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News 4Players: Videospielemagazin macht mit einer neuen Redaktion weiter

Hylou schrieb:
Es wird nicht richtiger egal wie oft das hier wiederholt wird.
An der Stelle: Du solltest einmal in dich gehen und darüber nach denken, was Spiele sind, was eine Review ist und wovon die Wertung eines Spieles abhängt. Desweiteren solltest du auch mal darüber nachdenken, was Empfindungen sind.

Eine Empfindung kann sowohl richtig als auch falsch sein und weder noch, das hängt nämlich vom persönlichen Standpunkt ab. Wir schreiben hier über eine Spielekritik - die bereits subjektiv ist, egal wie sehr man sich um Objektivität bemüht - und natürlich kann man eine Spielkritik auch wiederum - subjektiv - gut oder schlecht finden, besonders wenn es um den Inhalt als auch den Stil geht. Natürlich gibt es auch objektive Faktoren - Gramatik- und Rechtschreibfehler - aber der der Rest ist subjektiv.

Wenn also jemand die Tests von Herrn Luibl polarisierend findet und/oder findet, oder dass sie Anbiedernd sind für Klickzahlen, dann ist das erst mal eine valide Meinung, die du teilen kannst oder nicht.

Wenn du es anders empfindest, dann ist das so und du kannst auch sagen, dass du es nicht so siehst. Das macht dann aber die Meinung des anderen nicht richtig oder falsch und deine ebenso wenig.

Ihr versucht hier teilweise viel zu oft subjektive Empfindungen in Richtig oder Falsch einzuteilen, ohne zu kapieren, dass man in solchen Fällen einfach auch mal konträre Meinungen haben kann.
Hylou schrieb:
4Players war eines der wenigen Magazine das sich getraut hat auch mal AAA abzustrafen.
Das ist deine Meinung und ich kann sie sogar verstehen. Ich persönlich empfinde es aber genau anders herum: Hier wurden oft - egal ob AAA Spiele oder nicht - Spiele entweder verrissen, weil sie dem Geschmack des Autores nicht entsprochen haben oder über den Klee gelobt, weil sie den Geschmack getroffen haben. Es gab oft nur diese beiden Extreme, währnd man eine gewisse Sachlichkeit weitgehend vermissen ließ.
Hylou schrieb:
Die einzigen deutschen die sich getraut haben das Spiel ehrlich (!) zu bewerten waren 4Players und The Pod.
Und da sind wir beim nächste Punkt und dem Punkt, an dem man durchaus sagen kann: Eine Diskussion ist mit dir an der Stelle nicht wirklich zielführend ist, weil du anderen Spielemagazinen pauschal unterstellst, dass diese nicht ehrlich wären und nur 4players und "The Pod" und du damit gleichzeitig zeigst, dass du scheinbar denkst, dass jede Seite, jede Person die selbe Meinung haben muss, sonst wäre es nicht ehrlich oder man würde sich etwas nicht trauen.

Ob man nun ein Spiel als gut oder schlecht empfindet, ist vom persönlichen Geschmack abhängig, entsprechend verfasst man zu einem Spiel auch eine Kritik und eigentlich keinen "Test", wenn man es an der Stelle genau nimmt.

Es gibt für Spiele ein paar objektive Bewertungskriterien, das meiste an einem Spiel wird aber subjektiv bewertet und diese Bewertung kann man sachlich oder eben nicht sachlich verfassen. Ein Spiel kann sehrwohl einem Tester A gefallen und einem Tester B nicht, das bedeutet dann aber nicht, dass Tester A entweder unehrlich ist oder sich eine schlechte Bewertung nicht getraut hat und Tester B schon.

Jetzt kommt der wichtige Punkt: Jeder Mensch hat einen anderen Geschmack und entsprechend können einem auch mal Spiele gefallen die anderen nicht gefallen und umgekehrt. Für dich als "Leser" dieser Tests kann sich dann in einem gewissen Zeitraum herauskristallisieren, dass dir eher der Geschmack des Testers B zusagt, als des Testers A, während es für andere genau umgekehrt ist.

