News 82 Prozent der Deutschen ist das Internet schnell genug

Seppuku schrieb:
@ Wattwanderer

Und ich bin erstaunt, wie wenig kritisch manche mit vorgelegten Daten umgehen (das sind Wissenschaftler, denen kann man vertrauen... (ich bin selbst Wissenschaftler und würde mir übrigens selbst nicht blind vertrauen. nicht weil Daten erfinde, sondern weil ich sie so darstelle, dass sie möglichst gut in meine Argumentation passen...)).

Woher kommt dieses Misstrauen gegen "Experten"?

Die Mitbewerber in der Umfragebranche würden mit Genuss die Zahlen filetieren wenn die hier angewandten Methoden so gar nicht haltbar wären.

Was deinen Fall betrifft, wenn du mit geschönten Zahlen bei Peer Review durchkommst, dann solltest du schon mal ein Ticket nach Oslo buchen. Wenn nicht, dann hast du hoffentlich ein Taxi Schein. :)
 
Hauro schrieb:
Auf dem Land sieht es in einigen Gebieten (sehr) schlecht aus.

Weil der Breitbandausbau auf dem Land auch richtig Geld kostet was niemand bereit ist zu zahlen.
Die kosten kleine Dörfer anzubinden sind einfach im Verhältnis zum zu erwartenden Profit sehr hoch.
Und ich denke das der Durchschschnittsnutzer wenig lust hat auf einmal 50-100% mehr zu zahlen damit die letzten 10% flächenendeckend mit Breitbandverbindungen in der Größenordnung von 100 mbit ausgerüstet werden.
In vielen Gebieten auf dem Land wurden ja bereits Umfragen durchgeführt. Jedoch ist die Resonanz da oftmals so gering das der Ausbau dann nicht stattfindet. Wenn von den 500 Leuten im Dorf nur 5-10% Interesse haben lohnt es sich einfach nicht.

Und vor allem in den Städten geht es in den letzten Jahren unglaublich schnell voran.
An Orten in denen es vor 2 Jahren gerade mal 16 mbit über ADSL gab kann man jetzt locker mit 200 mbit surfen.
 
Wattwanderer schrieb:
Woher kommt dieses Misstrauen gegen "Experten"?
Jahrelange Erfahrung.
Den Taxischein braucht wohl eher der, der bei diesem Spielchen nicht mit macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
NoD.sunrise schrieb:
Das ist der zweite Teil der Frage der hier völlig korrekt angesprochen wurde und der die erste relativiert.
Damit dränge ich den Befragten dazu positiv zu antworten solange es nicht "häufiger Probleme" wegen "zu langsam"em Internet gibt - das ist NICHT die Umkehrung zu Zufrieden sein.
Wenn jemand eigentlich unzufrieden ist aber sich die Probleme in Grenzen halten muss er hier eigentlich noch positiv antworten um nicht dem zweiten Teil der Frage zu widersprechen.

Ich interpretiere den zweiten Teil der Frage eher so, dass darauf abgezielt wird zu fragen, ob durch zu langsames Internet auch wirklich Probleme bei der Nutzung entstehen. Wenn man einfach fragen würde: "Wollen sie schnelleres Internet" würden auch mal locker 90% mit Ja antworten, auch wenn es gar nicht benötigt würde. Es ist schon wichtig die Frage so zu formulieren, dass auch weniger Technik affine Menschen verstehen, wie die Frage gemeint ist. Mit dem (hier kritisierten) zweiten Teil der Frage wird m.M. genau das erreicht.

