Wo Menschen über mich reden, da bin ich: Gott, Religion, Bibelinterpretationen

SIR_Thomas_TMC schrieb:
Übrigens, alles, wirklich alles positive, was im oder durch den Glauben begründet wird, kannst und darfst du ja auch ohne dass es einen Gott gäbe, umsetzen und dich danach richten. Du darfst dich z.B. auch ohne Gott für deinen nächsten engagieren.
Die Beweise zeigen dass soziales Verhalten mit Christen erstmals deutlich aufkam.

nach welchen Moralischen Maßstab (ein anderer als der des Christentum) sagst dann dass Menschen gut sein können? Stets im Hinterkopf behaltend dass was du heute an "Gutsein" beobachtest aus einer dem christlichen Abendland mit knapp 2.000 Jahre alten Prägung erwachsen ist.
 
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Sanjuro schrieb:
Die Beweise zeigen dass soziales Verhalten mit Christen erstmals deutlich aufkam.
Genau, vorher alle asozial, das Christentum hat das dann geheilt. Mit Kreuzzüge gegen die Ungläubigen, mit Hexenverbrennungen gegen Andersdenkende, mit Inquisition gegen "Ketzer". Und meinem Lieblingsthema, mit sexuellem Missbrauch von Minderjährigen. Wie gut das Christentum doch die Welt verbessert hat.
Weder Hinduismus noch andere Wertekonstrukte oder die Aufklärung (die bezeichnenderweise ebenfalls recht schnell mit Morden loslegten) haben jemals so etwas erreicht.

Aber natürlich sind auch positive Werte, besonders in Europa, aus dem Christentum erwachsen. Aber eben nicht nur und das hat schon gar keinen Alleinanspruch auf der Welt. Das sagen die Fakten, deine wahrscheinlich aber nicht.
 
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Genau, vorher alle asozial,
Das sage ich ja nicht. Ein Altruismus ist aber erst seit dem Christentum vermehrt auszumachen.

Weder Hinduismus noch andere Wertekonstrukte oder die Aufklärung (die bezeichnenderweise ebenfalls recht schnell mit Morden loslegten) haben jemals so etwas erreicht.
Kindesmissbrauch ist kein Alleinstellungsmerkmal der Christen, das weisst du. Den Kreuzzügen gingen 600 Jahre Unterdrückung und Folterei der Mohammedaner voraus, die übrigens nicht nur Jerusalem besetzten sondern die christianisierte, afrikanische Mittelmeerküste (die im Beginn war zu prosperien) den Balkan, Teile Süditaliens und die Iberische Halbinsel und alles mit dem Schwert eroberten.
 
Sanjuro schrieb:
Die Beweise zeigen dass soziales Verhalten mit Christen erstmals deutlich aufkam.
Die Beweise würden mich mal interessieren.

Was meinst du eigentlich mit "sozialem Verhalten"? Der Ausdruck bedeutet eigentlich nur so was wie "Verhalten der Menschen in einer Gesellschaft". Die Christen haben nicht das Zusammenleben von Menschen erfunden.
https://www.duden.de/rechtschreibung/sozial

Auch anderswo auf der Welt, wo das Christentum keine Bedeutung hat, haben Menschen es geschafft, sich zusammenzuraufen. Und nein, die holen auch nicht bei jeder Gelegenheit den Knüppel raus. Konflikte gibt es dort aber genauso wie in den christlich dominierten Staaten. Das liegt einfach am Wesen des Menschen.

Altruismus und Nächstenliebe ist übrigens keine Fähigkeit, die durch Religion gelehrt wird. Das ist Teil unseres grundlegenden Verhaltens, der schon bei sehr jungen Kindern (14 Monate alt) beobachtet werden kann. Es ist ein wichtiger Teil der Entwicklung der eigenen Empathie.
 
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Die Beweise würden mich mal interessieren.
steht in der Bergpredigt Matthäus Kapitel 5.
Christen fielen auf indem sie danach lebten im Römischen Reich. Das ist allgemeine Geschichte.

