News Amazon mit einer halben Milliarde Verlust

Hier sind ja wieder ganz viele Besserwisser unterwegs :)

Amazon verfolgt eine Strategie, und das von Anfang an. Es wird auch keine Dividende an Investoren ausgeschüttet, das Geld wird lieber investiert in neue Lager oder Geschäftsfelder. Und das ist auch gut so. Zudem bezahlt Amazon im Vergleich zu anderen Unternehmen mehr. Ob die Bezahlung fair ist oder nicht - das ist nebensächlich, dafür ist die Regierung verantwortlich. Unternehmen orientieren sich an anderen Unternehmen, denn das ist die Konkurrenz. Das unsere (und andere) Regierung(en) nicht in der Lage sind entsprechende Mindestlöhne festzusetzen ist nicht die Schuld der Unternehmen - auch, wenn diese Lobbyismus betreiben. Die Schuld liegt bei der Regierung, denn diese sollte(!) die Interessen des Volkes vertreten, nicht die der Unternehmen. Das sind die Verräter! Willkommen im Kapitalismus.

Amazon denkt im Gegensatz zu den meisten Unternehmen sehr langfristig, nutzt zugleich auch viele Steuerschlupflöcher (nochmal ein hallo! an unsere und andere Regierungen, die es zulassen und unterstützen).

Hier ein ZDF Beitrag dazu

https://www.youtube.com/watch?v=e1TDliYbLvQ

Um die Strategie mal zu verdeutlichen:

Amazon schaufelt permanent Geld zurück in sein Geschäft. Das geht zum Beispiel in die geheimniskrämerische Forschungsabteilung des Konzerns, Lab 126, die am Kindle der nächsten Generation und anderen mobilen Geräten arbeitet. Amazon gibt zudem viel Geld aus, die modernsten Lagerhäuser zu errichten, den Kundendienst noch geschmeidiger zu machen und andere Ideen zu entwickeln, die den Marktanteil weiter vergrößern. Der frühere Amazon-Manager Eugene Wei hat es kürzlich in einem Blogeintrag so zusammengefasst: „Das Kerngeschäft von Amazon wirft bei jeder Transaktion Profit ab. Der Grund, dass man den nicht sieht, ist, dass es massiv investiert, die Verkaufsbasis immer weiter auszubauen.

Die meisten Investionen gehen in die Technik. Denn für Amazon ist der Einzelhandel im Wesentlichen eine gigantische Aufgabe für Ingenieure. Algorithmen bestimmen alles, von der Art und Weise, wie das digitale Schaufenster eingerichtet ist, bis zur optimalen Auslieferung. Andere große Händler geben hingegen viel Geld für Werbung aus und vertrauen auf ein paar hundert Ingenieure, den Laden am Laufen zu halten. Amazon jedoch begnügt sich mit einem geradezu mickrigen Werbebudget, während es Tausende von Ingenieuren beschäftigt

Tausende Online-Händler buchen sich deshalb lieber in das Ökosystem von Amazon ein. Firmen wie EasyLunchboxes.com haben ihr gesamtes Inventar in die Amazon-Lagerhäuser verlagert, wo sie für die Auslieferung ihrer Waren und andere Dienstleistungen eine Kommission zahlen. Dieses System entwickle sich inzwischen zu einem hochlukrativen Geschäft für Amazon, sagt Heath Terry, Analyst bei Goldman Sachs.

http://www.heise.de/tr/artikel/Die-Amazon-Strategie-2041687.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Leute wacht mal auf. Ich komme aus einer Branche für Industrieetikettierer. Was wir dieses Jahr für Amazon in ganz Europa hergestellt haben ist unnormal. Die bauen und bauen und bauen.....

2 fette Neubauten in Deutschland 1 riesen Neubau in Italien und und und...........

Ich wette, wenn man die ganzen Investitionen dazurechnet haben die ein richtig fettes Plus gemacht. So kann man auch seine Zahlen manipulieren und jeder glaubt das auch noch.
 