Edit: Trotzdem stimme ich zu, dass die Frage noch besser hätte formuliert werden können. Aber ich empfinde die gestellte Frage in dieser Form wenn überhaupt als minimal suggestiv. Aber die kritische Betrachtung der Fragestellung von dir ist schon berechtigt, siehe auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Suggestivfrage#Markt-_und_Meinungsforschung
Wobei Allensbach ja nun wirklich kein Institut ist, dass sich auf so ein Niveau herablässt. Die achten normal ja schon darauf, alle wissenschaftlichen Kriterien einzuhalten um ein objektives Ergebnis zu produzieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
lamor200 schrieb:
@freezer831
In meine alte wohnung ist im gleichen haus meiner eltern und es gibt nur einen "dsl" anschluss. Früher noch dsl1000 aber seit einem jahr immerhin dsl 2000ram
Da war spielen unmöglich denn irgendwer war immer gerade im facebook oder sonst was und wenn es nur meine schwester war die uns besucht hat.
Streaming kann man da gleich ganz vergessen also ist das vorhandene sky go da auch nutzlos und für größere downloads lief der computer die ganze nacht. Ja so schafft man auch die energiewende :)

Mit solch einer leitung wird man im vornherein von einem großen internet angebot ausgeschlossen. Selbst bei einem youtube link überlegt man sich 2mal ob es sich lohnt drauf zu klicken

Da gebe ich dir recht.Kenne das zu gut mit DSL 1000 usw.Aber in der heutigen zeit sollte doch schon jeder 16k empfangen können.Besonders wie bei euch mit DSL2000 da hätten die es auch gleich umstellen können auf DSL16k.Verstehe nicht wieso die für sowas solange brauchen.DSL 1000 hatte ich mal 2004 oder so.Und wenn man sich die preise dann noch von der Teledumm anschaut bekommt man graue haare.Das dingen war ja bei der Tele das wir sie gefragt hatten wann die leitung auf 50k gesetzt wird und die hatte gesagt in 1-2 jahren nur damit wir nicht den anbieter wechseln.Und der Service ist ja wohl mangel.Deswegen halte ich von der Umfrage Statistik auch nichts.Weil ausreichend bestimmt in der grossstadt gestimmt wurde.In dörfer und klein städte ist es eher Mangelhaft und noch schlechter.Wenn ich games dowloade zum installieren dann muss ich den PC auch über nacht anlassen.Und die leute die 100k haben und meinen es reciht nicht aus da kann fragt man sich was die denn machen.den würde dann auch keine 500k leitung ausreichen.
 
silverdigger schrieb:
Weil der Breitbandausbau auf dem Land auch richtig Geld kostet was niemand bereit ist zu zahlen.
Und vor allem in den Städten geht es in den letzten Jahren unglaublich schnell voran.
An Orten in denen es vor 2 Jahren gerade mal 16 mbit über ADSL gab kann man jetzt locker mit 200 mbit surfen.
Die Bundesregierung wirft Milliarden für sinnlose Projekt raus - siehe Schwarzbuch. Es müsste mit den Menschen halt mal geklärt/geprüft werden, ob auch eine oberirdische Verlegung, wie in Japan, in Frage kommt, um die Kosten niedrig zu halten.

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[Quelle: Internet Connection via Cable Optics in Japan]

Muss ja nicht gleich wie auf dem oberen Bild aussehen.

Wohne mitten im Zentrum in einer der reichsten Hauptstädte Deutschlands. Ja es wird hier ausgebaut, dennoch muss beim Umzug vorher geprüft werden, ob noch ein freier Port vorhanden ist oder das Kabel des Kabelanbieters auch bis in die Wohnung gelegt wurde. Jeder sollte sich vorher schriftlich bestätigen lassen, dass der Anschluss auch zu bekommen ist.
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung)
silverdigger schrieb:
Weil der Breitbandausbau auf dem Land auch richtig Geld kostet was niemand bereit ist zu zahlen.
Die kosten kleine Dörfer anzubinden sind einfach im Verhältnis zum zu erwartenden Profit sehr hoch.


