Änderungsvorschlag des bestehenden gesetzlichen Sozialversicherungssystems

  • Ersteller Ersteller Onkelhitman
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Dein Beitrag hätte in BGE gepasst, aber leider nicht hier. Hier geht es um kein BGE. Hier findet ja eine Umverlagerung statt und keine Neuschaffung von Geld.

selbst in star trek gehts nicht ohne geld - und das gibts da auch nicht ohne leistung
Herrlich. In Star Trek haben die durch die Technik des Replikators für jeden genug Essen und Trinken. Geld ist denen, die es bekommen sowas von egal, denn was zählt ist, dass du alles tust, um der Beste in deinem Bereich zu sein. Der eine geht zur Sternenflotte und wird dort Captain, der andere ist dort Techniker und Wissenschaftsoffizier. Dann gibt es Menschen, die bauen lieber Wein an. Dennoch gibt es in Star Trek für jeden was zu essen, zu trinken, Wohnungen und eine Anbindung an alles was sie tun wollen an Freizeitaktivitäten.

Ja, und das Ganze gibt es ohne Leistung. Mit Leistung bekommst du demnach Geld. Man könnte auch sagen: Vorher Geld: 0. Für alles was du zusätzlich haben willst, eben für Luxus, musst du arbeiten.

PS: Ich habe mal, weil ich es in einer komischen Art belustigend finde die folgende Rede gehört von Herrn Gysi. Er scheint in meinen Thread geguckt zu haben scheint es. Es sind viele Punkte vertreten, die ich genauso sehe.

03.09.2013

Was die Leiharbeit angeht: Nö, kann in meinen Augen weiter existieren, was die Mindestlöhne angeht, hatten wir ja schon.
 
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dann setze ich hier mal das thema aus diesem thread fort:
https://www.computerbase.de/forum/threads/bundestagswahl-2013-zweiter-anlauf.1240905/page-35

also meine idee war es, den harz IV empfänger statt diverser zuschüsse einen höheren betrag zu freien verfügung zu zahlen, quasi einen lohnersatz. dieser sollte den regionalen einkommensverhältnissen angepasst sein, sprich in münchen wäre der satz höher als in hintertupfingen, weil dort auch die lebenshaltungskosten, allen vorran die mieten höher sind. dabei soll der harz IV empfänger genau wie ein arbeiter frei entscheiden können, wie er sein geld nutzt. er darf auch eine größere wohnung mieten, wenn er es sich leisten kann oder halt eine kleinere und das gesparte geld anderweitig für sich nutzen.

niemand soll mehr bevormundet oder gegängelt werden, auf der anderen seite wird so auch missbrauch von kostenlosen leistungen unterbunden.
 
Leider wurde mir mein extra Thread gerade gesperrt, weil der Moderator meinte das mein Anliegen hier besser passen würde. Ich meine das zwar nicht, weil ich befürchte das dieser wichtige Teilaspekt betreffend der zukünftigen Finanzierung unserer Sozialsysteme hier unter geht, aber ich setze es dennoch hier nochmal rein. Bleibt mir ja nichts anderes übrig :mad:


Wie ja viele wissen, erhalten Beamte eine Alimentierung in Form einer Pension für die diese, im Gegensatz zum Rentner, niemals selber etwas einzahlen müssen.

Abgesehen das dieses Pensionssystem viel bessere Leistungen für den Pensionär beinhaltet als die Rente für den normalen Arbeitnehmer, habe ich noch folgende Befürchtung so das sich der Abstand zwischen Renten und Pensionen noch mehr verstärken wird.

Denn im Gegensatz zur Rente genießt die Alimentierung des Beamten ja den Schutz der Verfassung. Während das Rentensystem ja als Spielball der jeweils herrschenden Politik vielfach Änderungen, d.H. In der Regel Kürzungen unterliegt, hält über die Pensionäre das Verfassungsgericht (die Richter sind ja auch selber Beamte) die schützende Hand darüber. Ich befürchte daher das langfristig die Renten noch mehr gekürzt werden, um die kommenden Pensionslasten der Beamten zu finanzieren, da die Politik hier ja kaum, im Gegensatz zum Rentensystem, Möglichkeiten hat Kürzungen durchzusetzen.

