Tulol schrieb:
AMD stand 1999/2000 nicht besser da als heute. Und damals haben sie intel mit den Athlons mal so richtig in den Hintern getreten, so sehr das intel 3-4 Jahre brauchte um sich davon zu erholen.
Damals kamen aber zwei Dinge zusammen. AMD hatte mit dem Athlon64 eine echten Gewinner (der allerdings auch eine lange und schwere Geburt hatte, was wahrscheinlich auch mit AMDs beschränkten Möglichkeiten zu tun hatte), aber mindestens genauso wichtig war, dass Intel sich total in den Netburst-Irrweg verrannt hatte.
Heute herrscht bei Intel zwar in einigen Bereichen Stagnation, speziell der Leistung der Consumer-Desktop-CPUs, aber ich sehe sie nicht in so einer Sackgasse/Abwärtsspirale, wie zu Zeiten des Pentium4. Besonders die größte Schwäche der Netburst-Pentiums, die schlechte Effizienz, zeigen die aktuellen Intel-CPUs überhaupt nicht. Deshalb traue ich Intel auch noch zu, ohne größere Probleme wesentlich leistungsfähigere CPUs rauszuhauen, wenn sie nur wollten/müssten. Sie haben noch reichlich Luft nach oben. Was z.B. in Sachen Core/Thread-Anzahl möglich ist, zeigen die großen S2011-Xeons.
Kurz gesagt, dass AMD damals so stark gegenüber Intel dastand, lang mindestens zur Hälfte auch an Intels Schwäche, und die sehe ich derzeit nicht wirklich.
Was aber nicht heißen soll, dass ich AMD nicht zutraue, mit einer neuen Architektur wieder was ausgesprochen konkurrenzfähiges zustande zu bringen. Aber es ist wie gesagt unwahrscheinlich, dass sie Intel nochmal so deklassieren und in Bedrängnis bringen, wie zu Athlon64/P4-Zeiten. Bestenfalls zwingen sie Intel nur dazu, selbst wieder eine Schüppe draufzulegen um den Vorsprung zu halten. Aber das wäre ja auch schon mal sehr viel wert.