News 1 Million Downloads von Windows 8 Beta

@Robo32

Mit "dagegen wehren" meine ich, dass Metro kommen wird. Wie sich Windows 8 dann verkauft, ist offen. Recht gebe ich dir aber, dass außer Metro kein wirklicher Grund zum Umstieg bestehen wird.

Ein neues Direct X können sie den Windows 7 Usern nicht vorenthalten und viele Firmen beginnen gerade erst mit der Migration darauf. Nun weiß keiner, was Microsoft noch ändern wird, wie Windows 8 wirklich erscheinen wird, aber zumindest ist klar, dass Metro und die Integration von Windows Live die Kernpunkte werden.

Im letzten Quartal hat Microsoft zum ersten Mal keine Steigerung der Umsätze in der Windowssparte verkünden können. Das zeigt, dass der Markt langsam eine Sättigung erreicht, weil Wachstum woanders passiert. Aber was wollen sie auch machen? Sie stehen mit dem Rücken zur Wand.
 
Bin auch der Meinung, dass MS nichts mehr daran ändern wird - ändert nur nichts an meiner Voraussage^^

Einen gesättigten Markt kann man natütlich auch nicht weiter zustopfen und mit so etwas kann man höchstens einige zum Wechsel auf andere Systeme, oder zum bleiben beim Alten bewegen - beides dürfte nicht im Sinne von MS sein, aber das ist mindestens bis 2020 deren Problem.
 
@Bueller
Finde ich auch, dass dein Beitrag sehr einleuchtend die Argumentation von MS hinterfragt. Er erklärt die Absicht, aber halt noch immer nicht den unbedingten Zwang der Metrooberfläche für jede Art Computer und jeden Nutzer, was ja ein Wahnsinn ist. Du beziehst dich ja auch nur auf die nicht stationären Systeme, dabei sind es ja genau die stationären Computer, die unter dem neuem Geschäftsmodell am meisten zu leiden haben.

@thes33k
MS sieht, dass der Market auf WP7 explodiert und größere Wachstumsraten hat als alle anderen App Stores zu vor.
finde ich gut und ehrlich, dass das endlich auch mal zur Sprache kommt, und wie du schon sagst: "Developers, Developers, Developers". Ich komme bei meinen Versuchen mir das zu erklären gar nicht umhin, als mir Steven Balmer vorzustellen, wie er im Konferenzraum mit der Faust auf den Tisch haut und dabei sagt: "dann verstricken wir unser Mobile System halt mit dem Desktop, dann werden wir ja sehen wer bald der App-Marktfürer seien wird" "g". Erinnert mich übrigens stark an die Marktoffensive beim IE, selbe Mache: so tief im System verwurzeln, dass er zum einem jedem Nutzer ins Gesicht springt, gleichzeitig unabkömmlich wird wobei aber der praktischem Nutzen überhaupt nicht mehr zur Debatte steht, es geht nur noch um den Wettbewerb, damals mit Netscape. Diesmal beschränkt sich der praktische Nutzen ja eigentlich auf mobile Systeme. Für meinen stationären PC fehlen mir deshalb die Argumente. "Erst mal ausprobieren" ist ja auch kein Argument, das ist schon der Versuch mich daran zu binden. Das reicht mir ja nicht. Argumente die auf mich verlockend wirken sind etwa:

- die Intuitivität und Durchdachtheit der Mac Oberfläche
- alternativ dazu die sehr viel arbeitsgerechtere, unaufdringliche und performante W7 Oberfläche
- und bei W8 die verbesserte Performance/geschrumpfte Recourcenhunger und die offensichtlich sehr einfach und stabile Systemrestaurierbarkeit.

Diese Vorteil können aber nicht die Nachteile aufwiegen, die ich in der Metrooberfläche ausmachen kann. Deshalb warte ich solange bis ich mit Hilfe von Tools(vielleicht sogar welchen von MS selber) Metro zu einer unter meinen zahlreichen anderen Anwendungen degradieren kann. Irgendwas wird kommen in dieser Richtung, muss man halt mal sehen.
 
Ich glaube nicht, dass der Appstore für Microsoft finanziell so reizvoll ist. Geld verdient man bei Microsoft seit je her mit Lizenzen. Selbst bei Apple, wo dieser Tage 25 Milliarden Downloads verzeichnet werden, ist der Appstore nur eine weitere Einnahmequelle, nicht aber das Hauptgeschäft.