Fast hättest du sogar recht :D

Das problem ist doch, jeder zahlt die 16 mbit und bekommt aber nur eventuell 1mbit. Niemand wird da geld in einen ausbau stecken denn die 16 mbit werden jetzt schon bezahlt. Das heißt man müsste geld investieren ohne irgendwelche mehreinnahmen generien zu können. Das würde niemand von uns machen

Der gesetzgeber müsste festlegen, dass nur das bezahlt wird was man auch bekommt und dann würde sich ein ausbau auch lohnen.
Ich behaupte mal dem großteil der bevölkerung reichen wirklich 16 mbit und diese werden wie schon erwähnt ohnehin schon von so gut wie jedem bezahlt.

ps: mein "heimatdorf" hat ca. 2300 einwohner und liegt in der metropolregion rhein neckar also nicht wirklich im nirgendwo. Ein ausbau für den gesamten ort würde meines wissens sogar "nur" ca. 200000 € kosten.
 
lamor200 schrieb:
ps: mein "heimatdorf" hat ca. 2300 einwohner und liegt in der metropolregion rhein neckar also nicht wirklich im nirgendwo. Ein ausbau für den gesamten ort würde meines wissens sogar "nur" ca. 200000 € kosten.

Das kostet niemals nur 200.00€. Da kannst du gerade mal ein paar Meter Erdkabel für legen aber bei weiten kein ganzes Dorf versorgen.
Und wie schon gesagt. Es wurden sogar in vielen Dörfern Umfragen durchgeführt und da hat sich nur eine sehr kleine Minderheit für den Ausbau stark gemacht. Dann wird auch nicht ausgebaut. Hier in der Gegend auf dem Land wurden auch Umfragen durchgeführt jedoch gab es viel Resonanz. Also ist dort auch relativ schnell ausgebaut worden. Jedoch geht es dabei auch um mehr als 2000€.

Und wenn du für 16 mbit bezahlst und nur 1 bekommst kannst du dich in einen günstigeren und geringeren Vertrag einstufen lassen. Gab es erst kürzlich ein Urteil zu.
 
silverdigger schrieb:
Das kostet niemals nur 200.00€. Da kannst du gerade mal ein paar Meter Erdkabel für legen aber bei weiten kein ganzes Dorf versorgen.
Dort müsste meines wissens nur ein neuer DSLAM aufgestellt werden deshalb so "günstig"

silverdigger schrieb:
Und wenn du für 16 mbit bezahlst und nur 1 bekommst kannst du dich in einen günstigeren und geringeren Vertrag einstufen lassen. Gab es erst kürzlich ein Urteil zu.

Das hätte ich gerne mal genauer erklärt. Wie soll man sich in einen kleineren tarif einstufen lassen wenn der kleinste tarif nun mal 16mbit hat?
Ich werde aber parallel dazu mal im google danach suchen.
 
Dann hast du immer noch ein Sonderkündigungsrecht.

Aber lange Rede, Kurzer Sinn. Großflächer Ausbau auf dem Land ist einfach Wirtschaftlich nicht tragbar. Vor allem da die Bevölkerung in den meisten Fällen dabei nicht mitzieht aufgrund der demografischen Struktur auf dem Land.
 
trinity111 schrieb:
Ein korrektes wissenschaftlichen Arbeiten sollte man dem Allensbach Institut aber schon zutrauen, zumal dieses einen tadellosen Ruf genießt.

He? Das Institut wurde schon mehrfach vorgeführt. Und "repräsentativ" heißt gar nix, das ist ein pauschal festgelegter Wert von, im deutschsprachigen Raum, mind. 1000 Datensätzen mit Gewichtung nach Bevölkerungszusammensetzung.

Das Allensbachinstitut arbeitet aber z.b. mit Quoten, was nochmal was anderes ist. In diesem Fall hast du dann schonmal die Unterscheidung Stadt/Land, d.h. von den 1500 fallen 60% Stadtbevölkerung weg. Sind wir bei 750. Diese 750 sollen dann repreäsentativ für 11.400 Gemeinden in Deutschland stehen....fällt dir was auf? Von Bevölkerungsspread haben wir noch gar nicht gesprochen.

