News 82 Prozent der Deutschen ist das Internet schnell genug

silverdigger schrieb:
Die Nachfrage nach schnellem Internet ist einfach nicht in dem Maße vorhanden das es sich lohnt dort etwas zu investieren. Wenn die Nachfrage da ist wird auch ausgebaut. Ich Arbeite auch außerhalb und Kollegen haben jetzt auch 100 mbit auf dem Dorf bekommen, da sich genug Leute gefunden haben und dann investiert wurde.

Hast du es immer noch nicht verstanden? Ein ausbau lohnt sich nur nicht weil eh schon jeder über den tisch gezogen wird und 16 mbit bezahlt was den meisten völlig ausreichen würde. Klar finden sich nicht genügend leute für 100 mbit

silverdigger schrieb:
Und wenn es nicht die Infrastruktur gibt die man sich vorstellt dann muss man eben den Standort wechseln. Ich ziehe auch nicht aufs Dorf und beschwer mich über nicht vorhandene Kinos, Autobahnen, Einkaufszentren etc.
Jeder meint immer alles haben zu müssen aber so funktioniert das eben nicht im Leben. Alles hat seine Vor- und Nachteile.

Natürlich sollten die leute vom land auch noch in die ohnehin schon überfüllten städte ziehen. Macht sinn vor allem kann sich jeder aussuchen wo er geboren wird und dadurch in den meisten fällen sein lebensmittelpunkt festgelegt wird und die zukünftige wichtigkeit einer dsl verbindung will auch absolut nicht in deinen kopf vorallem da nicht die gleiche fette leitung gefordert wird.

ps: eben zufällig mit einem kumpel gesprochen der dsl 1000 hat.
Sein derzeitiges problem ist, er muss gewisse aufgaben programmieren und das hierfür benötige programm ist auf den uni rechnern installiert. Entweder er geht jedes mal zur uni oder er könnte eine vpn verbindung aufbauen und dies bequem von zu hause aus erledigen. Überraschenderweise ist sein dsl 1000 zu langsam also doch wegen jedem furz 40 km zur uni fahren und somit zB co2 unnötig in die umwelt blasen o_O

Eine langsame internetverbindung hat einen mega rattenschwanz aber du willst das absolut nicht einsehen.

@CD
silverdigger hat anscheinend keine ahnung von einem sozialstaat.
Ich beschwere mich doch auch nicht über die unsummen was meine krankenversicherung kostet obwohl ich die so gut wie nie brauche und dann nur wegen kleinigkeiten. Ich war seit 2009 ganze 5 mal beim hausarzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
silverdigger schrieb:
Nochmal im Klartext: Das ein paar Hansel auf dem Land kein schnelles Internet haben interessiert niemanden und das wird sich auch so schnell nicht ändern. Die Nachfrage nach schnellem Internet ist einfach nicht in dem Maße vorhanden das es sich lohnt dort etwas zu investieren. Wenn die Nachfrage da ist wird auch ausgebaut.

Also meinst du dann wenn die Leute die dort kein schnelles Internet benötigen weggestorben sind? Und in der Zeit ziehen Junge Leute in die Stadt da die Infratruktur(Damit meine z.B. auch ich die Internetverbindung) auf den Land scheiße ist.
In den Dörfern mit stehen dann immer mehr Häuser leer weil wer zieht schon irgendwo hin wo es kein gescheites Internet gibt? Das Haus was dann jemand geerbt hat verfällt da er es nicht mehr los wird(Wofür er da er es geerbt hat auch noch Stuern zahlen muss).
Ist dir eigentlich klar was das für eine Vernichtung des privaten Kapitals ist?
 
lamor200 schrieb:
Natürlich sollten die leute vom land auch noch in die ohnehin schon überfüllten städte ziehen. Macht sinn vor allem kann sich jeder aussuchen wo er geboren wird und dadurch in den meisten fällen sein lebensmittelpunkt festgelegt wird und die zukünftige wichtigkeit einer dsl verbindung will auch absolut nicht in deinen kopf vorallem da nicht die gleiche fette leitung gefordert wird.

ps: eben zufällig mit einem kumpel gesprochen der dsl 1000 hat.
Sein derzeitiges problem ist, er muss gewisse aufgaben programmieren und das hierfür benötige programm ist auf den uni rechnern installiert. Entweder er geht jedes mal zur uni oder er könnte eine vpn verbindung aufbauen und dies bequem von zu hause aus erledigen. Überraschenderweise ist sein dsl 1000 zu langsam also doch wegen jedem furz 40 km zur uni fahren und somit zB co2 unnötig in die umwelt blasen o_O

Eine langsame internetverbindung hat einen mega rattenschwanz aber du willst das absolut nicht einsehen.