Auch anderswo auf der Welt, wo das Christentum keine Bedeutung hat, haben Menschen es geschafft, sich zusammenzuraufen. Und nein, die holen auch nicht bei jeder Gelegenheit den Knüppel raus. Konflikte gibt es dort aber genauso wie in den christlich dominierten Staaten. Das liegt einfach am Wesen des Menschen.

gut! man kann Gut und Böse immer vorfinden wo Menschen sind. Du kannst aber Europa (und Neue Welt) vergleichen mit anderen Regionen und nur hier hat sich eine freiheitlich denkende und prosperiende Gesellschaft entwickeln können. Waren das alle echte Christen? Nein!. Aber die Vorteile in wirtschaftlicher und friedlicher Hinsicht kamen zum Tragen zum Wohle aller.

Altruismus und Nächstenliebe ist übrigens keine Fähigkeit, die durch Religion gelehrt wird. Das ist Teil unseres grundlegenden Verhaltens, der schon bei sehr jungen Kindern (14 Monate alt) beobachtet werden kann. Es ist ein wichtiger Teil der Entwicklung der eigenen Empathie.
und dein Argument ist auch richtig: Jeder (z.b. Heiden) der nie das Evangelium hörte wird nach seinem Gewissen gerichtet, da es ihm selbst Gesetz ist. (Römer 2,14-16 z.b.)
 
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Sanjuro schrieb:
steht in der Bergpredigt Matthäus Kapitel 5.
Christen fielen auf indem sie danach lebten im Römischen Reich. Das ist allgemeine Geschichte.
https://www.die-bibel.de/bibeltext/Matthaeus 5/
Da steht nichts davon. Das ist einfach nur eine Predigt von einem Christen an andere Christen. Bin ich an der richtigen Stelle?

nur hier hat sich eine freiheitlich denkende und prosperiende Gesellschaft entwickeln können. Waren das alle echte Christen? Nein!. Aber die Vorteile in wirtschaftlicher und friedlicher Hinsicht kamen zum Tragen zum Wohle aller.
Ich interpretiere das so, dass es egal ist, ob man Christ ist oder nicht.

Jeder (z.b. Heiden) der nie das Evangelium hörte wird nach seinem Gewissen gerichtet, da es ihm selbst Gesetz ist. (Römer 2,14-16 z.b.)
Das steht da aber nicht.
Denn wenn Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur aus tun, was das Gesetz fordert, so sind sie, obwohl sie das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz.
(Quelle)
Auf modernes Deutsch umgeformt, steht da:
Nichtgläubige, die nicht nach christlichen Regeln leben,
aber von sich aus tun, was in den christlichen Regeln steht,
machen, was ihnen gefällt.

Das ist jetzt nicht wirklich eine Offenbarung. ;)

Und Römer 2,15 ist anmaßend: Sie beweisen damit, dass des Gesetzes Werk in ihr Herz geschrieben ist [...]
Wenn man sich zufällig christlich benimmt, ist das Beweis, dass er im Herz ein Christ ist? Sorry, aber die christliche Religion hat das Gut-Menschen-Sein nicht erfunden und kann es auch nicht für sich alleine pachten. Man kann diese Religion komplett ablehnen und trotzdem "gut" sein (was "gut" auch immer gerade bedeutet, das ändert sich ja mit der Zeit).


Die Bibel wurde für eine andere Zeit geschrieben. Sie passt, so wie sie gerade ist, nicht unsere Zeit bei unseren Umständen und Anforderungen. Aus meiner Sicht ist eine Überarbeitung stark überfällig, bevor ich sie ernst nehmen kann. So ist sie für mich nur ein Relikt oder historisches Artefakt.
Ich verstehe, dass die Bibel bzw. einige ihrer Lehren für einige Leute Halt im Leben bedeuten. Das ist auch völlig in Ordnung. Sie kann aber nach aktuellem Stand nicht universell gelten, da sie Geschichten, Regeln und Verhaltensweisen von vor 2000 Jahren propagiert. Das lässt sich überhaupt nicht mehr mit heute vergleichen. Damals lebten nach Hochrechnungen ca. 200-400 Mio Menschen weltweit, heute sind es 8 Mrd. unter ganz anderen Lebensumständen.
 
