So, zurück ausm Urlaub.
@Ganzir Post 244
Ist ja in Ordnung. Dann ist es wie Tiu schreibt. Es ist nicht solidarisch, weil du dich bei dem Wort "Versicherung" festhakst an: "Ich zahle für eine Leistung
ein und muss demnach auch eine dazu festgelegte, passende
Auszahlung haben." Ferner ist für dich alles Andere eine Enteignung.
Das lasse ich durchaus als Argument zu. Sage jedoch, dass es für diejenigen ab 1000-5000€ ebenfalls eine Enteignung ist, weil sie keine Wahl haben, ob sie die 20% bezahlen oder nicht. Sie werden gezwungen. Der Mittelstand
muss die unteren Schichten mitfinanzieren. Die oberen Gehaltsschichten werden prozentual niedriger belastet. Was nicht solidarisch ist.
@_killy_ Post 246
Sprich, Steuer-/ und SV Hinterziehung bekämpfen. Setzt man die Gesetze durch, erhöht man die Einnahmen. Schließlich sind Personen die die Gesetze umgehen unsozial gegenüber den Zahlern.
Ja aber natürlich. Genau darum geht es. Um eine solidarische Zahlung von allen Menschen in Deutschland für alle Menschen in Deutschland. Wer da Steuern hinterzieht oder Schwarzarbeit betreibt, der nimmt dieses Geld den Bedürftigen weg. Allen Bedürftigen. Und ist damit unsozial. Unsolidarisch.
@vanbey 247
Diese Steuerhinterziehung ist ja ein Resultat dessen, dass man immer weniger verdient.
Nein. Eine Steuerhinterziehung ist ein Verbrechen gegenüber allen Deutschen Mitmenschen, die mit ihren Steuergeldern einen Beitrag für die Verbesserung des Landes und der Struktur bezahlen. Klar geht einiges vom Geld drauf für Unsinnigkeiten. Aber dennoch. ALLE zahlen für ALLE.
@Quickbeam2k1
weil es eine Versicherung ist. Zudem wird der Millionär ja durch den Steuerzuschuss eh schon stärker belastet. Das merkt er nur nicht direkt.
Ist es da nicht viel besser das Wort "Sozialversicherung" in "Sozialabgabe" umzuändern und
jeden 20% zahlen zu lassen, völlig unabhängig von der Auszahlung? Und die Steuerbelastung ebenfalls auf einen festgelegten Prozentsatz zu stellen, völlig unabhängig davon, wie hoch das Einkommen ist? Anstatt die Mittelschicht die Unterschicht mitzufinanzieren würden alle Schichten alle Schichten finanzieren.
@ vanbey
Steuern und Abgaben, die an den Staat gezahlt werden, sollten für alle gleich hoch sein, weil es gerechter ist und nicht diskriminierend. Dann wären die Millionäre auch nicht benachteiligt. Man müsste nur festlegen, ab welchen Einkommen es Sinn macht, das Einkommen steuerlich zu belasten.
Genau das. Wobei man sogar sagen kann: Alle. Und diejenigen, die zu wenig haben aufstocken, jedoch nicht aus den Steuergeldern, sondern aus den Sozialversicherungen. Das geht dann auch wunderbar. Weil ja ALLE zahlen.
Diese Personen mehr zu belasten wäre aus meiner Sicht unsozial, denn sie haben schließlich ihre ganze Energie dafür eingesetzt. Nicht jeder Mensch schafft so etwas.
Genau das. Es geht nicht darum, Millionäre zu enteignen. Enteignet wird, wenn man es ganz genau betrachtet, jeder Bürger, der Steuern zahlt, und der Sozialversicherungsbeiträge bezahlt. Denn er hat keine freie Wahl ob er es macht. Würde man die freie Wahl haben, niemand würde mehr Steuern bezahlen. Aber jeder würde meckern, dass die Straßen schlecht sind, die Kindergärten voll und zu wenig Feuerwehrleute und Polizisten und und und, beliebig fortsetzbar. Dafür ist der Staat und die Regierung "gut". Sie verteilt in Robin Hood Methode an die Bedürftigen, einen Lebensgrund und Lebensstandard. Damit hier niemand auf der Straße leben muss. Oder verhungert. Im Gegenzug dazu, muss die arbeitende Bevölkerung mit einem Teil ihres Einkommens bezahlen. Um die Bedürftigen zu bezahlen.
Da kann es nicht sein, dass Menschen mit mehr Geld, mehr Steuern zahlen müssen. Aber auch nicht, dass sie weniger Sozialabgaben zahlen.