Diese Studie kann nicht repräsentativ sein, sie ist eine Hochrechnung aufgrund vieler vieler Annahmen. Ich traue mir so ein Urteil zu weil ich 5+ Jahre in dieser Branche gearbeitet habe und gesehen habe wie bestimmte Zahlen zustandekommen.

z.b. so ne Unart die das Allenbach Institut auch verwendet ist Kommastellen anzugeben. Damit wird Genauigkeit vorgetäuscht die es nicht gibt, bei 1-3% Abweichung ist alles unter 5% als Wert nicht zu gebrauchen usw.

Wattwanderer schrieb:
Die Mitbewerber in der Umfragebranche würden mit Genuss die Zahlen filetieren wenn die hier angewandten Methoden so gar nicht haltbar wären.

Nein, das würden sie nicht, das kommt nur SEHR selten vor. Man spruckt sich hier nicht in die Suppe weil alle das selbe fehlerhafte System verwenden.

Mal ein Beispiel aus der Praxis: Institute vergleichen regelmäßig ihre Zahlen mit denen der Konkurrenz und passen ihre Gewichtung entsprechend an. Sie sind sich der Fehleranfälligkeit des Systems durchaus bewusst (intern ist man mittlerweile am Punkt dass alles unter 4000 Datensätzen praktisch eh nicht repräsentativ sein kann und man von den 1000 schon lange abgehen will, ist aber teuer).

Da wird dann 2 Tage rumgerechnet, Auswertungen gefahren, neu gewichtet usw. bis das was man an ECHTEN Datensätzen hatte und das was nachher rauskommt weniger mit der Realität als dem "Realtitäts-Soll" zu tun hat. Wir reden hier davon dass bei einer 1000er Studie oft nur 1-2 Datensätze zu finden sind die auf Szenario X zutreffen, daraus soll dann eine %-Zahl mit Kommastelle errechnet werden die repräsentativ für die Bevölkerung sein soll. Lächerlich ist das, das ist Glaskugellesen und wird auch GENAU SO gehandhabt.

Es will nur Niemand so genau wissen, hin und wieder fällts dann doch auf, bei Wahlen z.b. wenn das Prognostizierte so gar nix mit dem Realen zu tun hat. Das schiebt man dann regelmäßig auf die "unentschlossenen Wählern" die natürlich alle am letzten Tag ihre Meinung geändert haben *lach*
 
Zuletzt bearbeitet:
Also sonderkündigungsrecht in anspruch nehmen und dann? Dsl 1000 bzw 2000 sind dann doch besser als gar kein internet und ich will jetzt nichts von funk und sat hören denn kabel gibt es auch keins :)

Deiner meinung nach brauchen die leute auf dem land dann auch kein strom und wasser netz da es zu teuer ist :D.
Ich verlange ja nicht so dicke leitungen wie in großstädten aber ein gewisses mindestmaß zB 6-10mbit muss gegeben sein.
 
Seppuku schrieb:
Und ich bin erstaunt, wie wenig kritisch manche mit vorgelegten Daten umgehen (das sind Wissenschaftler, denen kann man vertrauen... (ich bin selbst Wissenschaftler und würde mir übrigens selbst nicht blind vertrauen. nicht weil Daten erfinde, sondern weil ich sie so darstelle, dass sie möglichst gut in meine Argumentation passen...)).
Da bin ich auch erstaunt - wobei es hier in den Kommentaren auch nur die beiden extremen Lager mit "ich glaub denen kein Wort" und "da steht repräsentativ, also muss es stimmen" zu geben scheint. Die Dinge kritisch zu hinterfragen ist immer gut und zählt in der Wissenschaft sicherlich zu den obersten Geboten.

Ein Teil der Kommentare hier geht auch über das übliche "lol nur 1000 Leute befragt, kann ja nix sein!"-Gebashe hinaus und will einfach wissen wie diese Studie repräsentativ sein kann. Und ich wiederhole mich zwar, aber durch die Einteilung in Einwohnerzahlen muss es mindestens eine Gruppe mit lediglich 400 Probanden gegeben haben - reden wir hier immernoch von "repräsentativ"? Weiter oben hat mal jemand geschrieben, dass es so ab ca. 1000 Leuten aussagekräftig wird, wieso kann ich diese Untergrenze plötzlich unterschreiten wenn ich meine Probanden in Gruppen einteile? Vor allem weil die Einteilung der Gruppen auch noch maßgeblich Einfluss auf das Ergebnis haben wird. Und selbst wenn man eine komplett zufällige Auswahl der Probanden gewährleisten kann (was man heute schon nicht mehr kann, da nicht mehr jeder Bürger über einen Festnetzanschluss verfügt), so wird die statistische Fluktuation der Antworten bei 400 Befragten ja wohl noch größer ausfallen als bei 1000 Befragten, da sind wir uns glaube ich alle einig.


