Wolfgang schrieb:
Aber das ganze hat absolut nichts mit dem Treiber zu tun. Der Adrenalin 23.7.1 verhält sich hier bei dem eingesetzten Dell G3223Q absolut gleich zu älteren Treibern.
Multi-Monitoring, Resolution Mix und Refresh Rate Mix sind wohl wirklich ein komplexes Thema in der Treiber-Entwicklung. Mit der "richtigen" Monitor-Kombi kriegt man alle Karten in den "sinnlosen" Mehrverbrauch.
Tatsächlich fällt auf, dass es immer am VRAM hängt. Während man super beobachten kann, wie die GPU ihren Takt zwischen einstelligen und vierstelligen MHz Werten im Desktop Betrieb je nach Renderlast in Sekundenbruchteilen reguliert, scheint es sehr schwierig zu sein den VRAM Takt entsprechend zu skalieren, so dass dieser ab einer bestimmten Auslastungsschwelle mit maximalem Takt läuft.
Mit dem hohen VRAM Takt möchte man sicherlich Bildfehler durch zu geringe Bandbreite unterbinden, wenn so viele Bilder auf so vielen Monitoren aktualisiert werden müssen. Mit steigender Hz Zahl und Auflösung wächst der Bandbreitenbedarf stark an.
Mit meiner RX 6800 unter Windows läuft der primäre Monitor WQHD mit 144 Hz und der sekundäre Full HD mit 60 Hz. Hier bleibt der VRAM genügsam. Vor ein paar Monaten war das nur möglich, wenn ich den primären Monitor auf 120 Hz begrenzt habe, die maximalen 165 Hz des primären Monitors erzeugen immer noch maximalen Takt zusammen mit dem Full HD Monitor.
Dabei ist wie bei der GPU zu beobachten, dass jetzt je nach Bildinhalt (z.B. Video Playback, Fenster ziehen, Website Scrolling etc.) der VRAM Takt mit der Auslastung skaliert.
Nutze ich als sekundären Monitor einen WQHD Monitor mit 60 Hz bleibt der VRAM konstant auf dem Maximaltakt.
Auf dem gleichen Rechner arbeite ich auch unter Ubuntu mit aktuellem Linux Kernel. Hier nutze ich alle 3 Monitore (2x WQHD, 1x Full HD) parallel. Wenn ich alle 3 Monitore dabei auf 60 Hz begrenze (was mir zum arbeiten völlig ausreicht) hält sich der VRAM Takt in Grenzen.
Vor Ewigkeiten mal im Kontakt mit dem AMD Support wegen anderer Inkompatibilitäten zu einem älteren BenQ Monitor im UEFI je nach Display-Ausgang wurde mir gesagt, dass das Thema recht komplex ist, da sich auch Monitor-Hersteller nicht alle an die Defaults halten, wenn sie mit der Grafikkarte über vorhandene Anzeigemodi "sprechen". Bei der Vielzahl an Herstellern, Monitoren und Grafikkarten kann man sich ausmalen, dass das von einzelnen Unternehmen niemals komplett gelöst, sondern nur verbessert werden kann.
EDIT:
"Blanking Time" z.B. wird von den Herstellern nicht optimal hinterlegt. Das ist noch mal ein großes Thema für sich und kann Abhilfe schaffen, wenn es um einen einzelnen Monitor geht. Gibt hier auch im Forum einen tollen Beitrag dazu:
https://www.computerbase.de/forum/t...tet-nicht-runter-loesung-mittels-cru.1986961/
Jetzt hat AMD es sich NOCH schwerer dadurch gemacht, dass sie nicht nur den VRAM Takt in den Griff kriegen müssen unter diesen Bedingungen, sondern haben ihr VRAM Management auch noch an Chiplets ausgelagert. Ich wette das potenziert die Komplexität noch einmal. Ich hätte nicht gedacht, dass sie das überhaupt bei der 7900er Reihe über einen Treiber in den Griff bekommen können, sondern vielleicht noch ein paar Unannehmlichkeiten im Hardware Design vorliegen, die das gänzlich unmöglich machen.
Da habe ich mich aber gerne geirrt, wenn das von Treiber zu Treiber besser wird. Einfach ist's jedenfalls nicht.
Und an die Nörgler "die sollen mal" "die können nix"... bewerbt euch doch. Wenn ihr das so viel besser könnt wartet bestimmt ein richtig gutes Gehalt auf euch
P.S.
@Wolfgang Betriebsblind nehme ich heute zum ersten Mal deinen Profil-Fafnir wahr 😂