@CD
silverdigger hat anscheinend keine ahnung von einem sozialstaat.
Ich beschwere mich doch auch nicht über die unsummen was meine krankenversicherung kostet obwohl ich die so gut wie nie brauche und dann nur wegen kleinigkeiten. Ich war seit 2009 ganze 5 mal beim hausarzt.

Alles nur 1 World Problems.
Ich bin wegen meines Studiums wegen 500 km quer durchs Land gezogen und danach für die Arbeit noch mal 300 km in eine andere Richtung.
Aber klar der kleine Informatiker bei Mami im Keller hat kein schnelles Internet und muss 50 km zur Uni fahren. Und stell dir vor da trifft man dann vielleicht sogar andere Studenten! Das ist ja ganz schrecklich. Da hab ich jetzt sehr viel Mitleid mit. Alles muss heute auf dem Silbertablett serviert werden und wehe es ist mal etwas Eigeninitiative oder Flexibilität gefragt!

Und wenn ich mir meine Gehaltsabrechnung angucke weiß ich genau was ein Sozialstaat bedeutet. Zuviel unnötiges Umschaufeln des Kapitals wodurch Milliarden und Abermilliarden verschwinden (siehe z.B. der gescheiterte "Aufbau" Ost).

Die Landlfucht wird und Entvölkerung wird man auch nicht aufhalten können. Wer möchte denn noch 50 km von der Stadt entfernt wohnen um dann zur Arbeit zu pendeln? Abgesehen davon wird man mit seinem Haus im Nirgendwo eh nicht glücklich werden da aufgrund der Demografie auf lange Sicht gesehen deutlich weniger Wohnraum in der Peripherie gebraucht wird. Sieht man ja jetzt schon im Osten sehr deutlich.

Und das Beispiel mit dem Telefonanschluss verdeutlicht das doch nur. Es gibt ja einen Internetanschluss. Notfalls über LTE mit einem gewissen Volumen wodurch natürlich Einschränkungen vorhanden sind. Aber man hat die Möglichkeit das Internet zu nutzen wenn auch natürlich eingeschränkt. Aber ich kann auf dem Platten Land beispielsweise 50 km entfernt von der nächsten größeren Stadt nun mal keine perfekte Infrastruktur erwarten.

Und wenn wirklich so dringender Bedarf da ist kann man auch eine Bürgerinitiative gründen um den Ausbau zu forcieren. Wenn die Nachfrage da ist wird auch ausgebaut. Erst vor kurzem ist 50 km vom Ballungsgebiet entfernt flächendeckend 100 mbit Glasfaser ausgebaut worden.
 
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Durch deine meinungen die du so vertrittst kann man dich doch recht gut mit einem wort beschreiben

Egoist

Mein kumpel beleidigen macht die sache auch nicht wirklich besser ;)

Und nochmal ich wohne nicht wirklich auf dem land. Es ist die metropolregion rhein neckar und die nächsten größeren städte sind nur einen "katzensprung" weit entfernt

naja für mich ist die sache hiermit beendet da du scheinbar entweder schwer von begriff bist oder wirklich nur egoistisch
 
Du liest auch nur immer was dir in den Kram passt. Ich muss mich wohl wieder selbst zitieren:

silverdigger schrieb:
Und wenn wirklich so dringender Bedarf da ist kann man auch eine Bürgerinitiative gründen um den Ausbau zu forcieren. Wenn die Nachfrage da ist wird auch ausgebaut. Erst vor kurzem ist 50 km vom Ballungsgebiet entfernt flächendeckend 100 mbit Glasfaser ausgebaut worden.