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SIR_Thomas_TMC schrieb:
Genau, vorher alle asozial, das Christentum hat das dann geheilt. Mit Kreuzzüge gegen die Ungläubigen, mit Hexenverbrennungen gegen Andersdenkende, mit Inquisition gegen "Ketzer". Und meinem Lieblingsthema, mit sexuellem Missbrauch von Minderjährigen. Wie gut das Christentum doch die Welt verbessert hat.
Weder Hinduismus noch andere Wertekonstrukte oder die Aufklärung (die bezeichnenderweise ebenfalls recht schnell mit Morden loslegten) haben jemals so etwas erreicht.
Das war nicht das Christentum! Das waren / sind Menschen, die sich eben NICHT an das Christentum halten!
_Aqua_ schrieb:
Die Bibel wurde für eine andere Zeit geschrieben. Sie passt, so wie sie gerade ist, nicht unsere Zeit bei unseren Umständen und Anforderungen.
Kannst du da mir ein paar Beispiele geben ?

Was ist an den 10 Geboten falsch ? Wie man sie uns gelehrt hat, so stehen sie nicht wirklich in der Bibel. z.B.: Du sollst nicht Lügen, etc.
 
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HerrAbisZ schrieb:
Das war nicht das Christentum! Das waren / sind Menschen, die sich eben NICHT an das Christentum halten!
Wer hält sich schon daran?
Wenn ich alleine in meinen Kleiderschrank sehe und dann 3. Mose 19:19 und 5. Mose 22:11 lese wird es problematisch.

Wer bestimmt überhaupt dass das nicht das Christentum war? Du?
Was hältst du dann von diesen hochinteressanten Fragen, die seit Ewigkeiten durchs Internet geistern?
https://web.archive.org/web/2018040...r.de:80/humor/religious_advice_column_de.html
 
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Der-Orden-Xar schrieb:
Wer bestimmt überhaupt dass das nicht das Christentum war?
Das Christentum an sich setzt ja keine Taten (ist ja Religion / Ideologie) - das machen Menschen

Das Christentum kam auch mit JESUS CHRISTUS erst - und nicht mit dem alten Testament!

Die goldene Regel!
 
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_Aqua_ schrieb:
Und Römer 2,15 ist anmaßend: Sie beweisen damit, dass des Gesetzes Werk in ihr Herz geschrieben ist [...]
Wenn man sich zufällig christlich benimmt, ist das Beweis, dass er im Herz ein Christ ist? Sorry, aber die christliche Religion hat das Gut-Menschen-Sein nicht erfunden und kann es auch nicht für sich alleine pachten. Man kann diese Religion komplett ablehnen und trotzdem "gut" sein (was "gut" auch immer gerade bedeutet, das ändert sich ja mit der Zeit).

schau mal, du brauchst mir das nicht vorzuhalten, ich habe nicht behauptet das Gut und Böse durch das Christentum erfunden wurde, auch nicht daß ein Mensch nicht Gutes tun könne. Das ist auch nicht die Botschaft des Evangeliums.

vermutlich hindert dich deine Grundannahme zu verstehen, was hier fundamental einfaches gesagt wird.

Der Mensch ist kein Produkt einer Evolution, demnach ist das Verständnis von Gut und Böse weder ein soziales, kein kulturelles, noch ein religiöses Werk, sondern daß des Schöpfers. Gott hat jedem Menschen das Gesetz in sein Herz geschrieben, das bekannte Wort dafür ist "Gewissen".
 
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HerrAbisZ schrieb:
Die goldene Regel!
Die Goldene Regel, dass jeder Christ sich aussucht, welche Teile der Bibel er ernst nimmt und welche nicht.
Du umgehst alle Fragen einfach mit "ist nur AT". Warum ist das AT dann Teil der Bibel? Kann man doch komplett wegstreichen dann, wenn es nur unnötiger Müll ist.
 
