News AMD-Epyc-Prozessoren: Alle Wege führen nach Rome

ich glaub ein paar vergessen wie viele Server in versch. Bereichen auf unserer Kugel werkeln - so betrachtet sind 5% ein Schritt und von der Masse her kein kleiner...
Als Problem bleiben die OEM und auch das AMD eben erst wieder Fuß fassen muss, viele werden weiterhin auf Intel bauen da sie in der Vergangenheit schon darauf gesetzt haben, hier ist AMDs Marketing bzw Verkaufsabteilung gefragt...
 
Ned Flanders schrieb:
@YforU
...
Aber AMD kommt denen natürlich nicht ins Haus, weil man ja von seinen Erfahrungen lebt und Intel halt läuft wie ein Uhrwerk. "Welche Erfahrungen haben sie denn mit AMD?" - "Keine!"

Genau und das ist auch eine der größten Herausforderungen für AMD. Man war über Jahre nahezu komplett weg vom Markt. Es ist ein Neueinstieg. Die Systeme haben keine Vorgänger und die Plattform unterscheidet sich aufgrund der bis zu 8 NUMA Nodes (2S) recht deutlich von dem was hier bis dato üblich war (2 Nodes).

Daher wird grundsätzlich keiner statt Skylake-SP ein Epyc System nehmen ohne die Plattform vorher im Detail (inkl. Anwendungsfälle) zu validieren. Das macht aber richtig Arbeit und kostet damit erstmal Zeit und Geld. Ausgehend von beispielsweise SB/IB-EP ist Skylake-SP einfach unkomplizierter.

Wieder Stück für Stück richtig in den Markt zu kommen ist eine Aufgabe welche mehrere Produktgenerationen brauchen wird. Das ist realistisch betrachtet auch mit Rome nicht zu schaffen. Dafür ist dieses Marktsegment viel zu träge. Milan und Nachfolger.
 
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Ozmog schrieb:
Es erklärt nur nicht, wieso man sich Aufträge durch die Lappen gehen lässt, nur weil man Epyc sturer weise nicht mit ins Portfolio aufnehmen will. Wenn man beides Anbietet, kann man Epyc verkaufen und trotzdem Geld einsacken von denen, die sich weiter Intel-Server andrehen lassen...
Naja, wenn man dem Kunden vorher die ganze Zeit Intel andrehen will, und erzählt das AMD aber instabil ist usw, und der Kunde aber dann doch sich AMD holt, nur eben bei der Konkurrenz, sieht es halt sehr doof aus wenn man plötzlich zurück rudern würde.
 
Genau ! Leute,nehmt Intel-das ist einfach und bequem !🙃
Hat ja Jahrelang gut funktioniert . Was soll man da sagen ?
Es ist fast wie eine Religion ! Schwerer Weg für AMD ,aber das wissen Sie ja selbst am besten.
Aber eben auch selbst Schuld. Warum haben sie nach dem Flopp mit BD erklärt,sie wollen keine Performance Kämpfe mehr gegen Intel führen.
Das hat eine ganze Menge Leute verunsichert ! ..und nun das : AMD will
wieder die Krone - auch und grade im Server Segment.
 
YforU schrieb:
Genau und das ist auch eine der größten Herausforderungen für AMD. Man war über Jahre nahezu komplett weg vom Markt. Es ist ein Neueinstieg. Die Systeme haben keine Vorgänger und die Plattform unterscheidet sich aufgrund der bis zu 8 NUMA Nodes (2S) recht deutlich von dem was hier bis dato üblich war (2 Nodes).

Epyc lässt man standard mäßig ebenfalls im UMA Mode laufen. Du hast natürlich absolut recht, man muss es aber auch nicht so darstellen, als ob man hier auf eine ARM µArch umsteigt. Ein Hexenwerk ist das nicht. Das Problem ist doch vielmehr das es beim wollen hapert.
 
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benneque schrieb:
Die Single Thread Leistung interessiert im Server Umfeld niemanden. Server CPUs waren schon immer auf viele Kerne und Effizienz getrimmt. Render Farmen, Virtualisierte Systeme, etc. pp.
Da läuft man lieber mit 16x 2GHz bei 150W als mit 4x 8GHz bei 250W. Also natürlich nur, wenn man dafür mit demselben Platz in den Hallen auskommt. Da verliert man im Zweifelsfall lieber 5-10% Performance durch die Kommunikation der Kerne als 70% mehr Strom zu benötigen.
Das gewählte Beispiel ist etwas zu extrem, aber es kann heute durchaus Sinn machen, statt 32 Kerne mit 2,0 GHz lieber 16 Kerne mit 4,0 GHz hinzustellen.