Director Compensation for 2013
Name Stock Awards(1) | All Other | Compensation Total
Jeffrey P. Bezos(2) .............................. $ — $ — $ —
Tom A. Alberg(3) .............................. 769,572 45,000(4) 814,572
John Seely Brown(5) ............................ — — —
William B. Gordon(6) ........................... 769,572 — 769,572
Jamie Gorelick(5) .............................. — — —
Alain Monié(7) ................................ — — —
Jonathan J. Rubinstein(3) ......................... 769,572 — 769,572
Thomas O. Ryder(3) ............................ 769,572 — 769,572
Patricia Q. Stonesifer(3) ......................... 769,572 — 769,572

Quelle: 2014 Proxy Statement findet ihr auf Amazon IR

Keiner der Vorstände hat somit ein Millionen Gehalt für 2013 erhalten. Aber was misch ich mich auch in die Gehaltsdiskussion ein. ;)
 
Ich verstehe gar nicht, warum Amazon überhaupt so viele Kunden hat. Oftmals findet man die Produkte anderswo im Netz günstiger (trotz Versandkosten).
Attraktiv als Händler ist Amazon aus meiner Sicht tatsächlich nur bei Büchern. Und selbst da hab ich bei denen bisher nur ein einziges gekauft, weil ich nen 20€ Gutschein hatte.

Also von mir aus könnte Amazon auch von heute auf morgen Pleite gehen und ich würde es nicht einmal bemerken.
 
Amazon macht es eigentlich richtig. Viele Manager denken zu kurzfristig. Da muss sofort Gewinn gesteigert werden, Abfindung kassieren und was danach passiert ist denen egal.
Besser ist es weniger Gewinn zu machen und mehr zu investieren, auch wenn sich das erst nach mehren Jahren bezahlt macht.
 
Morrich schrieb:
Ich verstehe gar nicht, warum Amazon überhaupt so viele Kunden hat. Oftmals findet man die Produkte anderswo im Netz günstiger (trotz Versandkosten).
Attraktiv als Händler ist Amazon aus meiner Sicht tatsächlich nur bei Büchern. Und selbst da hab ich bei denen bisher nur ein einziges gekauft, weil ich nen 20€ Gutschein hatte.

Also von mir aus könnte Amazon auch von heute auf morgen Pleite gehen und ich würde es nicht einmal bemerken.
Habe spaßeshalber mal auf Beitrag anzeigen geklickt und sofort gesehen warum gleich, du noch auf ignor stehst:rolleyes:

ich ich ich :lol:

btt

Ganz schlimm für Amazon nicht das die noch pleite gehen und...

"Auf dem Grabstein des Kapitalismus wird später stehen: Zuviel war nicht genug."
 
Chaotek schrieb:
.......und hoffe dass es bald besser wird.
sarkasmus ?

manche haben noch nichts gemerkt von der kleinen russland kriese ?!

schaut mal bei ford oder volvo vorbei, ein schelm wer da denkt es sei nur die autoindustrie von betroffen, da greift eins ins andere.
 
Freilich machen die alles richtig, keine Diskussion gegenüber den Vorstand..
Im kleinsten läuft alles falsch nur das versteht keiner von denen.
 
Dendemann schrieb:
Geht doch seit eh und je nur darum, die Konkurrenz zu töten. Die Leute werden daran gewöhnt, dass es zu vielen Sachen kaum eine Alternative gibt, als bei Amazon zu kaufen (wenn was kaputt ist oder nicht gefällt, kurze Jammermail, und es gibt vollen Kaufpreis zurück, egal ob im 14-Tage-Retourerecht oder eine Woche drauf, egal ob Garantie-relevanter Defekt oder einfach Missfallen, egal ob 2 Tage vor Garantieende oder 2 Wochen danach; sowas kann sich ne Firma halt leisten, die unendlich viel Marktmacht gegenüber den Herstellern hat und die Gewinne erst irgendwann mal in der Zukunft einfahren muss), und irgendwann, wenns dann gar keinen stationären Einzelhandel mehr gibt bzw. keiner unter 50 Jahren mehr dort einkauft, irgendwann...fängt auch Amazon an, Geld zu verdienen...und dann zahlen wir alle richtig. Falls wir dann noch Geld haben.

+

Immer alles und jeden unterbieten für noch mehr Kulanz. Und wer den längsten Atem hat, überlebt. Am Ende, wenn es nur noch die Monopolisten gibt, haben dann auch wir Konsumenten nix mehr zu lachen.

Meinetwegen kann der Laden kaputt gehen.
 
