Nvidia GeForce RTX 5090 im Test: Benchmarks mit Max-Raytracing und Pathtracing
6/153 Spiele-Benchmarks mit intensivem Raytracing
In den vergangenen 12 Monaten sind nicht sonderlich viele Spiele erschienen, die auf Hardware-Raytracing abseits von Full Raytracing setzen – und diejenigen, die es getan haben, haben auch oft nur recht seicht Raytracing eingesetzt. Der aktuelle GPU-Testparcours spiegelt das wider.
Damit klären die bis dato im Artikel getesteten Raytracing-Spiele allerdings nur bedingt, wie gut die Hardware-RT-Einheiten der neuen Grafikkarten wirklich sind. Die Frage wird nun auf dieser Seite mit zwei verschiedenen Szenarien beantwortet.
- So dienen das schon einige Jahre alte Cyberpunk 2077 sowie Alan Wake 2 und Star Wars Outlaws als die Extrem-Szenarien für normales Raytracing. Cyberpunk 2077 wird dabei mit dem Ultra-RT-Preset getestet, Alan Wake 2 mit dem RT-Niedrig-Preset (alles andere ist Full Raytracing) und Star Wars Outlaws mit RTXDL.
- Und dann gibt es quasi noch das Extrem-Extrem-Szenario: Full Raytracing oder auch Pathtracing. Hier kommen Alan Wake 2, Black Myth: Wukong, Cyberpunk 2077 sowie Indiana Jones und der große Kreis zum Einsatz, die allesamt mit maximal möglicher Grafik getestet werden.
Alan Wake 2
Alan Wake 2 stellt bereits mit dem RT-Niedrig-Preset sehr hohe RT-Anforderungen an die Grafikkarte, was der GeForce RTX 5090 zu gefallen scheint. Ohne die Strahleneffekte ist die GeForce RTX 5090 in Ultra HD nur 21 Prozent schneller als die GeForce RTX 4090, mit RT Niedrig sind es dann höhere 33 Prozent – eines der besten Ergebnisse, die das neue Flaggschiff sich bis hier hin erkämpfen konnte. Die GeForce RTX 4090 verliert durch Raytracing 26 Prozent an FPS, die GeForce RTX 5090 nur 20 Prozent – das Szenario schmeckt Blackwell also etwas besser als Ada Lovelace.
Cyberpunk 2077
In Cyberpunk 2077 mit RT-Ultra-Preset wiederholt sich das in dieser Form nicht, wobei der Vorsprung höher als in Spielen mit einfachem Raytracing bleibt. Aber es ist kein Vorteil durch den RT-Einsatz erkennbar. Ohne RT ist die GeForce RTX 5090 in Cyberpunk 2077 29 Prozent schneller als das ältere GPU-Modell, mit RT Ultra sind es vergleichbare 28 Prozent. Damit verliert die GeForce RTX 4090 durch Raytracing 18 Prozent Leistung, die GeForce RTX 5090 19 Prozent – hier gibt es keinen Unterschied zwischen den GPU-Architekturen.
Star Wars Outlaws
In Star Wars Outlaws ist die GeForce RTX 5090 mit RTXDL wiederum 23 Prozent flotter als die GeForce RTX 4090 und kann sich damit erneut nicht besonders deutlich absetzen. Der Leistungsverlust der RTX 4090 durch den Effekt beträgt 36 Prozent, bei der GeForce RTX 5090 sind es 32 Prozent – immerhin ein kleiner Vorteil für Blackwell.
Kurz-Fazit
In Spielen mit intensivem Raytracing-Einsatz abseits von Full Raytracing (Pathtracing) kann sich die GeForce RTX 5090 tendenzielll etwas mehr von der GeForce RTX 4090 absetzen als mit leichtem RT, ein handfester RT-Vorteil für Blackwell ist in den aktuellen Titeln aber nicht ersichtlich.
