News 100-Dollar-Notebook noch zu teuer

Ein dämliches Projekt, was Entwicklungsländer betrifft. Es gab mal eine gute Sendung darüber. Den Initiatoren geht es nur um Geld und Prestige, für die Entwicklungsländer sind auch 100 Dollar unfinanzierbar, mal abgesehen davon, dass das letzte, was die Kinder dort brauchen, Computer sind (Ich bin übrigens auch völlig computerfrei aufgewachsen und gar nicht mal so dumm).
Wenn man dasselbe Geld in Malariamedikamente investieren würde, wäre das wirkliche Hilfe, aber das ist halt weniger prestigeträchtig und passt nicht in die neoliberalen Träumereien einer vernetzten Welt 2.0.
 
@10 bzw. len
Klar hab ich mir das angeschaut, aber das ändert nichts daran, das man die Dinger so häßlich machen muss.
Ich find es eher arm das du so denkst *kopfschüttel* Muss man die Armen anderst behandeln als uns?
Plastik ist Plastik und es macht den Laptop nicht teuer, wenn man ihn in eine schönere Form giest.
 
@41) Schau mal Dir mal Bilder von den Favelas in Rio an: da regnet es durch sämtlich Wellblechdächer -- aber auf allen Dächern stehen Satelliten-Schüsseln. Manchmal muss man eben Prioritäten setzten...
 
dahum schrieb:
Ein dämliches Projekt, was Entwicklungsländer betrifft.
Es geht aber gar nicht um die ärmsten Entwicklungsländer in denen die Menschen hungern.
Es geht um Schwellenländer, in denen es halt an vernünftiger Schulbildung fehlt.
Der OLPC/XO ist da auch nur ein Baustein dazu.
Es gibt nicht nur schwarz und weiss in der Welt!
dahum schrieb:
Wenn man dasselbe Geld in Malariamedikamente investieren würde, wäre das wirkliche Hilfe,
Das sollte man natürlich auch tun und solche Projekte gibt es auch.
Warum sollte man dann in den angedachten Ländern, in denen es übrigens gar keine Malaria gibt, nicht dieses Laptop Projekt angehen. Man kann das eine tun, ohne das andere zu lassen.
You're forcing this on poverty stricken areas that need food, water and housing rather than a laptop.

Falsehood: Not at all. Like it was said earlier, this is only a tool and should not be seen as more than that. We agree that other more urgent matters must be attended to before you insert high tech into the situation of poverty.

Not everybody agrees with that idea. Some think that access to the Net is the fastest way for poor people to get the political clout to require their governments to provide services to them. Or to get the education for real jobs that take them out of poverty completely. Or access to innovative technologies for providing food, water, clothing, shelter, energy, etc.

But we believe education and communication with the modern world to be important as well. Food, water, clothing and other necessities come first. Nevertheless, a world view and good education can do wonders for a child's mind and continued health. Computers, especially those that are networked, have shown to be development 'multipliers', that is they help to improve the delivery of medical, educational and communication services.
[edit]
http://wiki.laptop.org/go/OLPC_myths

Die Finanzierung muss natürlich passen, aber ein Wintel Classmate für ca. 350$ geht dann trotzdem? Da sollte man mal drüber nachdenken, wieso Bill Gates und Craig Barret sich anfangs über das Projekt lustig machen und nun, als es Aussicht auf Erfolg zu haben scheint, plötzlich mit einer eigenen Lösung daherkommen und dabei natürlich gar keine kommerziellen Interessen verfolgen...:rolleyes: Sehr merkwürdig....
http://de.wikipedia.org/wiki/Olpc#Kritik

Plastik ist Plastik und es macht den Laptop nicht teuer, wenn man ihn in eine schönere Form giest.
Ich habe den OLPC/XO auf der CeBIT bei RedHat in der Hand gehabt.
Ich fand das Teil ansprechend und funktionell. Mehr muss es nicht sein.

olpc-focus.jpg


Wird es noch mehr ein Designerstück, landet es nur noch eher bei eBay:(
Aber auch das wird durch geeignete Massnahmen berücksichtigt.