Wenn die Nachfrage da ist wird auch etwas umgesetzt. Und die vertretene Einstellung "Es muss aber alles da sein weil ich da bin und das so will" ist auch kein Argument mit dem man weiterkommt.

Aber Meckern ist ja immer einfacher als selbst was in die Hand zu nehmen. Und am Stammtisch beschwert man sich nachdem man sich über das Internet ausgelassen hat dann über die hohen Steuern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die entsprechend große Nachfrage da ist, dann baut auch die Telekom, Kabeldeutschland sowieso aus...
In ländlichen Regionen ist es eben nicht der Fall, dass die Nachfrage ausreichend groß ist (bei entsprechend hoher Bevölkerungsdichte wäre man ja eine Stadt...). Und ohne (staatliche) finanzielle Unterstützung schafft eben nicht jede kleine Gemeinde diesen Ausbau zu stemmen (der ehemalige Heimatgemeinde würde das Verlegen des Kabels 1 Mio+ kosten). Da kannst du so viele Bürgerinitiativen gründen wie du willst...

Und LTE, sofern in einer annehmbaren Geschwindigkeit verfügbar, ist für einen Unternehmer (ja auch diese gibt es in kleinen Gemeinden) nicht zwingend ausreichend. Bei fehlender Verfügbarkeit bleibt aber dann ja zumindest noch GPRS und ISDN. Damit kann man auch ins Internet. Alles drüber hinaus ist ja nur ein Luxusproblem...
Beim Ausbau auf dem Land geht es doch nicht nur darum, dass die Leute von 16 mbit auf 100 mbit raufwollen, sondern dass man überhaupt erstmals DSL bekommt bzw. dass DSL im niedrigen 3-stelligen kbit Bereich einfach heutzutage nicht mehr ausreichend ist.
 
@Seppuku
Ich habe schon von Gemeinden in der Zeitung gelesen da haben die Bewohner selbst die Schaufel in die Hand genommen. ( Minibagger )
Den Preis könnte man also senken wenn es nur genug Leute gibt die auch Zeit investieren würden. Aber meistens ist das den Leuten nicht so wichtig, so dass die da noch selber Hand anlegen würden...
 
silverdigger schrieb:
Wenn die Nachfrage da ist wird auch etwas umgesetzt. Und die vertretene Einstellung "Es muss aber alles da sein weil ich da bin und das so will" ist auch kein Argument mit dem man weiterkommt.

Wie soll eine Nachfrage nach Diensten entstehen, die eine schnelle Internetverbindung voraussetzen, wenn man diese eben gar nicht nutzen kann. Keiner wird mit einer lahmen Leitung irgendwelche VOD, Streaming oder Clouddienste nutzen. Wenn aber auf den Land keiner solche Dienste nutzt heißt das doch nicht automatisch das keine Nachfrage dazu besteht. Eine Nachfage nach einen Produkt entsteht erst wenn man dieses auch nutzen kann. Ohne ein gut ausgebautes Straßennetz würde sich auch keiner ein Auto kaufen.

Viele auf den Land verlangen ja gar nicht mehr als einen 16Mbit Anschluss, auch ich wäre damit überglücklich, und im Prinzip hat auch jeder das Recht dies zu verlangen denn jeder zahlt bereits dafür, weil es seit einiger Zeit gar keine Tarife mehr unter 16Mbit gibt. Fürs zahlen ist die Landbevölkerung gut genug, wenn sie aber den entsprechenden Gegenwert verlangt wird sie als unverschämt abgeurteilt.
 
Seppuku schrieb:
(...)
Beim Ausbau auf dem Land geht es doch nicht nur darum, dass die Leute von 16 mbit auf 100 mbit raufwollen, sondern dass man überhaupt erstmals DSL bekommt bzw. dass DSL im niedrigen 3-stelligen kbit Bereich einfach heutzutage nicht mehr ausreichend ist.

Das trifft es ganz gut. Flächendeckend 100 Mbit ist aktuell wahrscheinlich etwas arg utopisch, das ist wohl jedem klar. Für viele Leute "auf dem Land" stellt sich ja aber garnicht erst das Problem "ich hätte gerne 100 statt 50 Mbit", sondern da macht man teilweise noch im unteren einstelligen Mbit-Bereich rum, ganz arme Säue sind heute noch mit Dorf-DSL unter der 1 MBit-Grenze unterwegs.

