Wohnung / Mietpreise

Nunja, die Fakten sprechen etwas anderes. Und ich brauche dir bestimmt nicht erzählen, dass in München bzw. im Speckgürtel die meisten und vor allem interessantesten IT und Automobil Firmen (inkl Zulieferer) angesiedelt sind.

Jeder hat hierzu eine subjektive Meinung, was ja auch in Ordnung ist. Aber schon komisch, dass überall nur von München gesprochen wird. Scheint also schon sehr gute objektive Gründe dafür zu geben ...
 
Idon schrieb:
Das hier immer direkt als Beispiel München kommt
Liegt denke ich auch daran, weil es für die allermeisten ein Begriff ist und die Thematik und das Problem klar wird .
Auch wenn die Situation in Bumsklapperdorf womöglich ähnlich ist (was z.B. die generelle Verfügbarkeit von Mietobjekten angeht), kann das keiner verifizieren oder prüfen.
Für München gibt es aber ausreichend öffentliche Infos dazu.
Ich denke aber, man kann das Problem auch ohne größere Abstriche auf andere Metropolen ausweiten. Spontan fallen mir da Stuttgart, Hamburg oder Frankfurt ein.

Anderes Positivbeispiel wäre auch Ulm. Hier kauft die Stadt seit Jahrzehnten die Grundstücke selbst auf bzw. lässt sich bei jedem Verkauf ein Rückkaufsrecht zum Verkaufspreis einräumen.
Das nimmt zumindest der Bodenspekulation schonmal sehr viel Wind aus den Segeln. Könnten sich andere Kommunen ein Beispiel dran nehmen. Soweit ich aber zumindest aus meinen Heimatgemeinden mitbekommen habe werden hier keine Grundstücke mehr ohne Bauzwang verkauft. i.d.R. sind das wohl aktuell 5 Jahre in denen der Bauantrag eingereicht werden muss.
 
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Smartin schrieb:
Die Zinsen sind doch gar nicht das Problem. Und wieso soll der Staat noch mehr auf Steuergeld hin fördern?
Der Staat muss mehr Grundstücke bereitstellen. Das ist das eigentlich Problem. Zu wenig Baugrund. Ich würde eher mal darauf schauen, wer die größten Grundbesitzer im Land sind und das mal hinterfragen. Wo wir z.B. bei den Kirchen wären.
Grundstücke müssen besser zur Verfügung gestellt werden und die vorhandenen Grundstücke besser genutzt.
Fördern war in diesem Zusammenhang nicht in Form von Geldwerten gemeint.

Ein Kredit ohne Zinsen ist schneller getilgt als ein Kredit mit Zinsen.
Da der Staat bei einem Jobverlust eh die Miete bezahlt, wäre in diesem Fall ein einfacher Tilgungsstop mit Auflagen kein Problem und würde dem Staat sogar Geld sparen.

Ich sehe dabei keinerlei Nachteile.
 
uincom schrieb:
Klar Zwangsversteigerungen. Die Wertgutachten geben gammligen Reihenhäusern aus den 70ern mit Minigarten einen Wert von 800k.
Wo soll das gewesen sein, auf Helgoland?
Ich habe mir hier selbst ein paar Objekte angeschaut, die etwa 20% unter dem normalen Verkehrswert gehandelt wurden.
Ergänzung ()

vaju schrieb:
Auch was die Freizeitangebote angeht (Nähe zu den Bergen, allgemeines Kulturprogramm, Grenznähe, etc.) wirst du in D nichts wirklich vergleichbares finden.
Dresden bietet genau das gleiche für bedeutend geringere Mieten und steht als Elbflorenz kulturell noch vor München.
 
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flashbox schrieb:
Ich bin derzeit in Barcelona und plane hier für 6-12 Monate zu bleiben und eine normale Mietwohnung, sprich kein AirBnb Aber trotz der mangelnden Qualität kostentechnisch mit deutschen Großstädten vergleichbar während die Gehälter um einiges niedriger als in DE sind.

das kann schon sein, im vergleich zu deutschland wohnt man in spanien und vor allem in frankreich sehr viel öfter in eigentum. mieten wird zu teuer.

airbnb ist aber auch zu teuer. da gibt es auch viel leute die für andere leute vermieten und beide möchten daran natürlich verdienen. airbnb muss man sehr genau angucken, ich würde es nicht mehr benutzen. hier gibt es bessere alternativen.
 