Eine bestimmte äußere Form des Laptops war von Anfang von höchster Bedeutung: Der Laptop darf nicht groß, schwer, instabil, einfach, hässlich, gefährlich oder langweilig sein. Ebenso müssen die Laptops bereits äußerlich voneinander unterscheidbar sein. Zum einen soll ein individuelles Äußeres besonders die Zielgruppe ansprechen. Zum anderen soll das besonder Äußere auch den Handel auf den Graumarkt erschweren. Es soll kein Missverständnis darüber geben, was der Laptop ist und wofür er ist.

Der Laptop hat die Größe eines Lesebuches und ist leicher als eine Box für das Pausenbrot. Dank seines flexiblen Designs und des "Umschalt"-Hebels kann der Laptop verschiedene Aufgaben erfüllen. Er ist Standard-Laptop, E-Book-Lesegerät und ermöglicht Spiele.

Der Laptop hat keine spitzen Ecken und Kanten. Der integrierte Griff hat Kindergröße, ebenso wie die versiegelte Tastatur mit Gummimembran. Der neue, dual-mode, extra breite Touchpad unterstützt das Zeichnen, Schreiben und Zeigen.
http://wiki.laptop.org/go/Die_Wissensmaschine
 
Zuletzt bearbeitet:
@42: stimmt, dass teil wird nicht grad den preis für design gewinnen. aber ich glaube den leuten, die das teil dann haben, ist das ziemlich egal. das ding sieht schon aus wie mein uralter vtech lerncomputer, aber das soll er ja nun auch sein. nur eben ein bisschen besser ^^. mit welchen standards vergleichst du den? mit unseren edel notebooks mit gebürsteten aluminium und klavierlack? das ding ist nicht dafür da um hübsch auszusehen, sondern um funktional zu sein und um den leuten zu helfen.

das projekt ist zwar an sich eine schöne sache und wird auch bestimmt vielen leuten helfen, aber meiner meinung nach ist das nur die neuste methode der großen konzeren zu zeigen das sie auch so etwas wie menschlichkeit besitzen. für mich ist das einfach nur ein prestige projekt um das schlechte gewissen einiger leute zu entlasten. ist wie mit dem spenden für die unicef: eigentlich interessieren uns doch die kinder in afrika kein bisschen. dann spenden wir ein mal im jahr 5€ und unser schlechtes gewissen ist beruhigt. klingt zwar hart, ist aber so!
 
Miniami schrieb:
das projekt ist zwar an sich eine schöne sache und wird auch bestimmt vielen leuten helfen, aber meiner meinung nach ist das nur die neuste methode der großen konzeren zu zeigen das sie auch so etwas wie menschlichkeit besitzen.
Verwechselst du die Sache mit den Konzernen mit dem Wintel Classmate für 350$?
OLPC Team:
How will this initiative be structured?

The $100 laptop is being developed by One Laptop per Child (OLPC), a Delaware-based, non-profit organization created by members of the MIT Media Lab to design, manufacture, and distribute laptops that are sufficiently inexpensive to provide every child in the world access to knowledge and modern forms of education.
...
Und dann gibt es natürlich auch Sponsoren.
http://wiki.laptop.org/go/Our_team

Oder aus der deutschen Wikipedia:
Träger dieses Projekts ist die gemeinnützige Gesellschaft „One Laptop per Child“ unter Vorsitz des MIT-Professors Nicholas Negroponte.[3] Sie wurde nach Abschluss eines Forschungsprojekts am MIT Media Lab gegründet. Leitgedanke des Projektes ist es, durch Zugang zu einem Computer den umfassenden und vielfältigen Zugang zu modernem Wissen zu ermöglichen. „Das Projekt ist kein Laptop-Projekt, es ist ein Ausbildungs-Projekt“.
http://de.wikipedia.org/wiki/Olpc

Frage:
Was gibt es für intelligente Alternativen, als einfach nur nichts zu tun?

