Änderungsvorschlag des bestehenden gesetzlichen Sozialversicherungssystems

  • Ersteller Ersteller Onkelhitman
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Nein, die Grenzen sollten aufgehoben werden und es sollte einen Zwang für die gesetzliche Sozialversicherung geben. Das hat nichts mit dem Gehalt zu tun. Es hat mit dem Grundsatz zu tun:
Der der Geld gibt, gibt denen die Geld brauchen. Und die, die Geld brauchen werden von denen getragen, die jetzt Geld haben.

Alle können sich zusätzlich versichern wie sie ulkig sind, dennoch müssen sie die gesetzliche zahlen.
 
ok das wollte ich von dir wissen ^^
vom prinzip ok, dennnoch finde ich eine gewisse anpassung an die lebensumstände wichtig. auch geringverdiener können unterschiedliche lebensumstände haben und ein schüler der sich auf dem schulweg schwerstverletzt braucht nicht so viel rente wie ein familienvater, der jahrzehnte schwer schuften musste.

ich denke, hier wäre auch ein "leistungsbonussystem" sinnvoll. imho steht jemandem, der bis zum umfallen immer geschuftet hat einfach grundsätzlich mehr zu als jemandem, der 15 semester studiert und dann doch den dreh ins berufsleben nicht kriegt. ich weiß du wirste jetzt sagen, dass nicht jeder arbeit bekommen kann, nur ändert das imho nichts daran, dass der arbeiter einen höheren beitrag für die gesellschaft geleistet hat als einer der kaum oder gar nicht gearbeitet hat. das sollte imho auch honoriert werden.
 
Siehe ab Post 64.

Dort wird schon erklärt, dass es eine Mindestrente + eine zusätzlich nach Arbeitsjahren gestaffelte Rente. Somit wäre erst einmal die Rente wirklich sicher, im Sinne von minimal. Und dann gibt es nach Arbeitsjahren zusätzliche monatliche Auffüllung. Was bedeutet dass die Rente ebenso gedeckelt ist bei ca. 1500€ maximal. Das sollte für einen Geringverdiener schon relativ viel sein, für einen der mehr verdient hat, wie du schon schreibst, kann sich zusätzlich ja noch versichern.

In dem letzten Punkt stimme ich dir zu. Das ist im übrigen auch mein Argument z.B. bei Ärzten. Nehmen wir an, du kannst erst mit 30 Jahren anfangen zu praktizieren, weil du ja erst ausgebildet wirst. Dann wäre das Argument ja: "Ja, richtig, aber dann kann ich ja nur noch 35 Jahre arbeiten, UNFAIR, bekomme ich weniger Rente als jemand, der 40 Jahre gearbeitet hat."

Das mag ja stimmen, aber in vielen Fällen, ich sage nicht allen, ist es doch so, dass man mehr verdient. Sodass man eben die "paar Kröten" und zwar 50€ im Monat locker wieder rein bekommt als Arzt. Daher ist die niedrigere Arbeitsdauer im Sinne der gesetzlichen Rente zwar eingeschränkt, jedoch sollte durch eine äquivalent höhere Ausbildung auch die Chance steigen, dass der Lohn höher ausfällt. Sodass man eben nicht mehr an gesetzlichen Ansprüchen BRAUCHT.

Wie geschrieben, es ist etwas völlig anderes, wenn man sich zusätzlich versorgen KANN, es aber nicht tut. Und wenn es darum geht, den Leuten Sicherheit für das Alter zu bieten. Denn es ist ja noch nichtmals so, dass man dadurch einen Wert erhöhen muss. Vielmehr gehe ich davon aus, dass man einen Überschuss herstellt. Der sich ja wiederum in den Steuern niederschlägt. Warum? Weil ich es im Gegensatz dazu auch unfair finde, wenn der Steuersatz bei der Lohnsteuer steigt. Daher geht demnach auch einem mit höherem Einkommen nichts verloren, es wird nur so umgelagert, dass die Versorgung der Menschen gewährleistet ist, und DANN kommt eben die Steuern und alles, Infrastruktur, Schulen, was auch immer. Vielleicht sieht das dann so aus:
Sozialabgaben sinken und Steuern steigen. Bis es sich einpendelt.

PS: Eine Regelung für Pflegefälle etc. lässt sich auch herstellen. Beim Arbeitslosengeld denke ich findet sich auch noch ein weg. Eine ART von Grundeinkommen. Was dann wiederum auch auf den Fall zutrifft, den du oben ansprichst,
ein schüler der sich auf dem schulweg schwerstverletzt braucht nicht so viel rente

Ja. Und auch die Witwen und Waisenrenten gehören abgeschafft. Die Erklärung kann ich bei Bedarf auch liefern.
 
Zuletzt bearbeitet:
die Witwen und Waisenrenten gehören abgeschafft.

vorsicht, hier besteht gefahr eines besonders schweren sozialen absturzes wenn der versorger verstirbt und die frau allein mit kleinen kindern zurückbleibt. die kleine witwenrente halte ich auf jeden fall für erforderlich. waisenrente und auch große witwenrente sind dagegen durchaus diskussionswürdig.
 
Was für ein schwerer sozialer Absturz? Die Lebensgrundlagen werden doch gezahlt, die Versorgung der Kinder ist sichergestellt. Ich sehe daher für beides keine Notwendigkeit. Ferner ist der Anspruchberechtigte verstorben, somit verfällt auch sein Anspruch.
 
Bezugnehmend auf Beitrag 193:

Also das ist alles ok. Leistung bezahlen, aber keine Leistung bekommen.

Ja sicher ist das OK oder brennst du dein Haus ab und zu nieder, damit sich die Brandschutzversicherung auch gelohnt hat?

Es kann nur nicht sein, dass davon gesprochen wird jeder trägt seinen Teil bei, und schwupps, da ist ne Grenze, mehr bezahlen müsst ihr nicht. Nein, das kann nicht sein.

Und ob das sein kann. Denn derjenige trägt seinen Teil ja bei, ist ja nicht so als zahlte er nichts.

Du bekommst, wenn kein Schaden eintritt aber keinen Cent zurück. Bei einer Brandschutzversicherung ist dein Geld auch nach 50 Jahren weg, wenn nie ein Brand stattgefunden hat. Mit deinem Geld werden alle die, bei denen es gebrannt hat bezahlt. Da ärgerst du dich doch nach 50 Jahren auch nicht und sagst: "Mensch, warum hats denn nicht bei MIR gebrannt! So habe ich 50 Jahre lang UMSONST gezahlt!" Anstatt sich zu freuen, dass dein Haus nicht gebrannt hat ärgerst du dich noch über die "verschwendeten" Gelder die dir eines geben sollten: Eine Absicherung. Ein Gutes Gefühl: Wenn was passiert steh ich nicht im Regen.

Und genau so soll es sein.