Glaube ich dir trotzdem nicht, dass das irgendein Standard-Reihenhaus mit quasi nicht vorhandener Fläche war.
 
Hallo

Idon schrieb:
Ich finde aber auch die Münchener Innenstadt nicht besonders schön und die Verkehrsführung, wie in den meisten Großstädten, unzureichend.
Ich finde München komplett überbewertet, die Innenstadt ist nett aber mehr auch nicht, man bekommt dort fast nur noch Touristennepp mit massiv überzogenen Preisen.
Entweder zahlt man in der Innenstadt Preise die das höhere Gehalt komplett vernichten oder man wohnt außerhalb und muss täglich stundenlang zur Arbeit pendeln und noch Parkplatz suchen.
Ich habe vor 10+ Jahren Außendienst gemacht und hatte 4 Ärzte in München bei denen ich einmal im Jahr die Wartungen gemacht habe, ich war immer froh wenn ich aus München wieder raus war.
Das liegt auch am Alter, mit 20 Jahren fand ich es toll direkt in der Innenstadt/Altstadt zu wohnen wo was los ist, heute mit 52 Jahren möchte ich nicht mehr in einer großen Stadt leben, Nein Danke.

Grüße Tomi
 
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Andy8891 schrieb:
Fördern war in diesem Zusammenhang nicht in Form von Geldwerten gemeint.

Ein Kredit ohne Zinsen ist schneller getilgt als ein Kredit mit Zinsen.
Da der Staat bei einem Jobverlust eh die Miete bezahlt, wäre in diesem Fall ein einfacher Tilgungsstop mit Auflagen kein Problem und würde dem Staat sogar Geld sparen.

Ich sehe dabei keinerlei Nachteile.
Warum soll der Staat überall zinslose Darlehen bereitstellen?
Warum soll der Staat Dir Eigentum verschaffen, bzw. das am besten noch nach Deinem Modell finanzieren. Oder auch nur Deine Schulden finanzieren? (Zinsen sind nichts anderes als "Schulden")
Der Staat ist doch keine Bank. Zumal man ja momentan ohnehin kaum Zinsen zahlt.
Eigenverantwortung ist das Stichwort. Don't ask what the state can do for you, ask what you can do for the state. ;)
Der Staat muss auch bei Jobverlust nicht ohnehin die Miete zahlen. Der Bürger hat einen Anspruch darauf, dass er im Rahmen der H4 Sätze seine Bürger unterstützt, und nicht DIE Miete bezahlt. Wenn die Miete 2000 Eur beträgt, hast Du keinen Anspruch auf 2000 Eur, sondern auf den H4-Satz.

Und ich sehe da gewaltige Nachteile. Stell dir vor, alle schließen ein Darlehen ab, werden dann arbeitslos und der Staat soll die Beiträge weiterfinanzieren. Da hätten wir bald eine richtig "tolle Welt".
 
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downforze schrieb:
Dresden bietet genau das gleiche für bedeutend geringere Mieten und steht als Elbflorenz kulturell noch vor München.

Sorry, aber wer Dresden mit München vergleicht, ist nicht mehr zu helfen ...
 
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ich glaube paris ist noch teurer als münchen, aber das ist auch eine weltmetropole. ich habe mal gehört das leute in paris ihren begehbaren kleiderschrank für eur 600 im monat untervermieten.
 
vaju schrieb:
Sorry, aber wer Dresden mit München vergleicht, ist nicht mehr zu helfen ...
Nicht zu helfen ist Leuten, die nicht mal fähig sind zu begründen und dann so einen überheblichen Müll schreiben.
Ich ziehe Dresden vor und ich war in beiden Städten.Dresden hat mehr Tradition und historischen Hintergrund.
 
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downforze schrieb:
Glaube ich dir trotzdem nicht, dass das irgendein Standard-Reihenhaus mit quasi nicht vorhandener Fläche war.
Leider kann das in Freiburg tatsächlich hin und wieder vorkommen. Habe lange in der groben Gegend gewohnt und Freiburg ist teilweise einfach heftig. Liegt halt aber auch daran, dass man dort jedes Rattenloch vermietet bekommt, weil die Studenten einfach darauf angewiesen sind.
 
downforze schrieb:
Ich ziehe Dresden vor und ich war in beiden Städten.
Gelebt hab ich in keiner, besucht hab ich beide und würde Dresden alleine schon deshalb München vorziehen, weil da deutlich weniger geschniegelte Fatzkes rumlaufen.
Dresden fühlt sich nicht nach Disneyland an, sondern nach einer echten Stadt mit echten Menschen. München hat für mich einen eher toten Eindruck gemacht. Als wäre es nur noch eine Hülle zum bestaunen und flanieren. Aber hier leben? ...
 