Was ich und andere kritisieren, ist, dass Microsoft den Markt, den man am besten in der Hand hat, nämlich den Desktop, ohne Not revolutionieren will. Anstatt volle Power den Tabletmarkt mit reinen Metrotablets zu stürmen, zwängt man uns eine Oberfläche auf, die alles besser machen soll, was doch vorher so schlecht nicht war.

Da ich privat Macs einsetze und beruflich Windows kann ich aus guter Überzeugung sagen, dass mir Windows auf dem Arbeitsrechner für die reine Arbeit besser gefällt als OS X. Letzteres ist mir als Privatuser, wo Einfachheit und Spaß im Vordergrund stehen, weit lieber. Kommt es aber zum gleichzeitigen Nutzen von vielen Anwendungen, womöglich noch auf zwei Monitoren, macht Windows so schnell keiner etwas vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
@bueller
Wie bereits ja gesagt wurde, es steht noch gar nicht fest, wie MS das nächste Windows vermarkten wird. Drei Versionen gut und schön, aber wir wissen doch alle, dass es am Ende doch sehr wohl auf den Vendor ankommt, wie das eigentliche Windows dann aussieht.

Die Not ist sehr wohl vorhanden und heißt: System aus einem Guss / geschlossenes Öko-System. Etwas was du als Mac Nutzer lieben gelernt hast, gibt es bisher nicht für MS Systeme. Jedes eigene Oberfläche, kaum Gemeinsamkeiten und viel Lernaufwand pro neuem System.
Dann bitte nicht vergessen: Metro ist nicht viel mehr als ein neues Startmenu. Es hat seinen Nutzen, es ist nicht omnipräsent und dementsprechend wirst du wohl in den meisten typischen Anwendungsfällen eben dadurch nicht beeinflusst. Die meiste Funktionalität des klassischen Startmenus ist ja in größten Teilen weiterhin gegeben (Suchen ohne clicken zu müssen, privater Space für Favoriten).
Es ist einfach Übertreibung jetzt am Busch zu rütteln, dass der typische Windows Anwender darunter leiden muss. Umgewöhnen ja, Nachteile daraus sind in meinen Augen nicht vorhanden.

Bei der 360 war das Geschrei auch erst groß, dass das Metro Dashboard doch so viel schlechter sei. Kaum hat man sich dran gewöhnt, ist es entweder ebenbürtig oder besser.

Was das finanzielle angeht:
Momentan verdient MS kein Bissen am Kuchen. Sie haben einmal die Lizenzen, die in den letzten Jahren zunehmend billiger wurden und sonst eigentlich nur wenige Einnahmen durch Support-Leistungen. Es spricht dementsprechend einfach nichts dagegen eine weitere Möglichkeit hinzuzufügen. Schlechter als jetzt kann es damit wohl kaum werden.
Bisschen übertrieben utopisch: Irgendwann wird auch MS zu dem Punkt kommen, an dem die eigentliche Lizenz billig gehalten wird. Je nachdem, wie gut der Windows Store läuft, lässt sich die Lizenz für Privatkunden sogar gänzlich auf 0 Euro reduzieren. Dann ist Ruhe im Karton was die Konkurrenz angeht, denn dann werden die meisten dem geschenkten Gaul nicht mehr ins Maul schauen. Google ist dafür das Paradebeispiel. Ich bin davon überzeugt, dass MS momentanes Vorgehen bezüglich Public Previews schonmal ein Wink in die Richtung ist. Dazu immer mehr unixoide Konzepte, die gerade Mac so stark gemacht haben.

@vidy_z
Ich denke auch, dass der Ballmer da viel pusht. Aber wir sind einfach nicht mehr in der Zeit, wie es zu IE Monopol Zeiten war. Dafür haben sie ja auch mehrfach auf den Deckel bekommen, was denen nicht gerade gefallen haben wird. Es steht der Umbruch weg vom klassischen Desktop-PC hin zu mobilen Geräten bevor (mehr Notebook Verkäufe, Tablets, Mischungen daraus) und MS plant halt vor. Das ist ehrlich gesagt, was mich wirklich an Windows 8 erstaunt. Bei Smartphones war es abzusehen, dass sie etwas wegweisendes nach WM6.5 bringen, aber bei Desktops vorzuplanen ist eher untypisch für die (bitte jetzt keine Kritik an WP7 bringen, ja es hat einen kleinen Marketshare, so manches Feature ist trotzdem wegweisend, weil es die Konkurrenz offensichtlich stumpf kopiert [People Hub vs. People App, WLAN Sync, Mehr Features in OS Nähe ala Twitter Integration in iOS]).
 