Ja richtig nur spricht das in keinster Weise gegen eine Deckelung nach oben. Dein Haus kostet 100k EUR, bezahltest du dann eine Versichung, die 200k EUR kostet? - NEIN, weil kompletter Schwachsinn, aber bei der Sozialverischung soll es so sein? - I beg to differ!
 
In dem Fall müssten also deiner Meinung nach Menschen, die wenig verdienen und demnach auch wenig zahlen, bei z.B. der Krankenversicherung nicht alle Leistungen bekommen, weil sie ja wenig zahlen?

Oder anders gefragt: Wer bis zu 2500 brutto über 35 Jahre einzahlt und dafür Rentenbeiträge bezahlt und dann über die Steuer aufgestockt werden muss, weil er nur die Mindestrente von 700€ bekommt, das ist dann in Ordnung? Ist ja auch eine Deckelung.

Ist das nicht AUCH eine Vernichtung der Zahlung? I don't think so , Tim.
 
Ich sehe den Zusammenhang nicht, Beschäftigte in der ich nenne es jetzt mal Minijob-Region zahlen doch auch keine Beiträge (mal abgesehen von der Arbeitgeberpauschle, von der ich als angestellter aber nichts mitbekomme) und ich habe auch kein Problem damit, dass Minijobber volle Leistungen aus der Krankenkasse bekommen, warum auch?

Nur sehe ich keinen Sinn darin mehr Versichungsbeiträge zu zahlen als nötig, weil schwachsinnig. Eine Versicherung kennt das Risiko des Schadensfalles. Also weiß sie, wie viel Geld sie einnehmen muss, damit diese Fälle ausbezahlt werden können.

Im Normalfall ist der Beitrag also für alle gleich. Bei den Sozialversicherungen kann dies nicht funktinonieren, da sich diese Versicherung u.U. nicht jeder leisten kann.

Also ist die Kompromisslösung die, dass die Geringverdiener wenig bis gar nichts bezahlen und man mit der Progression immer mehr bezahlt, bis zur Deckelung. So steht genug geld für die Versicherungsleistungen zur Verfügung und das solidarisdche ist eben, dass sich der Beitrag nicht am individuellen Risiko orientiert, sondern am einkommen, da dies anders nicht zu bewerkstelligen ist.

Also ich weiß, dass ich im Jahr 1Mio. Euro auschütten muss, weil Schadenfälle eintreten. Diese 1Mio lässt sich aber nicht zu gleichen Stücken auf alle Versicherten verteilen. Also zahlen die die können etwas mehr und manche evtl. auch gar nichts, aber alle bekommen die gleiche Leistung. Wo ist also das Problem und warum soll jemand der mehr verdient mehr bezahlen als eben nötig? Es handelt sich ja um eine Versicherung und keine Steuer.

Oder aber du schaffst alle Versicherungen ab und finanziert die Ausgaben komplett aus Steuereinnahmen. Denn Steuern orientieren sich durchaus am Einkommen in Versicherungsbeitrag tut dies in diesen Fällen nur, da nicht anders lösbar.

Anders Gefrage sagen wir der Einfachheit halber der Beitrag zur Krankenkasse beträgt 12%. Es gibt einen Superreichen unter uns, der 1Mrd. Euro im Jahr einnimmt. (Schadensumme pro Jahr nach wie vor 1 Mio.) Dann gibt also dieser eine 120 Mio pro Jahr für seine Krankenversicherung aus? - Davon könnte man locker ein paar Krankenhäuser errichten, das Personal bezahlen und hätte immer noch was über.

Wozu soll das gut sein?

und Warum sollte diese Person überhaupt im Land bleiben?

Das gleiche gilt in abgeschächter Form für alle besser Verdienenden.
 
@ Ganzir: So wie ich Onkel Hitman verstehe würde der Beitrag dann auf unter 0,1% gesenkt werden. Im Gesamten soll nicht mehr eingenommen werden. Dadruch kann der Beitragssatz dann sinken.
 
Nur sehe ich keinen Sinn darin mehr Versichungsbeiträge zu zahlen als nötig, weil schwachsinnig. Eine Versicherung kennt das Risiko des Schadensfalles. Also weiß sie, wie viel Geld sie einnehmen muss, damit diese Fälle ausbezahlt werden können.
Nein, du gehst hier von ca. 20 Millionen Menschen aus. Da weisst du nicht wieviel du einnehmen musst. Und wieso? Weil mit deinem Geld überhaupt nicht gearbeitet wird. Das Geld ist Umlagefinanziert direkt wieder weg. Hier nimmt niemand "ein".

Im Normalfall ist der Beitrag also für alle gleich. Bei den Sozialversicherungen kann dies nicht funktinonieren, da sich diese Versicherung u.U. nicht jeder leisten kann.
Sage ich ja, in dem Falle müsstest du die Beiträge nicht mehr wie jetzt prozentual machen, sondern absolut. Das ändert rein gar nichts. Bis auf den Durchschnitt. Wenn jetzt noch von einem Einkommen von 500€ - 1 000 000€ alles vorhanden ist, der Beitrag nun absolut gemacht wird mit 300€, dann lässt sich das von denen mit 500€ einfach nicht mehr tragen. Du schreibst ja selber, ist ja ansich normal, dass dieser jemand erst einmal gestaffelt nach Einkommenshöhe bis zu dem vollen Prozentsatz bezahlt.

Also ist die Kompromisslösung die, dass die Geringverdiener wenig bis gar nichts bezahlen und man mit der Progression immer mehr bezahlt, bis zur Deckelung.
Genau so ist es. Zur Verdeutlichung:
0% , 5%, 10%, 15%, 20%, 15%, 10%, 5%, 0,1% , 0,00001%. Die Deckelung sorgt dafür, dass die Menschen mit einem mittleren Einkommen ALLE Nutzer der gesetzlichen Sozialversicherung bezahlen. Ja, die mit mehr Einkommen tragen auch dazu bei. Das streite ich ja gar nicht ab, aber sie zahlen später eben immer weniger prozentual dazu bei, und das ist in meinen Augen unfair. Denn bei Ihnen wäre das Geld doch vorhanden, um eben die Gemeinschaft zu tragen. Und deswegen ja oben schon meine Frage:
Wieso ist es unfair, wenn jemand, der nie krank war, 20% bezahlt, und der, der nie arbeiten war krankenversichert ist? Natürlich: Um sozial (nicht gerecht! gerecht wäre ja, wenn man das bekommt was man einzahlt oder so versichert ist, wie man generell zahlt; in dem Falle zahlt ja einer nicht [bzw. wird aus Steuern finanziert]) abgesichert zu sein. Denn es könnte jeden treffen, dass er mal in der Situation ist, kein eigenes Einkommen generieren zu können. Und da frage ich: Ich es in Ordnung, wenn jemand der 5000€ verdient 1000€ abgeben muss, und somit ja eine große Menge an Menschen finanziert (also sich und die Gemeinschaft absichert), ist es in Ordnung, dass jemand mit 10 000€ Verdienst jedoch nur dieselbe Menge an Menschen finanziert, indem er ebenfalls nur 1000€ bezahlt? Für MICH nicht, für mich sind 20% = 20%, nicht mehr, und nicht weniger.

