Nun ja, wie erklärt Ihr euch denn das Folgende, wenn AMD´s Freesync lediglich eine Reaktion auf NVidia´s G-Sync war?
Chronologie:
22.03.2013: Vorstellung/Test der AMD HD 7790 (GCN 2nd Gen), voll FreeSync fähig
Quelle 1:
Wiki Artikel zu GCN
Quelle 2:
Wiki Artikel zu AMD GPU Feature-Unterstützung
Weiterer Hinweis: GPU´s mit GCN Gen 1 die auf R9 2xx und R9 3xx umgelabelt wurden, hatten weiterhin kein FreeSync, somit Annahme meinerseits, dass ein einfaches Nachrüsten von FreeSync/Adaptive Sync Fähigkeit nicht gegeben ist. Die R9 370X konnte schließlich noch kein FreeSync.
Test der 7790:
CB Test zur 7790
Quelle Verfügbarkeit:
PCGH News vom 03.04.2013
Ergänzung (Input von Nolag, 21:42 Uhr)
18.10.2013: Youtube Video mit G-Sync
Youtube Link
Ergänzung Ende
12.12.2013: Erste Eindrücke mit G-Sync (Prototyp wohl existent)
CB Link
07.01.2014: AMD zeigt FreeSync auf Laptops
CB Link
15.01.2014 G-Sync Modul kaufbar
CB Link (Bemerkung meinerseits siehe Fußnote)
12.05.2014: Aufnahme Adaptive Sync zu DP 1.2a
CB Link
26.07.2014: Verfügbarkeit, 1 G-Sync Monitor (27 Zoll, TN, 144 Hz, 1440p, 800,- €)
CB Link
14.10.2014: Verfügbarkeit G-Sync Monitore, 3 verfügbar
CB Link
04.01.2015: erster G-Sync Monitor mit IPS, 144Hz auf der CES
CB Link
04.03.2015: FreeSync Monitore verfügbar, ab 499€
CB Link
24.11.2015: Low Framerate Compensation bei FreeSync
CB Link
17.05.2016: Vorstellung der GTX 1080
CB Link zum Test
15.01.2019: Aktivierung G-Sync Compatible, ab GTX 1000er Serie
CB Link
AMD soll also auf G-Sync erst reagiert haben? Und das obwohl die Entwicklung der FreeSync fähigen 7790 bereits ein Jahr vor dem ersten Zeigen von G-Sync abgeschlossen sein worden müsste. (Produktion, Verschiffen, etc. bedarf schließlich entsprechendem Vorlauf). Das halte ich doch für unwahrscheinlich. Vor allen Dingen, AMD hat eine bereits existente Schnittstelle weiterentwickelt. Wurde schließlich zum Stromsparen bereits in Laptops verwendet.
AMD soll ferner innerhalb von 4 Wochen (Weihnachten inklusive) auf G-Sync reagiert haben (inkl. Hardware: 12.12.2013 - 07.01.2014), während NVidia es nichtmal schafft innerhalb von 4 Monaten die falsch deklarierten Specs zur GTX 970 richtigzustellen (Test am 19.09.2014, Richtigstellung am 25.01.2015)?
Ja, NVidia hat zuerst über Synchronisation von Grafikkarte und Monitor berichtet. Ja, NVidia hatte zuerst einen kaufbaren Monitor am Markt. (mit Ignorieren des Kaufpreises/Specs P/L Verhältnis, da muss man schon hartgesottener Early Adopter sein, aber ist ja meistens so) Dennoch gehe ich davon aus, aufgrund der oben genannten Aspekte, dass wir es AMD zu verdanken haben, dass wir Monitore kaufen können, die mit der Grafikkarte synchronisiert laufen können.
NVidia wird schließlich über die VESA irgendwann Wind von AMD´s Projekt bekommen haben. Da wird NVidia wohl schlicht von AMD völlig überrascht worden sein.
Eine proprietäre Schnittstelle auf den Markt zu bekommen sollte zeitlich dabei weitaus schneller umgesetzt werden können, da NVidia nur selber etwas entwickeln und mit einem Monitorhersteller arbeiten musste. Eine offene Schnittstelle muss erstmal grob vom Hersteller (hier AMD mithilfe von Laptop Displays?!) erprobt, dann in den Standard aufgenommen werden und erst dann werden die Chips dafür entwickelt, nachdem dann erste Monitore auf dem Markt sind, können weitere Features implementiert werden (LFC). Kein Hersteller (Scaler für Monitore) wird Gelder riskieren rauszuwerfen, wenn die Spezifikationen am Ende anders implementiert werden, als ursprünglich angenommen.
Hierbei sei erwähnt, dass ich Laie bezüglich IT-Technik Entwicklung bin und lediglich versuche mit logischem Denken an die Sache ranzugehen.
Bezüglich Gutherzigtum von Nvidia:
Die GTX 1000er Serie kann Adaptive Sync.
GTX 1080 Test vom 17.05.2016. Aktivierung von G-Sync Compatible
CB Link vom 15.01.2019. Damit hat NVidia 2,5 Jahre gewartet, bevor Sie G-Sync Compatible auf Adaptive Sync fähigen Grafikkarten aktiviert haben. Muss echt eine Monster Aufgabe gewesen sein.
Davon ab hätte NVidia ja auch die bereits vorhandene Schnittstelle, wie AMD, nehmen können. Stattdessen wird eine extra Lösung entwickelt mit der man extra Geld nehmen kann und den Konkurrenten ausschließen kann. 3D Vision Monitore mit extra USB-Emitter nur über NVidia Treiber ansprechbar, während (im Industriestandard) alle Fernseher den 3D-Emitter direkt verbaut haben, lassen grüßen. Das ist manchmal schon interessant. Sehe ich als absichtliches Fragmentieren des Gaming-Marktes an, um mehr Gewinn zu generieren. Das dann auch noch bei einer absoluten Nische (3D-Stereoskopie) zu machen ist für langfristiges Etablieren eines Features wohl eher schädlich. Wurde ja auch eingestellt.
Fußnote:
Seit wann ist es üblich Kunden etwas zu verkaufen, wozu ein Monitor mit integrierten Netzteil geöffnet werden muss? Vor dem Öffnen von Netzteilen wird auch immer vor der Gefahr des Stromschlags gewarnt und geschrieben, dass man das bloß nicht machen sollte, es wäre viel zu riskant.
Letztendlich muss jeder für sich selber vereinbaren, was er für wahrscheinlicher hält. In diesem Falle, wer die Synchronisation von Monitor und Grafikkarte im Kern vorangetrieben hat.