebenfalls in irgendwelchen News oder spätestens auf der Webseite des Betreibers selbst hingewiesen - und wenn man dann unglücklicherweise nicht zu den Ersten
vor der Meldung gehört und den Hinweis dann zweitens Ernst nimmt und mal zwei Tage
nicht auf die Seite geht, passiert einem auch da nix.
Wie gesagt:
100% ausschließen kann ich nicht, daß da nicht doch grad irgendwo ein Bot auf meinem PC "schläft" und irgendwann wieder geweckt wird.
Aber ich bin mir ziemlich sicher, daß meine persönliche Gefährdung auch mit einem "unsicheren" Win7 nicht (wesentlich) höher wäre als mit meinem Win10 jetzt, dessen einzige automatische Updates die täglichen kleinen Sicherheitspatches und Defender-Definitionsfiles sind. Rein statistisch-technisch schon, praktisch eher nicht.
Deswegen gehe ich natürlich nicht hin und bau mir jetzt extra aus nostalgischen Gefühlen (die ich da gar nicht habe
) nen WinXP oder -7-PC zusammen. Und natürlich halte ich mein System so aktuell wie möglich - aber mit minimalem Aufwand und dafür etwas mehr Aufmerksamkeit und im Zweifelsfall manuellen Prüfungen, wo mir was komisch vorkommt (s.o.).
Und wenn ich mich da im Bekanntenkreis so umhöre bzw. mitkriege, was erzählt wird, dann gibt's da leider sehr sehr viele, die zwar einerseits Scheu vor'm Internet haben bis hin zu Angst um ihre persönlichen Daten - andererseits aber anfangs erstmal alles wild anklicken, was ihnen unter den Mauscursor kommt und erst dann schreien, wenn der Rechner offensichtlich infiziert ist... Davor schützt aber eben leider auch die beste technische Absicherung nicht - mit Unwissenheit und/oder Dummheit läßt sich trotzdem immer irgendwie Schaden anrichten, wenn man nur "will".