So steht genug geld für die Versicherungsleistungen zur Verfügung und das solidarisdche ist eben, dass sich der Beitrag nicht am individuellen Risiko orientiert, sondern am einkommen, da dies anders nicht zu bewerkstelligen ist.
Aber nur beim mittleren Einkommen. Bis zu dieser Grenze liegt der Satz auf Höchststand. Und DANN SINKT er wieder. Weil der betreffende wieder mehr verdient. Und von diesem Verdienst muss er nur den vorher festgelegten Höchstsatz bezahlen. Nach dem Motto: "Ab jetzt hast du genug für die Gemeinschaft getan, wenn du schon unendlich viel verdienen kannst, musst du dafür nicht auch noch die Gemeinschaft stützen." Aber alle BIS zu diesem Einkommen, DIE SOLLEN die Gemeinschaft stützen. Und nicht DAS ist das verkehrte, damit man die Gesellschaft stützt, sondern dass man ab einem bestimmten Einkommen sagt: "Jetzt hast du genug getan."

Also zahlen die die können etwas mehr und manche evtl. auch gar nichts, aber alle bekommen die gleiche Leistung.
Aber die, die könnten zahlen das ja gar nicht! Es zahlen die, die genau in der Mitte liegen. Die, die über dem liegen, bei dem man erst beginnt zu zahlen (von 0 bis, lassen wirs 1000€ sein als Beispiel) und die die unter dem sind was die Grenze ist (ca. 5000€ aufwärts). Und DAS ist das ungerechte. Denn die, die mehr verdienen HABEN DOCH DAS GELD. Ist ja nicht so, als würde man sie auf einmal enteignen. Wenn du das so siehst, dann werden ja alle von 1000 - 5000 ebenfalls enteignet. Bei ihnen wird sich das Geld aber geholt. Während man darüber ja schon fast glorreich auf den Königsstuhl gehoben wird "was tut er nicht alles für uns". Er tut mit seinen 100 000€ Verdienst dasselbe was einer mit 5000€ Verdienst hat. Das muss man so wirklich stark hervorheben.

Wo ist also das Problem und warum soll jemand der mehr verdient mehr bezahlen als eben nötig?
Weil es alle anderen auch müssen! Weil der mit 5000€ es auch muss. Und weil der mit 4000€ es auch muss, der mit 5100€ aber nicht mehr. Man schneidet einfach von unten nach oben, die Schere geht wegen so einem unnötigen, MÜLL, auseinander. Warum? Was passiert denn, wenn die Mitte nicht mehr reicht? Soll ich es sagen? Denn ich weiss es:

Es wird zu wenig eingenommen. Und weisst du was dann passiert? Es ist ansich ganz simpel: Die gesetzlichen Sozialversicherungsbeiträge werden prozentual erhöht. Aber das ändert nichts an der Grenze. Und darum wird man immer mehr, immer mehr, immer mehr den Mittelstand damit belasten, und die, die mehr Einkommen haben, die werden durch die Grenze unantastbar. "Die zahlen doch schon das Maximum, sollen die etwa alle Sozialversicherungsempfänger mit durchfüttern?" Ja! Sie könnten eben das unaufhaltsame tief durch zu wenig Eingang in die Sozialversicherungen auffangen. Das brauchen sie aber nicht. Denn sie haben Geld und Macht genug um sich davor zu schützen. Der kleine Mann, der eben zur Mittelschicht gehört, der muss immer mehr in seine Tasche greifen, und somit immer mehr Leistungsempfänger bezahlen, denen im übrigen auch immer wieder die Gelder gestrichen werden. Man sehe sich die Krankenhäuser einmal an, grausam, menschenunwürdig, das Personal ist sehr oft überfordert. Wir sparen uns zu Tode, und freuen uns darüber wie günstig alles ist, dabei entwertet man den Menschen.

Und durch die Beitragsbemessungsgrenze stellt man den mit hohem Einkommen hin: Der tut doch schon genug.

Ja natürlich tut er genug, soviel wie er muss. Aber wieso muss er NICHT mehr Menschen auffangen trotz höherem Einkommen. Es geht gar nicht um das, was er später bekommt, so funktioniert diese "Versicherung" nicht. Von mir aus ändern wir den Namen in "gesetzlichen Stabilitätsbeitrag" und lassen das Wort einfach weg. Denn eine Versicherung ist es ja nicht für mich, es ist die Versicherung all jener, die aus den Leistungszahlungen etwas bekommen.

Oder aber du schaffst alle Versicherungen ab und finanziert die Ausgaben komplett aus Steuereinnahmen. Denn Steuern orientieren sich durchaus am Einkommen in Versicherungsbeitrag tut dies in diesen Fällen nur, da nicht anders lösbar.
Doch, schrieb ich schon Seiten über Seiten vorher. Und eine Steuer soll es ja eben NICHT werden. Denn mit der Steuer können Auflagen geschaffen werden und weiter ungerechtfertigt Menschen in die Altersarmut getrieben werden, weiter in den Arbeitslosensumpf und weiter enteignet werden wie bisher. Das muss endlich aufhören. Man sollte Menschen wieder wie Menschen behandeln und nicht wie eine Konsumentensau. Das mag in der Wirtschaft klappen und muss dort auch so sein, aber nicht staatstechnisch und vor allen Dingen nicht sozialtechnisch.

Anders Gefrage sagen wir der Einfachheit halber der Beitrag zur Krankenkasse beträgt 12%. Es gibt einen Superreichen unter uns, der 1Mrd. Euro im Jahr einnimmt. (Schadensumme pro Jahr nach wie vor 1 Mio.) Dann gibt also dieser eine 120 Mio pro Jahr für seine Krankenversicherung aus? - Davon könnte man locker ein paar Krankenhäuser errichten, das Personal bezahlen und hätte immer noch was über. Wozu soll das gut sein?
Das soll dazu gut sein, damit man den Beitragssatz immer weiter senken kann. Und zwar indem nur noch die Laufenden Kosten übrig bleiben und selbst die noch verringert werden können. Wenn die Krankenhäuser in einem sehr guten Zustand sind, gewartet werden, auf einem hohen Stand sind, wenn es genügend Personal gibt, wenn es genügent neue gibt, genügend alte die gehen, wenn die Einrichtung gewartet wird, dann sind die laufenden kosten geringer. Wir brauchen nicht unendlich viele Krankenhäuser. Und was dann mit "Überschüssen"? Ganz einfach, dann kommt ein Solardach auf das Krankenhaus, dann kommt eine neue Heizungsanlage in das Krankenhaus, und die laufenden Kosten werden minimiert. Und was dann? Genau. Dann kann man damit anfangen, den Beitragssatz zu senken. Und dann zahlt ja auch der im Mittelstand weniger, dann haben wirklich ALLE was davon, selbst der mit dem überhohem Einkommen hat was davon. Er bezahlt weniger für Andere und hat wieder mehr Geld zur Verfügung.

und Warum sollte diese Person überhaupt im Land bleiben?
Du meinst so wie Schumacher? Dem Helden der Formel 1? Dem würde ich die Einreise verweigern. Der könnte da bleiben wo er ist. Das Geld desjenigen ist für die Gesamtheit der Menschen sowie nicht zu nutzen. Er wird seine Macht und sein Geld sowieso ausweiten, ob er dies hier macht oder woanders spielt überhaupt keine Rolle.

