Daaron schrieb:
Ich hatte n A64X2 6000+... Das Ding war in erster Linie ein kompakter Heizstrahler.
Das war auch schon mit eine der letzten Inkarnationen des Athlon64, wo man schon dazu gezwungen war Kompromisse einzugehen (eben mit der verhältnismäßig hohen TDP), da die Konkurrenz in der Form des Core 2 einges zu bieten hatte und man unter Zugzwang stand.
Ah, deswegen schreiben die auch seit Jahren häufiger rote als schwarze Zahlen, hm?
Soweit ich mich erinnere, haben sie häufiger schwarze Zahlen geschrieben, als rote. Wenn man dazu kurz Google bemüht, dann sagt mir die Grafik, dass deine subjektiven Eindrücke nicht der Realtität entsprechen.
http://www.hardwareluxx.de/images/stories/newsbilder/aschilling/2011/amd-2011q3-gewinn.jpg
Für mich sind 2009-2011 die letzten Jahre, und da ist man, so wie ich das sehe, öfter in der Gewinnzone.
Q . schrieb:
Der Conroe deklassierte aber selbst einen Opteron, der zugleich eine doppelt so hohe TDP auswies (65W vs. 125W)
Beim Vergleich K8 und aufwärts gegen Core 2 muss man immer bedenken, dass AMD den z.B. Memorycontroller schon integriert hatte, also ein Vergleich der TDPs der Prozessoren nur eingeschränkt sinnvoll ist. Core 2 war sicher effizienter, aber es ist eben doch nicht sooo einfach.
DinciVinci schrieb:
Genau das machen aber viele nicht, ganz besonders in diesem Forum. Wenn ich mir hier Beiträge durchlese, wird eigentlich immer mit dem Performancerating argumentiert, das ich persönlich sowieso für grob fahrlässig halte. Wenn eine CPU bei einem Spiel 200 fps statt 100 fps schafft, steht sie im Performancerating eben deutlich besser da, obwohl das in diesem Fall für die Praxis keinerlei Bedeutung hat.
boxleitnerb schrieb:
Klar, das ist dann halt das Problem der Leser. Der Tester könnte höchstens die sinnlosen Differenzen aus dem Rating rausnehmen. Aber dann geht der Streit los, wo man die Grenze zieht. Geht eben nicht anderes - Tests lesen braucht auch Grips, so ist es nunmal.
DinciVinci schrieb:
@boxleitnerb:
Ich würde gar keine Grenze ziehen, sondern die Gesamtratings komplett rausnehmen. Eine Mittelung über alle Anwendungen (und eine über alle Spiele) ist sowieso total sinnbefreit.
Schön mal von einem Leidensgenossen zu lesen. Ich kritisieren die zweifelhaften Indizes auch schon seit geraumer Zeit, doch dieses Problem wird von den User nicht aufgenommen und von der Computerbase-Redaktion (natürlich) absichtlich ignoriert - sind ja schließlich ihre Klicks und somit ihr Geld.
Bsplw. hätte ich bei ht4u.net mehrfach die Streichung der Indizes gefordert, doch meinte man dort (und die HT4U Redaktion nimmt sich eigentlich jeder Kritik an, wofür man sie immer wieder loben muss), dass (leider) der Großteil der Leser nur auf die Indizes reagiert und man es sich sozusagen nicht leisten kann, darauf zu verzichten, da man eben somit auch auf viele Klicks verzichten müsste.
Gravierend besser ist der angebotene Prozessorvergleich, doch lt. deren Aussage wird dieser kaum genutzt - die Leser sind einfach viel zu faul dazu.
Fast sämtlich Performanceargumentation beinhalten "im Mittel" - das dieses Mittel nur ein sehr eng eingeschränktes bzw. nur selten aussagekräfiges Mittel darstellt, wird natürlich ignoriert, da ansonsten sämtliche "ist besser als"-Vergleiche kaum geführt werden könnten.
Die zweite rießen Baustelle fast quer durch alle Reviewer ist die Leistungsaufnahmemessung, da die bekannten "Maximalleistungsaufnahmemessungen" in der Consumer-Praxis kaum Relevanz haben. Dennoch agumentiert der gemeine Computerbase User, ohne müde zu werden, ständig mit der "Energieersparnis" - und das eben ohne einen Beleg dafür zu haben.
Ich würde mir eine (bzw. mehrere)
Energieaufnahmemessungen (
nicht Leistungsaufnahme!) über definierte Szenarien wünschen. Bsplw. einen definierten Office-, Gaming-, Consumer-, Wasweißich-Alltag.
Weiters interessant wären Energieaufnahmemessungen bei fixierten Parameter, wie bspwl. (Hausnummer) 60fps. Und dann gäbe es noch die Variante, dass ein bestimmter (CPU) auslastender Parcour durchlaufen werden muss, also bsplw. ein Video encodieren, irgendwas packen usw.. Und da misst man eben wieder die Energieaufnahme.
Wie man sieht, macht man es sich heute mit den (fast schon) stupiden (Maximal-)Leistungsaufnahmemessungen einfach zu leicht, da sich die praxisrelevante Aussagekraft grob in Grenzen hält.