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HerrAbisZ schrieb:
Das war nicht das Christentum! Das waren / sind Menschen, die sich eben NICHT an das Christentum halten!
HerrAbisZ schrieb:
Die goldene Regel!
Die guten Taten, das war NICHT das Christentum, nur Menschen, die sich zufällig so verhalten, wie das Christentum es gerne hätte. Die goldene Regel.

Würdest du das als Argument gelten lassen? Ich weiß die Antwort schon. :)
 
Der-Orden-Xar schrieb:
Die Goldene Regel, dass jeder Christ sich aussucht, welche Teile der Bibel er ernst nimmt und welche nicht.
Ihr kennt offensichtlich die goldene Regel nicht, weil sonst würdet ihr, falls ihr darüber nachdenkt, nicht so Antworten.
Der-Orden-Xar schrieb:
Du umgehst alle Fragen einfach mit "ist nur AT". Warum ist das AT dann Teil der Bibel? Kann man doch komplett wegstreichen dann, wenn es nur unnötiger Müll ist.
Weil es aufzeigt wie es dazu gekommen ist, das JESUS unser aller Erlöser auf die Erde kam.

Die Menschheit hatte sich den Weg zu GOTT zu kommen so verbaut, ob ihrere Boshaftigkeit, das JESUS als Mensch diesen Weg erst wieder möglich machte.
 
Sanjuro schrieb:
Kindesmissbrauch ist kein Alleinstellungsmerkmal der Christen, das weisst du.
Eine Religion die der Meinung ist, den stärksten Trieb der Menschen unterdrücken zu müssen, ist nach deiner Auffassung nicht daran Schuld, wenn das dann nicht so hinhaut und seltsame "Auswüchse" annimmt? Dabei dürfte der Hintergrund für die Einführung des Zölibats vor allem weltlicher Natur gewesen sein, das Amt und die Reichtümer konnten so nicht mehr vererbt werden.
 
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HerrAbisZ schrieb:
Ihr kennt offensichtlich die goldene Regel nicht, weil sonst würdet ihr, falls ihr darüber nachdenkt, nicht so Antworten.
Uhuhhh, geheimes Wissen, das nur den auserwählten Gläubigen zugänglich ist, so dass alle anderen in der Hölle schmoren müssen. Ich halte es vor Spannung kaum aus.
Ist es vielleicht a²+b²=c² oder die Mitternachtsformel?
Oder Trenne nie st, denn es tut ihm weh? Ach Mist, das stimmt ja nicht mehr, also eher nicht.
Oder 333, bei Issos Keilerei?
Oder Actio = Reactio?
Jetzt hab ich's, es ist: Vor dem Essen, Händewaschen nicht vergessen! Was Hygiene angeht, wird da richtigerweise auch in der Bibel drauf hingewiesen.
 
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Mach dich nur Lustig darüber

Viele Kirchenmitglieder dürften ja die Bibel nicht wirklich ernst nehmen, obwohl sie eigentlich gut damit vertraut sein sollten. Denn sie vergessen auf die Texte rund um den "Mühlstein".

Wenn nicht in diesem Leben, dann eventuell in einem anderen ?
 
Und was steht da?
„Die Behauptung, der Reinkarnationsgedanke sei im Neuen Testament enthalten, erweist sich bei genauerer Untersuchung der immer wieder genannten Stellen als falsch. Der Reinkarnationsgedanke ist im Neuen Testament kein Thema.“

Also: Warum springst du so einfach zu einer anderen Religion? Kann ich dann erwähnen, dass Thor die Menscheheit vor den Frostrisen beschützen wollte? Siehst du irgendwo auf der Welt Frostriesen? Nein? Siehste, also muss Thor ein wahrer Gott sein und Jesus nur ein Hochstapler.
 
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Der-Orden-Xar schrieb:
Und was steht da?
„Die Behauptung, der Reinkarnationsgedanke sei im Neuen Testament enthalten, erweist sich bei genauerer Untersuchung der immer wieder genannten Stellen als falsch. Der Reinkarnationsgedanke ist im Neuen Testament kein Thema.“
👍
 
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