Was ist eure Meinung dazu ?
 
das eine hat mit dem anderen überhaupt nix zu tun. das sind zwei unterschiedliche töpfe aus denen bezahlt wird (siehe haushaltsplan). es ist durchaus möglich, das eine anzuheben und das andere zu senken, aber ebenso kannst du beides anheben oder beides senken. da fehlt der kausale zusammenhang zwischen rente und beamtenpension.
 
@Lübke
das stimmt so nicht. Die Versorgung der Beamten ist in der Verfassung festgelegt und daher durch diese geschützt. Außerdem wird, selbst wenn die Politik versucht dort Senkungen durchzusetzten, ganz bestimmt das Verfassungsgericht angerufen und die werden da ganz bestimmt zugunsten der Beamten entscheiden.

Es ist z.B. abzusehen das die hier in NRW von der Landesregierung unterschiedliche Gehaltserhöhung der Beamten ganz sicher vom Landesverfassungsgericht kassiert wird. Schon alleine weil die Richter die darüber entscheiden selber davon betroffen sind. Dieses ist aber nur ein vergleichbarer kleiner Punkt angesichts dessen was noch für Verteilungskämpfe auf uns zukommen werden. Denn wenn die Rechnung für die Finanzkrise aufgemacht wird, wird natürlich zuallererst im Sozialen und ins besonders in der Sozialversicherung gespart, da man ja bei den Reichen nicht dran gehen will.

Meine Prognose ist, das Beamte dabei als Sieger hervorgehen, da die Politik hier kaum Spielräume für Kürzungen hat, während die normale Sozialversicherung vollkommen Schutzlos der politischen Willkür nach Kassenlage ausgesetzt ist.
 
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@Lübke
Weil du behauptest das beides gleich abgesenkt oder gesteigert werden könnte. Das stimmt im Fall der Beamtenversorgung eben nicht, wie ich ja bereits ausgeführt habe die rechtlichen Spielräume bei der Beamtenversorgung dazu viel geringer bis gar nicht vorhanden sind.
 
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@Lübke
natürlich. Wenn die Kassenlage des Staates knapp wird, wird natürlich überall gespart und zuallererst im Sozialen (aber das sagte ich ja schon). Da ist es doch logisch das dann dort am stärksten gekürzt wird wo man es kann und dort wo es nicht geht eben nicht. Wenn man also bei den Beamten nicht kürzen kann, wird halt woanders umso stärker gekürzt, ist doch logisch, oder ? Meine Befürchtung ist halt das dann der normale Rentner wieder stärker bluten muss und die Pensionen weiterhin auf sehr hohem Niveau bleiben.
 
das ist jetzt aber sehr weit hergeholt. dann kannst du auch sagen die beamtenpensionen seien schuld an den löchern im unseren straßen. da muss auch gespart werden. oder bei den schulen oder den kindergärten oder beim harz IV oder wo sonst noch so geld fehlt...
die behauptung die beamten würden sich die taschen auf kosten der rentner vollmachen ist reiner populismus, nix weiter.
 
@Lübke
Jou, machen wir es hier weiter. Deine Idee führt zu einem massiven Problem. Nämlich, wenn du jemandem in München z.B. 1000€ gibst, in Buxtehoude nur 600€, dann werden alle nach München ziehen. Dort sind ja auch die Lebensbedingungen anders im Sinne von Arbeit finden. Was man damit macht ist die Ballungsgebiete noch enger besetzen. Was dann wiederum zu Wohnungsknappheit führt und steigende Mieten. Sodass die Leute dort einfach nicht mehr wohnen KÖNNEN. Sie müssen wegziehen. Und das ist keine wirkliche Lösung des Problems. Es verschärft nur.