Denn das ist nicht solidarisch, das ist ungerecht und unfair.
@_killy_ 250
M.E. kommt damit dann auch genug in die Kassen, so dass das Sozialsystem in Deutschland auch wieder vernünftig funktioniert.
Nein. Es funktioniert ja so schon nicht vernünftig. Eben genau aus den o.g. Gründen. Es ist unsolidarisch und unsozial die Bedürftigen vom Mittelstand zu finanzieren, während die höheren Einkommen prozentual weniger Sozialabgaben zahlen (nicht insgesamt weniger, sie zahlen ja mehr Steuern, was ja wiederum bedeutet, dass sie ja vielleicht bis zu einem bestimmten Schnittpunkt dasselbe zahlen, aber nicht für dieselben Ausgaben!) und somit die Sozialversicherung jedesmal als nicht finanzierbar oder zu hoch eingestuft/schätzt wird. Natürlich müssen Steuersünder wie auch Schwarzarbeiter bestraft werden. Dies bringt uns zum fairen Solidarprinzip aber kein Stück weiter. Dies müsste nebenher laufen (würde im übrigen wahrscheinlich Kostendeckend arbeiten, die Ausgaben für die Finanzierung der Ermittler wäre sicherlich gleichhoch mit den Einnahmen der Rückzahlungen der Steuern). Und es müsste nebenher vieles andere auch laufen, wenn man die Gesetze denn eingehalten haben
wollte.
@Quickbeam2k1 253
Wenn man dann aber sieht, dass dann vom dem Geld was man hat, eine ..... eingeführt wird, statt diese mittel zum z.B. Schuldenabbau zu verwenden,....
Dieser Satz lässt sich beliebig weit ausdehnen. Die Frage nach dem Nötig und Unnötig ist wirklich wichtig. Hat jedoch eigentlich mehr mit dem Thema: "Steuerverschwendung und deren Auswirkungen" was zu tun.
@_killy_
ein Sozialsystem kann doch nur funktionieren, wenn alle daran mitwirken. Dies sollte das primäre Ziel sein. Danach kann man sich immer noch um die Ausgestaltung kümmern.
Was wir ja gerade machen. Wir sagen, dass es ein sozial gerechtes System sein muss, in dem jeder gleich behandelt wird, in dem jeder den gleichen prozentualen Beitrag zahlen muss von seinem Lohn. Ob dies nun Sozialabgaben sind oder Steuern ist irrelevant. Es muss Gleichheit geben. Alle müssen alle tragen. Wenn nun demnach die Sozialversicherung funktioniert, und alle Menschen gut versorgt sind mit dem Lebensstandard, mit den Grundbedürfnissen und wenn als Schluss der Beitragssatz sinkt, um die Belastung ALLER zu senken, dann ist das ein positiver Nebeneffekt. Für wen? Na für ALLE! Und genau darum geht es.
Wir sind alle Bürger dieses oder eines jenen Landes. Wir sind Menschen. Wir sind als Menschen, als Spezies gleich, und als Individuen verschieden. Aber jeder soll gleich daran teilhaben, jeder soll gleich behandelt werden vor dem Gesetz. Das gilt für mich auch vor dem Steuergesetz und vor dem Sozialversicherungsgesetz.
Sodann wir mit dem Begriff immer wieder Schwierigkeiten haben, wäre denn auch Ganzir sowie Quickbeam2k1 damit einverstanden, wenn ich anstatt das Wort: "Sozialversicherung" das Wort "Sozialabgabe" benutze?
Denn es geht einfach nur um die folgenden Punkte:
1. Jeder mit Einkommen zahlt prozentual denselben Satz an Steuern und Sozialabgaben
2. Die Sozialabgabe darf nur zur Deckung der Sozialausgaben genutzt werden und sichert die Lebensgrundlage
3. Die Sozialabgabe wird NICHT durch Steuern subventioniert, der Sozialabgabensatz wird langsam angepasst auf die tatsächlichen Ausgaben. Überschüsse werden als Rücklage für eine Neueinstufung durch Senkungen der prozentualen Belastung genutzt, für andere Zwecke wird sie nicht berührt.
Die Sozialabgabe wäre damit sozial gerecht, solidarisch von allen Arbeitnehnehmern getragen (auch Selbstständige, auch Beamte, einfach jeder).
Die Überwachung des Staates gegenüber Steuersündern und Schwarzarbeitern wird ausgeweitet (was auch für jegliche andere Bereiche zutrifft wie z.B. Wucherzinsen, Preisabsprachen der Tankstellen, Verbraucherschutz etc. etc.).
Was wir brauchen ist ein Land für Menschen.