News Amazon Kindle: E-Book-Download wird am 26. Februar eingestellt

RobZ- schrieb:
Man muss sich erst mal den Wert eines Ebook vorstellen. Es ist eine kopierte Datei, mehr nicht.
Nimmt man den Preis eines realen Buches, zieht die Materialkosten, Arbeitskosten und Vertriebskosten ab, so dürfte sowas keine 5€ kosten.
Es kommt immer darauf an ob man davon leben möchte und wie viele Exemplare man verkauft.
Das teuerste am Buch ist immer der Autor, der Rest ist heutzutage verschwindend gering.
 
dann werden käufer eben nicht mehr kaufen, sondern das buch drm frei aus anderen quellen beziehen und es sich auf den kindle packen. kann ja nicht das sein, was man bezwecken will...
 
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heroesgaming schrieb:
Wenn die "terms of service", unter denen dieser Vertrag geschlossen wurde, das erlauben und mit deutschem Recht vereinbar sind, wird das schon legal sein. Ob das zutrifft müsste man im Zweifel eben gerichtlich überprüfen lassen.
Bisher sind meines Wissens nach quasi alle der Fälle wo einseitig von einem Anbieter ein Vertrag geändert wurde, ohne explizit ein OK der Kunden eingeholt zu haben, vor Gericht hierzulande baden gegangen. Gute Beispiele dafür sind Preiserhöhungen oder Service-Verschlechterungen bei Amazon, Netflix & Co., die jetzt ja auch endgültig geklärt sind mit dem Resultat, dass sowas schlicht illegal in der EU ist (was nicht sonderlich überraschend kommt, immerhin ist ein Vertrag immer auf die Zustimmung beider Seiten angewiesen und das geht schlicht nicht über "wir buchen dir ohne OK mehr ab").

Problem bei all dem "Spaß" ist, dass wir hier ein massives Macht- und Geld-Gefälle haben: man selbst als Einzel-Nutzer kann defacto nichts gegen eine mit mehr oder weniger guter Wahrscheinlichkeit illegale Änderung des bereits abgeschlossenen Vertrags tun. Denn selbst wenn wir mal annehmen, dass man 100k € für nen Anwalt und ein mehrjähriges Verfahren übrig hätte, ist es damit ja nicht getan: das geht danach eh an eine höhere Instanz weil Anbieter wie Amazon das Ding so weit gehen bis sie endgültig verloren haben...

Lösung wäre hier wie üblich wahrscheinlich eine Strafe die in Prozent am Jahres-Umsatz angelegt ist, statt pro Nutzer absolut. Letzteres ist schlicht irrelevant für die Konzerne und ersteres hätte immerhin etwas Potential Manager zum Denken anzuregen "Sollten wir hier schei*e für die Nutzer sein? Sollten wir wahrscheinlich illegales machen? Lieber nicht, die Strafe würde alle möglichen Profite um Faktor X übersteigen."

In diesem Fall dürften tatsächlich nur Buch- oder Comic-Enthusiasten überhaupt betroffen sein und der Aufschrei deswegen deutlich geringer ausfallen. Man bedient sich hier bei Amazon einer klaren Brot-Krumen Taktik: den Leuten nach und nach immer mehr zumuten und dabei auch an die Grenzen des legalen gehen, nur um noch mal 1% mehr und dann in Zukunft noch mal 1% mehr Gewinn aus ihnen zu pressen.


Ich hatte bisher einen Kindle, da mein PocketBook davor wirklich exakt 2 Wochen nach Garantie-Ablauf kaputt gegangen ist. Mein nächstes Gerät wird dann mit der erwarteten Änderung auch hierzulande definitiv was anders werden. Amazon kann man schlicht nicht trauen und es ist nur ne Frage der Zeit, bis sie ihre "Terms" noch mal so anpassen, dass man als Endnutzer noch mal mehr Nachteile hat.
 
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Amazon ändert das Konzept des Kindle zum Negativen und es findet sich wirklich der eine Mensch im Internet hier ein, der das relativiert, indem er das Konzept von Bücher lesen hinterfragt. Die Welt ist so ein toller Ort geworden. :rolleyes:

Schade, weil ich finde das Konzept vom Kindle an sich eigentlich ziemlich gut. Das man alles irgendwie einschränken muss, ist aber etwas anstrengend.
Vor allem immer nur für technische Laien. Jeder, der sich damit dann weiter befasst, umgeht das vorerst. Wo wir wieder bei der Bildung sind. ;)
 
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Bedeutet das, dass ich dann immer Internet haben muss, um meine Bücher lesen zu können?
 
