@Quickbeam2k1
Wie sieht es denn mit den Zuverdienstmöglichkeiten aus? Das Problem wird damit nicht bekämpft. Jemand der 5000€ im Monat verdient wird weiterhin 5000€ im Monat verdienen dann bis er 70 ist, bis er 80 ist, bis er 90 ist. Damit blockiert er letzten endes eine Stelle.
Wenn ich Vollbeschäftigung in einem Land haben möchte, muss ich das auch zulassen. Politiker, die bis ins Hohe Alter ein Amt übernehmen, sowas gehört einfach abgeschafft. Und dann sinkt auch die Zahl derer, die arbeitslos sind. Dann werden Jobs, welche fehlen auch höher bezahlt, denn die Nachfrage steigt. Demnach steigt das Gehalt. Andere Folge: Die Einwandererquote steigt.
Du hast ja Recht, soll man einen Zuverdienst machen, dann aber zum einen Stundenmäßig und eben Zuverdienstmäßig beschränken. Möchtest du auch hier einfach nur eine Zahl haben? Sagen wir 1000€ netto? Denn mit Zuverdienst verhält es sich einfach genauso. Die Jobs werden dann von denen gemacht, die sich zu ihrer Rente noch was verdienen möchten. Wer 45 Jahre gearbeitet hat, hätte nach der meinigen Berechnung 1500€ Rente. Egal was er gemacht hat, egal was er verdient hat. Wenn er sich jetzt noch 1000€ zuverdienen kann kommt er auf 2500€. Das mag für einige, die JETZT mehr verdienen in dem Alter mager sein. Für die jetzigen Rentner ist das jedoch eine Meilenweite Erhöhung, weil sie jetzt durchschnittlich 950€ Rente bekommen.
Der Staat sollte regulierend einwirken. Nicht auf das Wirtschaftsgeschehen, aber auf das soziale Geschehen. Den Zwang immer länger zu arbeiten und später in Rente zu gehen ist falsch. Der Zwang eines Renteneintrittsalters schon auf 60 oder 65 zu legen halte ich für sinnvoll. Ich fände sogar 60 noch völlig realistisch. Denn so kommt man auf vielleicht maximal 40 Arbeitsjahre und könnte früher in Rente. Man könnte dennoch genug Rente auszahlen. Warum? Weil die Arbeitslosenzahl einfach unten ist. Und das erhöht dadurch, dass alle arbeiten sind auch wieder die Umlage-Einnahmen für die jetzigen Rentner.
Weiterhin finde ich überhaupt bei der ganzen Diskussion einige Zahlen sehr willkürlich: Rentenalter 65, warum?
Rentenpunkte, warum?
35 Jahre arbeiten bei 2500brutto = 700€ Mindestrente, warum?
(die effektive Rente liegt höher, die 1050€ habe ich bereits erklärt) 950€ Durchschnittsrente momentan, warum?
(ich meine das war hier inkl. Miete etwas mehr als Grundsicherung, oder? Falls ja, warum?)
Was meinst du damit? Warum höher als eine Grundsicherung? Weil man in den Zeiten der Arbeitsleistung für Menschen die Rente bezahlt hat. Weil man in der Zeit seiner Arbeitsleistung Sozialversicherungsbeiträge bezahlt hat für die Arbeitslosen. Weil man etwas geleistet hat, damit es den jetzigen Bedürftigen gut geht, und im Alter wird man zum Bedürftigen, und der soll etwas von dem zurück bekommen, was er selbst geleistet hat. Nicht in € ala: "Wer einzahlt bekommt raus." Sondern: Wer zahlt für die jetzt Bedürftigen, der bekommt später als Bedürftiger von denen die zahlen.
10€ (warum?) pro Jahr (warum, nicht pro Monat 10/12€?) mehr.
Wenn du dir die Berechnung anguckst weisst du warum. Man will keinen Luxus bezahlen, man will Arbeitsjahre vergüten. Und das, ohne eine Mehrleistung von den jetzigen Einzahlern erbringen zu müssen. Klar, natürlich sind die Beamten, Selbstständigen und Pensionäre natürlich die, die eben NICHT davon profitieren. Wie auch? Es profitieren lediglich die Rentner die nichts oder kaum was haben. Eben eine SOZIALE ABSICHERUNG. Keine SOZIALE LUXUSVERSICHERUNG.
Die Frage wäre doch ob man nich einfach jedem selber überlässt wie weit er über die Grundsicherung kommt? Dann dürfte man ihm mit Hartz 4 diese Mittel aber nicht weg nehmen.
? Es sollte einfach generell überhaupt keine Enteignung mehr stattfinden. Weder bei den H4lern noch bei sonst IRGENDWEM. Auch nicht bei "den Reichen". Keiner sollte Enteignet werden.
Da ist halt die Frgae wie man das Regeln will.
