Smartin schrieb:
das ist keine nette Idee.
Entschuldige. Ich hatte den Zwicker-Smiley dahinter vergessen. Ich wollte das sarkastisch ausdrücken ;-)
Ich kann Dir sehr gut folgen und ich sehe das auch so wie Du.
Ich habe oft das Gefühl, dass viele Menschen das System in diesem Land nicht verstehen oder ist Neo-Kommunismus auf einmal "IN" geworden? Nicht großartig Arbeiten gehen. Unnütze Studienfächer jahrelang studieren und etc (Bsp). Dann keine Ahnung von etwas haben und das lautstark propagieren, da man es unreflektiert im Inet gelesen hat.
Der Markt basiert auf Angebot und Nachfragen. So wird auch der Preis reguliert. Ich wüsste nicht, dass man ein Anrecht auf
Wohnraum an einem Wunsch Ort hat. Die Welt ist groß und man kann überall leben. Irgendwie reflektieren sich die Menschen nicht selbst. Immer sind andere Schuld, wenn man nicht das bekommt, was man will.
Irgendwann muss man auch Erwachsen werden und ebenfalls realisieren, dass man nicht immer alles haben kann.
Ich würde auch gerne in einem Schloss wohnen wollen, wo mein Blick auf einem Märchenwald schweift und Honig-Bier aus den Wasserhähnen kommt... Wer unterstützt meine Dummheit?
Discovery_1 schrieb:
Wir brauchen wieder dringend richtige Wohnungsbaugenossenschaften. Aber diese dürften dann natürlich nicht von korruptem Personal geführt werden. Wenn ich da z. B. an die "Neue Heimat" denke.
Ich bin auch sehr stark für den sozialen Wohnungsbau. Doch wer soll das zahlen? Die Städte und Gemeinden vieler Orts leider nicht. Diese sind soweit verschuldet, dass man schon eine RTL2 Doku daraus machen könnte: "Raus aus den Politikschulden" und der Staat bekommt erst recht nichts auf die Reihe. Die habe uns heute wieder gezeigt, dass sie auf Kinder sche****. Rechte sind für Gruppen die eine Lobby haben... Mieter haben wohl auch keine oder zumindest keine starke...
hallo7 schrieb:
Ein weiterer Weg wäre verpflichtende Sozialwohnungen in jedem neuen Wohnbau, z.B. 40/60 sozial zu was auch immer. Und in diese sozialen Wohnungen dürfen dann nur Mieter rein die unter einer Einkommensschwelle liegen (entsprechend sollten auch die Mieten sein). Diese Schwelle sollte dann auch alle paar Jahre kontrolliert werden und wenn man rausfällt muss man a) Wohnung wechseln b) übliche Miete zahlen und eine andere Wohnung im Haus bekommt den sozial Status.
Das gabs eigentlich alles schon im Ansatz, wurde aber komplett ausgehölt und verwässert.
In der Theorie eine nette Idee, aber in der Praxis kaum umsetzbar. In der Stadt, wo ich lebe, wurden 5 neue Wohnhäuser gebaut. Da hatte man die Idee gehabt diese von einem sozialen Wohnungsbauverein und einem privaten Träger zu fördern. Es sollte eine Schlüsselaufteilung von sozialschwachen Menschen, Rentnern und arbeitenden Menschen geben. So sollte sich eine Mischkalkulation ergeben, die sich selbst trägt. Man hat schnell wieder zurück gerudert.
Als Gründe wurden folgende in der Zeitung genannt:
- Die arbeitenden Mieter sahen nicht ein für die selbe große Wohnung mehr zu zahlen, als jemand Geld schwaches. Die geförderten waren sofort weg, aber die teuren nicht
- Man hatte Angst, dass dann "Assis" einziehen und dadurch die Gegend verkommt und leidet
Dabei wurden die Häuser neben dem schlimmsten Stadtteil gebaut... wenn das schon nicht eine absolute dumme Idee war
- Man hatte erkannt, dass die Förderung sehr knapp kalkuliert wurde und man doch lieber Luxuswohnungen baut.
Hier scheint es aber jetzt einen Skandal zu geben und man glaubt, dass es Kalkül vom privaten Träger war, da man direkt bedacht war auf Luxus zu gehen. Da direkt auch so gebaut wurde
- Während der Bauphase konnte man zusätzlich die umliegenden nicht genutzten Grundstücke erwerben und baut jetzt dort eine überaus teure Reihenhausgegend
Beispielwohnung mit 108 m², laut Expose (Arbeitend):
Nettokaltmiete-VZ: 860,00 €
Betriebskosten-VZ: 205,00 €
Heizkosten-VZ: 124,00 €
Wassergeld-VZ: 45,00 €
= 1'234,00 €/Monat warm
Förderungsanteil wäre abzüglich 30% = ca. 863,8 €/Monat warm. Da würde ich auch sofort eine Wohnung mieten.
Auch hat man einen schönen kleinen Park in die Mitte um die Häuser gebaut... jedoch dachte man nicht an die ganzen Drogendealer, Halbstarken und anderes Klientel vom nicht so netten Stadtteil von nebenan. Abends ist da jetzt öfters die Polizei zu Gast und die neuen Einwohner mehr als genervt dort zu wohnen.
Das ist jetzt ein starkes Negativ-Beispiel. Muss so nicht so kommen, kommt wohl aber wohl öfters so vor.
Smartin schrieb:
Das ist doch genauso Quatsch. Man soll ausziehen, weil man die Bedingungen der Bedürftigkeit nicht mehr erfüllt, wenn man dann einen Job hat? Noch bürokratischer und Unsinniger geht es ja kaum. V.a. sehr motivierend für den H4Empfänger, einen Job zu finden, wenn das dazu führt, dass seine Miete steigt oder er die Wohnung an einen anderen H4_Empfänger abtreten darf.
Das ist jedoch Realität. Ich hatte während des Studiums in einer Wohnung mit Wohnberechtigungsschein gewohnt. Keine Studentenwohnung! Als ich fertig war und Arbeiten ging, haben die mich aus der Wohnung gekickt, da ich zu viel verdient habe. Dazu habe ich nette 6 Monate bekommen, um eine neue Wohnung zu finden. Wäre ich währenddessen Arbeitslos geworden, hätte ich dort weiterwohnen können.