"Verlust", alles an Gewinn wird sofort wieder investiert. Gewinn kostet Steuern selbst mit Schlupflöchern.
 
Cheetah1337 schrieb:
Was wäre dann erst wenn Amazon ein GUTER Arbeitgeber wäre, der seine Angestellten auch noch angemessen bezahlt? Und ich traue mich wetten, dass die "MANAGER" trotzdem ihre Millionen einstreichen. :P

Dann schreibe doch einmal ganz konkret, was Amazon bezahlt .... . Und ich nenne dir 100 bekannte Firmen, die für gleiche Tätigkeiten weniger oder zumindest das gleiche bezahlen ;-)
 
Die Konkurrenz tötet sich schon selber. Amazon hat diese Marktmacht, weil es auf Gewinn verzichtet, investiert und sich um guten Kundenservice kümmert. Nicht die Preise sind der Grund, sondern Auswahl und Service. An dem Tag, an dem Amazon den Kundenservice verschlechtert zugunsten des Profits, werden die Kunden zu einem Konkurrenten gehen. Und Amazon weiß das.
Amazon ist ein klug geführtes Unternehmen, im Gegensatz zu vielen Konkurrenten.

Und wenn Amazon kaputt geht? Glaubt ihr, dass andere "besser" sind? Und was ist dann mit den hunderttausenden Leuten, die dort ihre Stelle verlieren? Ganz im Gegenteil.

Es wird immer alternativen zu Amazon geben, die Preislich auf einem ähnlichen Niveau liegen. Wo ist also euer Problem? Das Amazon den besseren Service bieten kann? Weil sie langfristig denken und auf Gewinn verzichten? Das könnten auch andere Unternehmen, aber die Gier ist größer.
 
Wird zeit für das Bedingungslose Grundeinkommen, dann kann endlich jeder selbst entscheiden ob er sich für das Geld und die Arbeitsbedingungen dort bewirbt.

Dann gehts endlich um das wichtigste, nicht die unternehmen sondern der Mensch!
 
Ab Mitte diesen Jahres müssen sie ja Mindestlohn für all ihre Mitarbeiter bezahlen und können diese nicht mehr wie bisher mit einem Hungerlohn abspeisen !

Das hat die Gewinne für dieses Jahr wohl nochmal zusätzlich nach unten gezogen und den Verlust erhöht :evillol:

Abgesehen davon investiert Amazon ja seit seiner Gründung wirklich jeglichen Gewinn bis zum letzten Cent vollständig in neue Geschäftsfelder und neue Betriebsgebäude, um jedes Jahr erneut zu wachsen, den Gewinn zu steigern und letzten Endes mit dieser Taktik auch niemals Steuern bezahlen zu müssen.
Daher machen sie seit Jahren niemals Gewinne in der Jahresbilanz.
 
wer verlust macht kann keine steuern auf gewinn zahlen, ist doch ganz einfach, irgendwo wird das geld schon gelandet sein.
 
Bei Zalando läuft doch genau der gleiche Hase. Ich denke nicht, dass sich da langfristig erhebliche Schäden ergeben, solange genug Sponoren vertreten sind. Springt einer ab, wartet der nächste - schließlich ist Amazon keine unbekannte Größe ;)
 
Amazon ist nach Medienberichten ein "böser" Arbeitgeber
Amazon zahlt in DE keine Steuern

Insofern freut mich die Meldung. Ich werde den Laden weiter boykottieren. Lieber gebe ich einige Prozent mehr aus, als bei Amazon zu kaufen! Häufig ist Amazon sogar garnicht mal "der billigste" Händler...
 
Nach Medienberichten also? Sehr gut "Bild dir deine Meinung", also wenn die Medien es sagen muss es ja stimmen. Schonmal mit einen Amazonmitarbeiter gesprochen?
Diese Schlüpflöcher werden durch Gesetze offen gelassen ... Jeder normaler Mensch versucht dies auch, in klein, bei der jährlichen Steuererklärung, aber da ist es wieder etwas anderes....

Ich denke mal, dass die Leitung schon wissen wird, was sie sich leisten kann und wie stark die Investitionen noch getätigt werden dürfen. Ich hoffe nur für sie, dass sie früh genug verlangsamt bzw. so eingepegelt werden, dass auch mal etwas rumkommt.
 
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