Das mit den Mieten wird im übrigen so gemacht. Nehmen wir an, du wohnst in einer 70qm Wohnung und wirst arbeitslos. Dann musst du nicht direkt umziehen. Du hast die Möglichkeit, sofern deine Miete dem Durchschnitt (nach Ortschaft) einer 45qm entspricht das volle Geld zu bekommen. Der Umzug wäre quatsch. Kostet deine Miete mehr, kannst du sagen: "Ich übernehme den Rest aus meinem Regelsatz." Könnte demnach sein, dass du 50€ mehr im Monat zahlst, und das aus dem Regelsatz fürs "überleben" um nicht umziehen zu müssen, oder weil du meinst bald Arbeit zu finden. Ferner gibt es eben mithilfe der qm und des Mietspiegels die Möglichkeit genau zu prüfen was jemand braucht. Würdest du jemandem in München mehr geben, nur weil dort die Mieten höher sind, ist dies UNGERECHT. Der Bedarf, so wie er jetzt ist, ist schon nicht schlecht. Nur der Regelsatz, die besagten 390€ sind an Bedingungen geknüpft die Wahnsinnig sind.

@MasterXTC
MÖÖÖP. Das ist doch genau das Thema. Steht auch so in der laufenden Diskussion, indem ThomasK_7 und ich ausgearbeitet haben, dass es eben geht. Indem man die Pensionen abschafft und ne Rente macht. Siehe Post 59 ff. Die Pensionen werden aus der Steuer bezahlt, sind also von den gesetzlichen Rentenkassen völlig unabhängig. Deswegen ist denen das auch alles wurscht. Würden sie wie alle in die Rente zahlen und bekommen, stiege die Durchschnittsrente erheblich, und mit dem ausgearbeiteten System bekommt dann auch jeder mindestens 1000€. + die Arbeitsjahre bezahlt. Auch als Politiker und Beamter. Und diese zahlen ferner auch in die ges. Sozialversicherung ein. So wie es JEDER sollte, auch die Selbstständigen etc. etc, aber siehe Threadanfang sonst muss ich alles aufrollen.

Einzig einen Punkt könnten wir klären bzw. verbessern. Wir könnten die ges. Rentenversicherung ebenfalls irgendwo verankern, damit sie nicht für andere Zwecke gebraucht wird, und damit sie gekoppelt an die gesetzliche Sozialversicherung ist. Wobei ich dann generell die gesamte gesetzliche Sozialversicherung koppeln würde, sodass von diesem Geld auch nur die Sozialversicherung profitiert, und nicht in andere Dinge investiert wird bzw. ein Steuerausgleich geschaffen wird. Alles was in die Sozialversicherung geht, sollte da auch bleiben. Es fehlt kein Geld, es wird einfach falsch und bescheuert eingesetzt.

Was du befürchtest ist ja das, was gerade passiert. Die Abschaffung der gesetzlichen Sozialversicherungen. Aber aller gesetzlichen Sozialversicherungszweige. Was später zu Abhängigkeit , Armut, Enteignung und Unterdrückung der Massen/Armen führen wird, wobei das Wort "arm" immer weiter mit "reich" auseinander klafft. Deswegen muss die gesetzliche Sozialversicherung gestärkt anstatt geschwächt werden, und sie sollte eben sozial sein, also von allen getragen und nicht von einem Teil, oder bis zu einer Grenze.
 
@Onkelhitman
ich bin ja völlig bei dir das mehrere Versorgungssysteme parallel ungerecht und überflüssig sind. Auch ich bin deiner Meinung das alles in eine einheitliche Versorgung aufgehen sollte.

Was mich nur umtreibt ist die Zeit bis dahin. Ich wollte nur meine Befürchtung zum Ausdruck bringen das es, bis es soweit ist, in der Zeit der Verteilungskämpfe die Beamten die Gewinner sein werden und sich zurückgelehnt die anstehenden und zu erwartenden Kürzungen in der Sozialversicherung anschauen können. Ich glaube dass das weder Populismus ist noch vollkommen unwahrscheinlich. So oberflächlich wie Lübke denkt (er geht bei einem Linken natürlich immer von Populismus aus) ist es nämlich bei weitem nicht. Und natürlich habe ich auch nicht behauptet das die Beamten schuld an den Löchern in den Strassen sind. Ich befürchte aber wirklich das wir alle die Pensions und Versorgungslasten der Beamten werden tragen müssen auch wenn in letzter Konsequenz die Leistungen der normalen Bürger gekürzt werden. Und das birgt großen gesellschaftlichen Sprengstoff, hervorgerufen durch die unterschiedlichen Versorgungssysteme.