4 Spiele-Benchmarks mit Full Raytracing
Alan Wake 2
Mit Full Raytracing (Pathtracing) schrumpft der Abstand zwischen der GeForce RTX 4090 und der GeForce RTX 5090 in Alan Wake 2 interessanterweise zusammen, aus 33 Prozent mit RT Niedrig werden plötzlich deutlich geringere 15 Prozent mit RT Hoch – das ist merkwürdig. Die GeForce RTX 4090 verliert gegenüber der Rasterizer-Grafik durch Full Raytracing 41 Prozent ihrer FPS, die GeForce RTX 5090 dagegen etwas höhere 44 Prozent.
Mit dem neuen Ultra-RT-Preset, das unter anderem das neue Feature Mega Geometry auf GeForce-RTX-Grafikkarten für eine reduzierte GPU- und CPU-Last nutzt sowie weitere RT-Effekte hinzufügt, kann die GeForce RTX 5090 ihren Vorsprung hingegen von 15 Prozent mit High RT verdoppeln und damit deutlich ausbauen – letztendlich wird aber lediglich der zu geringe Abstand mit Full Raytracing High wieder korrigiert.
Die GeForce RTX 4090 verliert durch Full Raytracing Ultra 50 Prozent ihrer Performance, die GeForce RTX 5090 dagegen leicht geringere 46 Prozent. Darüber hinaus reduziert sich – wie von Nvidia versprochen – die VRAM-Allokierung mit Mega Geometry von 12,2 GB auf 11,4 GB – das sind 800 MB Ersparnis.
Black Myth: Wukong
In Black Myth: Wukong liegt die GeForce RTX 5090 mit Full Raytracing 16 Prozent vor der GeForce RTX 4090, auch das ist kein gutes Ergebnis. Die GeForce RTX 4090 verliert durch den Effekt 15 Prozent an FPS, die GeForce RTX 5090 11 Prozent – erneut ein leichter Vorteil für Blackwell.
Cyberpunk 2077
In Cyberpunk 2077 liegt die GeForce RTX 5090 mit dem RT-Overdrive-Preset in Ultra HD 27 Prozent vor der GeForce RTX 4090, mit RT Ultra sind es vergleichbare 28 Prozent und ohne Raytracing ebenso vergleichbare 29 Prozent. Entsprechend arbeitet die GeForce RTX 4090 durch RT Overdrive im Vergleich zur Raster-Optik 47 Prozent langsamer, die GeForce RTX 5090 48 Prozent – hier gibt es keinen Unterschied zwischen den Architekturen.
Indiana Jones und der große Kreis
Auch in Indiana Jones und der große Kreis ist Blackwell nicht viel schneller als Ada Lovelace, die GeForce RTX 5090 rendert das Spiel mit Full Raytracing nur 17 Prozent schneller. Die GeForce RTX 4090 verliert durch das „volle Raytracing“ 51 Prozent ihrer Framerate, die GeForce RTX 5090 52 Prozent. Auch hier zeigt sich kein Unterschied zwischen den GPU-Architekturen.
Kurz-Fazit
Mit Full Raytracing ist der Leistungsunterschied zwischen der GeForce RTX 4090 und der GeForce RTX 5090 interessanterweise oft deutlich kleiner als mit „klassischem Raytracing“. In drei von vier Spielen ist die neue Grafikkarte gerade einmal um die 15 Prozent schneller als die alte, nur in einem Titel sind es höhere 27 Prozent – was aber immer noch weniger als einige andere Spiele mit normalem RT ist. Mit Full Raytracing zeigt Blackwell in aktuellen Spielen also keinerlei spezifischen Vorteilen zu Ada Lovelace, eher das Gegenteil ist der Fall.
Das Bild noch einmal drehen könnten die GeForce-RTX-5000-Beschleuniger potenziell aber mit Mega Geometry, das seine Premiere in Alan Wake 2 feiert und dort auf der GeForce RTX 5090 besser als auf der GeForce RTX 4090 läuft. Der Vorsprung der Blackwell-Grafikkarte kann so verdoppelt werden, wobei die neue Hardware mit „normalen“ Full Raytracing aber auch nicht sonderlich gut abschneidet.