Der Städter holt hier natürlich gerne das "ja dann nimm halt Kabel"-Argument raus, welches aber (aus durchaus nachvollziehbaren Gründen) nie verlegt wurde. Je nach dem wo man wohnt hat man entweder nen Anschluss von der Telekom oder... garnichts. Nächstes Argument ist dann: "Ja dann zieh halt in die Stadt". Aber wollen wir das wirklich? Soll wirklich ein immer größer werdender Teil der Landbevölkerung auch noch in die Städte ziehen? In den ganzen größeren Städten explodieren sowieso schon die Mieten, wie sähe das ganze wohl erst aus wenn plötzlich noch 1/4 der Landbevölkerung auch da wohnen möchte?

Die andere Infrastruktur (Straßen, Strom, Wasser, Müllabfuhr, Ärzte, Schulen) wird ja auch nicht komplett vernachlässigt, nur weil man auf dem Land wohnt. Und das Internet wird immer wichtiger, das kann man nicht mehr wegdiskutieren oder als kurzfristige Erscheinung abtun. D. h. früher oder später müssen wir sowieso ausbauen, also warum es so lang wie möglich vor uns herschieben und immer weiter ins Hintertreffen geraten?

Und bezüglich Initiativen und "wo Nachfrage ist, da wird auch gebaut": Das Problem ist, dass die Firmen (bei uns konkret die Telekom) "Nachfrage" oftmals sehr hoch ansetzt, bevor es sich für sie lohnt irgendwo einen Verteiler aufzustellen. Und wie funktioniert dieses "Schaufel/Bagger nehmen und selbst Kabel verlegen"? Könnte man jetzt einfach mal auf eigene Faust bis zum nächsten Ort nen Kabelkanal graben, 3 km Kupferkabel ausm Baumarkt verbuddeln und dann drauf hoffen, dass die Telekom kommt an beiden Enden was anschließt? Ich find's ja gut, Dinge selbst in die Hand zu nehmen, aber ich weiß nicht wie viele Leute wirklich die Kompetenz (und Ausrüstung) hätten, in ihrer Freizeit mal kurz ihr Anschlussproblem zu lösen.
 
Selbst hier in nem 650 Einwohner kuhdorf, total abgeschnitten, gibts 100Mbit vom Kabel Deutschland ^^
 
lamor200 schrieb:
Dort müsste meines wissens nur ein neuer DSLAM aufgestellt werden deshalb so "günstig"

Dann zwingt ihr halt eine Telco eurer Wahl mit Geld dazu den aufzustellen. Oder nehmt LTE. Oder Sat-DSL. Oder baut euch eine Richtfunkstrecke zum Haus von jemandem der schnelles Internet bekommt. Oder macht einfach mal Druck bei euch im Stadtrat. Oder...oder...oder.

Ich rate einfach mal: Stattdessen werdet ihr brav am Sonntagsstammtisch sitzend und über die pöhse Telekom wetternd darauf warten dass das Universum euch endlich zukommen läßt was es euch eurer Meinung nach schuldet. Was kein Vorwurf sein soll, ihr seid mit dieser Haltung in bester Gesellschaft.
 
@Kenneth Coldy
was denkst du woher ich die infos habe?
bestimmt nicht vom sofa oder stammtisch :)

Richtfunk von mir mit 16 mbit (nachbarort) zu freunden habe ich mich auch schon informiert ist aber nicht machbar ;)

Ich kann es nur immer wieder predigen
so lange jeder eh schon 16 mbit zahlt wird nicht ausgebaut da man die investition nicht wieder reinholen kann weil selbst wenn ausgebaut werden würde die wenigstens einen vertrag mit mehr als 16 mbit nehmen würden. Würde wohl jeder von uns so machen.
Per gesetz müsste jeder nur das zahlen was er auch bekommt und schon würde es sich rentieren auszubauen.
 