Tenthar schrieb:
in dem Popup einen Kindle auswählen der vor 2024 produziert wurde -> Herunterladen
Auch bei vor 2024 gekauften Geräten gehts nicht immer; hängt vom Modell ab. Und das Kindl muss auf deinen Amazon -Account angemeldet sein; das Gerät meiner Frau konnte ich für meinen Account nicht nutzen. Ich hätte die eBooks wahrscheinlich mit ihrem Account neu kaufen müssen.

Ich hatte jedenfalls vor ein paar Wochen noch versucht, meine Amazon-eBooks nach epub zu bekommen und bin gescheitert. Jetzt wird es wohl nie mehr gehen.

Für mich ist das ein ernsthaftes Problem, denn ich lese nur digital - aber auf einem Gerät MEINER Wahl. Und in einer von mir kontrollierten Situation. Das kann also auch mein Handy sein, das kann offline sein, das kann im Ausland sein. Ich verwende nie illegale Inhalte, weder bei Musik noch bei eBooks.

Vorausgesetzt, es gibt überhaupt einen legalen Weg, so an die Inhalte zu kommen, dass MEINE Wünsche und MEIN Leben möglich ist.

Schon seit Jahren kaufe ich bei Thalia. Allerdings gibt es durchaus viele Bücher, die bei Thalia nicht verfügbar sind und bei Amazon schon. :-(
Ich würde sogar 10% Aufschlag zahlen, wenn ich in solchen Fällen das Buch als eBook bekäme...

Kann sein, dass hier einige mehr Wissen besitzen beim Thema "eBooks aus dem Amazon-Universum herauslösen ". Aber ich habe es probiert und auch in den üblichen Foren recherchiert und die Aussage ist überall gleich: bis ca November 2024 gings noch ganz gut, aber seit dem in den meisten Fällen nicht mehr. Zum Beispiel wurde der Weg abgeschnitten, mittels Kindl PC-App das noch hinzubiegen.

Da ich meine eigene Moral besitze, würde ich ja sogar an einer "ethischen illegalen Tauschbörse" teilnehmen. Also mir ein eBook bei Amazon kaufen und danach bei jemandem, der das als ePub hat eine Kopie besorgen, da ich nachweisen kann, dass ich das Buch auch gekauft habe.

ICH WILL JA GAR NICHT STEHLEN.

Aber erstens gibt es eine solche Börse nicht und zweitens beträfe das auch nur alte Bücher. Neu bei Amazon veröffentlichte Bücher wird man wohl gar nicht mehr nach epub kriegen.
 
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Selbst auch wenn ich kein Kindle habe nervt mich diese News dennoch. Die Konsequenz mit der jeder Plattform irgendwann untragbar(er) wird und Enshitification erfährt ist fast schon ein Naturgesetz. Mit allen Mitteln versuchen Unternehmen, dass man so wenig physisch besitzen kann wie es geht und im Verlustfall "ach komm ich kaufs nochmal" denkt. Oder solche Aktionen wie: "Du hast zwar die PS5-Lizenz des Spiels auf Disk erworben die PS4-Variante darfst du aber nicht herunterladen. Tzja hättest du dir die bloss die (viel zu überteuerte) digitale Version geholt."
Bei der Entwicklung will man fast die begrabene Piratenflagge wieder hissen...
 
Antimttr schrieb:
Bedeutet das, dass ich dann immer Internet haben muss, um meine Bücher lesen zu können?
Das wird, soweit ich es verstanden habe, bedeuten das Du Deine gekauften E-Books nicht mehr auf dem PC speichern kannst. Interessanter wäre zu wissen wie es bei Geräten mit der Kindle-App aussieht. Auf dem Pc gibt es die ja schon lange nicht mehr.
 