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Affenzahn schrieb:
Gelebt hab ich in keiner, besucht hab ich beide und würde Dresden alleine schon deshalb München vorziehen, weil da deutlich weniger geschniegelte Fatzkes rumlaufen.
München ist halt die Anna Kournikova der deutschen Städte. Nachvollziehbar ist der Drang dorthin für manchen für mich nicht.
 
Beides schöne Städte. Wohnen möchte ich da nicht aber für einen Städte Trip beide definitiv attraktiv.
 
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@Smartin
Wieso musst du den Vorschlag direkt ins lächerliche ziehen?

Smartin schrieb:
Warum soll der Staat überall zinslose Darlehen bereitstellen?
Weil dies zig mal sinnvoller wäre, als Dinge wie Riester und sonstige Späße zu bezuschussen, wovon wie immer die Vermittler am meisten haben.

Smartin schrieb:
Warum soll der Staat Dir Eigentum verschaffen, bzw. das am besten noch nach Deinem Modell finanzieren. Oder auch nur Deine Schulden finanzieren? (Zinsen sind nichts anderes als "Schulden")
Der Staat verschafft dir gar nichts und finanziert für dich auch nichts.
Und nein, ich sehe Zinsen nicht als Schulden. Sondern als künstliches Konstrukt Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren.
Smartin schrieb:
Der Staat ist doch keine Bank.
Ich sehe keinen Grund warum sich das nicht ändern könnte. Siehe Denkweise fondfinanzierte Rente.

Smartin schrieb:
Eigenverantwortung ist das Stichwort. Don't ask what the state can do for you, ask what you can do for the state.
Ich sehe da keinerlei Abnahme bei der Eigenverantwortung. Der Staat erhält im Gegenzug auch etwas: Die Rente könnte geringer ausfallen, da die Miete wegfällt.
Dh. anstatt das der Staat irgendwelche Wohngesellschaften finanziert, spart er sich enorm viel Geld.

Smartin schrieb:
Der Staat muss auch bei Jobverlust nicht ohnehin die Miete zahlen. Der Bürger hat einen Anspruch darauf, dass er im Rahmen der H4 Sätze seine Bürger unterstützt, und nicht DIE Miete bezahlt. Wenn die Miete 2000 Eur beträgt, hast Du keinen Anspruch auf 2000 Eur, sondern auf den H4-Satz.
Du implizierst damit automatisch, das der Staat bei meinem Vorschlag jedem ne Villa finanzieren soll.
Es gäbe die gleiche Machbarkeitsprüfung wie aktuell auch. Also jemand der sich nach aktuellem Stand nur eine 200.000 € Wohnung leisten könnte, würde sich auch danach keine 1 Million Villa leisten können.

Smartin schrieb:
Stell dir vor, alle schließen ein Darlehen ab, werden dann arbeitslos und der Staat soll die Beiträge weiterfinanzieren. Da hätten wir bald eine richtig "tolle Welt".
Wie ich geschrieben habe, finanziert der Staat gar nichts weiter.
Ich hab deswegen auch "unter Auflagen" geschrieben. Das bedeutet, wenn jemand sich ein Haus finanziert und absichtlich arbeitslos wird und auch nicht gedenkt sich wieder eine Arbeit zu suchen, weil "der Staat finanziert ja alles", dann muss er, wie aktuell auch, aus der zu großen Wohnung/Haus ausziehen.

Stichwort Eigenverantwortung und so ;)
 
