News 82 Prozent der Deutschen ist das Internet schnell genug

Kenneth Coldy schrieb:
Äh...doch. Kann er. Wenn er bereit ist die Kosten dafür zu tragen. Falls nicht, dann muss er sich was überlegen.

Vor allem da im Regelfall auf dem Land alles eh billiger ist wie die Anmietung von Geschäftsräumen, Lagerflächen, Mieten etc..

Aber sobald es Geld kostet schlagen ja alle die Hände über dem Kopf zusammen.
Sparpotential wird gerne mitgenommen aber die Kosten die man hat sollen bitte sozialisiert werden!
Doppelmoral vom allerfeinsten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wollte eher darauf hinaus das es erstaunlich viele Beispiele gab und gibt bei denen die Bandbreite bei genauer Betrachtung der Bequemlichkeit dient, aber nicht wirklich lebenswichtig ist. Aktuellstes Beispiel sind die CAD-Zeichnungen die in den Köpfen einiger Kinder vermutlich bereits mit 60Hz@4K Auflösung übertragen werden. <lol>
Andere Beispiele gibt's ebenfalls zu Genüge, auch für kleines Geld. Ich habe Remote Administration per SSH schon mit 9k6 per GPRS gemacht (war kein Zuckerschlecken) und später mit ISDN und rdesktop (war keine Einschränkung mehr). RootServer existieren, LTE ist weit verbreitet und selbst in Hintertupflingen an der Mülltonne gibts bei Bedarf Megabit per Sat.
Sobald der Betrieb in Richtung Mittelständig geht rennen ihm die Anbieter die Bude ein um 2 Mbit symetrisch oder mehr anzubieten.
Aber letztlich gehts gar nicht darum sondern es soll gefälligst Youtube bis der Arzt kommt und der [über]lebenswichtige Ping von weniger als 25ms für 19,98 € geliefert werden, das ist ja wohl das mindeste was man als fast schon Mittelständler vom Leben erwarten kann.
 
Kenneth Coldy schrieb:
Äh...doch. Kann er. Wenn er bereit ist die Kosten dafür zu tragen. Falls nicht, dann muss er sich was überlegen.

Als ob sich das jedes kleine Unternehmen leisten könnte - mit bereit sein hat das nichts zu tun.

Kenneth Coldy schrieb:
Soll der Main jetzt auf 40 Meter Tiefe ausgebaggert werden damit junge aufstrebende Werften sich niederlassen können?

Noch sinlosere Äpfel und Birnen hast du jetzt aber nicht gefunden?


Kenneth Coldy schrieb:
Ein A400M und TEurofighter sind möglich, ebenfalls möglich ist es als Landesregierung mal eben 500 Mio Spielgeld auf der Rennbahn zu verzocken.

Steuerverschwendung als Pauschalargument gegen jegliche Investition - Glanzleistung.
Ergänzung ()

Kenneth Coldy schrieb:
und selbst in Hintertupflingen an der Mülltonne gibts bei Bedarf Megabit per Sat.

Inkl ISDN Upload, ja das hilft wirklich weiter.
 
silverdigger schrieb:
Und mal ehrlich. Wer gründet denn seine Firma freiwillig auf einem 500 Seelen Dorf im Osten wo die nächste Stadt 50 km entfernt ist? Ich würde da ja nicht mal freiwillig wohnen wollen. Keine Schulen, keine Infrastruktur einfach nichts.

Bei den Firmen auf den Land geht es in erster Linie um Handwerksbetriebe, das sind aber in der Regel alteingesessene Betriebe. Zudem können diese Betriebe nicht einfach in die Stadt ziehen weil sie nur dann für den Kunden interessant sind wenn sie Ortsnah ihre Dienste anbieten können.

Sieht man sehr schön an dieser Karte hier.
Vor allem im Osten gibt es kaum Städte, keine Industrie und ganze Landstriche sind jetzt schon vollkommen überaltert und entvölkert. Ein 100 mbit Anschluss ändert da auch nichts. Es lohnt es sich nicht in solchen Gebieten auszubauen.

Und findest du diese Entwicklung gut weil du sie ja praktisch auch noch empfiehlst.