Zuletzt bearbeitet:
Bueller schrieb:
Jedes Mal muss sich der Anwender zwischen verschiedenen Bedienkonzepten umstellen. Das soll intuitiv sein?
Wer sagt, dass das so bleiben muss? Hast du mal den Server-Manager unter Windows 8 Server gesehen? Das ist eine Win32 Fenster-Anwendung auf dem Desktop und die sieht so aus:

hyperv04.png


und 2008 sah die noch so aus:

windows-2008-server-manager-as-soon-it-start-up.png


Wir befinden uns im Moment halt in einer Phase der Umstellung. So ist das halt mit disruptiven Technologien.
Aber wenn man sich nun entscheidet auch alle Desktop Programme mittels neuen WPF Steuerelementen in diesem Design herzustellen, dann gäbe es auch keine Umstellung mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
@noxon

Oh Gott, das ist ja schlimmer als in meinen wildesten Träumen.

Fünf verschiedene Schriftgrößen, acht verschiedene Farben, das sorgt aber mal für Übersichtlichkeit. Wenn das Fortschritt sein soll, bin ich gerne rückständig.
 
@bueller
du hast aber schon verstanden, wofür die Farben da stehen? Du kannst auf einen Blick erkennen, wo Hand angelegt werden muss. Das altbackene graue Interface ist alles, aber nicht hilfreich für die Übersicht.
Insbesondere wenn du solche Assistenten ausblendest, wird es besonders deutlich.
 
@thes33k

Ich weiß ja nicht, was du für ein Wissen um Design Guidelines hast, aber wenn verschiedene Schriftgrößen und Farben innerhalb einer Statusseite wild gemischt werden, hat das vor allem einen Grund. Der Designer hat keine Ahnung von seinem Job.
 
@bueller
Wild gemischt? Merkst du nicht, wie maßlos du hier übertreibst? Ganz nüchtern betrachtet, liefert der neue Screen die wichtigen Informationen. Du willst mir doch nicht wirklich sagen, dass nur aufgrund von den Designguidelines, die du für nicht vertretbar hälst, den unteren Screen für übersichtlicher hälst, oder?
 
@thes33k

Doch, will ich.

Wirklich gutes Design ist sehr schwierig umzusetzen, aber jeder erkennt es auf Anhieb. Okay, du vielleicht nicht. Der alte Server Manager mag nicht wirklich übersichtlich sein, der neue aber ist Augenkrebs pur.

Es gibt Menschen, die den lieben langen Tag über nichts anderes nachdenken, welche Schriftarten in welcher Größe und welcher Farbe Informationen am besten transportieren. Wo reicht Nüchternheit, wo muss etwas Aufmerksamkeit erregen?

Warum ist Chip.de optisch und funktional unerträglich, Apple.com aber edel und elegant?

Gutes Design ist nichts, was man sich aus dem Ärmel schüttelt. Der neue Servermanager ist schlicht hässlich, er lässt das Auge ständig zwischen verschiedenen Elementen hin- und herspringen. Er vermittelt Konfusion, nicht Information. Auf den ersten Blick ist er natürlich schön bunt, aber muss das ein Server Manager wirklich sein?
 
Bueller schrieb:
Wirklich gutes Design ist sehr schwierig umzusetzen, aber jeder erkennt es auf Anhieb. Okay, du vielleicht nicht. Der alte Server Manager mag nicht wirklich übersichtlich sein, der neue aber ist Augenkrebs pur.

Der neue Servermanager ist schlicht hässlich, er lässt das Auge ständig zwischen verschiedenen Elementen hin- und herspringen. Er vermittelt Konfusion, nicht Information. Auf den ersten Blick ist er natürlich schön bunt, aber muss das ein Server Manager wirklich sein?

Jetzt wirds aber arg lächerlich. Dem einen keinen Geschmack bei Design vorwerfen, gleichzeitig aber vollkommen unseriös über das neue Dashboard herziehen. Denn das ist strukturiert, übersichtlich und vermittelt auf einen Blick was wo zu tun ist.
Ich habe keine Ahnung von Server Management und das alten Dashboard ist für mich nur ein nichtssagendes Fenster, bei der Metro Variante kann ich aber selbst als Server (nicht Computer!) Laie ungefähr erkennen, um was es dort geht.
Oder sind wir jetzt schon bei dem Punkt angelangt, dass gewisse Dinge auf keinen Fall zu einfach werden dürfen, weil sonst der "dafür man muss pro sein" Status verloren geht?
 