Das Problem ist da oft die Kern-basierte Lizenzierung von mittlerweile diverser Software.

Ne 16-Kern-Upgrade-Lizenz für Windows Server 2016 Datacenter kostet über den Daumen gepeilt 4.000 €. Dafür bekommt man eine Menge Strom. Und was 16 zusätzliche Kerne als SQL-Server Standard oder gar Enterprise geschweige denn auch Non-MS-Software wie Oracle DB oder IBM DB2 mit ggf. PVUs kosten, dafür kaufen sich manche ein schickes Auto.

Und wer mir mit Linux um die Ecke kommt: RHEL + z.B. nen JBOSS/Wildfly Application Stack gibt es auch nicht unbedingt für lau hinterher geworfen. Ne Knoppix-Live-CD sieht man im Enterprise-Umfeld eher selten.

Otsy schrieb:
Rational und die Kosten betrachtend bietet AMD bereits jetzt das durchweg bessere Portfolio am Servermarkt. Das Problem jedoch bleiben die verfilzten Big Player am Markt.
Ist genauso eine dämliche Pauschalisierung wie AMD = kacke.

- alles über 2-Socket kann AMD aktuell nicht bedienen.
- alles, was ordentlich Vektor-Performance benötigt kann man aktuell nur bedingt bedienen
- Frequency-optimized SKUs (sowas wie der Xeon-SP Gold 6144 oder 6146) fehlt im Portfolio ebenfalls
- Non-NUMA-Aware Software oder Software die keine großen Latenzunterschiede zwischen Kernen und Remote-Cache verkraften sind unter EPYC auch kein Traum
- Unterbestückung der RAM-Kanäle ist ein massives Problem, da dann manche Kerne ohne lokal angeschlossenen Speicher immer über die IF gehen müssen. Nicht jeder braucht immer 256/512GB/1+TB RAM.

AMD hat mit EPYC ein gutes Portfolio für viele Zwecke, aber es gibt eben auch noch ein paar Schwächen.
___

Im klassischen Endkundenbereich wird es einfach dauern, bis AMD dort wieder als Option wahrgenommen wird. Dafür war man zu lange komplett aus dem Fokus raus.

AMD wird die nächsten 1-2 Jahre das Geld vor allem noch bei großen Cloud-Providern / Hosting-Anbietern und ISPs sowie ggf. ein paar HPC-Installationen einsammeln müssen.
 
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Volkimann schrieb:
Und was sagt er zu Meltdown, Spectre & Co, samt der Einbußen?

Ich finde seine Argumentation bzgl Stabilität usw recht witzig. Ryzen und Epyc sind diesselbe Soße, aber bei den Desktops kann ruhig Ryzen rein?
...

Was er dazu sagt? Ganz einfach: "Mit der nächsten Generation ist das Problem erledigt". Die Diskussion wird meist da beendet. Dass Ryzen und Epyc eine identische Architektur verwenden, will er nicht hören. Und der Rest ist spekulativ.
 
borizb schrieb:
Hat bei Ryzen wenig geholfen, Intel hat trotzdem die Nase vorn bei der Performance pro Watt,
wenn auch nicht mehr so deutlich wie bei der pre-Ryzen Zeit. Dennoch ist der Unterschied da.

Ist das so? Der Test von Tomshardware zeigt für den 8700K einen klar höheren Verbrauch. Ich sehe da keinen Nachteil für den Ryzen.
 
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HaZweiOh schrieb:
@cansys
Hast du denn erwähnt, dass bei Ryzen (Summit und Pinnacle Ridge) die gleichen Dies verbaut sind, wie in Epyc? So einen BWLer muss man Technik meistens so erklären, wie man einen Kind was erklärt.

Gibt´s denn noch kein Was ist was über Ryzen und Epyc? - So ein mist.

Natürlich habe ich das erwähnt. Ich habe intern sogar eine Präsentation zur Prozessorarchitektur gemacht. Aber da schaltet er meist ab. Da scheint es vermutlich um viel Geld zu gehen, wenn es um Server geht.
 
:freak: genau genommen haben wir bereits die nächste Generation und es wurde nichts geändert... Aber bitte
 
Ich hätte vor einigen Jahren (ca. 2011/12) in AMD Aktien investieren sollen.

Der Zeitpunkt für diesen Release und die zahlreichen Vorteile sind für AMD sehr günstig. Ich drücke ihnen die Daumen, daß sie Intel Marktanteile abgewinnen können.
 