Und wie schon mehrfach erwähnt. Die Bevölkerung muss da auch mitspielen. Wenn keine Nachfrage da ist warum dann teuer ausbauen? Im Endeffekt müssten die Kosten dann von allen anderen mitgetragen werden.

Dafür trägt jetzt jeder der weniger als 16 Mbit bekommt die Kosten für die anderen mit weil die Kosten für die alten Netze längst abbezahlt sind und kein Zwang besteht diese aufzurüsten.

Und da baut man lieber die Regionen aus in denen es mehr Leuten zugute kommt.

...die es dann aber oft gar nicht nutzen weil sie eh schon überversorgt sind.
 
[EDIT]
Interesant auch. Vodafone hat vor ca. 2 Jahren eine LTE Masten bei uns im Dorf aufgestellt. Plötzlich fragt die Telekom bei der Stadt an ob sie bei uns nicht ausbauen solle und sie hätte zufällig entdeckt das es sogar noch ein Leerrohr zu unserem Dorf gibt.
"ZUFÄLLIG"!! :lol:
[/EDIT]

@silverdigger
Deine oft verlinkte Karte von zukunkft-breitband.de ist absoluter Bullshit!
Laut Karte hätten wir damals im ganzen Dorf 16MBit gehabt. angekommen sind max 4Mbit/s im Umkreis von 500m vom Verteiler(der am einen Ende des Dorfes steht) entfernt und am anderen Ende des Dorfes kam dann max DSL 384kbit/s an. Ein paar Häuser bekamen gar kein DSL mehr!
Das ganze ist grade mal ein Jahr her!
 
Zuletzt bearbeitet:
Megatron schrieb:
Dafür trägt jetzt jeder der weniger als 16 Mbit bekommt die Kosten für die anderen mit weil die Kosten für die alten Netze längst abbezahlt sind und kein Zwang besteht diese aufzurüsten.

Die Kosten für einen Netzausbau im ländlichen Bereich sind in Relation zur Bevölkerungsgröße aber pro Person extrem viel höher, als in stärker besiedelten Gebieten. Man könnte deine Argumentation also auch umdrehen und sagen, dass es ungerecht wäre, dass Stadtbewohner den ungleich teureren Netzausbau in ländlichen Gebieten mitfinanzieren. Es ist halt alles eine Frage der Wirtschaftlichkeit.
 
. Es ist halt alles eine Frage der Wirtschaftlichkeit.

Die Grundversorgung nicht, gerade da ist es schmerzhaft wenn aufgrund der Wirtschaftlichkeit gespart wird. Sieht man auch bei der Post und dem ÖV. Ist eine frage der Solidarität, aber die wird heute gleich wie die Selbstverantwortung/Selbst Denken vor ein paar Jahren abgeschafft.
 
Die Frage ist ob schnelles DSL wirklich zur Grundversorgung, die der Staat garantieren muss, zählt.
Strom, Wasser und Abwasser, Telefon, Müllabfuhr, Krankenhäuser, Öffentlicher Personennahverkehr und Internet in einer gewissen Geschwindigkeit zählen sicher dazu, aber DSL 16.000 ?

Edit:

Wikipedia sagt dazu: "In den Industriestaaten wird darüber diskutiert, ob der Breitband-Internetzugang in den Grundversorgungskatalog aufgenommen werden muss, um der digitalen Spaltung der Gesellschaft entgegenzuwirken." Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Grundversorgung
In dem Artikel stehen noch mehr Infos darüber als nur das genannte Zitat.
Laut der aktuellen Gesetzeslage gehört Breitbandinternet in Deutschland aktuell nicht zur Grundversorgung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Laut der aktuellen Gesetzeslage gehört Breitbandinternet in Deutschland aktuell nicht zur Grundversorgung.

Spätestens wenn der mit der Telekommunikation beauftragte Grundversorger die IP Telefonie verwendet muss er ein Grundversorgung mit Internet zu erstellen, eine Trennung von internet und Telefonie ist dann nicht mehr haltbar.
Und da sie zu oft noch unter 1Mbit/s liegt muss man nicht von DSL 16.000 sprechen.
In der Schweiz ist die Swisscom (Grundversorger) dazu verfplichtet mindestens 2Mbit/s bzw 0.2Mbit/s zu bieten.
Grundversorgungsauftrag Schweiz
Aber in einem Land wo das Internet Neuland ist bracht es wohl noch einige Jahre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, sobald die Telekom in einem Gebiet auf IP Telefonie umstellt, müsste dort auch ein angemessener Netzausbau erfolgen, das ist richtig. Aber vermutlich wird es in einigen ländlichen Gebieten im Osten Deutschlands genau aus diesem Grund noch recht lange konventionelle Telefonie geben.