Das gleiche gilt in abgeschächter Form für alle besser Verdienenden.
Du willst also folgendes sagen: Müssten die besser Verdienenden genausoviele prozentuale Abgaben leisten, wie jemand im Mittelstand, dann würde fast jeder der Besserverdiener das Land verlassen.

Ok, dann dreh ichs für dich um: Was passiert, wenn die Leute im Mittelstand merken, dass sie von oben bis unten vereimert werden und alle schlagartig das Land verlassen, weil sie eben nicht für die Sozialversicherungsempfänger aufkommen wollen? Klappt das?

Aber wir wissen wohin wir uns bei den 2 fiktiven Fällen nähern. Wir nähern uns dem zweiten. Nämlich dem, dass die Mittelschicht abhaut. Wohin? Nirgends. Sie bleibt, wird aber durch immer weitere Einschnitte, z.B. durch die Abschaffung der ges. Sozialversicherung immer weiter in die Steuerfinanzierung gedrängt, bis es diese Mittelschicht nicht mehr gibt. Dann haben wir es geschafft, ein perfektes schwarz und weiss. Nämlich auf der einen Seite die Armen, und auf der anderen Seite die Reichen. Die Reichen behalten ihr Geld und ihre Macht, während die Armen völlig enteignet werden, von der Hand in den Mund arbeiten und von Arbeit abhängig sind, die ihnen gnädigerweise überreicht wird. Das reicht jedoch nicht für jeden, und da keine Mittelschicht mehr existiert, werden Ghettos, Slums und dergleichen gebaut, Zäune zu den Reichen, Polizisten und Ordnungshüter für Sicherheit sorgen und und und.

Das Ganze ist nachlesbar eine Fiktion aus Star Trek. Prognostiziert für das Jahr 2024, und es wird so kommen. Einfach weil das Denken gar nicht mehr akzeptiert, dass es doch normal wäre, wenn mehr Geld auch zu mehr Verantwortung gegenüber der Gesellschaft führt.

@Quickbeam2k1
Nein, nicht der Satz für denjenigen. Sondern der gesamte Satz.

Wenn wir von 12% ausgehen, und es kommen dann ja unsagbar viele Mehreinnahmen rein, dann muss der Satz gesenkt werden, auf 10%, dann auf 8%, auf 5%, auf 3%. Vielleicht kommen wir mit 3% aus. Warum? Weil dann die Mittelschicht und die untere Schicht entlastet wird, also keine Mehreinnahmen sondern Mindereinnahmen. Aber oben kommt schon durch 3% mehr Geld rein, wodurch die Masse getragen wird. Dennoch: Die untere Schicht kann mit dem bisschen mehr Geld sowieso kaum was machen, denn was sind schon vielleicht 20€ mehr? Die werden wieder ausgegeben, bleiben also im Umlauf.

Dasselbe ist dann so in allen anderen Bereichen der ges. Sozialversicherung. Der Beitragssatz kann demnach von jetzt ca. 20% aus allen auf 5% insgesamt gesenkt werden. Wobei immer noch dasselbe Geld reinkommt. Dann zahlt aber jeder die 5%. Und eben nicht nur die Menschen die von 1000€ - 5000€ verdienen, sondern ALLE. Alle zahlen, alle bekommen.

Zusätzlich kann sich jeder Privatversichern wie er ulkig ist. Aber selbst wenn der mit Millionen und Milliardenschwerem Einkommen sein gesamtes Vermögen verliert, er ist immer noch gesetzlich abgesichert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann nachvollziehen was du meinst, denke aber dass hier in einem gewissen Maße Äpfel mit Birnen vergleichen werden, nebenherbemerkt denke ich dass die Beitragsbemessungsgrenze nicht in Steingemeißelt ist und sollte es zu Engpässen kommen, dann diese sehr wohl nach oben korrigert werden.

Der eigentliche Punkt ist der:

der Beitrag nun absolut gemacht wird mit 300€, dann lässt sich das von denen mit 500€ einfach nicht mehr tragen.

Heißt also eigentlich ist ein Versicherungbeitrag ein absoluter Betrag und kein Prozentsatz des Einkommens. Dies funktioniert nicht, da die Prämie für manche Menschen nicht bezahlbar wäre.

Es wäre also eigentlich fair, wenn jeder €300 bezahlt und schluss, weil €300 = €300 und dafür gibt es immer die Leistung X.

Dies funktioniert aus nun mehrfach dargelegten Gründen nicht.

Nun schreibst du 20% = 20% und tust so, als wäre dies der gleich Sachverhalt.

20% können aber mal €3 und mal €3000 sein, dennoch bekommt jeder nur die Leistung X, sicher könnte man das so machen, aber ich würde mich nicht soweit aus dem Fenster lehen zu behaupten, dass die Fairness oder Gerechtigkeit pur ist. Schließlich ist mein durchschnittliches Risiko, gleich dem der anderen Menschen und steigt nicht mit meinem Einkommen.

Num mag der Beitrag ja sinken wie er will, das Problem bleibt aber bestehen. Gehen wir von einem Beitrag von 5% aus. Tun wir mal so als müssten die immer gezahlt werden auch von niedrigen einkommen (vereinfacht das Rechnen).

In unserem Muster-Staat leben 100 Menschen 99 verdienen €100, einer verdient €1Mio (er hat die anderen nicht versklavt sonder ist weltweit sehr beliebt, sodass er für seine Auftritte so viel geboten bekommt).

Nun bezahlen die mit den €100 €5 pro Nase sind also €495 durch diese 99 Personen. Der eine Reiche zahlt nun €50.000.

Gesamteinnahmen der ges.KK €50.495. Es zahlen alle 5%. Dieser eine bezahlt diese nun aber zu 99% und die anderen zu je nur 0,001% es bekommen aber alle die Leistung X. Sicher kann man das so machen keine Frage nur denke ich dass sich bei 99% vs. 0,001% die Frage nach der Fairness genauso stellen ließe wie jetzt.