@bueller
ich kenne mich mit Design nicht besonders gut aus. Ich bin auch kein guter frontendler, aber ich habe bereits graphische Oberflächen für das Monitoring von einer vierstelligen Anzahl von Servern in dem Unternehmen, in dem ich arbeite, umgesetzt. Momentan entwickel ich Infotainment-Systeme, die solchen Ansichten nahe kommen.
Ich weiß, worauf es ankommt: Auf einen Blick sofort erkennen, was los ist. Je schneller und strukturierter desto besser. Farben hin oder her, das obere verschafft den besseren Überblick. Die Konfusion, die du hier angibst, existiert da nicht. Die herrscht erst recht dann, wenn man quasi größtenteils Text darstellt (wie bei Windows Server 2008).

Du magst ja Ahnung auf deinem Gebiet haben, aber ich glaube, dass es der Designer von MS eher drauf hat. Da sitzen durchaus kompetente Mitarbeiter, die wahrscheinlich ein wenig mehr Erfahrung mitbringen. Das gilt übrigens für alle Expertenmeinungen hier, die nur so von der Arroganz glänzen, alles besser zu wissen oder anzunehmen, dass jetzige Dinge der Weißheit letzter Schluss sind. Das wirkt für mich immer verdächtig nach Akademikern (insbesondere Berufsgruppen wie Ärzte). Ich hab mit dem Phänomen alltäglich zu tun, dass es Leute gibt, die davon ausgehen, dass ihr einmal gelerntes richtig sein muss. Ich treffe z.B. andauernd auf studierte Informatiker, die OOP nur mit Klassen realisieren können und verdutzt schauen, wenn sie auf Prototypisierung treffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Designvorstellungen ändern sich über die Zeit, aber bestimmte Designgrößen tun das halt nicht, sozusagen sind das Naturgesetze. Etwa ist die Rote Farbe schon etwas anstrengend anzuschauen und das wird auch immer so bleiben. Rot ist eine natürliche Alarmfarbe. Dazu noch das komplementäre Grün und die verschiedenen Orangetöne. Das würde ich schon als "mutig" bezeichnen, insbesondere für eine Funktionsoberfläche. Ich hab jetzt auch keine Ahnung was der Designer sich da überlegt hat, was ich aber auch gar nicht brauche. Mag auch sein, dass Buellers Kommentare etwas krass ausgefallen ist, ganz aus der Luft gegriffen sind sie allerdings nicht.

Die Kunst guten Designs liegt darin, mit so wenig Elementen wie nötig so klar und deutlich zu "sprechen" wie möglich. Das gilt natürlich auch für die Farbe und es würde mich schon sehr wundern wenn sich dieses Gesetz neuerdings geändert hätte. Dabei wurden in dem Bedienfeld ja unverkennbar die neuen Designvorgaben von W8 angewendet, aber es wirkt tatsächlich noch etwas unfertig oder unausgewogen(vom Farbschema jedenfalls).
 
Und wo liegt jetzt beim Dashboard das Problem? Bei allen rot unterlegten Abschnitten finden sich "performance alerts" oder andere "events", die für mich als Serverunkundigen so aussehen, als ob dort irgendwie Benutzerinteraktion gefordert wäre. Bei den anderen beiden wird dezent mit grün gearbeitet, woraus ich schließe, das dort alles normal läuft und nicht weiter beachtet werden muss.
 
Bueller schrieb:
@thes33k

Ich weiß ja nicht, was du für ein Wissen um Design Guidelines hast, aber wenn verschiedene Schriftgrößen und Farben innerhalb einer Statusseite wild gemischt werden, hat das vor allem einen Grund. Der Designer hat keine Ahnung von seinem Job.

Bueller schrieb:
@thes33k

Doch, will ich.

Wirklich gutes Design ist sehr schwierig umzusetzen, aber jeder erkennt es auf Anhieb. Okay, du vielleicht nicht. Der alte Server Manager mag nicht wirklich übersichtlich sein, der neue aber ist Augenkrebs pur.

