Sanjuro schrieb:
steht in der Bergpredigt Matthäus Kapitel 5.
Christen fielen auf indem sie danach lebten im Römischen Reich. Das ist allgemeine Geschichte.
https://www.die-bibel.de/bibeltext/Matthaeus 5/
Da steht nichts davon. Das ist einfach nur eine Predigt von einem Christen an andere Christen. Bin ich an der richtigen Stelle?
nur hier hat sich eine freiheitlich denkende und prosperiende Gesellschaft entwickeln können. Waren das alle echte Christen? Nein!. Aber die Vorteile in wirtschaftlicher und friedlicher Hinsicht kamen zum Tragen zum Wohle aller.
Ich interpretiere das so, dass es egal ist, ob man Christ ist oder nicht.
Jeder (z.b. Heiden) der nie das Evangelium hörte wird nach seinem Gewissen gerichtet, da es ihm selbst Gesetz ist. (Römer 2,14-16 z.b.)
Das steht da aber nicht.
Denn wenn Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur aus tun, was das Gesetz fordert, so sind sie, obwohl sie das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz.
(
Quelle)
Auf modernes Deutsch umgeformt, steht da:
Nichtgläubige, die nicht nach christlichen Regeln leben,
aber von sich aus tun, was in den christlichen Regeln steht,
machen, was ihnen gefällt.
Das ist jetzt nicht wirklich eine Offenbarung.
Und Römer 2,15 ist anmaßend:
Sie beweisen damit, dass des Gesetzes Werk in ihr Herz geschrieben ist [...]
Wenn man sich zufällig christlich benimmt, ist das Beweis, dass er im Herz ein Christ ist? Sorry, aber die christliche Religion hat das Gut-Menschen-Sein nicht erfunden und kann es auch nicht für sich alleine pachten. Man kann diese Religion komplett ablehnen und trotzdem "gut" sein (was "gut" auch immer gerade bedeutet, das ändert sich ja mit der Zeit).
Die Bibel wurde für eine andere Zeit geschrieben. Sie passt, so wie sie gerade ist, nicht unsere Zeit bei unseren Umständen und Anforderungen. Aus meiner Sicht ist eine Überarbeitung stark überfällig, bevor ich sie ernst nehmen kann. So ist sie für mich nur ein Relikt oder historisches Artefakt.
Ich verstehe, dass die Bibel bzw. einige ihrer Lehren für einige Leute Halt im Leben bedeuten. Das ist auch völlig in Ordnung. Sie kann aber nach aktuellem Stand nicht universell gelten, da sie Geschichten, Regeln und Verhaltensweisen von vor 2000 Jahren propagiert. Das lässt sich überhaupt nicht mehr mit heute vergleichen. Damals lebten nach Hochrechnungen ca. 200-400 Mio Menschen weltweit, heute sind es 8 Mrd. unter ganz anderen Lebensumständen.