Skaro schrieb:
@benneque
Mit Eypc 2 wird AMD nochmal ein großen Sprung nach vorne machen. PCIe 4.0, vermutlich 64 Kerne pro CPU, 128 Kerne pro System und bessere Performance/Watt da kommt Intel nicht hinterher. Der einzige Vorteil den Intel hat ist seine Marktdominanz.

Wir reden immer noch von Servern? Ich glaube die Anzahl der Kerne ist bei den meisten Serveranwendung die mir einfallen nicht das Wichtigste unter dieser Sonne.

Stunrise schrieb:
Die Entscheider in unserer Firma sehen AMD derzeit nicht als Option, erst vor ein paar Wochen wurden 20 neue Server auf Basis von Intel Xeon 14C (je 2-Socket) gekauft. Das finde ich zwar schade, kann die Entscheidung aber voll und ganz nachvollziehen. Man ist seit Beginn gut mit Intel gefahren, warum soll man wegen ein paar tausend Euro (bei einem Projekt in mittlerer 6-stelliger Höhe) hier in unbekanntes Gewässer gehen?

Ich bin ein solcher Entscheider. Jedoch nicht in dieser genannten Firma.
ich persönlich, also der Mensch, die Privatperson, würde sehr gerne AMD im nächsten Zug beschaffen. Jedoch würde ich eine solche Entscheidung nicht aus dem Bauch treffen, sondern unter Abwägung sehr sehr vieler Aspekte.

Stand heute, gerade heute früh wieder beackert das Thema, würde ich vermutlich Intel in Kombination mit Dell Server kaufen.

Nichtsdestotrotz prüfe ich auch das übergeordnete Konzept, vielleicht doch über Bord zu werfen, umso die Grundlagen zu schaffen um auf AMD zu setzen.

Simon schrieb:
Das gewählte Beispiel ist etwas zu extrem, aber es kann heute durchaus Sinn machen, statt 32 Kerne mit 2,0 GHz lieber 16 Kerne mit 4,0 GHz hinzustellen.

Das Problem ist da oft die Kern-basierte Lizenzierung von mittlerweile diverser Software

Das ist ein sehr wichtiger Aspekt. Das unterschreibe ich.

Ich ich würde sogar noch weniger Kerne kaufen und noch weiter mit der Frequenz hochgehen wenn möglich. Auch auf HT würde ich verzichten und lieber einen weiteren Sockel in Betracht ziehen wenn nötig.
 
@Simon Das schöne ist ja, das die Welt nicht nur aus schwarz und weiss besteht.

Hier eine Übersicht wie das unsere Bioinformatik gelöst hat. Für jedes Brot das passende Messer.

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cansys schrieb:
Natürlich habe ich das erwähnt. Ich habe intern sogar eine Präsentation zur Prozessorarchitektur gemacht. Aber da schaltet er meist ab. Da scheint es vermutlich um viel Geld zu gehen, wenn es um Server geht.

Ich denke wenn sich die Lieferschwierigkeiten von Intel weiter fortsetzen, was anzunehmen ist und eine Entspannung erst voraussichtlich zum Ende nächsten Jahres eintritt, wird ihm wenig anderes übrigbleiben als seine Meinung zu ändern. Eine neue Generation, die die Sicherheitsprobleme eventuell löst und in 10nm kommt, ist ja nicht vor Sommer 2020 geplant, also noch ein langer Weg.
 
@BlackWidowmaker : Jetzt noch AMD Aktien? Ich will ja nicht sagen, dass der Zug abgefahren ist, aber aktuell sehe den gegenwertigen ich eher den Kurs als reine Spekulationsblase, der vermutlich zu einer Korrektur ansetzt. An der Börse gab es viele Vorschusslorbeeren, aber AMD wird garnicht so schnell liefern können. Selbt mit potenterere Hardware als Intel - wegen eben der schweren Marktdurchdringung.

Der letzte echte gute Zeitpunkt, um in AMD Aktien zu investieren war der 9. Novmber 2016 (Bekanntgabe, dass Trump gewonnen hat, da rauschte die Aktien noch mal unter 5€ - und ich griff zu). Ich halte sie jetzt bald 2 Jahre und habe fast 400 % Kursgewinn.

Man sollte das genau so machen, wie du es bei ZTE gemacht hast, im Kurstal kaufen, nicht in der Nähe des Gipfels oder Hochplateaus, dafür waren die Kursanstiege des letzten Monats zu krass (bei mir > 100 % alleine im August und fast 300% seit Mai)....