Andersherum bezalte jeder einen Festenbetrag und nehmen wir an, den könnte sich jeder leisten. Dann ist dieser Betrag für Reiche immernoch ein sehr viel geringerer Prozentsatz des Einkommens als für Arme. Auch hier könnte man Fragen ob das Fair ist.
 
20% können aber mal €3 und mal €3000 sein, dennoch bekommt jeder nur die Leistung X, sicher könnte man das so machen, aber ich würde mich nicht soweit aus dem Fenster lehen zu behaupten, dass die Fairness oder Gerechtigkeit pur ist.
Schlichtweg: Nein!
Du bekommst keine Leistung X. Du bekommst nur Leistung X wenn du sie benötigst. Wenn nicht ist dein Geld weg. Ob die 3 Euro weg sind, oder ob 3000€ weg sind ist dabei völlig unerheblich. Denn es ist nicht dein Geld. Dein Geld welches zu gezahlt hast ist weg. Du bekommst nur eine Leistung, wenn du sie benötigst, und zwar von den Leuten, die sie just in dem Moment bezahlen, an dem du sie brauchst. In diesem Moment bekommst du von allen Zahlern dein Geld. Nicht dein Geld. IHR Geld. Und im Ausgleich daran, zahlst du DENEN Geld, wenn SIE etwas benötigen. Das ist natürlich limitiert.

Wäre es nicht limitiert, würde der eine sein Medikament lieber von Phatio-Arm oder von Nayern haben wollen. Es soll aber am Wirkstoff ausgegeben werden und nicht an Markennamen. Und wenn du einen Zahn verlierst solltest du einen Ersatz bekommen. Aber einen Goldzahn solltest du nicht verlangen und auch nicht verlangen können. Und ein Goldzahn wird auch denen nicht bezahlt, die das momentane Maximum zahlen. Warum auch? Es ist eine Versorgungsleistung, das Nötigste, das abfangen bevor NICHTS gezahlt wird.

Es wäre also eigentlich fair, wenn jeder €300 bezahlt und schluss, weil €300 = €300 und dafür gibt es immer die Leistung X.
Nein, ist es nicht. Denn auch hier ist es dasselbe. Nimmst du sie nicht in Anspruch zahlst du für die anderen, nicht für dich. Und gerade das ist nämlich das Argument:
Gesamteinnahmen der ges.KK €50.495. Es zahlen alle 5%. Dieser eine bezahlt diese nun aber zu 99% und die anderen zu je nur 0,001% es bekommen aber alle die Leistung X. Sicher kann man das so machen keine Frage nur denke ich dass sich bei 99% vs. 0,001% die Frage nach der Fairness genauso stellen ließe wie jetzt.
5% sind 5%, die lassen einfach nichts anderes zu. Außerdem ist es ja nicht so, dass wir hier 99 Menschen haben und einen "Superverdiener". Es ist doch so:
Der "Superverdiener" zahlt doch jetzt mehr Steuern als einer mit wenig Einkommen, stimmst du mir da zu? Ob dieser "Superverdiener" nun 50% Steuern zahlt, oder ob er 50% Sozialabgaben zahlt ist doch letztlich für ihn vollkommen belanglos. Er hat 50% abzugeben. Bei einer Steuer siehtst du das ein, bei einer Sozialversicherung siehst du das nicht ein. Ich sehe es nicht ein, wieso er mehr Steuern zahlen soll. Aber er soll einfach wie jeder andere auch den selben Prozentsatz Sozialversicherung zahlen. Er bekommt doch auch nicht bessere Straßen weil er mehr Steuergelder bezahlt. Er bekommt keine golden verzierten Straßen. Das Geld fließt in den Staat, und wird dann (der Begriff belustigt mich immer wieder) umgelegt. Hier wird es aber nach dem gutdünken umgelegt, wie es die Minister und Politiker wollen. Die Sozialversicherung könnte aber nicht das Geld hin und herschieben, es wäre zweckgebunden und unantastbar. Und daher ist der Prozentbereich dann auch variabel. Es soll ja keine "Luxusversicherung" sein. Sondern eine Sozialversicherung, die, ja, auch dem Hochverdiener, bei einem Jobverlust die Krankenversicherung bezahlt und später eine Rente mit der er LEBEN kann. Nicht in Saus und braus legen, dafür kann er sich ja selber versichern. Diese Möglichkeit hat aber niemand im Niedriglohnsektor.

Andersherum bezalte jeder einen Festenbetrag und nehmen wir an, den könnte sich jeder leisten. Dann ist dieser Betrag für Reiche immernoch ein sehr viel geringerer Prozentsatz des Einkommens als für Arme. Auch hier könnte man Fragen ob das Fair ist.
Und eben deswegen funktioniert ein absoluter Beitrag nicht.

Ich kanns aber wieder einmal noch krasser ausdrücken. Jetzt zahlen nur Leute ab (fiktiv) 1000€ die vollen 20% Sozialabgaben. Warum legen wir das denn nicht auf 5000€? Sodass die unter 5000€ verdienen gar keine Sozialabgaben zahlen müssen. Ist doch genauso eine willkürlich gesetzte Grenze. Natürlich KÖNNTEN die die 20% bezahlen. Aber die 20% zahlen doch jetzt auch nur alle bis 5000€.

Du versuchst einfach einen Übergang zu finden zwischen: Leistungsbezug durch die Sozialversicherung und der "Einzahlung in die Sozialversicherung". Es findet keine Einzahlung statt. Daher ist die Höhe der Zahlung völlig egal.

Aber ich bin ja offen für Vorschläge. Absolut sind wir uns einig, kann nicht klappen (wissen wir auch beide, dann müssten die Beiträge ja 300€ Betragen für die ges. Krankenversicherung, und dann käme der Rest ja auch noch hinzu). Prozentual findest du für die Hochverdiener unfair.

Ich finde prozentual nur für die Mittelschicht unfair.

Was kannst du also als Zwischenlösung anbieten?
 
Schlichtweg: Nein!
Du bekommst keine Leistung X. Du bekommst nur Leistung X wenn du sie benötigst. Wenn nicht ist dein Geld weg. Ob die 3 Euro weg sind, oder ob 3000€ weg sind ist dabei völlig unerheblich.

Schlichtweg: Ja!

Du bekommst Leistung X im Fall Y und nicht im Fall Z. Einmal kostet es 3EUR und und einmal 3000EUR und das ist dabei nicht völlig unerheblich, weil die Absicherung des gleichen Risikos (Risiko = Nur im Fall Y bekomme ich etwas und zwar die Leistung X, sonst nicht) unterschiedlich viel kostet und die Kosten hängen nicht von meinem Risiko verhalten ab, sondern von meinem Einkommen. Wo ist da der Zusammenhang? - Nirgends es ist von Anfang an eine Behelfslösung.

Nein, ist es nicht.

