Nvidia GeForce RTX 5090 im Test: Preis-FPS, Verfügbarkeit und Fazit
15/15Die UVP und FPS/Leistung
Nvidia schickt die GeForce RTX 5090 Founders Edition ab den 30. Januar für eine unverbindliche Preisempfehlung von 2.329 Euro in das Rennen. Die Grafikkarte wird ausschließlich bei Nvidia selbst beziehungsweise bei einem noch unbekannten Online-Shop, der den Versand übernimmt, verkauft werden.
Darüber hinaus wird es wie gewohnt zahlreiche Custom-Design der Bordpartner geben, die zumindest offiziell auch Modelle zur UVP im Portfolio haben, primär aber teurere Varianten anbieten werden. Wie viel teurer diese tatsächlich werden ist aktuell noch unklar, doch kann ein ziemlich großer Preissprung zur Preisempfehlung aktuell nicht ausgeschlossen werden.
Aktuell sagen die Gerüchte, dass die Grafikkarte nur schlecht verfügbar und zu hohen Preisaufschlägen verfügbar sein wird. Aber das bleibt abzuwarten.
Modell | UVP 22. Januar 2025 | UVP zum Marktstart | Marktstart |
---|---|---|---|
GeForce RTX 5090 | 2.329 Euro | 30. Januar 2025 | |
GeForce RTX 4090 | 1.799 Euro | 1.949 Euro | 12. Oktober 2022 |
GeForce RTX 4080 | 1.329 Euro | 1.469 Euro | 16. November 2022 |
Radeon RX 7900 XTX | 1.149 Euro | 13. Dezember 2022 | |
GeForce RTX 4080 Super | 1.109 Euro | 31. Januar 2024 | |
Radeon RX 7900 XT | 1.050 Euro | 13. Dezember 2022 | |
GeForce RTX 4070 Ti | 899 Euro | 4. Januar 2023 | |
GeForce RTX 4070 Ti Super | 889 Euro | 24. Januar 2024 | |
GeForce RTX 4070 Super | 659 Euro | 17. Januar 2024 | |
GeForce RTX 4070 | 609 Euro | 659 Euro | 13. April 2023 |
Radeon RX 7900 GRE | 609 Euro | 27. Februar 2024 | |
Radeon RX 7800 XT | 549 Euro | 6. September 2023 | |
GeForce RTX 4060 Ti 16 GB FE | 549 Euro | Juli 2023 | |
Radeon RX 7700 XT | 459 Euro | 489 Euro | 6. September 2023 |
GeForce RTX 4060 Ti 8 GB | 439 Euro | 23. Mai 2023 | |
Arc A770 | 419 Euro | 12. Oktober 2022 | |
Radeon RX 7600 XT | 359 Euro | 24. Januar 2024 | |
Arc A750 | 349 Euro | 12. Oktober 2022 | |
GeForce RTX 4060 | 329 Euro | 29. Juni 2023 | |
Radeon RX 7600 | 299 Euro | 23. Mai 2023 |
Da abseits der GeForce RTX 5090 alle Grafikkarten bereits einige Monate im Handel erhältlich sind, liegen sämtliche Modelle im Handel unter der UVP – manche mehr, manche weniger. Die Ausnahme ist die GeForce RTX 4090, die nicht mehr vernünftig lieferbar und deswegen stark im Preis gestiegen ist. Das ist der Grund, warum sie als einzige im Vergleich in Sachen FPS pro Euro hinter der RTX 5090 liegt.
Fazit
Die GeForce RTX 5090 ist die neue schnellste Gaming-Grafikkarte, an die auf absehbare Zeit kein anderes Modell heranreichen wird. Das neue DLSS 4 Multi Frame Generation (exklusiv GeForce RTX 5000) funktioniert unter gewissen Voraussetzungen richtig gut und auch Nvidias immer umfassenderes Software-Ökosystem und die innovative Founders-Edition-Kühlung überzeugen im Test.
Diese Aspekte können die Kehrseite der RTX 5090 aber nicht überblenden. Auf der steht, dass die GeForce RTX 5090 in Sachen Rohleistung einen der kleinsten Leistungssprünge zum Topmodell-Vorgänger seit Generationen macht. Und diesen Sprung gibt es nur zu einem hohen Preis: Wahrhaftig auf dem Preisschild mit 2.329 Euro UVP und sprichwörtlich bei der Leistungsaufnahme mit bis zu 575 Watt. Doch noch einmal der Reihe nach.
