knoxxi schrieb:
Lassen wir uns mal überraschen ob das eine oder andere günstige Board mit nicht Z-Chipsatz beim 9900k die Flügel streckt.
Ganz ehrlich? Ich bin mal gespannt, wie schnell die Themen kommen, in denen den Leuten die H- & Z-Boards abrauchen, weil sie auf Gedeih und Verderb
unbedingt den 9900K oder andere Pendants haben – das fehlende Geld für den dafür notwendigen Unterbau aber durch einen nur allzu großen Ego kompensieren wollten. Und natürlich wird ein Gutteil der technisch weniger versierten auch sämtliche Einstellungen wie MCE (
Multi-Core Enhancement) und unbegrenztes OC im BIOS/UEFI unter Ignorieren sämtlicher Alarmsignale bereitwillig aktivieren.
Geschichte ändert sich nicht …
Dann hat Intel nämlich das Selbe Problem, wie damals AMD mit dem Bulldozern und deren Boards mit chronisch zu schwacher Spannungsversorgung. Wobei das ja unschönerweise oftmals daran lag, daß die Board-Hersteller einfach bedenkenlos diese selbst für die größten Modelle freigegeben haben – und nicht AMD selbst.
Bulldozer 2.0 3.0
Hier aber verursacht es
Intel selbst, um die Anwender halbwegs zu beschwichtigen – und dies passiert hier seitens Intel ja schlicht aus kalter Berechnung und purem Kalkül. Intel
weiß nämlich ganz genau, daß
wenn sie den
9900K nur auf den größten (und natürlich wieder einem weiteren, weil
neuem) Z390-Chipsatz gebracht hätten, wären die so dringend benötigten Verkaufszahlen, naja …
Smartcom5 schrieb:
…
Und genau das nutzt hier Intel schonungslos aus, solange sie es eben noch können und bis Ryzen 3xxx in 7nm kommt. Etwas anderes bleibt ihnen auch gar nicht übrig (aus ökonomischen Gesichtspunkten und im Sinne der Anlegerschaft denkend).
… um das äußerst knappe Handlungsfenster für einen entsprechenden
für Intel vorteilhaften kapital wichtigen Spielraum überhaupt tatsächlich nutzen zu können.
Von diesem nicht nur zeitlich wahnsinnig knappen Nutzfenster zu ihrem Vorteil in der Theorie, ist ja so schon aufgrund der Umstände in der Praxis so gut wie Nichts mehr übrig geblieben. Sie hätten eigentlich im Zeitraum bis Zen 2 und Ryzen
3xxx insbesondere im Endkunden-Markt
massivst Stückzahlen in den Markt drücken und durch ihre ja bisher konkurrenzlose Single-Thread-Leistung als Alleinstellungsmerkmal beliebig hohe Preise aufrufen können. Nein,
müssen – wie erwähnt sind sie dazu im Sinne ihrer Anlegerschaft verdammt.
Wie sich herausgestellt hat, können sie bisher aufgrund massivster Fertigungsengpässe und Yield-Probleme
weder signifikante Stückzahlen absetzen,
noch ist man in der Lage die (aufgrund zugegeben wenigstens
vernunftmäßig höchst fragwürdigem Alleinstellungsmerkmal) gerechtfertigt überhöhten Preise in bare Münze umzusetzen. Zu allem Übel verringert sich aufgrund der allenthalben Preistreiberei derart die Zahl der tatsächlich potentiellen Käufer, welche bei Preisen von +600–700 € (bis hin zu wahnwitzigen 1200€) überhaupt noch bereit sind, solche Beträge auszugeben außerordentlich stark.
Gier frißt Hirn
Der gesamte für Intel so ungeheuer und kapitalträchtig immens wichtige Zeitraum verpufft für sie bisher nahezu wirkungslos. Keine großen Absatzzahlen – sogar
das genaue Gegenteil, und von margenstarken Umsätzen ist man aufgrund übertriebener Endkundenpreise noch weiter entfernt, wie schon lange nicht mehr. In ihrem selbst verschuldeten Unglück sorgt ironischerweise Letzteres (überzogene Preise und damit hohe Profite) nicht einmal für Ersteres (geringe Absatzzahlen), sondern ist das direkte Produkt eigener Inkompetenz. Das ganze Dilemma an der Intel-Front gleicht derzeit dem reinsten Trauerspiel und grenzt schon irgendwie an Surrealismus …
In diesem Sinne
Smartcom