Doch wäre es: Eine Gebäudeversicherung kostet jeden Menschen für den gleichen Gebäudewert den gleichen Beitrag und TATA TATA es fragt keiner danach wie hoch dein Einkommen ist. Man zahl nämlich bei jeder Versichung nur für den Fall dass etwas passiert und eben weil das so ist wird man abwägen, wie hoch der Schadensfall sein könnte und ob es sich lohnt eine Versicherung abzuschließen.

Ob dieser "Superverdiener" nun 50% Steuern zahlt, oder ob er 50% Sozialabgaben zahlt ist doch letztlich für ihn vollkommen belanglos.

Nein es ist nicht belanglos, Abgaben oder Gebühren sind Zweckgebunden, Steuern hingegen nicht. Daher sagte ich schon, wenn dann kann man alle diese Versicherungen abschaffen und komplett durch Steuern finanzieren. Bei einer Abgabe sollte die Abgabe für das was man bekommt in einem Verhältnis stehen und genau deswegen gibt es auch die Bemessungsgrenze, weil das Verhältnis, wie ich mit meinem Beispiel zeigte irgendwann einfach nicht mehr gegeben ist.

Bei einer Steuer siehtst du das ein, bei einer Sozialversicherung siehst du das nicht ein.
Ja genau, siehe oben.

Die eine Zwischenlösung nach der du fragst wäre ein System was nur über Steuern läuft, da Steuern nicht Zweckgebunden sind, man also für die Steuern nichts im speziellen zu erwarten hat. Da stehe ich dann lediglich vor der Frage: In Staat A sind die Steuern M und die staatlichen Leistungen sind X vs. In Staat B sind die Steuern N und die staatlichen Leistungen sind Y. => Was möchte ich nun lieber? Wenig steuern und wenn ich Pech habe auf der Straße verhunger oder viel Steuern und wenn ich Pech habe aufgefangen werden.
 
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Nein es ist nicht belanglos, Abgaben oder Gebühren sind Zweckgebunden, Steuern hingegen nicht. Daher sagte ich schon, wenn dann kann man alle diese Versicherungen abschaffen und komplett durch Steuern finanzieren.
Wenn du das machst, dann ist das Geld doch genauso weg. Ich verstehe einfach nicht, wo der Unterschied liegt zwischen einer Zweckgebundenen Sozialversicherung, welche eine Beschränkte Ausschüttung besitzt, und einer allgemeinen Steuer, die für jeden blöden Klumpatsch benutzt werden kann.

Die Steuer kann einfach für andere Dinge verwendet werden, der Beitrag, den du geleistet hast ist aber weg. Davon siehst du doch genausowenig einen Heller wieder. Für denjenigen Besserverdiener ist es daher tatsächlich völlig irrelevant, ob er 50% in eine "Steuer" oder 50% in eine "Versicherung" (die ja nur so heißt) zahlt. Denn von dem Geld sieht er sowieso nichts wieder.

Die eine Zwischenlösung nach der du fragst wäre ein System was nur über Steuern läuft, da Steuern nicht Zweckgebunden sind, man also für die Steuern nichts im speziellen zu erwarten hat.
Das schrieb ich weiter oben. Es ist also ok, wenn Geld sinnfrei verbraten wird, es ist aber nicht ok, wenn das Geld für die soziale Absicherung der Bürger benutzt wird. Nein, tut mir wirklich Leid, das verstehe ich einfach nicht.

Denn wenn wir es Steuerfinanziert machen, dann wird genau das passieren was ich oben schon erwähnte. Die Menschen würden weiterhin enteignet, und das im großen Maßstag. Die Renten würden nach und nach abgeschafft werden, wer nicht selber vorsorgt muss eben zusätzlich arbeiten gehen. Oder darf sich als "Sozialschmarotzer" beschimpfen lassen. Die Arbeitslosen werden noch strengere Auflagen gekommen, die sie niemals einhalten können, weil die Arbeit einfach nicht vorhanden ist. Die Leistungen der gesetzlichen Sozialversicherungen werden wegfallen, denn sie werden nun "kostenoptimiert". So wie sie es jetzt werden. Das Personal in den Bereichen in denen wir sie brauchen wird aufgelöst, es werden Krankenhäuser nur noch laufen durch Privatzahlungen oder Menschen mit Privatversicherungen werden sie in Anspruch nehmen können.

Die Gelder, die jetzt in die Sozialversicherung fließen werden immer weiter gesenkt, was dann letztlich zur kompletten Abschaffung führt.

Wenn du also dafür bist, dass alles über eine Steuer läuft, bist du dafür den Großteil der Menschen in das komplette nichts zu stürzen, denn man sieht die Auswirkungen jetzt schon. Durch steigende Rentnerzahlen, erhöhte Arbeitslosigkeit, fallende Sozialversicherungsbeiträge passiert nämlich genau das. Zusätzlich werden die Menschen ohne Arbeit und im Alter noch bezuschusst, dann enteignet. Wodurch sie völlig wertlos gemacht werden und auch ihre bisherige Arbeitszeiten völlig entwertet wird.

Von daher, einen Kompromiss würde ich machen. Wir nennen es jetzt: "Gesetzliche Sozialsteuer".
Dabei werden Höchstgrenzen bei der Ausschüttung gesetzt, sodass eben für jeden in Deutschland eine Lebensgrundlage geschaffen ist. Das Geld was man jedoch zahlt, das ist komplett weg, es steht einem in keinster Weise zu, es ist dennoch immer noch Zweckgebunden und darf aus dieser gesetzlichen Sozialsteuer nicht in andere Bereiche übertragen werden. Aus diesem Geld jedoch muss alles was mit der Gesellschaft zu tun hat, Rentner, Krankenkassen, Arbeitslose, Unfall/Pflegefälle etc. etc. bezahlt werden, und Überschüsse müssen entweder für diese Zweige eingesetzt werden, wenn aber hintereinander viele Überschüsse festgestellt werden wird der "gesetzliche Sozialsteuersatz" gesenkt. Sodass jeder dann prozentual weniger zahlen muss.

Eine Kopllung jetzt, indem man die gesetzliche Sozialversicherung auflöst und rein Steuerbasiert einrichtet ist der Tod des sozialen Handelns.
 
Onkelhitman schrieb:
Ja. Und auch die Witwen und Waisenrenten gehören abgeschafft. Die Erklärung kann ich bei Bedarf auch liefern.

Absoluter Wiederspruch ! Ich finde es sehr ungerecht das wenn jemand stirbt die Rentenansprüche sozusagen ganz verfallen sollen. Da finde ich es absolut angebracht das der Hinterbliebene zumindest ein Teil davon weiter erhält, zumal ja auch der Lebensstandard der Eheleute hier zu berücksichtigen ist. Es ist ja auch nur ein Teil, da eigene Einkommen und Renten des Hinterbliebenen angerechnet werden.