Wenn ich jedes mal mit meinen Freunden und Freundinnen streiten würde, welches Spielmagazin, welcher Tester denn richtig liegt oder nicht, welches spiel nun gut ist oder nicht, dann würden wir jeden Tag uns in die Wolle bekommen. Wenn mir ein Spiel nicht gefällt, aber der Spielepresse: How cares? Genauso anders rum. Das nennt sich eben Geschmack. Da gibt es kein richtig oder falsch! Und jetzt entschuldige mich, ich muss in die leckere Seife beißen!
 
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kachiri schrieb:
Das Problem ist halt immer, wie befangen bin ich, wenn ich 1-2 Tage nachdem mein Vertrag geendet ist, negativ über meinen Ex-Arbeitgeber schreibe?
Stell dir vor, dein Chef feuert dich, weil die Stelle gestrichen wurde. Und am nächsten Tag sitzt da sein Neffe 3. Grades und macht deinen Job, bei derselben Firma*, mit denselben Aufgaben.

*da das Unternehmen noch keinen neuen Inhaber vermeldet hat, gehe ich mal davon aus, das die Firma entweder ohne Eintragung (Schwarz) oder unter dem alten Inhaber weiter arbeitet.
 
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Katzenjoghurt schrieb:
Das war für mich auch immer ein bißchen eine Generationen- oder Spielerfahrungsfrage.
Ich konnte mich mit ihm immer perfekt identifizieren - grundsätzlich das Medium liebend, aber auch müde von immerselben Einerlei und dankbar für jedes Spiel, das ein bißchen anders ist und mir zumindest für ein kurzes Weilchen wieder die Freude und Faszination zurückbringt, die ich noch vor zwanzig, dreißig Jahren beim Spielen empfand.

Wenn er ein Spiel liebt, ist es in aller Regel auch was für mich.
Und Leute mit einer überschaubareren Spielevita fragen sich, was die Scheiße soll, diesem komischen Paketbotensimulator “Death Stranding” Platinum zu geben.

Man merkte das wohl auch dem Publikum an, laut Luibls erstem eigenen Podcast - die Leser waren wohl vergleichsweise alte Säcke mit Durchschnittsalter jenseits der 35 (?).

Ich bin auch jenseits der 35, aber viele Spiele, die Jörg gut fand, haben mich gelangweilt. Liegt aber wahrscheinlich auch einfach an persönlichen Vorlieben. Dass er sich freut, wenn etwas nicht Einheitsbrei ist, kann ja verstehen. Das heißt für mich aber auch nicht automatisch, dass es deshalb gleich gut ist.
 
DevPandi schrieb:
Wenn du es anders empfindest, dann ist das so und du kannst auch sagen, dass du es nicht so siehst. Das macht dann aber die Meinung des anderen nicht richtig oder falsch und deine ebenso wenig.

Bei Bewertungen kann es kein richtig oder falsch geben - jedoch gibt es Seiten wie bsp die Gamestar welche einem AAA Titel grundsätzlich erstmal eine pauschalwertung von 75%+ gibt und erst bei massiven Problemen davon mal runter geht.
Sind die 4P Tests dahingehend besser gewesen? Zumindest wurde nicht der Schwanz eingezogen bei einem AAA Titel, wenn dem die Wertung nicht gefallen hat, hatte er halt Pech.

DevPandi schrieb:
Es gab oft nur diese beiden Extreme, währnd man eine gewisse Sachlichkeit weitgehend vermissen ließ.

Dem stimme ich zu, ist das aber nicht grundsätzlich das Problem von Journalismus?

DevPandi schrieb:
Eine Diskussion ist mit dir an der Stelle nicht wirklich zielführend ist, weil du anderen Spielemagazinen pauschal unterstellst, dass diese nicht ehrlich wären und nur 4players und "The Pod" und du damit gleichzeitig zeigst, dass du scheinbar denkst, dass jede Seite, jede Person die selbe Meinung haben muss, sonst wäre es nicht ehrlich oder man würde sich etwas nicht trauen.

