... - das Stichwort „GPU-Computing“ ist diesbezüglich mehrfach gefallen. ...
GPGPU ist zur Zeit ein geldschweres PR-Schlagwort und durch nVidias bedachte Pflege des wiss. GPGPU Sektors durch hervorragende System Development Kits, Schulungen, Software, Bibliotheken und vor allem brauchbare Hardware mitsamt Treiber, muß AMD, zwangsläufig, auch dieses Wörtchen in den Mund nehmen. Aber wie seit vielen Jahren auch wird es bei AMD nichts außer heißer Luft, und um es mit profanen,
PR-Experten-Vokalbular zu sagen, dummes Gewäsch bleiben.
Obwohl AMDs GCN Architektur bewiesen hat - mehrfach, daß sie selbst das Zeug hat nVidias neue K20x in die Schranken zu verweisen, wenn die Relation Preis-Leistung eine Rolle spielt, darf man sich in Sachen Unterstützung bis heute nur die Augen reiben.
Obschon nVidia keine OpenCL/CUDA Unterstützung plattformübergreifend anbietet und nur LinSux- und Windoof-vernagelt bleibt, kann man immerhin auf hervorragende 64Bit Treiber für einige *BSD UNIXe zurückgreifen und PathScales ENZO Compiler Suite bietet sogar für FreeBSD (auch Linux) via OpenACC GPGPU Unterstüztung nach dem OpenMP-#prgama Schema an - vorbildlich, innovativ, zukunftsweisend!
AMD? Von dieser Firma hört man allenthalben, daß sie hier und da mal vermerkt, die OpenSource gemeinde mit Spezifikationen zu versorgen - aber bis auf heiße Luft ist auch nach über einem Jahr HD7000 am Markt nichts Brauchbares im Rahmen Gallium3D, OpenCL und CLover passiert.
Aus den Erfahrungen aus dem Umfeld meiner Arbeitsgruppe weiß ich, daß AMDs SDK vorbildlich ist, wenn es um OpenCL geht. Leider hat aber der Treiber, den es für Linux gibt, keinen langen Atem - die Abbruchquote nach nach wenigen Tagen Dauerrechnens ist extrem hoch und macht das System unbrauchbar. Dahingegen kann ich monatelang den nVidia Treiber 24/7 quälen, sowohl auf herkömmlichen GTX570 und GTX580 Karten (die neuen KEPLER GTX670 und GTX680 sind für wissenschaftliche DP Rechnungen völlig unbrauchbar!) als auch auf TESLA Brettern, ohne daß ich bis jetzt einen Abbruch durch Treiberfehler feststellen konnte (OpenCL, kein CUDA, auf beiden Plattformen).
Nun, ich kann dieses Geseier aus den juristisch eingefärbten PR Abteilungen kaum noch hören, es sit stets ein und derselbe Brei. man will dies, man strebt dies an ... ich kann auch die berühmte Phrasendreschmaschine bemühen, um derlei Kommentare für die Öffentlichkeit parat zu haben. Außer heißer Luft wird da nichts gewesen sein.
Abseits der fauligen Gasblasen, die da vom PR-Sumpf an die Wasseroberfläche quellen, wird sich AMD durchaus umsehen müssen, wenn nVidia die GK110-basierten Graphikkarten auf den Markt losläßt. Sollte sich allerdings bewahrheiten, daß nVidia eine der brutalsten Kundenüberfälle plant, die sich bislang in der Geschichte ereignet haben und die GK110-basierten Karten in brauchbaren Formen (ich spreche von GTX570/580 äquivalenten Formen) für um die 1000 Euro pro Stück anzubieten gedenkt, wird im eh schon preislich überzogenen Segment mit 500 Euro einiges ins Schwimmen geraten.
Wenn man überlegt, daß GCN eine enorme SP und eine immer noch phänomenale DP Leistung im Vergleich zu den ersten Meßwerten der K20/K20x (c't berichtete) hat, wird nVidia sicher einiges anstellen müssen, um nebst energieverträglichen Karten auch eine ordentliches Preisgerüst anzubieten. Zumindest kann ich mir vorstellen, daß dieses Jahr noch sehr spannend wird!
AMD hat einen Trumpf und der heißt "Shrink". Ich könnte mir vorstellen, daß AMD im Verlaufe des Jahres ähnlich wie Intels Tick-Tack System die aktuelle GCN Architektur unverändert von 28nm auf 20nm verkleinert, was höhere Waferausbeute und vor allem eine bessere Energiebilanz einbrächte - die sich eventuell gegen nVidias Kepler-GK110 öffnende Leistungslücke ware man so imstande zu schließen, indem man mit einem "Shrink" den Takt erhöht - und dennoch im Rahmen der aktuellen TDP bleibt oder diese sogar noch unterbieten kann, trotz deutlich höherer Leistung.
Aber obiges ist aus dem Reich der Spekulatien ... Wer weiß, was kommen wird. Vielleicht ist es in der Tat nur AMDsches Big-Dick-Gewäsch, so wie wir es bereits vor der Barcelona-Einführungskatastrophe erlebt haben - das war vor sieben Jahren. Und weil im Bereich Kinderzimmerhardware nur noch Quartalsdenken und -zeiträume eine rolle spielen, erinnert man sich sicher nicht mehr daran. Aber Geschichte wiederholt sich bekanntlich zu oft ...