Ich finde Radfahren auf Radwegen im innerstädtischen Bereich extrem gefährlich:
1. Aus Ausfahrten herausschießenden Autos sind extrem gefährlich, teilweise müssen diese noch die Höhendifferenz vom Grundstück zur Fahrbahn überwinden, und kommen deshalb mit viel Schwung an - kann man also eigentlich nix gegen sagen.
2. Autos, die auf eine Hauptstraße einbiegen wollen, blockieren mit ihrer vollen Länge Rad- und Fußweg. - Man muss dazu sagen, dass es aber viele Autofahrer gibt, die sehr vorausschauend sind, und wenn sie dich auf dem Radweg kommen sehen den Rückwärtsgang einlegen
3. Radwege sind oft eine Teerschicht oder Pflastersteine mit sehr schlechtem Unterbau. Viele Baumwurzeln machen diese Wege zu einem einzigen Huckel, Loch und Hindernisparkur. Das schränkt die Effektivität des Radfahrens stark ein. Zusätzlich ist es relativ gesundheitsschädlich durchgeschüttelt zu werden. (Quelle:
http://www.lustaufzukunft.de/pivit/comfort/default.html)
4. Diese als Radwege gekennzeichneten Bahnen halten oft nicht mal die Mindeststandards für die Hindernisfreiheit und Mindestbreite ein. Ich kann nicht auf 40cm Radweg fahren. Schilder an nahe stehenden Pfählen erhöhen auch noch die Gefahr mit dem Kopf dagegen zu fahren. Sehr toll sind auch Die Schilder "getrennter Rad und Fußweg" Diese stehen meist mitten zwischen Rad- und Fußweg und sind daher oft eine Quelle für Unfälle.
-->Dazu muss man noch anmerken, dass viele Hindernisse(z.b. Baugruben) oft nicht ausreichend gesichert sind. Es fehlt sowohl reflektionsflächen als auch periosdisch leuchtende Baulampen. Sehr gefährlich in nicht ausreichende belecuchtetem Verkehrsraum. Meine Radlampe ist zumindest nicht so hell und hat nicht die Reichweite eines Autoscheinwerfers um solche unbeleuchteten Hindernisse frühzeitig zu erkennen.
5. Radwege müssten öfter geräumt werden. Flaschenscherben liegen oft Wochenlang auf diesen Wegen. Schnee und Eis lassen mich auf der Straße fahren, die - schön mit Salz bestreut - gut befahrbar ist. Die Autofahrer regen sich dann auf.

Ich kann aber nicht auf einem mit 30cm behäuften Schnee und vereistem Radweg fahren. Dazu kommt dann noch der geräumte Schnee von der Fahrbahn, der sich auf den Radweg häuft.
-->Ich bin aber nicht generell für die Abschaffung der Benutzungspflicht von Radwegen,
sondern eher dafür mehr Gebrauch von den zur Verfügung stehenden Mitteln zu machen:
Die blauen Schilder, die die Benutzungspflicht fordern, weniger aufstellen. Dafür die Radwege mit Fahrradzeichen markieren. Dann darf man diese - nur für den Radverkehr freien- Wege benutzen. Muss man aber nicht.
Auf breiten Fahrbahnen am rand solche markierten Radfahrbahnen aufbringen und bei neuen Verkehrsplanungen den Fußweg verkleinern, und lieber die Fahrspur um 1,5 m verbreitern und dort diese Radwegmarkierung aufbringen. So ist man schon mal weiter im Blickfeld des Straßenverkehrs, dieser kann überholen, und die gefährliche "Ausfahrtproblematik" tritt nicht mehr in der Form auf.
Kein Verständnis habe ich für Autofahrer die haarscharf überholen.
Außerdem wundert es mich, wenn Autofahrer meckern, man solle den "Radweg" benutzen, obwohl der Fußweg nur mit einem "Radfahrer frei"-Schild gekennzeichnet ist.
Ich finde, dass auf Schnell- und Durchgangsstraßen Radwege vorhanden sein müssen, um den Verkehr nicht zu behindern. Daskann man aber nur machen, wenn es wenige "Grundstücksausfahrten" gibt.
Ansonsten finde ich die Variante mit dem markierten Radwegbereich auf der Autospur die bessere Lösung, die außerdem billiger ist und weniger Bauaufwand fordert.