Wenn ein Titel sehr offensichtliche Schwächen hat, ich aber angst habe das mich der Publisher blacklisted, dann gibt es für mich ein richtig und ein falsch.
Der Kritische Herbst von 4Players ist bis heute (!) einzigartig gewesen und ich bin mir recht sicher, dass es solche auswüchse heute noch gibt.

DevPandi schrieb:
Es gibt für Spiele ein paar objektive Bewertungskriterien, das meiste an einem Spiel wird aber subjektiv bewertet und diese Bewertung kann man sachlich oder eben nicht sachlich verfassen

Dann sollten wir aber vielleicht davon weggehen das eine Spieletest eine Kaufempfehlung aussprechen soll/möchte sondern das ganze eher als Werksbesprechung betrachten.
Bücher und Filme sind da viel weiter, oft kommt ein Vorwort wo kurz und knapp gesagt wird was gut oder schlecht ist und danach das Werk in gänze (inkl Spoiler) besprochen.
 
Luccabrasi schrieb:
Vor einigen Wochen habe ich auf The Pod ein Podcast mit Jörg gehört. Da bekam man schon einen Einblick wie verkommen und korrupt die damaligen Printmedien und ihre heuteigen Webseiten sind. Der Publisher kommt mit einen Koffer vorbei und dann wird das schon was mit der 85% oder 90% Wertung.
Natürlich gab es Printmedien, die entsprechende Deals eingegangen sind. Das hat aber branchenintern nicht gerade zu besserem Ansehen geführt ;). Es gab aber auch viele Magazine, die unabhängig getestet/berichtet haben.
Also nicht alle/s über einen Kamm scheren bzw. ist deine Verallgemeinerung schlicht falsch. Und ob ein verbitterter, entlassener Redakteur da wirklich wahrheitsgetreu erzählt, würde ich mal in Frage stellen ;)
 
Hm, komische Aktion.
Hab 4players immer als Gegenpol zur Gamestar gesehen und war schon traurig, dass es hieß das wars.
Vielleicht war die jetzige Redaktion zu eloquent/ (aus)gebildet und vielleicht auch zu kritisch?!

Bin oft nicht mit deren Bewertungen einverstanden gewesen, aber keine Seite konnte aus meiner Sicht besser argumentieren, wie man auf die jeweilige Wertung gekommen ist. Dadurch fiel es mir leichter darüber zu sinnieren, ob mir ein Spiel Spaß machen könnte oder nicht!

Die Wertung zu Resident Evil Village bspw, fand ich richtig stark.

Freu mich jedenfalls wieder vom Luibl zu hören!
 
bei meiner alten Firma hatten wir mal 1.5 Jahre Kurzarbeit, dann wurden 25% der Belegschaft entlassen (ca 80 Mitarbeiter). 4 Wochen später gab es überraschend einen Großauftrag und man hat dafür Leiharbeiter eingestellt... auch nicht besonders sozial
 
Wow die Aktion ist ja mal weit unter der Gürtellinie...

Ich bin aber doch verwundert, wie sehr die Leute an Spielemagazine hängen.
Ich geh nach Release auf YT schau mir oft Gameplay an, lies dann Kommentare was die Leute alles kritisieren und dann schau ich auf den Preis, so ab 40€ kann man Spiele mal kaufen.

Oder zufällig draufstoßen, am Sonntag HandOfUncut die letzten Videos nachgeholt und Killing Room entdeckt.
Knackiger lustiger Shooter für zwischendruch und keine 20€, Top! :)


@Bierliebhaber Zu dem Thema politisch neutral vom Deutschen Panzermuseum
 
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Hier wird gerade auch nicht besonders differenziert.

1. 4Players war sicher aus der Zeit gefallen. Mehrseitige kritische Analysen liest heute (leider) keiner mehr, dafür ist die Aufmerksamkeitsspanne der meisten einfach zu kurz. Auch ich selbst springe manchmal direkt zum Fazit. Die Abnahme der Klickzahlen ist ein branchenweites Thema, und damit ist es nur logisch, dass ein Magazin eingestellt wird, wenn es sich nicht mehr wirtschaftlich betreiben lässt.