Zu vermeiden wäre es natürlich wenn die Versorgungssysteme zusammengelegt würden. Einmal um die Basis der Finanzierung zu verbreitern, zum anderen eine Privilegierung von Teilen der Bevölkerung zu vermeiden. Es ist absolut nicht einzusehen das Beamte eine viel bessere Altersversorgung als Rentner erhalten, aber selber dafür nie einzahlen mussten. Das selbe könnte man aber auch bei den politischen Beamten, also den Politikern und den sogenannten "freien Berufen" fordern. Sie alle haben ihre eigene privilegierte Versorgung und zahlen nichts in die solidarische Rentenversicherung.
 
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Onkelhitman schrieb:
ennoch gibt es in Star Trek für jeden was zu essen, zu trinken, Wohnungen und eine Anbindung an alles was sie tun wollen an Freizeitaktivitäten.[...] Vorher Geld: 0. Für alles was du zusätzlich haben willst, eben für Luxus, musst du arbeiten.
Hmmm.
Also wie hier in Deutschland.
Verhungern _muss_ hier niemand, genausowenig obdachlos sein. Es gibt Vergünstigungen und Gratis-Angebote für Geringverdiener bzw. Leute ohne Einkommen. In der ST-Gesellschaft gibts auch Obdachlose und Verhungernde, aber genau wie bei uns sind das Randgruppen, die nicht am "System" teilhaben wollen. Und wer nicht arbeiten will um sich "mehr" leisten zu können, wird auch in ST kriminell oder "biegt sich das System zurecht".

Das Problem: Man möchte gerne mehr als das, was man aktuell bekommt. Der Standard soll angehoben werden, sprich die angesprochene "Luxusgrenze" verschoben werden.

Ansonsten ist das von dir beschriebene - übrigens leicht verzerrte bzw. romantisch verklärte - ST-Bild heute schon Realität. Zum Leben braucht man auch hier kein Geld. Geld braucht man nur für Dinge, die man sich leisten _will_, aber nicht unbedingt _braucht_.

Ohne Tauschmittel geht es nirgendwo - das war niemals anders und wird niemals anders sein. Ob man nun ein abstraktes Tauschmittel benutzt (wie eben Geld) oder Rohstoffe, die eigene Arbeitsleistung, die Vorteile für die Gemeinschaft bringt oder Wissen erarbeitet und es teilt - es wird immer einen Austausch geben - es sei denn, man ist 100%iger Selbstversorger ohne jegliche Pflichten und Abhängigkeiten.

Aber auch das ist heute schon so, da braucht man kein Star Trek für ;)
 
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@MasterXTC
Doch, sie zahlen ein. Aber da sie ihr Gehalt ja vom Staat bekommen wird der Teil dafür direkt einbehalten. Habe ich letztens noch irgendwo gelesen/gehört. Das heißt, die hätten einfach noch nen höheren Lohn wenns das nimmer gäbe ;) .

Es werden die Sozialversicherungen abgeschafft. Es werden sinnlos Steuergelder verbraten, es kommt überall an. Nur nicht beim Bürger. Nur nicht da wo es benötigt werden. Die Infrastruktur bröckelt genauso wie die Einrichtungen zur Förderung und Hilfe von Bedürftigen. Zu denen auch Kinder und Ältere zählen. Es fehlt Pflegepersonal.... etc etc. , ich würde nur wieder alles aufrollen.

Uns nützt nur leider das Wissen nichts. Wie du siehst wird munter weiter gewählt. Meine Forderung nach Gerechtigkeit ist eine Forderung für die Katz. Ein wunderschönes Gedankenexperiment und leider nicht mehr. Denn die Umsetzung müsste von den Parteien durchgeführt werden. Und da es den Ministern nicht zum Vorteil gereicht, wer sollte dies durchführen wollen?

@Heretic Novalis
Und wer nicht arbeiten will um sich "mehr" leisten zu können, wird auch in ST kriminell oder "biegt sich das System zurecht".
Nein! Der bekommt ALLES zu essen und zu trinken und bekommt ne Wohnung für sich und muss gar nicht erst kriminell sein. Nur wer sich "mehr leisten" will, was ansich nichts aussagt, denn so klar formuliert ist es dort nicht. Es wird aber niemand zu Arbeit gezwungen. Wofür auch? Mit Replikatoren kannst du dir dein Essen aus dem Fach holen und das wars.