Hab ich auch schon geschrieben. Gar nicht. Das muss man gar nicht. Weil der Anreiz zum arbeiten ist nach dem System ja in mehrfacher Hinsicht gegeben:
1. Jegliche Arbeitsleistung bekomme ich später als mehr Rente wieder
2. die Stellen werden früher frei
3. alle gehen früher in Rente
4. man ist sozial abgesichert und muss keine ANGST vor der Zukunft und Altersarmut haben
5. man kann selbst mit wenig Geld für später mit einer Zusatzversicherung vorsorgen, denn im Falle des Falles wird man nicht enteignet
6. das Gehalt könnte (möglich, Glaskugel) steigen, da durch den Wegfall der Rentner in einem frühen Alter Stellen frei werden, die Fachkräfte benötigen und somit die Nachfrage größer wird
Das heißt, der jetzige ZWANG zum einen der Arbeitslosen, und zum anderen der Rentner fällt weg. Und nein, dadurch bleiben nicht alle Rentner zu hause und gammeln vor sich hin. Denn das ist ein Gesellschaftsproblem, und kein Sozialversicherungsproblem. Und nein, die "faulen Arbeitslosen" bleiben auch nicht zu hause. Warum nicht? Selbst wenn sie einen Niedriglohn annehmen, sie bekommen diese Leistung später vergütet. Es muss ja noch nicht einmal jetzt sein. Dann bekommt man eben genausoviel oder mehr als H4 (was ansich schon lächerlich genug ist), aber es ist wenigstens der Anreiz da: Ich bekomme später mehr Rente.
Dieser Anreiz fehlt. Man prügelt die Niedrig-Rentner durch. Es gibt Aufstocker-Rentner. Es gibt Rentner die zusätzlich arbeiten gehen um "dem Steuerzahler nicht auf der Tasche zu liegen". Das sind die Leute, die 40 Jahre malocht haben, den Rücken krumm geschuftet, die sich SCHULDIG fühlen, würden sie etwas in Anspruch nehmen. Der Alt-Bundespräsident hat kein Problem damit 18 000€ im Jahr mehr zu bekommen. Aber der kleine Rentner mit 600€ Rente, der geht lieber arbeiten zusätzlich, als seinen Anspruch geltend zu machen weil er sich schlecht fühlt.
Nein es muss genau ANDERSHERUM laufen. Und zwar muss sich der ehemalige Bundespräsident schlecht fühlen, das er trotz seines enormen Einkommens noch soviel Geld überhaupt ANGEBOTEN BEKOMMT. Und der Rentner muss sagen: "Ich habe ein Glück in diesem Land zu leben, denn ich habe während meiner Arbeitszeit etwas für die Alten und Jungen dieses Landes getan. Ich habe Steuern gezahlt und damit der Infrastruktur und beim Aufbau des Landes beigetragen. Und ich bin froh, diese Leistung von der heutigen Generation mit ein wenig mehr Geld bedankt zu bekommen."
Ich wette auch Stein und Bein, selbst mit der Rentenerhöhung wie ich sie da oben bespreche wird es genug Omas und Opas geben, die ihren Kindern und Enkelkindern von diesem Geld etwas geben und somit wieder der Wirtschaft zuführen, womit sie diese stärken. Während ich bei 2500€ Rente oder 3000€ Rente, da merk ich doch kaum mehr was, da kommts auf die Kröten nicht mehr an. Vor allem, um soviel Rente zu bekommen, wieviel muss ich da vorher verdient haben? Richtig. Um die 5000€ jeden Monat muss ich verdient haben. MINDESTENS. Und HÄTTE was auf Seite legen können.
Denn das ist DAS Totschlagargument. Man KANN ja IMMER was auf Seite legen. Ja, wenn ich 5000€ aufwärts habe, kann ich das. Wenn ich aber nur 1300 bekomme wirds schwerer. Jedoch habe ich dann auch noch die Angst wenn ich was auf Seite lege, dass ich enteignet werde.
Und das alles führt zu diesen miserablen Ansprüchen. Solange ICH nicht betroffen bin: Who cares? ICH muss doch frei entscheiden können wie lange ich arbeite! Nein, muss ich nicht, und darf ich nicht. Um die soziale Absicherung zu schaffen, um Familien einen Start zu erlauben, muss der Lohn angemessen sein, und vor allem muss es erst einmal Arbeit geben. Wenn ich das nicht gewährleiste (mal vom restlichen drumherum abgesehen) dann passiert gar nichts mit neuen Kindern hier im Land. WIE AUCH?
Was ich mich auch Frage ist wie hier ein gesamtgesellschaftlicher Konsens aussehen könnte und vor allem wie ein Kompromiss aussehen könnte der jedem möglichst viele Freiheiten lässt.
Der Konsens ist eindeutig: Während du arbeitest unterstützt du die, die nicht arbeiten, und wenn du nicht arbeiten bist, wirst du unterstützt. Kinderarbeit ist verboten, "Rentnerarbeit" könnte eingeschränkt werden. Dann würden wir auch jetzt keinen 73 jährigen Bundespräsidenten haben. Sondern der wäre mit 60 einfach nach hause geschickt, könnte dann noch für 1000€ maximal jeden Monat was dazuverdienen, er kann ja das machen, was ebenso immer gefordert wird: karikativ mitwirken! Aber er nimmt jüngeren Menschen einen Job weg. Und das muss aufhören. Die Grenze immer nach oben zu verschieben ist genau falsch herum. Damit bietet man keinerlei Perspektiven für die Jugend. Keinerlei Möglichkeiten für die, die Arbeit suchen.