2. Aber die Art und Weise, wie hier eine Firma mit langjährigen Mitarbeitern umgeht ist unter aller Kanone. Auch die Resonanz in social media dazu spricht Bände. Wie man so etwas schön reden kann ist für mich unverständlich.

3. Jörg Luibl: Jörg als Person und Tester polarisiert sicherlich. Er hat meiner Meinung nach tatsächlich einen Hang zur Selbstdarstellung und Theatralik, die manche als unangenehm empfinden. Trotzdem empfand ich seine Tests und Analysen (bzw. die Punkte, die er angesprochen hat ) in der Regel als nachvollziehbar und bereichernd, auch wenn ich für mich teilweise ganz andere Schlussfolgerungen daraus gezogen habe. Bsp. der Test zu RE Village: Die Punkte, die ihn störten konnte ich alle nachvollziehen, aber für mich waren sie eben nicht wirklich störend und dementsprechend fällt meine persönliche Wertung auch wesentlich höher aus. Aber das ist ja auch ok und, wie ich finde, bereichernd, da ein Spiel eben nicht nur die "eine", objektive Wertung besitzt, sondern eben subjektiv je nach Vorlieben und Analyse des Testers.

Zu den weiteren Vorwürfen:

- Jörg hatte keine Budgetverantwortung und konnte die notwendigen, strategischen Investitionen in 4Players als Magazin nicht durchsetzen. Computec und vor allem Marquart hatten offenbar überhaupt kein Interesse, in die Zukunft von 4Players zu investieren. Es ist also der Geschäftsführung anzulasten und nicht dem Chefredakteur.

- Ich fand es erfrischend, dass 4Players auch mal kontroverse Wertungen vergeben hat. Man musste nicht unbedingt damit übereinstimmen, aber die Tests zu lesen und die Begründungen dazu empfand ich als Bereicherung in einer Branche, wo jeder sich offenbar an der Wertung der anderen orientiert hat.

- Ich empfehle dazu ausdrücklich die weiter oben schon genannten beiden Podcasts von "Auf ein Bier" für ein paar wertvolle Einblicke, ansonsten kann man hier eigentlich auch nicht wirklich mitreden.
 
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Es lebe das moderne Management.

Man kann von 4 Players halten was man will, dort war man aber immer mit Herzblut dabei und es wurden vormals unbenutzte Modeworte wie "Immersion" und Ähnliches regelmäßig etabliert, mit denen viele jetzt auch um sich werfen.
 
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@SV3N : wie schaut es denn rechtlich aus? So einfach weitermachen geht ja auch nicht
 
habe die seite gerne besucht. aber bei der 90er wertung für cyberpunk von herrn luibl, da musste ich erstmal schlucken. p.s.: macht hier nicht so ein fass auf, es ist wie es ist. da würd sich nichts mehr ändern. und wenn er jetzt was schreibt, ist auch egal. er arbeitet da nicht mehr und gut ist. kann schreiben was er will.
 
andi_sco schrieb:
wie schaut es denn rechtlich aus? So einfach weitermachen geht ja auch nicht
Ach in dem Fall relativ einfach: Die Firma 4Players GmbH wird dicht gemacht, die Marken 4Players werden ggf. auf den Mutterkonzern übertragen oder ggf. sogar schon an den neuen Eigentümer.

Denn die Marken sind nicht gelöscht:
https://register.dpma.de/DPMAregister/marke/register/300322445/DE
https://register.dpma.de/DPMAregister/marke/register/300465084/DE

Ein relativ übliches vorgehen, die werden vermutlich schon die Übertragung beantragt haben, nur ist die noch nicht eingetragen.
 