Edit:

Aber sicher wird man über kurz oder lang auch nicht darum herum kommen, einen Internetzugang in einer gewissen Geschwindigkeit in die gesetzliche Grundversorgung aufzunehmen. Aber dafür sollte LTE m.M. völlig ausreichend sein. Und das wird ja so ziemlich flächendeckend ausgebaut wie es aktuell aussieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da stimme ich dir zu. Sollte es mal zu einer Grundversorgungsverpflichtugn kommen, wird diese sicher Technologieneutral sein.
 
Aber vermutlich wird es in einigen ländlichen Gebieten im Osten Deutschlands genau aus diesem Grund noch recht lange konventionelle Telefonie geben.
...und schon haben wir ein Argument pro Osten!
Halbwegs schnelles Internet kann man ja auch im Osten über Satellit bekommen!

Bei uns (Westen) übrigens auch so, frage ich bei der Telekom nach mehr Speed - rein obligatorisch weil ich ja theoretisch eine 16 M/Bit Leitung habe, von der aber "nur" 8 M/Bit ankommen, dann werde ich auf Satellit verwiesen - habe sogar schon Zugangsdaten bekommen obwohl ich mich nur erkundigt habe!


Und ja, ich weiß das es über Satellit auch Nachteile gibt, aber nicht jeder spielt online-Games, also auch nicht für jeden relevant!
Was allerdings gar nicht geht, ist IP-Telefonie!
Ich habe in den vergangenen Jahren schon oft den Rettungsdienst anrufen müssen und da will ich nicht in die Situation kommen, dass das Internet mal wieder down ist und somit auch kein Telefon verfügbar (Handy ist hier auch schlecht)!
 
Aber dafür sollte LTE m.M. völlig ausreichend sein.
Sollte es mal zu einer Grundversorgungsverpflichtugn kommen, wird diese sicher Technologieneutral sein.

Wenn ihr meint kenne genug Orte ohne Mobilfunkempfang im Haus, aus 3-4 Gründen
1. Mobilfunkantenne wird von einem Einwohner blockiert, nächtmöglichster Mast ist hinter dem Hügel
2. Fenster Wände schirmen ab, da müsste eine Aussenantenne her welche im Moment vom Anbieter nicht geboten wird, müsste bei Grundversorgung dazugehören
3. Bei Schlechtwetter kein Empfang

Deshalb IMHO für die Grundversorgung nicht geeignet. Klar sollte die Grundversorgung nicht auf eine Technologie fixiert sein, dennoch ist der normale Mobilfunk def. dafür nicht geeigneteine Mindestbanbreite anzubieten.
 
NoD.sunrise schrieb:
Als ob sich das jedes kleine Unternehmen leisten könnte - mit bereit sein hat das nichts zu tun.

Als ob jedes kleine unternehmen nun plötzlich schnelles Internet bräuchte. Und wie gesagt, es geht eben auch darum die vorhandenen Ressourcen intelligtent zu nutzen. Das kann, muss aber nicht, im Einzelfall auch das Arbeiten per RDP über einen Rootserver sein.

Noch sinlosere Äpfel und Birnen hast du jetzt aber nicht gefunden?

Nicht auf die Schnelle, gib mir etwas Zeit. Wie wäre es mit einem Auto-Beispiel? :-)

Steuerverschwendung als Pauschalargument gegen jegliche Investition - Glanzleistung.

Da hast Du mich aber völlig mißverstanden. Es sollte ein Beispiel dafür sein das Geld zwar vorhanden ist, aber gebunden durch Projekte die immer auch jemand total gut und jemand anders total schwachsinnig findet. Womit der Bogen geschlagen wäre zum schnellen Internetanschluß für den Weiler "An der Mülltonne links ab und dann drei Kilometer dem Feldweg nach".