Dazu Mohandas Karamchand Gandhi:
"First they ignore you, then they laugh at you, then they fight you, then you win."
Wintel ist schon am kämpfen um die bestehende Machtposition zu erhalten;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich meine, es macht längerfristig viel mehr Sinn in die Bildung der Schwellenländer zu investieren, als stumpf nur Symptome einer schwachen Gesellschaft zu bekämpfen (Stichwort: Mangelhafte Ausstattung an Medikamenten und Ärzten...). Wenn man die Bevölkerung genügend bildet, entwickelt sich die Wirtschaft höchstwahrscheinlich zu einem Selbstläufer. Der würde dann eine ANHALTENDE Verbesserung ergeben können! Das ist ein lohnendes Ziel...der Bau von Brunnen hilft z.B. vor dem direkten Tod durch verdursten. Gut...für vielleicht 1000 Menschen. Wenn man jetzt aber zwei von den 1000 zeigt, wie man Brunnen selbst bauen kann....wieviel Menschen könnte das helfen?

Ich verstehe allerdings nicht, warum der Laptop nicht wie hier schon erwähnt zu erhöhten Preisen auch in Europa legal verkauft werden soll- wenn man dadurch die Kosten für die armen Länder subventionieren könnte. Ich würde so ein Teil (häßlich oder nicht steht hier nicht zur Debatte...außerdem sollte man das doch lieber die Zielgruppe entscheiden lassen- oder, Kinder?) kaufen, für meine Nichten und Neffen scheint es genau das Richtige zu sein.

Was würdet Ihr denn davon halten, wenn die nette Computerbase-Gemeinschaft für das Projekt sammeln würde?- Es geht mir allerdings nicht um das Sponsoring einer Gesellschaft, sondern der Idee. Vielleicht gibt es da auch bessere Möglichkeiten?

Ich fände das eine tolle Sache und würde gerne etwas dafür Spenden!
 
@45
Mit was ich vergleiche?
Mit nichts. Es geht ja nur ums Prinzip. Das die keine Edel Notebooks brauchen ist mir klar und das sie sich dennoch über die Dinger freuen ist mir auch klar. Aber wieso muss das Ding so aussehen wie es aussieht?
 
Ich finde die Idee auch sehr gut, und meiner Meinung nach würde es wirklich Sinn machen, die Dinger in den Industrieländern zu einem höheren Preis zu verkaufen, um den Preis in den armen Ländern damit zu subventionieren. Ich finde, es sollte viel mehr in die Bildung der Menschen in diesen Ländern investiert werden. Hilfe zur Selbsthilfe!
 
@all

tscha, es ist halt für kinder designt worden, was wollt ihr mehr ??? mag sein, das das aussehen für uns etwas, naja, komisch aussieht, aber den kindern ist es doch so oder so egal wie es aussieht. hauptsache die ham ihr spass mit dem ding und lern damit umzugehen. das ding wurde auch mit kindern in nem afrikanischen dorf mitentwickelt und getestet. daher kann das aussehen so entstanden sein. <<<< (keine haftung für rechtschreibfehler =)
 
Als Hilfe zur Selbsthilfe finde ich es voll in Ordnung, das Design sollte da nur funktionell sein.
Und ich unterstütze auch die Idee, das Gerät in Industrieländern zu höheren Preisen zu verkaufen und somit die Geräte für die Entwicklungsländer zu subventionieren.
Bildung ist ein wichtiger Grundstock, da braucht man sich nur einmal in Deutschland umzublicken und die Unterschiede zwischen dem mehr und dem weniger gebildeten Teil der Gesellschaft zu betrachten. Ohne Bildung gerät man immer mehr in den Sumpf der Abhängigkeit, da man keine Alternativen kennt und auch der Antrieb fehlt, sich aus diesem Sumpf heraus zu ziehen. (Ausnahmen gibt es immer, aber für die Masse ist es so)
 

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