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Andy8891 schrieb:
Der Staat verschafft dir gar nichts und finanziert für dich auch nichts.
Und nein, ich sehe Zinsen nicht als Schulden. Sondern als künstliches Konsturkt Gewinne privatiesen, Verluste sozialisieren.
Gut, jeder hat ein Recht auf seine Meinung und das ist eben deine. Das muss ich ebenso akzeptieren, wie du es akzeptieren musst, dass du mit deiner Meinung sicherlich zu einer kleinen Minderheit gehörst und der große Rest das ganz anders sieht.
Ich sehe das so: Jemandem einen Geldbetrag, insbesondere einen so hohen wie hier, über laaaange Zeit einfach so zur Verfügung zu stellen, das bedeutet, dass man selbst in der Zeit deutliche Einschnitte hinnehmen muss - und sei es nur in Form von Opportunitätskosten, weil man dieses Kapital sonst anderweitig anlegen und für sich arbeiten lassen könnte - und verdient somit einen finanziellen Ausgleich. Oder anders: Hast du Lust, mir 500.000€ einfach so die nächsten 30 Jahre zu leihen und ich gebe dir dann einfach 2051 die 500.000€ (die dann dank Inflation übrigens nur noch die Halfte wert sind) ohne irgendetwas extra wieder zurück? Falls ja, schick mir bitte ne DM, ich wäre wirklich ernsthaft interessiert! Ach ja, falls ich zwischendurch Pleite gehe oder das Geld einfach versaufe, liegt das Risiko natürlich bei dir, du würdest dann einfach leer ausgehen - damit wären dann auch die Risiken und Verluste erfolgreich "privatisiert". ;)

Mal davon abgesehen haben alle diese Subventionsprogramme und auch die fallenden Zinsen (die ja näherungsweise deinem Vorschlag zinsfreier Kredite entsprechen) genau eins gezeigt: Fast ALLE Käufer schlagen diese Vorteile quasi eins zu eins auf ihr verfügbares Budget obendrauf und nach kürzester Zeit hat sich das beim begrenzten Gut "Wohnraum" mehr oder weniger komplett in höhere Immobilienpreise umgemünzt und der gewollte positive Effekt ist einfach verpufft, dafür aber alles noch teurer geworden. Die Käufer denken in Monatsraten und nicht in Tilgungssätzen und wenn meine verfügbaren 1500€/Monat jetzt eben einen um 150.000€ höheren Kredit bedienen können, da zinslos, dann nehme ich halt 150.000€ mehr Schulden auf und kaufe mir das schönere Haus (was aber natürlich eine Illusion ist, da alle so denken und die gleiche Immobilie jetzt einfach 150.000€ teurer geworden ist).

Andy8891 schrieb:
Ich sehe da keinerlei Abnahme bei der Eigenverantwortung. Der Staat erhält im Gegenzug auch etwas: Die Rente könnte geringer ausfallen, da die Miete wegfällt.
Dh. anstatt das der Staat irgendwelche Wohngesellschaften finanziert, spart er sich enorm viel Geld.
Ich sehe schon die Jübelstürme derjenigen vor mir, die sich auch zu 0% keinen Kredit über mehrere hunderttausend Euro für ne kleine Wohnung (sicher überall Standard wenn Immobilienkredite zinsfrei sind und somit die Nachfrage komplett explodiert) leisten können und jetzt einfach weniger Rente ohne irgendeinen Vorteil haben... Gemessen am deutschen Medianeinkommen dürfte das ein Großteil der Menschen hier im Land sein, insbesondere wenn man die heutige junge Generation nimmt, die niemals in den Genuss niedriger Immobilienpreise kam.


Insgesamt halte ich deine These für eine zu naiv gedachte Vorstellung, die vielleicht funktioniert in einem hart umkämpften Markt mit vielen Herstellern, die untereinander im Preiskampf stehen und problemlos ihre Produktionskapazitäten kurz- oder mittelfristig verdoppeln können, aber ganz sicher nicht auf so einem hart reglementierten und angebotsseitig begrenzen Markt wie dem Immobilienmarkt.

Diese Krise löst man nicht einfach nur dadurch, dass man das Problem mit Geld bewirft (auch wenn du das vielleicht anders siehst, aber zinslose Kredite sind nichts als enorme Geldgeschenke). Hier muss man deutlich mehr Hebel in Bewegung setzen, wenn man Angebot und Nachfrage auf einem für den Normalbürger erträglichem Punkt zusammenbringen will! Enorme Investitionen sind natürlich trotzdem nötig, es geht mir hier um das "nur Geld" aufwenden. Neuer Wohnraum muss einfacher zu schaffen sein (und in großem Umfang von vielen verschiedenen Akteuren geschaffen werden), weniger interessante Gebiete müssen durch bessere Infrastruktur an die "Hotspots" so angebunden werden, dass auch hier die Nachfrage steigt und sich somit über mehr Fläche verteilt, Pendelstrecken müssen durch Homeoffice neu gedacht werden usw. usw. Anders drehen wir uns wohl nur weiter wie gehabt im Kreis, aber bisher fehlt dafür scheinbar einfach der politische Wille und/oder die Durchsetzungskraft.
 
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