Die schnellste Grafikkarte – aber nicht so viel schneller
„Einer der kleinsten Leistungssprünge“ bedeutet in Zahlen ausgedrückt, dass die GeForce RTX 5090 in Ultra HD – und darunter sollte man in der Regel ohnehin nicht zu dieser Klasse greifen – lediglich 24 Prozent schneller als die GeForce RTX 4090 ist (werden alle Titel, die in UHD mit DLSS Quality getestet wurden, ausgeblendet, sind es 26 Prozent). In einzelnen Spielen geht es auch auf etwas über 30 Prozent hinaus, mehr werden es aber auch mit Raytracing jeglicher Couleur nicht – und lediglich 12 Prozent Zuwachs gibt es auch. Auch das neue Feature Mega Geometry lässt den Performancevorsprung zum Vorgänger nicht plötzlich explodieren. Hinter den Pathtracing-Benchmarks, in denen der Abstand noch geringer ausfällt, steht heute sogar noch ein Fragezeichen, denn hier geht es in drei von vier Spielen nur um ca. 15 Prozent hinauf. Nvidia hält dem geringen Zuwachs bei der Rohleistung DLSS 4 Multi Frame Generation (MFG) als Argument dagegen.
DLSS 4 MFG kann richtig gut sein
Das hat im Test auch wirklich positiv überrascht. Die Frameraten steigen massiv an, 80 Prozent mehr FPS gegenüber der normalen Frame Generation gibt es eigentlich immer. Das Bewegtbild wirkt damit deutlich flüssiger, der Unterschied ist wirklich groß und sofort zu sehen. Zugleich verschlechtert sich das Frame Pacing nicht gravierend, die Latenz steigt gegenüber Frame Generation kaum an und es gibt keine negativen Auswirkungen auf die Bildqualität. Dass das Feature mittels DLSS Override auch auf gewöhnlichen DLSS-FG-Spielen angewandt werden kann, ist ein weiterer Pluspunkt.
DLSS 4 MFG ist aber wie die normale Frame Generation kein Allheilsbringer und ersetzt Rohleistung nicht. Es benötigt weiterhin eine Render-Framerate von 50 bis 70 FPS für ein gutes Spielgefühl und für die braucht es – mit oder ohne DLSS Super Resolution – nur eines: Rohleistung!
DLSS 4 MFG ist vielmehr dafür geeignet, eine ohnehin schon hohe Frameraten auf 200 FPS und mehr anzuheben, nicht dafür, um ein ruckeliges Spiel spielbar zu machen. Denn dann macht sich der schlechtere Input-Lag und der Disconnect zwischen angezeigter und gefühlter Framerate weiterhin negativ bemerkbar. Das könnte bei den langsameren RTX-5000-Modellen durchaus zu einem Problem werden. Neben dem richtigen Szenario benötigt es auch den richtigen Monitor: 144 Hz sind schlussendlich zu wenig, um die wirklichen Vorteile zu spüren. DLSS 4 MFG richtet sich viel mehr an die neuen 240-Hz-Displays mit Ultra-HD-Auflösung.
Noch nicht vollends überzeugen konnte DLSS 4 Super Resolution sowie DLSS 4 Ray Reconstruction, zwar gibt es teils grafische Besserungen, manchmal sieht die DLSS-3-Variante aber auch besser aus. Nicht umsonst sind die zwei neuen Features mit dem Transformer-Model, das es auf allen GeForce-RTX-Grafikkarten gibt und zumindest auf RTX 4000 vergleichbar gut läuft wie auf RTX 5000, noch offiziell in der Beta-Phase.
Verbrauch hoch, Effizienz runter
In Sachen Energieeffizienz muss sich die GeForce RTX 5090 der Vorgängergeneration inklusive der GeForce RTX 4090 geschlagen geben. Alle Nvidia-Grafikkarten liegen zwar eng beisammen, das neue Blackwell-Modell belegt schlussendlich aber den letzten Platz. Hinzu kommt, dass die maximale Leistungsaufnahme von 575 Watt (gemessen; im UHD-Benchmark-Durchschnitt laut Telemetrie 474 Watt vs. 377 Watt auf der RTX 4090) auf einem sehr hohen Level liegt, der in Form der „No-Direct-Heat-Exhaust“-Founders Edition auch schnell zu handfesten Problemen im PC-Gehäuse führen kann – hier muss auf eine adäquate Belüftung geachtet werden. Der Vergleich der RTX 5090 mit 575, 400 oder 450 Watt TDP zur GeForce RTX 4090 mit 450 oder 350 Watt TDP zeigt allerdings: Die Grafikkarte benötigt die höhere TDP, um sich 20+ Prozent absetzen zu können.
Ebenso besser könnte die Leistungsaufnahme im Idle-Modus und beim Betrachten von YouTube-Videos sein: Nvidia reiht sich mit der RTX 5090 in diesen Szenarien bei der Konkurrenz von AMD und Intel ein und ist von den eigenen Vorgängern teils weit entfernt.
Founders Edition in Top-Form – mit einem Haken
Bei dem neuen Founders-Edition-Kühler hat Nvidia ein innovatives und komplexes Design entwickelt, das für das, was es ist („nur“ ein großer Dual-Slot-Kühler), erstaunlich gut funktioniert. Die 575 Watt werden nur minimal lauter als bei der GeForce RTX 4090 FE die 450 Watt abgeführt, wenngleich sich Nvidia das auch durch höhere Temperaturen erkauft. Richtig leise ist der Kühler damit aber nicht, derselbe Kühler im 3-Slot-Design würde hier vermutlich endgültig Rekordwerte aufstellen. Ebenso positiv ist, dass Nvidia endlich die nervigen Resonanzen der Lüfter abgestellt hat, die bis jetzt jeder FE-Kühler seit der RTX-3000-Serie aufgewiesen hat. Problematisch ist jedoch, dass die neue Founders Edition sich nur um sich selbst kümmert, die warme Abluft bekommen (im Standard-ATX-Case) der CPU-Kühler und die VRM ab – im GPU-Testsystem mussten die Lüfter erstmals schneller drehen.