Der Standard soll angehoben werden, sprich die angesprochene "Luxusgrenze" verschoben werden.
Nein, das ist die Forderung derer, die so Utopien haben wollen wie Mindestlohn oder BGE. Diese Robin Hood Methode ohne Sinn und Verstand.

Zum Leben braucht man auch hier kein Geld. Geld braucht man nur für Dinge, die man sich leisten _will_, aber nicht unbedingt _braucht_.
Wenn ich dich richtig verstehe sollte demnach jeder eine Wohnung bekommt, eine Heizungsmöglichkeit und genug zu essen/trinken/waschen ohne Geld? Hey, das wäre sogar gut, WENN die Gesellschaft das so akzeptieren würde. Das tut sie aber jetzt nicht. Wenns denn wenigstens so wäre, aber auf die, die so über die Runden kommen und sich dem Arbeitszwang beugen, denen wird noch in die Rippen getreten durch pauschalisierte Urteile.

...es sei denn, man ist 100%iger Selbstversorger ohne jegliche Pflichten und Abhängigkeiten.
Wir werden es nicht erleben. Aber es wird eine Zeit geben an denen Maschinen jegliche Arbeitsleistung erbringen werden und der Mensch nur noch "faul in der Sonne liegt". Was dann? Dann ist Arbeitsleistung nichts mehr Wert. Dann ist Geld nichts mehr Wert. Dann muss eine Werteverschiebung stattfinden. Was ist dann noch was wert? Wissen? Das heißt, da wird spätestens ein Schnitt kommen und entweder wird für eine Welt gesorgt in denen jeder die Grundbedürfnisse gestillt bekommt, oder in dem die Armen verhungern und die Reichen überleben. Wir steuern jetzt schon auf Punkt 2 zu, denn Arm und Reich wird immer mehr auseinanderklaffen bis es keine Mitte mehr gibt.
 
@Onkelhitman
Nein, sie zahlen effektiv nichts ein die Beamten. Das Argument das sie ja auch ein geringeres Gehalt bekämen im vergleich zur freien Wirtschaft stimmt ja so nicht. Wenn man die Gehälter der Beamten sieht dann muss man zum Schluss kommen das diese recht üppig sind, denn auch in der freien Wirtschaft wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Dieses Argument der "geringeren Gehälter" wird oft von der Bramtenlobby angeführt. Ich war mit einer Beamtin im mittleren Dienst ( Gehaltsstufe A9 mit Zulage) verheiratet, die hatte mit drei Kindern 2800 Euro Netto. Da kann so mancher nur von Träumen, auch wenn es durchaus auch höhere Gehälter gibt. Abgezogen mussten da aber noch 150 Euro für die Krankenversicherung für sich und ihre Kinder.

Und selbst wenn es stimmen würde, warum erhalten Beamte eine viel bessere Altersversorgung als Rentner ? Da wäre es doch viel besser wenn alle, auch Beamte in die Rentenversicherung einzahlen würden, auch wenn diese dann eine höhere Besoldung erhalten würden. Dann würde aber für alle der gleiche Standart gelten und die Vergleichbarkeit der Gehälter wäre gegeben. Beamte erhalten ja ein viel höheres Netto vom Brutto da die ja keinerlei Sozialabgaben haben. Jedoch müssen Sie, das räume ich ein, ihre private Krankenversicherung noch bezahlen. Da aber auch nur spezielle Beamtentarife, da der Beamte 50-70% vom Dienstherren an Beihilfe für die Krankenversorgung erhält. Entsprechend ist somit der Krankenkassentarif um 50--70% billiger als der normal Tarif.

Und nochetwas spricht für eine einheitliche Altersversorgung. Wenn es dort Änderungen gibt, betrifft es wirklich alle und nicht nur die Mehrheit der Arbeitnehmer. Somit wären Kürzungen Gesellschaftlich viel schlechter durchzusetzen. Vom Gerechtigkeits Aspekt mal ganz abzusehen.
 