DerBaya schrieb:
(...)
Ihr müsst euch mal stichhaltige Begründungen ausdenken, warum ihr denn mehr braucht.
Nur weil 3 Hansel schreien ich will mehr, mehr, mehr..! Wird sich da nix bewegen
Hast du die Entwicklung der letzten 15 Jahre verfolgt? Wo eine Website anfangs ein paar Byte an Text und ein paar KB an statischer Bannerwerbung hatte, die man halbwegs gut mit 56K oder ISDN laden konnte, da sind wir heute bei mit Bildern und Flash-Animationen zugekleisterten Seiten auf denen man erst mit ein paar MBit/s Bandbreite halbwegs navigieren kann. Grafikkartentreiber mit ehemals ein paar wenigen MB bewegen sich streng auf die 200 MB zu, Spieledownloads mit dutzenden GB und Day-one Patches weil einfach nicht alles auf die Spiele-Disk gepasst hat haben wir auch schon gesehen.

Dazu kommt dann noch die eventuelle Zukunft des Spielesektors: Streaming der extern berechneten Bildinhalte auf den heimischen Fernseher oder PC mit möglichst wenig Verzögerung, und neben dem klassischen Fernsehen per Kabel oder Sat etabliert sich Streaming auch immer mehr zu einer echten Alternative. Dabei reichen heutige Leitungen grade so aus, um HD-Inhalte zu streamen (die teilweise noch übel komprimiert sind: um einen halbwegs artifaktfreien zweistündigen 1080p Film mit 20 GB zu streamen wird eine Bandbreite von 23 Mbit/s benötigt). Und 4K ist schon am Horizont - über Sinn oder Unsinn können wir gerne streiten, der Punkt ist jedoch der: die nächste, bandbreiteverschlingende Technik steht schon in den Startlöchern.

Obendrauf werden diverse Cloud-Dienste von Google, Apple und Microsoft gepusht und in die jeweiligen Betriebssysteme integriert - glaubst du das ist eine Entwicklung die so schnell wieder verschwindet? Privatsphärendiskussion außer acht gelassen ist so eine zentrale Speicherstelle für viele Leute doch eine super Sache: automatisches Backup und automatische Synchronisation zwischen den ganzen Endgeräten (Tablet & Smartphone, Smartphone & PC etc). Der Haken an der Sache: Sie setzt eine entsprechend schnelle Internetverbindung (ink. schnellem Upload!) voraus, ansonsten dauert das ganze ewig.

Das ist alles Dinge, von denen man bereits heute sagen kann, dass sie enorm Bandbreite verschlingen werden (vor allem Streaming von HD-Inhalten, das heute bereits einen Großteil des gesamten Datenverkehrs ausmacht). Was in Zukunft noch dazukommt kann man garnicht abschätzen, aber eine Aussage ist denke ich relativ sicher: Es wird nicht weniger Traffic werden, höchstens mehr. Deshalb hält der Status-Quo mit "Joa aktuell ist mir mein Internet schnell genug" vielleicht noch ein paar Jahre, aber das darf man keinesfalls als Aufmunterung zum technologischen Stillstand sehen. Oder wo siehst du dich 2020 mit einer 6 Mbit-Leitung?
 
Zuletzt bearbeitet:
Lies doch einfach was ich geschrieben habe. In vielen Fällen in denen Versucht wurde auszubauen ist aus mangelndem Interesse der Bevölkerung gescheitert.