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Naja, ich mochte 4 Players nie aber so sollte man nicht mit seinen Angestellten umgehen. Wenn man Kosten sparen muss oder eine andere Richtung einschlagen will, setzt man sich zusammen und findet eine Lösung, notfalls ist das halt eine Abfindung und man geht getrennte Wege. Aber nicht so.
chabba schrieb:
Werbeschleuder, wie Giga.de es wurde. Kein Forum mehr (spart die Moderation),...
Die Moderation bei Giga wurde zu 99% von Usern ehrenamtlich übernommen. Es gab 1-2 Personen als Anlaufstelle welche einige Leitlinien vorgegebenen haben, aber das wars dann auch schon. Ist bei vielen anderen Communities sicherlich nicht viel anders. Die Kosten liegen da eher bei dem Hosting und Administration als der Moderation
 
Bierliebhaber schrieb:
Ja, so sollten auch Rezensionen nicht neutral sein. Wenn ein Entwickler wie Blizzard für toxisches Klima und frauenfeindliches Verhalten unter den Angestellten steht will ich dass das mit einbezogen wird, weil das meine Kaufentscheidung ziemlich beeinflusst. Unmenschen kriegen kein Geld von mir. Ich kaufe ja auch nichts von Nestle, wieso sollten mir schlechte Unternehmen bei Spielen egal sein?
So komplett einfach ist das nicht, die üblen sind ja die Bosse, wenn man das gesamte Unternehmen boykottiert werden am Ende nur die geschädigten rausgeschmissen, weil das Geld fehlt. Gerichte müssen sich um die Angelegenheit kümmern, als Kunde leistet man nur einen Bärendienst.

eRacoon schrieb:
So sehr ich den Mann verstehen kann das er richtig pissed ist auf die Aktion ist... man sieht sich in der IT Welt immer zweimal.
Und öffentlich so gegen den Ex Arbeitgeber zu fahren ist einfach hart unprofessionell und macht mehr Türen zu als auf in der Zukunft.
Ist halt Luibl. Sein Auftreten war immer unprofessionell und wurde in den letzten Jahren immer schlimmer. Man merkte richtig, dass er nur noch seiern wollte, aber alles was mit den Lesern zu tun hatte war ihm zuwider.
 
Seitdem luibl die ganzen indie-Spiele mit Bestwertungen überhäuft hat hab ich die Seite auch nicht mehr besucht.

Und als er dann für Journey auch 90% gegeben hat war endgültig vorbei. Weil ab da an war die Seite nicht mehr glaubwürdig.
 
ich fand er war sehr sony-lastig.
war schon auffällig, dass er besonders viel herzblut entwicklte, wenn es sich um ein sony exklusiv handelte.
kam mir zumindestens so vor. war ja nicht schlimm; außer er lobte durchschnittliche exklusiv über den grünen klee.

grüße
 
Ganz schön viel Offtopic hier. Okay... jetzt im Aquarium.

Bitte erst mal den Artikel lesen und dann mitdiskutieren. Und dann zum Thema - nicht irgendwelche Nebendiskussionen beginnen oder befeuern, die in keiner Relation zum Artikel stehen.
 
Ich war eigentlich schon kurz nach dem online gang auf 4Players und hatte die Seite dann Anfang des Jahres endgültig verlassen, weil die Zustände unerträglich wurden. Ich war auch im direkten Umfeld, als 4Players von Freenet an Computec ging, was auch das Ende meiner Freelancer-Tätigkeit dort bedeutete.

Und man sieht eben eine klare Entwicklung auch beim Wind innerhalb des Teams. Als die Seite noch jung und unschuldig war, war 4Players einfach ein knackiger Tester mit einer schönen Newsübersicht, aber dass man nach dem Verkauf nicht einfach was eigenes unabhängiges machte war immer ein Fehler. Freenet hat nie auf 4Players geachtet und sie hatten Narrenfreiheit, was man auch merkte. Bei Computec wehte dann ein anderer Wind, alle Freelancer und ein Teil der Belegschaft mussten gehen und man sollte zwangsmodernisieren.

Von dieser schlimmen Blog-Seite statt der schönen übersichtlichen alten, über Video-Content der einfach nur peinlich und reißerisch war zu immer abstruseren Tests und einem toxischen Verhältnis zur Community. Als ich selber die Segel strich hätte ich zwar nicht gedacht, dass die Seite dicht gemacht wird, aber wundern tut es mich nicht. Es ist sicher bitter wie Computec mit ihnen umging mit den Rauswürfen, aber das ist fast normal, wenn man verkauft wird. Man hätte hier einfach was eigenes machen können und die neuen sozialen Medien nutzen können, wie Streaming oder Youtube. Stattdessen schluckte man alles.

