News Alternative zu Windows?: Hast du Linux mal ausprobiert und wie war so die Erfahrung?

Ich habe mit SuSe angefafangen. Debian ist das Beste. Parallel Win7pro ESU.
 
Europa schrieb:
Linux ist für mich interessant weil es kaum welche am Desktop nutzen, es deswegen nicht im Blickpunkt von Kriminellen ist, aber auch weil Telemetrie (Hust Datensammelwut Hust) dort nicht auf biegen und brechen eingefordert wird.
Beide Punkte sind schon lange veraltet. Schlecht gesicherte Linux Server werden im Netz so schnell gekapert, so schnell kannst Du gar nicht schauen. Im OpenSource Bereich gabs 2 größe Lücken SSH2 und log4j2, und viele bekannten Datenklaus wurden auf Linux Servern verübt. Ebenso sammeln diverse Distributionen Telemetriedaten.
https://curius.de/2018/06/kommentar-datenerhebung-durch-linux-distributionen/

Daher, verabschiede Dich mal bitte von diesem veralteten Wissensstand.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: riloka
A415 schrieb:
Die Firmware ist leider schlecht implementiert im Kernel (letzter Versuch opensuse mit 5.14).
Wenn man einen Benziner kauft darf man sich nicht wundern, wenn man den nicht mit Diesel betanken kann. :-)
Sprich: Wenn Du Dir Hardware zulegst die unter Linux und Co nicht optimal läuft dann ist das auch ein bisschen selbst schuld.
Man kann sich ja vorher informieren (und nie war das so einfach wie heute).

A415 schrieb:
Da ich privat auch viele VMs verwende war es nach einem Kernel Update des Ditributors immer spannend irgendwo her die neuesten Kernel Headers für VMware Workstation zu bekommen
Die Frage ist, wieso man VMWare benutzen sollte wenn man mit KVM einen nativen Hypervisor für Linux hat.

A415 schrieb:
Wie sichere und synchronisiere ich ein iPhone mit iOS 15 unter Linux?
Bei solchen Sachen muss man aber auch mal sagen: Wenn ihr das wollt, tretet den Herstellern auf die Füße. Solange die Leute brav trotzdem alles kaufen ohne zu meckern wird der Hersteller nichts ändern (warum auch?).

A415 schrieb:
Evolution auch keine Konkurrenz für Outlook.
Das stimmt da es nicht in dem Maße von Sicherheitslücken betroffen ist. :-)
Aber ja. Ich weiß was Du meinst.

PHuV schrieb:
Der Link ist interessant. Aber immerhin hat man die Wahl und kann entsprechende Distributionen vermeiden.

Was die Sicherheit angeht gebe ich Dir Recht. Linux ist nicht per se sicher. Wenig überraschend gelten dort die gleichen Sicherheitshinweise (Updates, Härtung usw.) wie für andere Systeme auch. Das Bewusstsein fehlt leider wirklich zu oft.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: PHuV
andy_m4 schrieb:
Wenn Du Dir Hardware zulegst die unter Linux und Co nicht optimal läuft dann ist das auch ein bisschen selbst schuld.
Man kann sich ja vorher informieren (und nie war das so einfach wie heute).
Genau das ist jedoch eines der Hauptargumente gegen Linux. Ich will mir kein Tuxedo Laptop oder sonst was extra anschaffen weil ich ja schon ein Think Pad habe. Deine Argumentation halte ich deswegen für "ungeschickt". Wieso soll ich meine Hardware nach dem OS ausrichten, vor allem wenn ich schon welche habe und die halt gerne weiter benutzen möchte?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: riloka
Die Einstellung "selber Schuld wenn du dich nicht über Kompatibilität informiert hast" is Mist.
Das zeugt so ein wenig von elitärem Denken von Nerds das uns nich weiterbringt.
Man will Leute für etwas gewinnen was sie nicht von Haus aus kannten und damit auch nich vorgesorgt haben.
Ergo muss man eher hingehen und schauen was geht schief wenn ich eine zufällig zusammengewürfelte Kombination von Router, Handy, Drucker, Scanner und sonstigere externer Hardware sowie auch Software umziehen möchte auf Linux.
 