Es gibt Menschen, die den lieben langen Tag über nichts anderes nachdenken, welche Schriftarten in welcher Größe und welcher Farbe Informationen am besten transportieren. Wo reicht Nüchternheit, wo muss etwas Aufmerksamkeit erregen?

Warum ist Chip.de optisch und funktional unerträglich, Apple.com aber edel und elegant?

Gutes Design ist nichts, was man sich aus dem Ärmel schüttelt. Der neue Servermanager ist schlicht hässlich, er lässt das Auge ständig zwischen verschiedenen Elementen hin- und herspringen. Er vermittelt Konfusion, nicht Information. Auf den ersten Blick ist er natürlich schön bunt, aber muss das ein Server Manager wirklich sein?

Tut mir Leid, wenn ich das jetzt so direkt ausdrücken muss, aber du wirkst auf mich wie ein unerfahrener, arroganter Berufseinsteiger (wenn überhaupt), der seine Meinung mit der Brechstange durchzusetzen versucht. Es ist durchaus möglich, dass du ein klasse Designer bist, deiner Argumentation nach, hast du von User Experience allerdings keinen blassen Schimmer.

Schon die Tatsache, dass du ein Dashboard als schön bunt aber unnützlich empfindest, spricht Bände. Nebenbei blendest du auch ganz offensichtlich die Zielgruppe aus.
Es mag ja sein, dass du mit der angezeigten Information nichts anfangen kannst und dich stattdessen durch die Farbgebung bedroht fühlst (wie wahrscheinlich auch jeder andere User, der sonst nie etwas mit Monitoring zu tun hat), aber das heißt im Umkehrschluss nicht, dass hier deine "Design Guidelines" verletzt wurden.

Wie auch immer.
Generell teile ich einige deiner Ansichten bzgl. Metro.
Um ehrlich zu sein, bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob es lieben oder hassen soll. Den Start-Screen finde ich hervorragend, würde mir aber eine Option wünschen, durch die das automatische Anpinnen von neuen (Classic)Apps verhindert werden kann. Das ich erst raus zoomen muss, um eine Gruppe zu benennen empfinde ich als zu umständlich.
Die Navigation mit der Maus ist weitestgehend in Ordnung, von den hier genannten "Kinderkrankheiten" mal abzusehen. Vermissen tue ich lediglich die Möglichkeit auch mit der Maus innerhalb der Metro-Apps zurück zu navigieren.


thes33k schrieb:
@bueller
Du magst ja Ahnung auf deinem Gebiet haben, aber ich glaube, dass es der Designer von MS eher drauf hat. Da sitzen durchaus kompetente Mitarbeiter, die wahrscheinlich ein wenig mehr Erfahrung mitbringen. Das gilt übrigens für alle Expertenmeinungen hier, die nur so von der Arroganz glänzen, alles besser zu wissen oder anzunehmen, dass jetzige Dinge der Weißheit letzter Schluss sind. Das wirkt für mich immer verdächtig nach Akademikern (insbesondere Berufsgruppen wie Ärzte). Ich hab mit dem Phänomen alltäglich zu tun, dass es Leute gibt, die davon ausgehen, dass ihr einmal gelerntes richtig sein muss. Ich treffe z.B. andauernd auf studierte Informatiker, die OOP nur mit Klassen realisieren können und verdutzt schauen, wenn sie auf Prototypisierung treffen.

Full ack.
 
@SkipOutLaw
Da musst du etwas weiter ausholen, da geht es nicht mehr nur um die reine Funktion. Ich nehme an du hast auch kein grün/rotes Computergehäuse mit hellblauen Bedientastern und du wirst auch kein Buch lesen mit grüner Schrift auf rotem Grund. So was ist anstrengend und auf Dauer äußerst nervenaufreibend. Das will man natürlich vermeiden. Zudem hast du mit dem W8 Serververwaltungsdesign nahezu deine gesamten Farbzuweisungsmöglichkeiten schon auf einer einzigen Seite "verballert". Als Gegenbeispiel könntest du z.B. die Gesamtheit der Serveranwendungen in einem bestimmten und begrenztem Schema halten und etwa die Systemsteurerungselemente in einem Anderen. Dann weiß man schon von Weitem und auf den ersten Blick wo man sich im System befindet. Innerhalb der Serversteuerung selber würdest du durch geschickte Anordnungen/Linienstärken/Farbflächen für Übersicht sorgen. Leicht gesagt und auch sicher keine zu unterschätzende gestalterische Herausforderung, aber auch nichts, was nicht schon anderen Orts verwirklicht worden wäre. Dafür sind gute Designer ja da.
 