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Nein, sie zahlen effektiv nichts ein die Beamten.
Würden sie es tun, würden sie das Gehalt erhöhen. Läuft aufs selbe raus. Von einen Topf in den anderen.

Dann würde aber für alle der gleiche Standart gelten und die Vergleichbarkeit der Gehälter wäre gegeben.
Das ist doch genau das, was ich schreibe. Dafür müsste man sich aber die Mühe machen und das auch zum Teil lesen. Sagte ja bereits, siehe Post 59 dieses Threads aufwärts.

Sonst wiederholen wir alles nochmal und nochmal, was wir nämlich gerade tun. Das mit der Pensionsabschaffung ist ja schon angedacht. Ebenso die gesamte Sozialversicherung.
 
Ja klar müsste man dann das Gehalt erhöhen, dennoch bezweifle ich das ein Beamter dann das selbe Nettogehalt erhielte wie jetzt.

Dieses Argument das Beamte ja schon weniger Gehalt zum normalen Arbeitnehmer erhalten hinkt doch total. Klar, wenn man die Gehälter von Weltkonzernen mit hohem Gehaltsgefüge gegenhält mag das stimmen. Man muss sich hingegen mal an das orientieren was die breite Masse verdient. Im Beispiel mit meiner Exfrau mal ganz einfach: Sie Kommunalbeamtin im mittleren Dienst, vergleichbar mit meiner Berufsstellung als examinierter Krankenpfleger. Sie um die 2800 Euro netto, abzüglich 150 Euro Krankenversicherung. Ich hingegen um die 2000 Euro Netto und da verdiene ich ja noch durchaus gut in meinem Beruf.

Ich will jetzt hier nicht eine oberflächliche Diskussion über "zu hohe Beamtengehälter" lostreten. Das Gejammer derer Interessenvertreter und Funktionäre muss man mal aber einer objektiven Betrachtung unterziehen. Auch das Argument "hättest ja auch Beamter werden können" lasse ich hier nicht gelten. Denn warum sollte man nicht mal grundsätzlich eine Diskussion um die Privilegierung einzelner Berufsgruppen anstoßen, wozu auch Beamte aber auch andere Berufe gehören. Man muss doch mal fragen ob das noch zeitgemäß ist.
 
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Jetzt hast du fast dasselbe wie oben geschrieben. ;)

Nein, ich bin noch nichtmals der Ansicht. Beamte bzw. Politiker die im Dienste der Allgemeinheit stehen, und für diese stehen. Deren Gehalt sollte auch dementsprechend sein. Sie geben sich ja auch sehr der Öffentlichkeit Preis und haben einen Druck hinter. Natürlich haben das Menschen im normalen Beruf auch. Jedoch stehen diese für Millionen für Menschen. Und deswegen sage ich ja auch: Sie haben eine hohe Verantwortung. Nur hat ihr Handeln keine Konsequenz. Mit einer hohen Vergütung, mit dem Abschaffen von anderen Geldern, die ihnen zufließen soll verhindert werden, dass die Industrie oder wer auch immer, Geld zusteckt und sie so zu beeinflussen.

Sie haben diesen Job ja nicht umsonst. Sie stehen mit sich, ihrer Meinung, und mit ihrem Handeln für viele Deutsche. Und das muss endlich mal wieder was wert sein. Geldmäßig, wie auch Konsequenzmäßig. Wenn ich Mist baue, na dann bin ich weg. So einfach ist das. Denn man missbraucht dann das Vertrauen der Bürger, und nicht nur von einer Person. Nein es hat unsagbare Konsequenzen. Und daher muss die Bezahlung auch Äquivalent zu dieser Verantwortung sein. Wenn ich dann was falsch mache, dann bin ich raus.

So wie es überall sein SOLLTE. Bin ich Bankenchef, und ich habe eine Entscheidung getroffen, die massive Auswirkung haben kann, dann bin ich auch haftbar. Mit meinem Job.

