Tuetensuppe schrieb:
Du verwechselst das mit der Schärfentiefe, wenn es um den Vergleich mit Crop-Faktor geht ;-)
Blende f/1.9" ist immer f/1.9", an der Lichtstärke ändert sich nichts; nur wenn man auch in Hinblick auf die Schärfentiefe das gleiche Resultat haben möchte, muss man entsprechend umrechnen (also Unterschied Blende KB und Kamera mit Crop-Faktor, wenn man sowohl gleicher Bildwinkel wie auch gleiche/ähnliche Schärfentiefe haben möchte. In deinem Beispiel wäre es 5,14, also f/5).
Genau wie die Brennweite auch eine Physikalische Größe ist. Wie gesagt: es ist eigentlich ein 8,5mm f1.9 Objektiv - 8,5mm Brennweite ist immer 8,5mm Brennweite, auch wenn sich durch den kleineren Sensor der Bildwinkel ändert.
Was mich einfach massiv stört ist, das durch die Vermischung von Äquivalenzbrennweite und echter Blende die optischen Eigenschaften der Linsen nicht mehr vergleichbar sind.
Eine 23mm äqu. Linse eines 1/3" Sensors (Formfaktor 7,2) mit f1.9 ist deutlich schwächer als eine für ein 23mm äqu. eines 1" Sensors - daraus resultiert sich ein Blendenäquivalent von ~f14 zu f5 - ja, was die Schärfentiefe angeht, aber nicht nur.
Durch den kleineren Sensor gelangt dadurch trotzdem weniger Licht an den Sensor. Wenn man jetzt alle anderen Parameter unangetastet lässt (also gleiche Software, Blende, Belichtungszeit etc.) entspricht das Rauschverhalten des 1/3" Sensors bei ISO100 dem eines FF-Sensors von ISO720 und beim 1" Sensor wäre es dann ISO270.
Deswegen finde ich es unsinnig, die Äquivalenzbrennweite mit der Real-Blende zu vermischen, weil es die wahre Lichtstärke und damit auch in gewisser weise die Kameraqualität verschleiert.
Frech finde ich es zudem noch, weil die falsche Brennweite auch noch wunderbar hinten drauf gedruckt wurde:
Während bei den Edelkompakten die wahre Brennweite auf dem Objektiv drauf steht (z.B. Sony RX100 VII (24-200mm Äquivalent)):