Die Ehe ist ja auch ein Versorgungs und Absicherungssystem für den Fall das dem Partner etwas zustößt und somit ist die Witwen/Witwer Rente wichtig und auch gerecht. Bei einer Scheidung z.B. bekommt der Ehepartner mit dem geringeren Einkommen im Zuge des Versorgungsausgleichs einen Teil der Rentenpunkte des Partners auf seinem Rentenkonto gutgeschrieben und er erhält damit eine höhere Rente.

Nun mögen einige einwenden das sei nicht mehr Zeitgemäß und gehört abgeschafft. Ich finde das nicht, da, machen wir uns doch nichts vor, die Ehe, neben der Liebe, ja auch zur finanziellen Absicherung der Familie dient. Es gibt da Rechte (Witwenrente, Versorgungsausgleich) aber auch Pflichten und ich finde das hier jeder selber abwägen soll und kann ob die Ehe mit all ihren Privilegien aber auch Verpflichtungen das Richtige für einen ist. Ich halte daher die Institution der Ehe als Absicherung für wichtig und auch sinnvoll.

Auch ich habe z.B. durch die 6 Jährige Ehe mit meiner Ex für um die 100 Euro im Monat mehr Rentenanspruch durch entsprechende Rentenpunkte erhalten, die meiner Frau entsprechend abgezogen werden. Auf der anderen Seite hätte meine Ex jedoch eine Witwenrente erhalten, wenn ich 2011 an meiner schweren Krankheit gestorben wäre. Hier sieht man ganz gut das es je nach Lebenssituation für den einen oder anderen Vorteile bringen kann.
 
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Welche Rentenansprüche?
Du zahlst in der Zeit, in der du die gesetzliche Sozialversicherung (von mir aus Sozialabgabe, bevor wir wieder im Namenschaos versinken) zahlst für andere Personen. Dein einziger Anspruch besteht daher in den Arbeitsjahren, die du später vergütet bekommst.

Diese Arbeitsleistung wurde jedoch nicht von jemand anderem geleistet, daher ist ein Anspruch auf die Leistung eines Anderen auch völlig unnütz. Denn sie wird ja nun wiederum durch die getragen, die zahlen. Was bedeutet, dass man überhaupt nicht "sein Geld" bekommt.

Da finde ich es absolut angebracht das der Hinterbliebene zumindest ein Teil davon weiter erhält, zumal ja auch der Lebensstandard der Eheleute hier zu berücksichtigen ist. Es ist ja auch nur ein Teil da eigene Einkommen und Renten des Hinterbliebenen angerechnet werden.
Warum? Wenn die Rente mindestens 1000€ beträgt, dann ergibt das bei einem Ehepaar schon mindestens 2000€. Mit maximal 50 Jahren Arbeitszeit sind dies fiktive 3000€ die die beiden zusammen bekommen können, maximal. Würde eine Person sterben, würde die verbliebene Person ja 1500€ bekommen. Nach deiner Rechnung (wieviel sind es, ähm, sagen wir 50%?) bekäme dann ein Rentner maximal bei dem Tode des Ehepartners 1500€ + 750€ = 2250€. Also eine Person würde wiederum 2250€ bezahlen, nur weil sie verheiratet war.

Die Ehe ist ja auch ein Versorgungs und Absicherungssystem für den Fall das dem Partner etwas zustößt und somit ist die Witwen/Witwer Rente wichtig und auch gerecht.
Wie bitte? Für wen denn? Wer hat irgendwas für wen abgesichert, bei wem? Die Ehe ist ansich völlig unerheblich, das ist doch die Entscheidung von 2 Menschen, ob sie eine Ehe oder Lebenspartnerschaft eingehen, wenn man sich absichern will, muss man Lebensversicherungen abschließen und nicht auf eine gesetzliche Rentenversicherung bauen. Das hier ist immer noch keine Luxusversicherung. Warum sollten denn Singles für die Witwen/Witwer zahlen?

Bei einer Scheidung z.B. bekommt der Ehepartner mit dem geringeren Einkommen im Zuge des Versorgungsausgleichs einen Teil der Rentenpunkte des Partners auf seinem Rentenkonto gutgeschrieben und er erhält damit eine höhere Rente.
Wäre in dem Falle völlig unerheblich. Bei einer Scheidung hat jeder seine eigenen Arbeitsjahre die berechnet werden. Rentenpunkte gibt es ja ansich nicht mehr. Ok, wir können sie auch Rentenpunkte nennen, ansich sind es aber Arbeitsjahre. Die werden nicht übertragen. Warum auch? So kriegt eine Frau die 50 Jahre arbeiten war: 1000€ + 500€ = 1500€. Der Mann, der zu hause geblieben ist wegen den Kindern bekommt für 35 Arbeitsjahre: 1000€ + 350€ = 1350€. Wenn sie sich scheiden lassen ist dem so. Wenn nicht, bekomment beide zusammen 2850€. Passt doch. Sehe jetzt nicht warum man das trennen sollte. Man könnte höchstens die Jahre der Kindererziehung mit einfließen lassen und halbieren, sodass dann beide theoretisch: 50 + 35 = 85 / 2 = 42,5 Jahre bekommen, weil man sich in den Jahren um die Kinder gekümmert hat. Die Kinder hat man sich ja selber ausgesucht. Ist ja keine spontane Entscheidung gewesen. Auch haben sicherlich beide entschieden wer zu hause bleibt und und und. Also ansich ist die ganz normale nach Arbeitsjahren gestaffelte schon gerecht und hoch genug.

Ich finde das nicht, da, machen wir uns doch nichts vor, die Ehe, neben der Liebe, ja auch zur finanziellen Absicherung der Familie dient.
Wenn DU DEINE Familie absichern willst, musst du etwas tun. Wieso soll denn der Staat bzw. der Bürger dafür Sorge tragen, dass deine Familie versorgt wird? Mal davon ab reden wir ja nicht davon, Menschen in den Ruin zu stürzen. So ist es ja mal überhaupt nicht. Wir haben in Deutschland ca. 21 Millionen Rentner (habe neue Zahlen, muss ich evtl. im ersten Post nachtragen, die waren nur die wegen Erwerbsfähigkeit) und davon bekommen ca. 5 Millionen eine zweite Rente wegen Witwen/Witwerrenten, also eine Doppelrente. Ohne diese Doppelrente lägen z.B. die Renten von Frauen noch viel niedriger.