Und nein Internet mit 10 mbit ist kein Grundrecht wie Strom und Wasser. Da vergleichst du Äpfel mit Birnen.
Mit DSL 1000-2000 können die Grundbedürfnisse an Information erfüllt werden. Alles andere ist Luxus.
Ich kann auch nicht erwarten das jedes Dorf ne eigene Autobahn und nen ICE Bahnhof bekommt.
 
Recht hast du.
Nur ist das auch noch keine Begründung warum du jetzt mehr brauchst :)
Wenn du keinen HD-Film streamen kannst, musst eben ins Kino oder dir eine BD kaufen.

In 10 Jahren werden wir über alles unter 100MBit/s lachen...
 
Ich befürchte halt, dass die Studie von der Politik und den ISPs dazu herangezogen werden wird, um den weiteren Ausbau zu verzögern weil ja momentan ein Großteil der Bevölkerung glücklich ist.

Und bezüglich "Grundrecht": irgendwann waren auch fließend Wasser, Strom und ein Telefonanschluss nicht staatlich garantiert, jetzt sind sie es aber. Warum kann das selbe nicht auch für einen hinreichend schnellen Internetanschluss gelten? Und wie definieren wir "hinreichend schnell"? Was passiert, wenn die klassischen Fernsehsender größtenteils ihren Dienst einstellen und nur noch Streams und/oder Downloads anbieten? Unter anderem die Telekom verlagert die Telefonie in naher Zukunft komplett ins Internet, d. h. dafür muss bei jedem neuen Anschluss schon mal ein Teil der Bandbreite reserviert werden. Und was ist mit größeren Haushalten wo sich drei, vier, fünf oder mehr Leute einen Internetanschluss teilen? Ist die "Grundversorgung an Bandbreite" pro Person oder pro Haushalt? Kann man solchen Leuten zumuten, dass sie schlange stehen bis jeder der Reihe nach über 1 MBit/s ins Internet darf oder muss man denen einen entsprechend schnelleren Anschluss zur Verfügung stellen? Ist LTE eine realistische Alternative? Das sind alles gesellschaftlich relevante Fragen die schwerer zu klären sind als manch einer vermutet. Und die ganze Fragestellung mit "mir reicht mein aktueller Anschluss, ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand mal mehr brauchen könnte" abzutun ist einfach nur enorm kurzsichtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
lrobert schrieb:
Mir aber nicht. Hört auf euch das schön zu reden.

Die meiste Zeit reichen uns die 32Mbit auch. Nur hin und wieder wird es mal langsam.
Ergänzung ()

Clany schrieb:
Ich frage mich ernsthaft, wie man eine Befragung von 1530 Leuten repräsentativ nennen kann?
Statistisch gesehen, ist das in meinen Augen nicht das Papier wert auf dem die Befragung durchgeführt wurde.

Genau so ist es auch mit den TV-Quoten und die glauben die meisten Leute auch!
 
@ silverdigger dieses zitat ist für dich :)

CD schrieb:
Und bezüglich "Grundrecht": irgendwann waren auch fließend Wasser, Strom und ein Telefonanschluss nicht staatlich garantiert, jetzt sind sie es aber. Warum kann das selbe nicht auch für einen hinreichend schnellen Internetanschluss gelten?

Würde gerne dein gesicht sehen wenn dein stromversorger dir nur noch eine 16 - 20 ampere leitung zur verfügung stellen würde und dann ganz einfach dazu sagt, dass es für deine grundbedürfnisse völlig ausreichend ist :D
Vor 30 jahren war dies noch eher zumutbar als heute und genauso ist es auch mit der bandbreite.
In meinem heimatdorf (2300 einwohner) hat sich in den letzten 10 jahren eigentlich gar nichts getan oder eher gesagt seitdem es dsl gibt. Nur die RAM technologie hielt einzug welche die bandbreite etwas angehoben hat. Ein kumpel hat seitdem dsl 1000 vorher dsl light (384 kbit/s). Da alles immer mehr bandbreite verschlingt werden die anschlüsse demenstprechend sogar immer "langsamer"

Ein weiterer freund kann kein home office betreiben da die bandbreite einfach zu gering ist. Was einige und speziell du SILVERDIGGER nicht verstehen wollt ist, dass eine ordentliche dsl verbindung nicht nur zur freizeitgestaltung gebraucht wird
 
Ich zitiere mich mal selbst:

silverdigger schrieb:
Lies doch einfach was ich geschrieben habe. In vielen Fällen in denen Versucht wurde auszubauen ist aus mangelndem Interesse der Bevölkerung gescheitert.