@SkipOutLaw

Dieses auf den ersten Blick durchdachte Feature entpuppt sich bei näherem Hinsehen als unsinnig. Rot definiert Gefahr, Grün Sicherheit. Leuchtet eine Anzeige rot auf, fordert das Aufmerksamkeit, Grün hingegen signalisiert "hier brauchst du nichts machen".

Das suggeriert aber leider, dass jede Einstellung, die rot ist, bearbeitet werden muss, während grüne keiner Interaktion bedürfen. Ganz so als ob es richtige und falsche Einstellungen gibt. In dieser Konsequenz dürfte aber keine Voreinstellung rot sein, denn sonst wäre sie ja falsch oder gefährlich.

Klingt abgehoben, aber stell dir einfach vor, dass es zum Status einer Firewall keine richtige oder falsche Einstellung geben kann. Der eine will sie auf "off" haben, weil er woanders eine hat, der eine auf "on", weil er eine benötigt. Aus diesem simplen Beispiel wird klar, dass die Farben hier schon sehr schlecht gewählt sind.


Zu den anderen "Vorwürfen".
Ich bin kein Designer, kann mich aber zumindest damit rühmen, den Uebele gelesen zu haben. Das ist sozusagen die Bibel für Orientierungssysteme. Dort stehen Grundlagen drin, die jeder Designer wissen muss.

Zum Beispiel, warum man für Print eine andere Schriftart nehmen sollte als für Bildschirme, warum man ein "a" für die Lesbarkeit vielleicht besser schließt, ein "e" aber öffnet. Ihr seht, das sind Dinge, die unsereins nicht weiß, aber unterbewusst wahrnimmt.

Firmen wie Apple haben ganze Abteilungen, die nur damit beschäftigt sind, Designelemente zwischen Programmen und Systemen konsistent und kompatibel zu gestalten. Genau die Schriftart, das Icon, die Farbe, die der User von OS X kennt, soll er auch unter iOS wiederfinden. Aber auch die Gestalt der Geräte ist wichtig. Nicht umsonst etwa sind die Icons unter iOS quadratisch mit abgerundeten Ecken. Das wirkt harmonischer und passt sich einem viereckigen Gerät gut an. Hört sich lächerlich an? Ist aber so. Oder fragt mal die Jungs von Computerbase, wie schwierig es ist, diese Seite zu gestalten.

Und was hat das jetzt mit Metro zu tun? Ganz simpel. Wir haben uns in Form, Funktion, Farbe und Schriftart sehr an den Windows Desktop gewohnt. Wie navigieren zielsicher zum Öffnen einer Anwendung, zu den Einstellungen, wissen um das Schließen, das Drucken, das Installieren und all diese Dinge, die wir tagtäglich machen, wenn wir Spielen, Surfen, Arbeiten oder hier im Forum schreiben. Denkt mal kurz an den Aufstand, der grassierte, als der IE9 mit seinem neuen Schriftrendering kam.

Jetzt kommt Metro. Und macht alles anders. Andere Icons, andere Schrift, andere Größe, andere Bedienung. Doch weiterhin soll ich meinen gewohnten Desktop nutzen. Metro ist ja auch nur ein Startmenü, sagen einige. Ist es nicht, sage ich.

Allein das so harmlos klingende Umfunktionieren der Ecken zur Desktopsteuerung wird viele in den Wahnsinn treiben. Hat OS X doch auch! Ja, nur waren da die Ecken nie in dieser Form Teil des Desktops, wie sie es bei Windows waren. Klingt wieder zu hoch? Das Dock geht standardmäßig nicht bis in die Ecken und links/rechts oben muss ich als OS X User selten hin. Bei Windows hingegen muss ich ständig links unten Programme starten und recht oben schließen. Diese so einfachen Verhaltensweisen bekommen nun neue Bedeutung. Für jemanden, der seit 20 Jahren Windows bedient, ist das eine mittlere Katastrophe.