Davon abgesehen erwähnenswert ist der 32 GB große Speicher, der zu Lebzeiten der Grafikkarte in Spielen mehr als ausreichend sein wird. Ein von Nvidia oft erwähnter Punkt, die neuen Neural Shader, sind dagegen unmöglich zu bewerten und deswegen sollte sich auch keiner eine Blackwell-Karte kaufen. Denn es ist überhaupt nicht abzusehen, wann und ob überhaupt diese im Spiele-Markt abseits einiger ausgewählter Titel Fuß fassen werden – und ob die RTX 50 Series dann noch das Maß der Dinge ist.
Die RTX 5090 ist besser, aber die RTX 4090 ist nah
2.329 Euro will Nvidia für die GeForce RTX 5090 haben, was noch einmal 530 Euro mehr sind als für die GeForce RTX 4090 – auch wenn letztere bereits seit einigen Monaten mehr als 2.000 Euro im Handel kostet und aktuell nicht mehr zu akzeptablen Preisen zu bekommen ist. Mit Blick auf die RTX 5090 wird jetzt endgültig klar, warum dem so ist.
So aber führt für die maximale Leistung bereits jetzt schon kein Weg mehr an der GeForce RTX 5090 vorbei – nur Enthusiasten mit einem ausreichend gefüllten Geldbeutel sollten einen Kauf in Betracht ziehen. Ein „Selbstläufer“ wie die GeForce RTX 4090 ist die neue GeForce RTX 5090 auf jeden Fall nicht.
Damit ist die GeForce RTX 5090 für diejenigen einen Blick wert, die kein Problem mit dem Anschaffungspreis haben und die spürbar mehr Performance als zum Beispiel eine GeForce RTX 4080 oder Radeon RX 7900 XTX haben wollen. Dann bietet die Grafikkarte ein starkes Gesamtpaket mit einem nochmals erweiterten Ökosystem, auch wenn es durchaus negative Punkte gibt.
Wer dagegen bereits eine GeForce RTX 4090 besitzt, wird weniger beeindruckt sein. Und wer zwei Jahre lang überlegt hatte sich eine RTX 4090 zu kaufen, es dann aber doch nicht getan hat, wird sich jetzt höchstwahrscheinlich ein weiteres Mal ärgern, es nicht direkt zum Launch für 1.949 Euro oder irgendwann später zum Preis von 1.500 bis 1.700 Euro getan zu haben.
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Die RTX 5090 hat meine Erwartungen übertroffen
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Die RTX 5090 hat meine Erwartungen erfüllt
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Die RTX 5090 hat meine Erwartungen nicht ganz erfüllt
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Die RTX 5090 erfüllt meine Erwartungen nicht
Der Next-Gen-GPU-Fahrplan für die kommenden Wochen
Dieser Test war erst der Auftakt eines wahren Gaming-Grafikkarten-Test-Marathons: So geht es die kommenden Wochen weiter:
- Heute: Tests der RTX 5090 Founders Edition
- 24. Januar: Tests der RTX 5090 Custom-Designs (Gerücht)
- 29. Januar: Tests der RTX 5080 (FE + Versionen zum Einstiegs-UVP, Gerücht)
- 30. Januar: Tests der RTX 5080 Custom-Designs (alle Varianten, Gerücht)
- 30. Januar: Marktstart RTX 5090 (ab 2.369 Euro) und RTX 5080 (ab 1.169 Euro)
- Februar: GeForce RTX 5070 Ti und 5070 Release
- März: Radeon RX 9070 (XT) Release
Klasse | UVP in USD (vor Steuern) | UVP in Euro (inkl. MwSt.) | ||
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RTX 5000 „Blackwell“ |
RTX 4000 (Super) „Ada Lovelace“ |
RTX 5000 „Blackwell“ |
RTX 4000 (Super) „Ada Lovelace“ |
|
90er | 1.999 USD | 1.599 (-) USD | 2.329 Euro | 1.949 (-) Euro |
80er | 999 USD | 1.199 (999) USD | 1.169 Euro | 1.469 (1.109) Euro |
70er Ti | 749 USD | 799 (799) USD | 879 Euro | 899 (899) Euro |
70er | 549 USD | 599 (599) USD | 649 Euro | 659 (659) Euro |
Angaben in Klammern für die Super-Varianten |
ComputerBase hat die GeForce RTX 5090 Founders Edition von Nvidia zum Testen erhalten. Die Grafikkarte wurde unter NDA zur Verfügung gestellt. Die einzige Vorgabe war der frühstmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
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