Nochmal im Klartext: Das ein paar Hansel auf dem Land kein schnelles Internet haben interessiert niemanden und das wird sich auch so schnell nicht ändern. Die Nachfrage nach schnellem Internet ist einfach nicht in dem Maße vorhanden das es sich lohnt dort etwas zu investieren. Wenn die Nachfrage da ist wird auch ausgebaut. Ich Arbeite auch außerhalb und Kollegen haben jetzt auch 100 mbit auf dem Dorf bekommen, da sich genug Leute gefunden haben und dann investiert wurde.
Und das ist auch gut so denn es ist nicht sinnvoll Unsummen zu investieren für nur ein paar wenige Leute die betroffen sind.

Ich der Arbeit gibt es bei mir auch nur 16 mbit. Reicht bei einem Büro mit 16 Leuten jedoch vollkommen aus trotz CAD Dateien die verschickt werden müssen etc.

Und wenn es nicht die Infrastruktur gibt die man sich vorstellt, dann muss man eben den Standort wechseln. Ich ziehe auch nicht aufs Dorf und beschwer mich über nicht vorhandene Kinos, Autobahnen, Einkaufszentren etc. Jeder meint immer alles haben zu müssen aber so funktioniert das eben nicht im echten Leben. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Und auf dem Land muss man eben Kompromisse eingehen. Dafür hat man diverse andere Vorteile.
 
Zuletzt bearbeitet:
silverdigger schrieb:
(...)
Und das ist auch gut so denn es ist nicht sinnvoll Unsummen zu investieren für nur ein paar wenige Leute die betroffen sind.

Funktioniert unser Sozialstaat aber nicht gerade genau so? Stichwort Gesundheitssystem. Und wieso muss ich pro Monat fast 18 € abdrücken damit jeder Deutsche theoretisch mit öffentlich rechtlichen Fernseh- und Radiosendern versorgt ist, aber das Bereitstellen von Internetanschlüssen fällt dann wieder unter Privatvergnügen mit dem der Staat nichts zu tun hat?

Irgendwann wurde auch mal festgelegt, dass jeder Haushalt nen Telefonanschluss bekommen können muss, und da wurde dann auch net diskutiert dass der eine halt ne bessere Sprachqualität bekommt als der andere. Aber beim Internet ziehen sich Staat und Unternehmen gegenseitig aus der Affäre indem die einen sagen sie mischen sich da net ein und die anderen sagen sie bauen nur aus wo es wirtschaftlich ist.

Außerdem muss der Staat auch manchmal Entscheidungen über die Kurzsichtigkeit der Einwohner hinweg treffen. Denn zwischen "wir stellen fest, dass unser Internet zu langsam ist" und "Es findet tatsächlich ein Ausbau statt" vergehen oftmals Jahre. Also nur weil aktuell keine Nachfrage da ist heißt das noch nicht viel, aber genau solche Statements (von Leuten die es nicht besser wissen und die meinen dass ihnen ihr Anschluss entweder noch ewig hält oder in kürzester Zeit ausgebaut sei) und solche Umfragen hier bremsen den langfristig notwendigen Ausbau.

Wenn du lieber "jeder zahlt nur für sich selbst" willst, dann musst du Richtung USA schauen, wobei selbst die mittlerweile ein halbwegs solides Gesundheitssystem aufzustellen versuchen. Also so erfolgreich scheint dieser "Ich zahl doch nicht Summe X für Person Y" Egotrip auf Dauer nicht zu sein.
 
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