Oder nehmen wir ein wenig Inkonsistenz. Wenn ich unter Metro den IE nutze, ist das ein anderer Browser als auf meinem Desktop. Linkleiste nicht mehr oben, sondern unten. Warum? Kann keiner so richtig sagen.

windows8cp2012-02-28-600-13.jpg


Dann ist da diese seltsame Trennung zwischen Metro Apps und normalen Desktopanwendungen. Ein USB Stick wird unter Metro zwar erkannt, darauf zugreifen kann ich aber nur unter dem normalen Desktop. Häh?

Es ist müssig über alles zu diskutieren, was Metro gut und schlecht macht. Nur sollte eines klar sein. Nicht alles, was vorher war, wird schlecht, weil ein paar Designer bei Microsoft nun den heiligen Gral gefunden haben wollen. Das kritiklose Bejubeln der Metrooberfläche als Innovation zieht nicht, wenn ich als selbsternannter Poweruser gar keine Innovation in diesem Bereich brauche. Oder jedenfalls nicht in dieser Form. Es kann mir einfach niemand schlüssig erklären, warum der Startknopf weg musste. Störte der irgendwie?

Warum laufen Metro Apps nur im Vollbild, warum kann ich sie nicht ohne weiteres schließen? "Hat er es immer noch nicht kapiert? Für Tablets!" Ach so, ich habe nur gar keines. Wie geschätzt 500 Millionen anderer Windows User. Mit Maus, mit Tastatur, ohne Touchscreen. Aber auch das ist schließlich kein Argument, denn Metro ist gut, ist Fortschritt.

Prost Mahlzeit.
 
@bueller
ehrlich gesagt, wirds mir langsam zu dumm mit dir weiterhin zu diskutieren.
Du versuchst hier an Designguidelines schlechte UX festzumachen, nachdem du ein bisschen Grundlagen für Designer gelesen hast. Dein Mangel an Erfahrung im Umgang mit User Auffassungen erkennt man spätestens an deiner Logik für "rot und grün sei schlecht gewählt".
Dann kann man dir tausend mal aufzeigen, dass Metro Vorzüge hat und kein brechender Eingriff ist und du erkennst es trotzdem nicht an. Das ganze nur, damit du die typische Doppelmoral an den Tag legen kannst um auf MS' Entscheidungen zu bashen.

Du willst Konzepte nicht verstehen, was du nur zu gut an der Kritik des Metro IEs zeigst. Es hat eben zwei Oberflächen, weil das eine nunmal für touch optimiert ist. Du wirst auch nicht genötigt diese zu verwenden, was ja sowieso an sich schon ein schlechter Scherz ist, weil der IE in der Desktop-Variante eigentlich nie richtig überzeugen konnte.
Das gleiche bei der USB Stick Geschichte: Es gibt keinen Metro Explorer, eben weil das nicht viel mehr als ein Startmenu ist. Hätte MS den Explorer auf Metro umdesigned, würdest du an vorderster Front stehen, um dich aufzuregen, dass MS die gewohnten Grundlagen nimmt.

Dein ständiges "man brauch es nicht, also muss es sich nicht ändern" kannst du mal in irgendeinem professionellem Umfeld äußern. Jeder Marketing Erstsemestler wird dich damit auslachen. Oder denkst du, dass es einen Elektro-Smart brauch? Für Innovation muss nicht zwangsweise Notwendigkeit gegeben sein.

Zusammenfassend:
Du bist nicht bereit es ernsthaft zu testen, redest es trotzdem schlecht. Du übertreibst ständig was die Einschränkungen für den Desktop user angehen. Du ziehst Beispiele heran, die MS offensichtlich so getroffen hat, dass eben nicht alles zwangsweise Metro ist und übersiehst dabei auch noch, so unterstelle ich dir, das Beta an dem ganzen. Es ist nunmal noch nicht alles fertig (siehe Musik App und Bibliotheken).

Also: Solange du weder das OS ernsthaft getestet hast, solltest du nun wirklich nicht so polemisch über es äußern. Auch solltest du dir Kritik am Design sparen, solang du stets auf deine Design-Kenntnisse pochst. Ich lese auch kein Buch über C++, sage danach, dass ich was von C++ verstehe und versuche die Arbeit von C++-Cracks als minderwertig darzustellen, nur weil es in meinem Buch anders steht.

P.S.
Der Startknopf ist weg, weil ein ständig eingeblendetes Icon keinen Sinn macht. Es verschwendet Platz und ist für die Eingabe nicht zwangsweise erforderlich, wenn es eine Alternative gibt. Ist übrigens in den Guidelines zur Metro UI nachzulesen.
 
Zurück
Oben