Man merkte richtig wie der alte Siberrücken Luibl damit überfordert war und auch nicht einsehen wollte, dass er richtige Community Manager mit Visionen gebraucht hätte, um die Forderungen nach Modernisierung umzusetzen. Da wäre es besser gewesen sie wären bei ihren Leisten geblieben, wobei ich nicht weiß ob der Druck dahin von ihm oder von Computec kam, die ihnen lange die Pistole auf die Brust setzten. Luibl war hier auch schon lange der falsche Mann an der Spitze der Redaktion.

Inhaltlich war 4Players kaum noch ein Schatten seiner selbst. Es gab zwar ganz gute Tests, aber viele waren komplett inkonsistent. Auch, wenn sie auf Subjektivität pochten, wirkte der Fanboy oder Fanhate dann doch mehr als unprofessionell in vielen Tests, dazu merkte man richtig, wenn Tester keinen Bock auf ein Spiel hatten, aber es getestet werden musste. Von der Grundneutralität vergangener Tage war nichts zu spüren. Und ja ich bin auch dagegen, dass die Politik um ein Spiel in den Test gehört. Denn vor allem bei 4Players wurde an zweierlei Maß gemessen. Wo bei einer Seite an Ausbeutung gemeckert wurde, war man auf anderer Seite wie bei Naughty Dog völlig neutral. Und Luibl hat zwar immer polarisiert, aber früher eben auch positiv, und nicht wie später ausschließlich mit: Ich bin der Geilste, ihr seid alle dumm.

Was eben auch das letzte Problem war, Communities waren immer anstrengend und nervig, ja, aber was da ablief Leute wegen ihrer anderen Meinung, obwohl sie normal vorgetragen wurden, von den Mitarbeitern beleidigt und gebannt, wie zensiert wurden, war unter aller Sau. Sicher gibt es genug die es verdient haben, aber das hatte dann schon was von Polizeistaat.

Ich denke gerne an die alten Zeiten, aber das was 4Players jetzt war, ist einfach kein Verlust für mich und mich wundert es auch nicht, dass Computec alle loswerden wollte. Die Inhalte der Seite zeigten, dass sie modernisierungsresistent sind und einige im Team auch einfach unangenehme Menschen sind. Ich hoffe für ihre Familien trotzdem, dass sie woanders unterkommen, aber dann nicht mehr öffentlich bitte.
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Dass Computec den Namen ausschlachten will, ist natürlich peinlich und wird auch nicht funktionieren. Das war schon bei Giga mehr oder weniger ein Flopp.
 
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Reaktionen: Headphonejack und Kettensäge CH
Tallantis schrieb:
So komplett einfach ist das nicht, die üblen sind ja die Bosse, wenn man das gesamte Unternehmen boykottiert werden am Ende nur die geschädigten rausgeschmissen, weil das Geld fehlt. Gerichte müssen sich um die Angelegenheit kümmern, als Kunde leistet man nur einen Bärendienst.
Das ist ein Trugschluss. Den Chefs tut es nur an einer Stelle weh und das ist ihre Brieftasche.

Solche Geschäftspraktiken eines Unternehmen finanziell zu unterstützen, nur um die Arbeitnehmer zu schützen greift zu kurz. Sollen wir jetzt alle bei kik kaufen, weil sonst die Fabrikarbeiter ihren Job verlieren?

Nein, wenn solche Machenschaften bestehen und geduldet oder gar gefördert werden, muss man dem Unternehmen als Ganzes die Grenzen zeigen. Bei Blizzard gehen ja die eigenen Mitarbeiter sogar dagegen vor und riskieren Jobverlust.

Das sind alles fähige Leute, die finden auch woanders etwas. Aber es bringt nichts aus falschen Gründen das (vermeintlich) Richtige zu tun.
 
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