Beelzebot schrieb:
Als ob chinesische, russische oder selbst amerikanische Institutionen dieses Wissen preisgeben würden. Aber im Zuge der Verhältnismäßigkeit soll man in Deutschland die digitalen Waffen offenlegen. Dieser pazifistische Grundsatz ist in einer vernetzen Welt eine Bankrotterklärung. Überall entstehen Ressourcen diesbezüglich, nur hier
scheitern Hacker-StartUps an Vater Staat.
Warum bringt das BSI nicht selbst ein OS, dann könnte man sogar einen Anspruch auf das Schließen von Sicherheitslücken konstituieren.
Nunja, nur weil ein paar Staaten Atomwaffen haben bin ich nicht dafür, dass die anderen sie auch haben sollen. Im Gegenteil. Niemand soll welche haben. Und bei Sicherheitslücken, die man öffentlich macht bzw. die behoben werden, „schadet“ man automatisch auch den anderen Ländern da diese Lücken nicht mehr gehen. Find ich gut. Nicht gut finde ich, dass IT Forensik hierzulande wie du schreibst nicht gut stattfindet. Hier würde ich mir eine Lösung wünschen, die beide Punkte vereint.
Das was teilweise öffentlich wahrgenommen gut ist seitens des BSI ist größtenteils gar nicht deren Hauptaufgabe. Ob das BSI eine saubere Lösung finden sollte? Ich denke nicht, lediglich dem Namen nach könnte man das vermuten.
Schaut man sich an wer überhaupt betroffen ist von den ständigen Sicherheitsvorfällen, dann ist das v.a. Windows samt Microsoft Ökosystem. Meiner Meinung nach wäre hier eine offene Lösung für Verwaltung anzustreben, spart Lizenzkosten und erhöht die Sicherheit. Hätte in diesem Land jemand auch eine Vision für Digitalisierung, könnte man da schön Distributionen für die Verwaltung produzieren und wo nötig sicher vernetzen. Den Datenschutz hätte man so auch noch eingehalten. Das BSI wäre damit aber überfordert, zumindest bezüglich allen Aspekten die über Sicherheit hinausgehen.
Linux ist kein Allheilmittel. Aber Open Source im öffentlichen Sektor kann sehr schön sein wie man an der Corona App merkt. Das funktioniert einfach toll, v.a. weil da nicht jahrelang BWLer alles versaut haben sondern Entwickler am Werk waren, die qualitativ abgeliefert haben - wenn auch überteuert. Vom Code kann man da wenig aussetzen.
Nur sieht man ja an München wie schwer es ist eine gute Entscheidung durchzusetzen. Neue Regierung in der Stadt, Microsoft zieht vom Vorort in die Stadt und man stellt die Verwaltung wieder auf Windows um.