Wenn man das nicht will, und ich kann verstehen, wenn diese Verantwortung dann zu groß ist, sollte dem wirklich so sein, dann muss die Verantwortung und das Risiko geteilt werden. Das geht. Indem man Kompetenzen aufteilt. Und indem man MACHT aufteilt. Das ist jetzt nicht so. Macht soll gesammelt und gehalten werden. Das ist eines der größten Probleme, und eines der größten Potentiale für Missbrauch. Je mehr Geld, je mehr Macht, desto schlimmer.

Ich bin nicht dafür, alles kommunistisch zu handhaben, denn das würde einfach die Marktsituation in Deutschland aus dem Ruder werfen, und das auch wiederum in meinen Augen völlig zu unrecht. Man kann Vieles schaffen, indem man ganz langsam anfängt was zu ändern. In dem Falle die gesetzlichen Sozialversicherungen stärken, ausweiten und verbessern. Sodass Menschen Sicherheit haben. Als Kinder, als Alte, als Kranke, als Pflegefälle. Und alles was darüber hinaus geht. Der Luxus, Macht. Das kann alles kapitalistisch sein. Denn das ist keine Lebensgrundlage.

Und ein Beamter, in welchem Amt auch immer, der ist letztlich Staatsbediensteter. Der muss genug verdienen. Auch Lehrer sind für mich Beamte. Und auch hier: Wenn ein Lehrer nichts taugt, dann muss er raus aus der Schule. Dann gehört er nicht vor die Kinder gesetzt und erzählt denen, was auch immer. Aber Lehrer ist ein wichtiger Beruf. Politiker ist ein wichtiger Beruf. Beamter ist ein wichtiger Beruf. Wir brauchen Instanzen die Überwachen, und wir brauchen Instanzen die durchsetzen und alle gleich behandeln. Das haben wir jetzt NICHT.

Feuerwehrleute, Polizei, Politiker, Beamte, Lehrer, Krankenschwestern, Ärzte, Pflegepersonal, Betreuer, die Liste lässt sich sehr lang weiterführen. Das sind Berufsgruppen die wir brauchen, die gestärkt werden müssen. Und die bei JEGLICHEM Missbrauch SOFORT aus dem VERKEHR GEZOGEN WERDEN MÜSSEN. Alle diese Berufe haben eins gemeinsam. Ein kleiner Fehler und Menschenleben sind gefährdet. Ob direkt oder indirekt (Lehrer ja eher indirekt) ist egal. Es muss sofort durchgegriffen werden. Und das haben wir jetzt nicht. Der Arzt kann sich mit irrsinnigen Verträgen aus allem rausreden. Wir brauchen mehr Ärzte.

Und finanzierbar wäre das Ganze ja. Indem man die Sozialversicherung AUFBAUT und nicht abbaut. Indem man sie stärkt und die Arbeitslosen, Aufstocker etc. vermindert indem man sie aus den Steuern heraushält und aus der Sozialversicherung bezahlt. Die im übrigen für alle gilt.
 
Genau das meine ich ja, anstatt Privilegien in der Altersversorgung für wenige ein hohes Niveau darin für alle, anstatt Kürzungen in der Rente. Ein Altersversorgungssystem für alle, dann hört auch die Diskussion über die Bevorzugung der Beamten auf.
 
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Ja und nein. Du willst das anheben. Man kanns natürlich nicht anheben ohne wieder mehr Geld reinzuholen. Es ist wirklich nicht soviel da. Man sollte einfach wieder daran denken, dass das gesetzliche Rentensystem ein Auffangen ist. Es ist dafür da, um eine Grundsicherung zu geben. Jetzt kann man, wie ich es ja forder, noch einen kleinen Bonus für Arbeitsjahre geben. Mehr ist aber nicht drin, ohne Exzessiv Steuern bzw. die Sozialversicherungsbeiträge zu erhöhen.

Das ist aber gar nicht notwendig. Denn mit der Angleichung wird ja für eine Sicherheit gesorgt. Für alles Andere, also wiederum der Luxus, da kann man ja eine zusätzliche Versicherung abschließen. Die ja, sofern wie von mir vorgeschlagen auch keine Enteignung mehr stattfinden darf, ebenfalls sicher wäre. Denn Arbeitslosengeld würde man dann ja auch bekommen, selbst wenn man eine zusätzliche Versicherung hat, ohne sie kündigen zu müssen.
 

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