Da ich faul bin, übernehme ich einfach meinen Text aus dem anderen Thread:

Mein Werdegang ist etwas länger, aber nicht ganz unspannend:

  1. Die ersten Gehversuche waren noch mit SuSE Linux 7.3 auf meinem damaligen Windows 98 Rechner.
    Das System konnte ich als "Gamer" natürlich überhaupt nicht nutzen. Ich war froh als ich endlich rausgefunden hatte, wie ich wieder Windows 98 starten konnte.
    Damals gab es noch keinen grub soweit ich weiß, jedenfalls installierte SuSE 7.3 den LiLo. Hier konnte man Windows nur starten, wenn man im richtigen Moment beim Hochfahren, ESC drückte und Windows eingab. Nach bestätigen mit Enter startete mein damals gleiebtes Windows 98 SE wieder.

  2. Als ich dann als Hauptsystem endlich ein sehr leistungstartkes Notebook hatte (Intel Pentium M 1,73GHz + Nvidia GeForce 6600 Go). Wurde mal alter Rechner zur experimentier Kiste (bis er den Geist aufgab). Dabei machte er bekanntschaft mit SuSE 8.0/8.1/8.2 und später auch Mandrake Linux (kennt das noch wer?)

  3. Irgendwann wurde das Notbook durch einen leistungsstarken PC ersetzt, sodass dieses zur Testkiste wurde. Da wurde mit weiteren Systemen wie Knoppix usw. getestet.

  4. Ganz faszinierend war Gnoppix 0.x, eine Gnome Variante von Knoppix, von dem ich heute noch denke, das es der Urahn von Ubuntu ist, denn:
    • es hatte das gleiche braune Farbschema
    • exakt den gleichen Startsound, den die ersten Versionen von Ubuntu hatten
    Und das alles ca. 1 Jahr vor Ubuntu!

  5. Dann wurde immer weiter mit verschiedenen Distros rumgespielt.
    Auch Arch habe ich mal von scratch installiert und sogar genutzt (damals mit Gnome 3.0), bis der Sandforce Controller meiner SSD den Geist aufgab (wie auch alle anderen SSDs mit diesem Controller in der Familie).

  6. Dann wurde es lange ruhig, da ich einfach keinen Bock und keine Zeit hatte, zu experimentieren.

  7. 2019 schaffte ich dann den 90% Umstieg zu Linux, dank Linux Mint 19.3!
    Mint nutze ich bis heute als Hauptsystem und wird bei Verwanden (beidenen ich die Rechner warte) wenn möglich eingesetzt. Macht das leben eben stressfreier, wenn die Rechner jahrelang problemlos durchlaufen.
    Aktuell bin ich dabei, mein Hauptsystem auf EndevourOS umzustellen, da ich einfach das aktuelle KDE liebgewonnen habe und auch für Games keine Lust mehr habe, Windows 10 zu starten und das versuche so gut wie möglich zu meiden.
    Alls Fallback Ebende für einige wenige Games muss ich es noch weiter betreiben, leider.

Joa das war es im ganzen auch schon 😎
 
polyphase schrieb:
Ganz faszinierend war Gnoppix 0.x, eine Gnome Variante von Knoppix, von dem ich heute noch denke, das es der Urahn von Ubuntu ist, denn:
  • es hatte das gleiche braune Farbschema
  • exakt den gleichen Startsound, den die ersten Versionen von Ubuntu hatten
Und das alles ca. 1 Jahr vor Ubuntu!

Knoppix und auch Gnoppix basieren auf Debian urspruenglich. Ubuntu ist auch urspruenglich Debian basierend.
 
Jupp, das stimmt!

Das hat im Grunde aber nichts mit dem Farbschema und dem Startsound von Ubuntu zu tun.
Dieses wird ja von den Maintainern (nennt man die so?) konfiguriert/vorgegeben.

Die Ähnlichkeit zwischen Gnoppix und Ubuntu war schon sehr sehr verdächtig 😉
 
A415 schrieb:
Genau das ist jedoch eines der Hauptargumente gegen Linux. Ich will mir kein Tuxedo Laptop oder sonst was extra anschaffen weil ich ja schon ein Think Pad habe.
Jaein. Du hast nicht Unrecht. Allerdings hab ich es bei mir schon frühzeitig gemacht das ich mir immer nur Hardware geholt habe, wo alle relevanten Systeme drauf laufen. Also auch wenn ich diese Systeme gar nicht genutzt hab hab ich mir bewusst die Option offen gehalten, falls ich mal in die Verlegenheit komme.

riloka schrieb:
Die Einstellung "selber Schuld wenn du dich nicht über Kompatibilität informiert hast" is Mist.
Du hast nicht Unrecht. Auf der anderen Seite: Selbst wenn man es bisher nicht gemacht hat, ist es ja keine schlechte Idee irgendwann damit anzufangen. Ich hab das ja auch nicht vom Start weg gemacht. Und es geht auch nicht immer und in jedem Fall. Aber wenn man die Möglichkeit hat, dann macht es schon Sinn darauf zu achten.