Aber das schlechte daran ist nicht, dass ich den Frauen was wegnehmen will. Sondern, dass die Frauen so wenig Rente bekommen. Das liegt einfach auch an den Erziehungszeiten und ggf. Arbeitsteilung zu hause mit Haushalt und natürlich z.T. auch an den niedrigeren Einkommen (was ich bitte nicht in irgend einer Weise diskriminierend werte!). Das bedeutet, dass auch die Rentenansprüche niedriger sind. Sodass eben die Witwenrente einfach benötigt wird, um das unterminierte Rentenniveau von Frauen aufzupolieren. Kleine Rechnung einfach salopp in den Raum geworfen:
Eine Frau bekommt 500€ Rente. Der Mann 1000€. Sie bekommen beide 1500€.
Der Mann stirbt, die Frau bekommt 900€ Rente, weil sie nur Anteilmäßig bekommt - ihre Grundlage (ich weiss es nicht genau, man möge mich korrigieren ab welchem Satz nicht mehr die volle Witwenrente vom Ehegatten minimiert wird).
Andersum: Die Frau stirbt, der Mann bekommt 1200€ Rente. Weil seine 1000€ bekommt er weiterhin.

Ist das gerecht? Ist das eine "Absicherung" wie du sie nennst? Das ist doch HUMBUG. Das hilft KEINEM weiter.

Es gibt da Rechte (Witwenrente, Versorgungsausgleich) aber auch Pflichten und ich finde das hier jeder selber abwägen soll und kann ob die Ehe mit all ihren Privilegien aber auch Verpflichtungen das Richtige für einen ist.
Wer Pflichten einfordert, sollte auch Pflichten haben. Möchtest du also, dass Ehepartner einen HÖHEREN Sozialversicherungssatz bezahlen, als Singles? Denn wenn bei einem Tod der Bürger dieses Landes durch die Sozialversicherung Geld bezahlen soll, nur weil DIE BEIDEN sich entschieden haben zu heiraten, wieso müssen DIE dann nicht auch mehr zahlen?

Was natürlich ein wenig überspitzt ist. Ich bin einfach für Gleichheit. Sollen auch mal die Lohnsteuerklassen endlich abschaffen und eine einheitliche machen. Ist genau dieselbe Leier.

Hier sieht man ganz gut das es je nach Lebenssituation für den einen oder anderen Vorteile bringen kann.
Vorteile für die Eheleute. Ja, richtig. Aber kein Vorteil für die Bürger, die das ja tragen müssen. Das seid ja nicht ihr. Ihr zahlt ja nicht für euch. Das ist letztlich der Steuer/Sozialversicherungs-Zahler. Und damit lastet ihr ja eure Entscheidung für ein gemeinsames Leben (was ich im übrigem jedem gönne, und frei entscheiden lassen würde) dem Zahler auf. Das ist aber eure Entscheidung. Und da müsst IHR was tun, und nicht WIR (im Sinne der Gemeinschaft).

Was ist denn mit einer Vielehe? Nur weil es in Deutschland nicht anerkannt wird, wieso sollte DORT nicht dasselbe Recht gelten? Weil es hier nicht üblich ist? Wer entscheidet das denn? Genau, und das ist der Punkt. Wenn alle gleich behandelt WÜRDEN, dann gäbe es auch gar keine Diskussion über sowas. Denn das wäre völlig irrelevant. Wenn 3 Personen oder von mir aus 10 zusammen leben, und jeder hat dieselben Steuer/Sozialversicherungsabgaben/Lohnsteuerklasse , und bekommt dazu dieselben Pflichten, die eine "Ehe" oder "Lebenspartnerschaft" beinhaltet, wo wäre das Problem? Auch hier: Jeder einzelne würde seinen Rentenanspruch einzeln durch seine Arbeitsjahre bekommen. Im Mindestfalle 1000€. Und vielleicht die anderen 9 je 1500€. Wenn aber einer stirbt, bekommen die anderen 9 nicht mehr. Sondern die bekommen weiter ihre 1x 1000€ und 8 x 1500€. Wenn sie sich Sorgen machen ihren Haushalt nicht mehr tragen zu können, müssen sie eben eine Lebensversicherung abschließen, oder sonstige PRIVATE Versicherung.

Aber doch nicht über den Staat laufen lassen. Über den Bürger. Wieso sollte der das finanzieren, wofür sich Eheleute entschließen?
 
Wenn du das machst, dann ist das Geld doch genauso weg. Ich verstehe einfach nicht, wo der Unterschied liegt zwischen einer Zweckgebundenen Sozialversicherung, welche eine Beschränkte Ausschüttung besitzt, und einer allgemeinen Steuer, die für jeden blöden Klumpatsch benutzt werden kann.

Genau da! Ein Steuer geht für alles, eine Versicherung ist Zweckgebunden und dieser Zweck sollte in einem Verhältnis zum eingezahlten stehen. Du forderst selbst eine Deckelung bei der Auszahlung und das ist super, eine Deckelung bei der Einzahlung ist ein Unding. Das ist schlicht und ergreifend Gleichmacherei. Wenn alle nur den gleichen Absolut betrag bekommen, dann kann es nicht angehen, dass alle den gleichen Prozentsatz einzahlen.

BTW: Wer sagt das Steuern sinnfrei verbraten werden und dafür muss man sicherlich nicht hinter jeder Ausgabe stehen, welche der deutsche Staat tätigt und sicherlich auch nicht alles gutheißen.
 
Das ist schlicht und ergreifend Gleichmacherei.
Ja genau. Alle gleich.

Wenn alle nur den gleichen Absolut betrag bekommen, dann kann es nicht angehen, dass alle den gleichen Prozentsatz einzahlen.
Es ist ein Unding, dass die Mittelschicht mit ihren 1000-5000€ 20% bezahlen muss und die oberen Schichten dies nicht tun müssen. Du unterliegst wieder dem falschen Sprachgebrauch. Nicht "einzahlen". Und ja, das ist ein Unterschied. Hier zahlt niemand ein.

Ok, also ändern wir es in "gesetzliche Sozialabgaben". Die sind Zweckgebunden und dürfen daher nicht wie eine Steuer behandelt werden, ebenso sind sie nicht anfechtbar und können so ausgelegt werden wie jemand witzig ist. Wie die Gebühren des öffentlich rechtlichen Fernsehens. Denn auch dort ist es völlig egal ob du die Leistung auch wirklich nutzt. Sie gehört einfach gezahlt und basta. ;)

Und hier bekommt jeder der es benötigt sein Geld, wenn er es nicht in Anspruch nimmt, verfällt alles.

Dann sind wir auch von dem Begriff "Versicherung" weg.
 
Warum nicht die andere Richtung? Jegliche Leistungen auf ein absolutes Minimum reduzieren, Beiträge stark senken, für den Rest muss jeder selbstverantwortlich sorgen.
Mehr Eigenverantwortung.
 
Labtec schrieb:

Eher das Gegenteil wäre besser: der Staat kassiert das komplette Gehalt und man bekommt vom Amt das Geld zum (Über-)Leben.

Bankberater/Versicherungsmakler werden immer nur an ihren Geldbeutel denken und versuchen dem Volk "ihr Produkt" zu verkaufen wegen der Provision. Also warum keine große Gesamtlösung für Alle und Jeden gleich?
 
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