Nach der Fragestellung kann man meiner Meinung nach nicht direkt schlussfolgern das 82% der deutschen das internet im allgemeinen schnell genug ist.
Wie ist das bei Ihnen zu Hause: Reicht die Internetgeschwindigkeit aus, damit Sie alles,
was Sie im Internet machen möchten, auch problemlos machen können, oder gibt es
häufiger Probleme, weil das Internet zu langsam ist?
Viele sachen kann man ja erst garnicht machen bzw. lohnen sich nicht, weil dann ein engpass bevorstehen würde.
(komplettes TV streaming in FHD, UHD streams, hosting, usw usw)
Ich würd sogar eher behaupten 82% der deutschen können die frage nicht pauschal beantworten, weil sie das ganze garnicht einschätzen können.
Nach der Fragestellung - kommt auch drauf an wieviele fragen davor kamen und wieviele danach bzw. in welchen zusammenhang oder in welcher situation das ganze gefragt wurde.
Weil primär wurde gefragt: "können sie alles machen, was sie machen wollen ?" - jetzt muss sich jeder hier fragen, was er geantwortet hätte, wenn man ihm -unvorbereitet- eine solche frage stellt.
 
lamor200 schrieb:
Ich kann es nur immer wieder predigen
so lange jeder eh schon 16 mbit zahlt wird nicht ausgebaut da man die investition nicht wieder reinholen kann weil selbst wenn ausgebaut werden würde die wenigstens einen vertrag mit mehr als 16 mbit nehmen würden.

Das Geld das man für den Ausbau braucht kriegt man andererseits aber auch nicht dadurch rein das man seine bestehenden Einnahmen reduziert. Gerade die stark beschnittenen Einnahmen der Telekom haben deren Kunden in die Todesspirale rein gebracht.

Per gesetz müsste jeder nur das zahlen was er auch bekommt

Genau das ist der Fall. Du bekommst eine Leitung die erst bei 16 Mbit abgeregelt würde. Ebenso wie ich. Eine Pseudo-Flat auf Bandbreite sozusagen. Ich sehe es keineswegs als vorteilhaft und zielführend an meine Leitung pro Bit/s zu zahlen.
 
Suxxess schrieb:
[...]
Ich habe schon von Gemeinden in der Zeitung gelesen da haben die Bewohner selbst die Schaufel in die Hand genommen. ( Minibagger )[...]

CD schrieb:
[...] Könnte man jetzt einfach mal auf eigene Faust bis zum nächsten Ort nen Kabelkanal graben, 3 km Kupferkabel ausm Baumarkt verbuddeln und dann drauf hoffen, dass die Telekom kommt an beiden Enden was anschließt? I[...]
Unsere Gemeinde kann/konnte Fördergelder für den Breitbandausbau beantragen. Die Anfragen der Gemeinde bei den bekannten Providern blieben entweder komplett ohne Antwort oder es wurden Absagen erteilt, da nicht wirtschaftlich umsetzbar. Nur durch persönliche Kontakte des Bürgermeisters zur Telekom wurde überhaupt mal ein Preisrahmen genannt, damit man einordnen kann mit was man rechnen muss. Der genannte Preis waren nach Abzug der Fördermittel ca. 600.000 €. Nicht stemmbar für die kleine Gemeinde.

Seit gut einem Jahr gibt es hier wegen einem Nahwärmeprojekt Leerrohre in ALLE Haushalte (Ausnahme 5 Haushalte). Also die perfekten Rahmenbedingungen für einen FTTB Ausbau. Also wieder Anfragerunden gedreht, mit dem gleichen Ergebnis. Alles Absagen.

Vor ein paar Monaten hat ein regionaler Glasfaseranbieter angeboten den Ausbau vorzunehmen, wenn X Haushalte einen Vertrag bei denen abschließen. Kostenpunkt ca. 300.000€ ohne Fördergelder, die Leerrohre der Gemeinde werden genutzt (angemietet, die Gemeinde bekommt dafür sogar ein kleines Entgelt). Zwei Wochen später hat die Telekom plötzlich auch einen Ausbau angeboten. Kostenpunkt 600.000 € inkl. Fördergelder. Die vorhandenen Leerrohre nutzt die Telekom nicht, es wird also maximal ein FTTC Ausbau vorgenommen.

