Nun, die Frage ist doch, wie die USB-3.0- und SATA-III-Chips an den PCH angebunden werden.
USB 3.0 soll maximal 5000 Mbit pro Sekunde schnell sein, SATA III hat 6000 Mbit pro Sekunde anzubieten. Der größte Teil der Schnittstellen des P55 ist mit PCIe-x1 angebunden. Die zusätzlichen Chips für die beiden neuen Generationen werden nicht anders eingebunden sein, sollten keine anderen Schnittstellen weichen (GigabitLAN, ein zusätzlicher PCIe-x4, etc).
Was kann nun PCIe-x1 2.0 leisten? Die Datenrate beträgt maximal 500 MByte/s. Rechnet man nun die Datenraten von USB 3.0 und SATA III um, so sind USB 3.0 mit maximal 625 MByte/s und SATA III mit maximal 750 MByte/s dabei. Es ist also eine Anbindung mit mindestens zwei PCIe 2.0 Kanälen pro Zusatzchip notwendig, um die theoretischen Bandbreiten ermöglichen zu können.
Ich habe meine Zweifel, ob das so realisiert wird. Wahrscheinlich wird nur ein Kanal benutzt.
Ebenso problematisch könnte die Anbindung des P55 an den Prozessor werden. Ob dieser mit einer parallelen Nutzung von USB 3.0 und SATA II und SATA III fertig wird, ist fraglich (z.B. Kopieren von externen Medien auf interne Medien, RAID). Insofern könnte der proklamierte Geschwindigkeitszuwachs real wohl kaum vorhanden sein.
Edit:
DMI (Anbindung P55 an CPU) bietet bis zu 10000 MBit/s bidirektional, macht 1250 MByte/s. Sofern richtig was los ist auf den Festplatten (z.B. Defragmentierung, Kopieren, Entpacken) und an den Schnittstellen, könnte es bei weitem nicht mal für die theoretischen Bandbreiten von USB 2.0, Firewire, SATA II, RAID-Kombinationen bei zeitgleicher Nutzung reichen.
Der Flaschenhals ist also eher beim DMI zu suchen und zu beheben.