Und insbesondere wenn der Grundtenor ist "Ich versuche schon seit Jahren immer mal wieder Linux aber die Hardware wird nicht supportet" dann stellt sich mir schon die Frage, was man all die Jahre denn gemacht hat. Ist ja nicht vergleichbar mit jemanden der bis gestern nur Windows kannte und heute dann mal auf die Idee kommt Linux zu probieren.
 
andy_m4 schrieb:
Du hast nicht Unrecht. Auf der anderen Seite: Selbst wenn man es bisher nicht gemacht hat, ist es ja keine schlechte Idee irgendwann damit anzufangen. Ich hab das ja auch nicht vom Start weg gemacht. Und es geht auch nicht immer und in jedem Fall. Aber wenn man die Möglichkeit hat, dann macht es schon Sinn darauf zu achten.
Ja aber die Leute werden sich nich mit Kompatibilität beschäftigen wenn sie von fehlender Kompatibilität davon abgehalten werden überhaupt sich nennenswert mit Linux zu beschäftigen.
Das ist wie mir scheint ein gewisses Henne-Ei Problem.
 
riloka schrieb:
Ja aber die Leute werden sich nich mit Kompatibilität beschäftigen wenn sie von fehlender Kompatibilität davon abgehalten werden überhaupt sich nennenswert mit Linux zu beschäftigen.
Naja. Aber irgendwo muss man halt anfangen um die Situation nachhaltig zu verbessern. Und wenn weder linux-taugliche Hardware gekauft wird noch den Herstellern auf die Füße getreten wird, wird sich da nur eher langsam was ändern.

Die Frage ist ja auch, warum man sich mit Linux beschäftigen will. Das macht man ja tendenziell, wenn man mit dem was man hat nicht zufrieden ist. Und Linux macht da ein Angebot was obendrein auch noch kostenneutral ist. Irgendwie wollen viele immer alles haben sind aber nicht bereit auch mal bei sich selbst zu gucken, sondern möchten das die gebratenen Hänchen in den Mund fliegen. Das wird das aber nicht klappen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Kuristina und polyphase
Ich habe jetzt hier nicht sämtliche Kommentare durchforstet, aber bin ("auch") der Meinung, dass es mitlerweile einige Linux-Hauptbenutzer gibt, so dass es tatsächlich schon ziemlich lange her ist, dass ich Linux "ausprobiert" habe. Grundsätzlich ist ausprobieren ja auch super easy und das sollte man bei der ersten Wahl auch nutzen, z.B. Desktop. Man muss sich dann aber gewöhnen und erstmal auch viel Lesen, um das Betriebssystem zu lernen und zu verstehen. Verzichten muss man eigentlich auch auf nichts - kann aber schon gute Tutorials benötigen, Steam hat mitlerweile eine ordentliche "Runtime". Ich finde tatsächlich Ubuntu und Linux Mint eher unzumutbar für Anfänger, da manche Sachen schnell kompliziert und aufwendig werden mit den zugeschnittenen bzw. vereinfachten Funktionen. Lieber gleich Manjaro oder Fedora, das spart viel Kopfzerbrechen. Ubuntu-Server ist aber wiederum sehr stabil und für Anfänger durchaus geeignet (Web). Macht immer Backups von allem Wichtigen!
 
elgorro schrieb:
Ubuntu-Server ist aber wiederum ein sehr stabil und für Anfänger durchaus geeignet (Web)
Was aber jetzt nicht unbedingt bedeuten soll das man als Anfänger den Server auch ins Internet hängt.

elgorro schrieb:
Macht vorallem Backups von allem Wichtigen!
Backups ist was für Weicheier. Echte Männer haben kein Backup. Echte Männer halten alle Nutzdaten in einer RAM-Disk. :-)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: elgorro
Crass Spektakel schrieb:
Ich habe Windows 10 schon erfolgreich auf Rechnern mit 1GByte RAM eingesetzt und es lief brauchbar. Ubuntu hingegen setzt sogar 2GByte als absolutes Minimum vorraus.
Ausprobiert vs. Papierlage? Wohl eher kein sinnvoller Vergleich. Real benötigt Windows aller Erfahrung nach tatsächlich mehr. Ubuntu kann auch mit 512 MB genutzt werden (mal von einem Standarddesktop ausgehend, so eine Core Edition läuft auch deutlich darunter).

