Wenn es heute die ersten Spiele der Art sind, dann brennen auch die sich für viele (neue & jüngere Spieler) ein. X-Wing 20 oder Ultima 18 würde sich auch nicht mehr so einbrennen.
Was damals Ultima 7 war, war zwischendurch ein Final Fantasy und ist jetzt vielleicht ein Witcher 3, was in Erinnerung bleibt.
Fire'fly schrieb:
den Spaß beim Spielen zu finden.
Ja, man sollte auf jeden Fall Spaß am Spielen haben. In Zeiten des Internets ist es gefühlt für viele nur noch Dauernörgeln über jede Kleinigkeit geworden. Es gibt ja sicherlich etliche Dinge, die einem sauer aufstoßen können, aber man könnte meinen es gibt nichts Wichtigeres, als sich immer genau darauf zu konzentrieren, was einem nicht gefällt.
Bei nüchterner Betrachtung / ohne rosa Retro-Brille gab es vor 10, 15 oder 20 Jahren auch vieles, was nicht gut war. Aber man hatte trotzdem - aus diversen Gründen - mit vielen Spielen Spaß. Das ist das Wichtigste und darauf sollte man sich auch heute konzentrieren. Vieles, womit man heute so einige "war das damals toll"-Erinnerungen haben, würde jemand, der die Zeit so nicht erlegt und das Game nicht gespielt hat, nicht mit der Kneifzange anfassen wollen.
Soll doch jeder das Experiment machen und einen Titel spielen, den er damals nicht gespielt hat und wie lange er damit (auch unter damaligen Bedingungen, also kein im I-Net nach Lösungen, Cheats, etc. schauen) durchhält.
Man verdrängt ja auch so einige Sachen. Ein Game, wo man vielleicht gar nicht speichern kann, war damals "klasse" (natürlich aus anderen Gründen, aber man hat es akzeptiert), ist heute noch ein super Erinnerung, man würde es vielleicht auch noch einmal (an)spielen, aber kaum würde man ähnliche Games der Art heute so spielen wollen.
subvision schrieb:
nur die perlen zocke [...] warte [...] ersten meldungen ab. [...] schaue ich mir erstmal in ruhe an, lese tests, schaue lets plays. spontankäufe gibt es bei mir im spielesektor überhaupt nicht mehr, da ich auch schon auf die nase gefallen bin.
Wenn es für dich funktioniert -> super. Allerdings sehe ich da eh den XXL-Spaßkiller überhaupt: Die Masse an Infos im Netz. So super es ist, wenn man sich allumfassend (via Youtube kann man ja alles von der ersten bis letzten Spielminute vor dem Kauf sehen) informieren kann, so sorgt es IMO eher dafür, dass Spiele oftmals einfach nur noch langweilig sein, weil man eben alles (oder fast alles) schon kennt / gesehen hat. 2-3 Monate später kauft man das Game dann vielleicht noch, aber spielt es nicht / nur an, weil das nächste Hype-Game angesagt ist und man mehr Freizeit damit verbringt sich im Netz zu informieren, als zu spielen.
Ich verstehe durchaus, dass man nicht einfach nur "blind" nach Namen oder 2-3 Screenshots gehen will, allerdings ist es doch eine der größten Faszinationen, wenn man selbst Dinge entdeckt. Wenn man dann X Videos gesehen oder Y Testberichte gelesen hat, dann ist gibt es auch beim 9x%-Spiel keine Garantie, dass man selbst damit Spaß hat. Sicher ist nur, dass man sich selbst viel vom Spiel genommen hat.
Da gehe ich den ganz anderen Weg. Nach all der Zeit kann ich doch sehr gut abschätzen, was mit Spaß macht oder Spaß machen könnte. Bin zu 99% auch erst im Sale oder mit der GOTY dabei, aber die Quote an "das hat sich fürs Geld gelohnt" liegt da für mich deutlich höher. Reinfälle sind natürlich immer mal wieder dabei, aber dafür auch so viele wunderbare Momente und Titel, wo ich extrem viel und unerwartet Spaß mit hatte. Das Prinzip "nur einige Screens, den Trailer und im Zweifelsfall 1-2 Gameplayausschnitte" hat sich für mich als die Beste Konstellation rausgestellt, um das Spiel mit einer guten "macht es mir Spaß"-Trefferquote einordnen zu können und am Ende ein Maximum an Spielspaß zu haben.
Wirklich schade finde es eigentlich nur, dass Demos nahezu ausgestorben sind. Ansonsten spiel ich noch so begeistert, wie vor 20-30 Jahren. Klar, der 100. RPG-Titel ist doch etwas anders, als das erste Erlebnis vor langer, langer Zeit, aber trotzdem kann man da wunderbar unterhalten werden.