Inkl ISDN Upload, ja das hilft wirklich weiter.

Zwei Wege Sat bietet deutlich mehr.

trinity111 schrieb:
Die Frage ist ob schnelles DSL wirklich zur Grundversorgung, die der Staat garantieren muss, zählt.
Strom, Wasser und Abwasser, Telefon, Müllabfuhr, Krankenhäuser, Öffentlicher Personennahverkehr und Internet in einer gewissen Geschwindigkeit zählen sicher dazu, aber DSL 16.000 ?

Reality-Check: Wieviele % der Hausbesitzer entscheiden sich wohl gegen Strom- Wasser- und Abwasser- TelefonAnschluß, gegen das Krankwerden und gegen das erzeugen von Müll?

Solange sich ein erheblicher Anteil der Bevölkerung gegen schnelles DSL entscheidet sehe ich keine Grundlage dafür das als Grundbedürfnis zu definieren.

Ein benutzbarer Internetzugang ist dagegen schon heute keine Frage der Entscheidung sondern wird aufgezwungen. Durch die Steuererklärung ebenso wie durch die Hausaufgaben der Kinder wie durch dei Windows Updates mit denen man sich vor Strafverfolgung schützt.

Das 56 Kbit/s dafür heute nicht mehr ausreichen dürfte Konsens sein. Das 1000 Mbit symetrisch dafür nicht notwendig sind ebenfalls. Irgendwo zwischen 56 Kbit/s und 1000 Mbit/s gibt es also ein Optimum das es zu finden gilt.
 
trinity111 schrieb:
Die Kosten für einen Netzausbau im ländlichen Bereich sind in Relation zur Bevölkerungsgröße aber pro Person extrem viel höher, als in stärker besiedelten Gebieten. Man könnte deine Argumentation also auch umdrehen und sagen, dass es ungerecht wäre, dass Stadtbewohner den ungleich teureren Netzausbau in ländlichen Gebieten mitfinanzieren. Es ist halt alles eine Frage der Wirtschaftlichkeit.

Was heißt "Extrem viel teurerer" Von welcher Verlegetechnik der Kabel wird bei den Berechnungen ausgegangen. Wird hier immer von einen Bagger ausgegangen der mühsam einen Graben aushebt, oder werden hier auch kostengünstigere Alternativen wie z.B. mit einen Kabelpflug herangezogen.

Es muss auch nicht bis in jede Wohnung ein neues Kabel verlegt werden, die letzte Meile kann ja weiterhin mit den vorhandenen Kupferkabel überbrückt werden. Wenn die größeren Distanzen (Orte) mit Glasfaser angebunden sind, kann ja für die umliegenden Gebiete auch schon einiges erreicht werden.
 
Ich gehe davon aus das Dorfzentren mit einigen hundert Kunden in Reichweite sehr wohl in den nächsten Jahren per Glasfaser angebunden werden. Problematisch sind die Nebenkriegsschauplätze mit ein bis zweistelliger Kundenzahl in Reichweite. Weiler etwa, wo man als Mopedfahrer aufpassen muss beim ersten Schild schnell genug abzubremsen um nicht beim nächsten Atemzug schon wieder vorbei zu sein..
Diese bräuchten quasi jedes für sich eine Anbindung und das wird richtig richtig richtig teuer. Da gibts dann oft auch wenig für den Kabelpflug zu tun weil die Geographie sich übereinander türmt.
 
Ich gehe davon aus das Dorfzentren mit einigen hundert Kunden in Reichweite sehr wohl in den nächsten Jahren per Glasfaser angebunden werden.

Sofern das ganze eigenfinanziert ablaufen soll wette ich dagegen.
 
Klar, ohne Zuschuß wird nur ein (sehr) kleiner Teil funktionieren. Aber ich bin halt ein hoffnungsvoller Optimist - wenn der Druck groß genug ist wird man möglicherweise endlich mal daran gehen Synergien und Einsparpotentiale zu nutzen. Zum Beispiel durch Richtfunkanbindung, zum Beispiel durch oberirdische Linien, zum Beispiel dadurch das man sich anhängt wenn Straße und/oder Radweg angelegt oder erneuert wird.

Und natürlich meine ich Jahre, keine Monate.
 
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