Schaufel selbst in die Hand nehmen bringt gar nichts, wenn der Provider kein Interesse hat. Und das hatte bisher keiner. Erst jetzt als plötzlich der totale Kundenverlust droht, hat man mal ein (Abwehr?) Angebot abgegeben.


Ich bin auf jeden Fall gespannt, ob wir hier die erforderliche Anzahl der Haushalte zusammen bekommen, müsste aber bei uns klappen. In zwei Orten unweit von hier hat der gleiche Anbieter übrigens nicht die erforderliche Anzahl der Haushalte zusammen bekommen. Waren glaube ich 100 Haushalte. Ist sehr schade und meiner Meinung nach auch kurzsichtig von den Hausbesitzern dort. Dort wird es jetzt mittelfrisitg keinen Ausbau geben, vielleicht sogar auch nicht langfrisitg. Man hätte ja einfach mal den kleinsten Vertrag unterzeichnen können, wären auf die zwei Jahre Vertragslaufzeit ca. 940 € gewesen. Einfach nur um für die Zukunft gerüstet zu sein.
 
Bei uns hätte es die Gemeinde sogar gezahlt. Nur blöd, dass Kabel Deutschland angeblich (aber auch nur auf dem Papier halt) schon mit 16 MBit versorgt - und das daher eine illegale Subvention an die Konkurrenz gewesen wäre...
 
Knecht_Ruprecht schrieb:
In zwei Orten unweit von hier hat der gleiche Anbieter übrigens nicht die erforderliche Anzahl der Haushalte zusammen bekommen. Waren glaube ich 100 Haushalte. Ist sehr schade und meiner Meinung nach auch kurzsichtig von den Hausbesitzern dort. Dort wird es jetzt mittelfrisitg keinen Ausbau geben, vielleicht sogar auch nicht langfrisitg. Man hätte ja einfach mal den kleinsten Vertrag unterzeichnen können, wären auf die zwei Jahre Vertragslaufzeit ca. 940 € gewesen. Einfach nur um für die Zukunft gerüstet zu sein.

Tja das war von jedem immobilienbesitzer der abgesagt hat einfach dumm denn dies wäre vor allem für vermieter eine wertsteigerung ihrer immobile gewesen. Was für eine extreme kurzsichtigkeit da mal wieder am werk war :)
 
Ist auf dem Lande aber wohl häufig so. Wenn "das Internet" nur aus Email abrufen und ab und zu mal surfen besteht, reicht halt auch notfalls DSL Light. Wenn es 5 Minuten länger dauert ist es auch egal. Warum also was ändern und außerdem ist man ja schon immer bei der Deutschen Bundespost, ehm Telekom. Wobei die 100 Haushalte in dem einem Dorf wohl so ca. 50% der Haushalte sind im anderen geschätzt so 30%- Kenne die Einwohnerzahlen nicht genau, im kleineren Dorf sind es so ca. 450 Einwohner im größeren knapp 1.000 (Einwohner, nicht Haushalte). In unserer Gemeinde haben wir knapp 450 Einwohner, ist also recht beschaulich.
 
Ist doch klar. Das Internet soll schnell sein aber wehe es kostet auf einmal 5€ mehr im Monat.
Dann ist die Begeisterung auf einmal weg.
 
Nochmal zu dem Argument "braucht man das wirklich?":

1. Vieles braucht man nicht unbedingt, dennoch ist es gut und sinnvoll es zu haben.
2. Denkt bitte mal über den Tellerrand des privaten surfens in der Freizeit hinaus. Was ist mit kleinen und mittelständischen Betrieben die auf das Internet angewiesen sind? Und nein von denen kann sich nicht jeder einfach mal ne Standleitung legen lassen.
Was ist mit Firmengründungen die dann nicht in der DSL2000 Gemeinde bleiben sondern in die VDSL Stadt ziehen und damit die Arbeitsplätze eben nicht dort schaffen wo sie evtl. dringend benötigt würden?
Was ist mit neuen Geschäftsmodellen an die wir heute teils noch gar nicht denken und die entsprechende Bandbreiten benötigen?


Wir, die wir uns als eine der wirtschaftlich führenden Nationen weltweit sehen, sollten uns doch nicht daran messen was nötig ist sondern danach streben was möglich ist!
 
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