Das Betriebssystem alleine ist da aber sowieso uninteressant. Speicheranforderungen kommen mehr von Anwendungen. Wer alleine im Browser zig Tabs offen hat, kommt um 2 GB und mehr nicht drumherum, egal unter wechem BS oder Desktop. Und welches Spiel der Top 100 läuft mit weniger? Wohl auch eher seltener.

Und 32 GB Flash mit Windows ist wohl auch eher eine Erfahrung vergangener Tage. Welche aktuelle Windows-Installation, die mehr als nur zum Test gestartet wurde, passt da überhaupt noch rein?

Btw: Ich war jetzt echt überrascht, was ein modernes Windows Probleme mit Festplatten hat. Frisch installiert benötigt das Dingen zig Minuten zum Start. Kriegt man in SSD-Zeiten nicht mehr mit, aber das hat mich doch echt gewundert. Wer Windows 11 noch nicht gesehen hat und eine klassische HDD ohne notwendige Daten irgendwo rumliegen hat, einfach mal ausprobieren, es lohnt sich.
 
@nirgendwer Hör mir auf mit Windows 11, das hat geschafft meine Hardware-Firewall abzuschießen :volllol:

Hintergrund: In der Firewall sind die Microsoft "Telemetrie" Server gesperrt. Windows 11 hat die Firewall dermaßen mit Anfragen bombadiert, das diese den entsprechenden Port deaktiviert hat. War wohl einer DoS Attacke zu ähnlich 🤣

Zum Thema Linux auf älteren Geräten, das läuft gut, wenn man die richtige Distri nimmt. Aber auch mit der "falschen" Distri läuft es immer noch besser als manch aktuelle Windows Version.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: gio127
helionaut schrieb:
gibt es addons die 1080p freischalten
Und schon ewig nicht mehr funktionieren. Bei mir läuft Netflix weiterhin nur in 720p, egal ob mit oder ohne Add-on. Aber das wird mir in Zukunft egal sein, da ich Netflix & Co. inzwischen sowieso nur noch über die Apps am TV schaue. Zum Glück funktioniert zumindest YouTube im Browser in FHD bzw. UHD. Denn YouTube über die App am TV, ein (Werbe)Grauen. Gleich wieder runtergeschmissen. Ich werde nächstes Jahr damit anfangen, meine PCs ganz auf Linux umzustellen. Nur die passende Distro für mich zu finden, das wird eine lange Testphase werden. Dann benötige ich immer noch eine Linux-Alternative für Adobe Audition (ältere Version, ohne Abo) und Har-Bal. Ohne die beiden Softwaregiganten würde ich mein Audio-Remastering begraben müssen. Meine Hoffnung liegt jetzt darin, das ich evtl. beide Programme doch noch unter Linux (mit Wine) zum Laufen bringen kann.
 
Dann benötige ich immer noch eine Linux-Alternative für Adobe Audition (ältere Version, ohne Abo) und Har-Bal.

Vielleicht guckst du dir mal Reaper oder Bitwig an. Die laufen beide nativ unter Linux. Und falls du VSTs benutzt solltest du mal einen Blick auf yabridge werfen.
Ich konnte Cubase z.B. komplett ersetzen und hab alle VSTs außer die Steinberg eigenen unter Linux zum Laufen gebracht.
 
Ich würd es ernsthaft nicht unötig verkomplizieren: Wer auf proprietäre Softwarelösungen (oder auch Gaming) und Standards setzt die für Mac oder Windows entworfen sind, sollte eine Dual-Boot-Lösung in Betracht ziehen. Auch insgesamt für den Umstieg ist das relativ hilfreich - allerdings sollte man dann schon nicht aus Bequemlichkeit beim Alten hängen bleiben. Weshalb ich die Arch-Systeme bevorzuge ist eben darum auch das "riesige" AUR (Arch User Repository), wo man doch einiges mehr an (auch proprietäre) Software findet. Schlussendlich ist man aber selber schuld, wenn man eben bei Mac, WIndows, Adobe usw. bleibt und nicht auf offene Standards setzt - im Endeffekt ist man dadurch deutlich eingeschränkter als mit nem guten Linux.
 
Dual boot werde ich wohl noch in etlichen Jahren noch haben, hab ich ja auch schon seit etwa 10 Jahren, nur nun ist Win halt sekundär und nicht Linux.
Und was das AUR betrifft das ist auch einer der gründe warum ich bei Manjaro gelandet bin, ist echt praktisch was man da alles findet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Feuerbiber
Zurück
Oben