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Mir egal, ich kaufe Bücher weiterhin in physischer Form, wie auch Vinyl. Sollen diese Konzerne machen was sie wollen. Habe eh schon länger keine Abos mehr 😁

Ich werde häufiger gefragt ob ich mit meiner "Paranoia" gut lebe. Zunehmend kann ich das mit einem sehr lebhaften, positiven "Ja" beantworten. Zukünftig vermutlich mit dem Zusatz: "Wie lebt es sich denn so als nackter Sklave der digitalen Welt?"
 
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Internet-Bubbles sind doch was schönes: wie hier alle in ihrer Aufregung vereint sind; dabei möchte ich annehmen, dass 99% aller Kindle-Nutzer die Funktion weder kennen noch vermissen. Die kaufen, laden und lesen ihre Bücher einfach auf ihren Kindle-Geräten und sind zufrieden. Sowas aber auch ... Von den ganzen Fehlschlüssen mal abgesehen (Nein, man muss zum lesen nicht online sein; Nein, das zwingt einen nicht zu illegalen Handlungen - kauft einfach woanders)
 
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Amazon legt offenbar keinen Wert auf meine Kundschaft: Der Kauf von Kindle-Ebooks wurde für mich erst zu einer Option, nachdem ich herausgefunden hatte, wie man die Bücher runterladen und in Calibre + geeignetem Plugin ins .epub-Format konvertieren kann. Diese landen dann, zusammen mit meiner gesamten anderen digitalen Litaratur, in Zotero bzw. im damit verbundenen privaten WebDAV-Speicher. So sind sie auf allen meinen Geräten verfügbar, auf dem iPad gibt es dazu noch eine hervorragende Zotero.app.
Eine Plattformbindung von erworbenen digitalen Inhalten ist für mich generell ein NoGo, gehöre mit dieser Einstellung aber wohl einer aussterbenden Spezies an. Und ja, ich finde Texte auf Papier Scheixxe! Nicht durchsuchbar, nicht verlinkbar, nicht umfangreich annotierbar und nimmt enorm Platz weg.

Tja, schade - Amazon war schon bequem. Da werde ich mich zukünftig wohl bei anderen Anbietern umsehen müssen...
 
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machs111 schrieb:
Lösung: 16 € Jahresbeitrag in der öffentlichen Bücherei.
Bei uns 20€ inklusive OnLeihe :)

Nur müsste ich dafür erst noch einen guten Reader finde.
 
Bücher kaufen wir nur in traditioneller Form, bevorzugt als Hardcover. Bücher in digitaler Form kommen für mich nur als Audiobook für lange Autofahrten oder beim Sport in Frage.
Daher lässt mich die Meldung ziemlich kalt. Mn sollte sich halt im Klaren darüber sein, dass man bei Amazon nur ein Nutzungsrecht erwirbt.
 
Vom Kindle bin ich seit vielen Jahren weg. Gute Bücher wandern ins Bücherregal. Alle anderen kaufe ich mittlerweile über Apple Books und lese sie auf dem iPhone oder Mac.
 
Godyjin schrieb:
wer ließt heute noch bücher...
das internet bietet soviel information. da bleibt kaum mehr zeit um auf dem sofa was zu lesen. zum teil auch übelst langweilig.
Würde der Mann in deinem Profilbild aber ganz anders sehen ;-)
Zu dem, frag mal dein Internet wieso man Bücher lesen sollte. Der kanns dir in verschiedensten Sprachen mit vielen Argument sehr gut erklären :daumen:
 
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lazsniper schrieb:
dann werden käufer eben nicht mehr kaufen, sondern das buch drm frei aus anderen quellen beziehen und es sich auf den kindle packen. kann ja nicht das sein, was man bezwecken will...
geh.. das sind dann 3% der Leute
97% der Leute ists egal, weil die sowieso nie ihre Bücher die sie bei Amazon gekauft haben lokal gesichert hätten
ist ja wie mit Netflix und co
100te Millionen User.. allen egal dass die gekauften filme nicht lokal auf der Platte sind
 
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machs111 schrieb:
Lösung: 16 € Jahresbeitrag in der öffentlichen Bücherei.
Jup und je nach Stadt/Landkreis sogar kostenlos. Vergleichen lohnt sich..

Online angebote sind (häufig) sehr gut ausgebaut.
z.B. Pressreader für Tageszeitungen
Nachhilfe/Tutorials für Kinder z.B. Sofatutor, Duden Schülerhilfe, etc.
 
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