Da IT und gerade Halbleiterindustrie hochspekutalives Aktiengeschäft sind, habe ich nur 2 % des Depotwerts damals investiert. Im Nachhinein schade, aber besser als wenn Ryzen damals gefloppt wäre und ich die Euros los geworden wäre - und grundsätzlich investiere ich nie mehr als 10% in ein Unternehmen. Diversifikation der Risiken.
 
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borizb schrieb:
Hat bei Ryzen wenig geholfen, Intel hat trotzdem die Nase vorn bei der Performance pro Watt,
wenn auch nicht mehr so deutlich wie bei der pre-Ryzen Zeit. Dennoch ist der Unterschied da.
Du musst aber schon dazusagen, dass sie mit dem Fertigungswechsel auf 14LPP immer noch weit unter dem sind, was Intels 14++ Prozess leistet.
Nächstes Jahr steht aber 7nm gegen 14++ und damit erstmals seit einer gefühlten Ewigkeit ein Vorsprung in der Fertigung.

Und zum Perf/Watt Verhältnis, nimm doch mal den 2700X gegen den 8700K aus dem letzten Test

Aus der Leistungsaufnahme des Systems(2700X/8700K):
Cinebench x-CPU
196W zu 139W

Aus den Anwendungsbenchmarks(2700X/8700K):
Cinebench x-CPU
1790 zu 1423

Perf/Watt 2700X: 9,13
Perf/Watt 8700K: 10,24

Vorsprung Intel: 12% und wie gesagt, Intel hat immer noch die bessere Fertigung.

Zum Vergleich mal der alte FX-8370 und der damalige Gegner i7-3770K
Cinebench x-CPU
8370: 635 Punkte, 208W
3770K: 667 Punkte, 104W

Perf/Watt 8370: 3,05
Perf/Watt 3770K: 6,41

Vorsprung Intel: 110%
So viel zu "hat bei Ryzen wenig geholfen"
 
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DonL_ schrieb:
Ich denke wenn sich die Lieferschwierigkeiten von Intel weiter fortsetzen, ws anzunehmen ist und eine Entspannung erst voraussichtlich zum Ende nächsten Jahres eintritt, wird ihm wenig anderes übrigbleiben als seine Meinung zu ändern. Eine neue Generation, die die Sicherheitsprobleme eventuell lößt und in 10nm kommt, ist ja nicht vor Sommer 2020 geplant, also noch ein langer Weg.

Der Meinung bin ich auch. Bei Desktop-PCs greifen die ersten Kunden schon fleißig zu. Wie schon erwähnt, hatte ich erst letzte Woche eine Lieferung mehrerer Ryzen-PCs und der Kunde grinst über alle Backen. Die Kisten laufen und sind performanter als ihre Intel-Pendants, weil unsere Kunden viel mit Rendering von großen Dateien zu tun haben. Großteil ist (Sonder-)Maschinenbau, Architektur und sowas.
 
schmalband schrieb:
Stand heute, gerade heute früh wieder beackert das Thema, würde ich vermutlich Intel in Kombination mit Dell Server kaufen.

Warum lassen die Boardies einen hier immer so im Dunkeln über ihre Beweggründe.

Taxxor schrieb:
Nächstes Jahr steht aber 7nm gegen 14++ und damit erstmals seit einer gefühlten Ewigkeit ein Vorsprung in der Fertigung.

Gefühlt ist gut.... Das gabs AFAIK noch nie...
 
Das würde mich auch mal interessieren!

Das gewählte Beispiel ist etwas zu extrem, aber es kann heute durchaus Sinn machen, statt 32 Kerne mit 2,0 GHz lieber 16 Kerne mit 4,0 GHz hinzustellen.

Das Problem ist da oft die Kern-basierte Lizenzierung von mittlerweile diverser Software

Das ist ein sehr wichtiger Aspekt. Das unterschreibe ich.

Ich ich würde sogar noch weniger Kerne kaufen und noch weiter mit der Frequenz hochgehen wenn möglich. Auch auf HT würde ich verzichten und lieber einen weiteren Sockel in Betracht ziehen wenn nötig.

Gerade so eine Entscheidung ist doch zum Großteil anwendungsspezifisch und dürfte doch kalkulatorisch vorher durchgerechnet werden. Klar wenn die Anwendungen auf dem Server eher nicht Multicore oder mehrheitlich nicht von Multicore profitieren, sondern von hoher Einzelkernleistung, ist das doch klar, aber ansonsten, dürfte das doch einfach eine Kalkulatiosaufgabe sein, bei dem es ein break even Punkt, bei der kosten nutzen Analyse, gibt.

Oder übersehe ich hier etwas?
 
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