Also zunächst danke ich für den wieder einmal sehr ausführliche Test.
Doch ich kann mich dem ganzen Lob nicht anschließen, da ich den Test für einen der schlechteren hier auf CB halte. Er kommt in keinem Aspekt an die gute Arbeit heran die ich hier z.B. von Wolfgang zu lesen bekomme.
Da dies kein persönlicher Angriff auf den Autor sein soll möchte ich das kurz belegen.
In der Einleitung wird ganz klar geschrieben wer mit getestet wird als Konkurrenz:
Und während man diese Problemfelder angreift, wird man Intel auch weiterhin über den Preis sticheln. Denn die Core i7 sind zwar schnell, günstig sind sie jedoch nicht. Die Phenom II X6 nehmen mit Preisen von etwa 190 Euro für den 1055T und 280 Euro für das Flaggschiff 1090T den Core i7-860 für 240 Euro genau in die Zange. Und da wir diesen Intel-Prozessor noch nicht getestet hatten, haben wir für den direkten Schlagabtausch noch kurzfristig ein Sample organisiert. Auf in den Kampf!
Da habe ich mich zuerst gefreut, da endlich in Preisklassen verglichen wird. nur um dann während des Lesens immer mehr Fragen als Antworten zu erhalten vom Test. Das ganze gipfelte dann in einem Fazit das mit der Einleitung nichts mehr zu tun hatte:
Eben genau aufgrund dieses Features ist der schnellste Vier-Kern-Core-i7 auf Lynnfield-Basis, der 870er, für den Phenom II X6 1090T am heutigen Tage hinsichtlich der Performance am Ende dann auch weiterhin in den meisten Bereichen eine Nummer zu groß. Auf dem Papier bietet er zwar nur 2,93 GHz, doch agiert sein Turbo auch bei allen aktiven Kernen mit einem Plus von 266 MHz.
Zum einen ist der Preisunterschied gravierend:
Intel Core i7-870, 4x 2.93GHz, boxed (BX80605I7870)
91 Angebote ab*
€*469,90
Intel Core i7-860, 4x 2.80GHz, boxed (BX80605I7860)
91 Angebote ab
*€*238,96
und zum anderen hat das mit der Einleitung und Zielsetzung des Tests gar nichts mehr zu tun.
Genauso wenig nachvollziehbar diese Aussagen über den Turbomodus:
https://www.computerbase.de/artikel...1077/seite-2#abschnitt_der_lynnfieldprozessor
Diese Erkenntnis ist insofern wichtig und zeigt, dass man den Turbo-Modus von AMD und Intel nicht vergleichen kann. Denn Intels Turbo zündet selbst bei Last auf allen Kernen noch und gibt diesen, beispielsweise beim Core i7-870, ständig 266 MHz mehr Takt mit auf den Weg.
Beim core i7 860 sind es auch nur 133 MHz:
https://www.computerbase.de/artikel...1077/seite-2#abschnitt_der_lynnfieldprozessor
Und im Fazit:
Eben genau aufgrund dieses Features ist der schnellste Vier-Kern-Core-i7 auf Lynnfield-Basis, der 870er, für den Phenom II X6 1090T am heutigen Tage hinsichtlich der Performance am Ende dann auch weiterhin in den meisten Bereichen eine Nummer zu groß. Auf dem Papier bietet er zwar nur 2,93 GHz, doch agiert sein Turbo auch bei allen aktiven Kernen mit einem Plus von 266 MHz.
Hier stellt sich für mich viel eher die Frage wann denn die Intel CPU überhaupt mal auf dem nominellen Takt läuft wenn sowieso immer der Turbo ein ist?
Für mich ist das eher eine TDP-Limitierung als ein überlegener Turbomodus, damit eben die 32 nm CPUs auf dem Papier mit besseren TDP Werten in den Tabellen stehen. Einen anderen Grund gibt es nicht Takt aus allen 4 Kernen raus zu nehmen und per "Turbo" wieder dazu zu packen. Mehr Marketing als überlegen und man sieht es auch immer wieder in den Foren dass den Leuten diese Tatsache entfällt wenn sie von 600 MHz Taktdifferenzen sprechen und mehr Leistung pro Takt gegenüber den Phenoms - bei einem Vergleichstest erwarte ich eigentlich das solche Marketingspielchen aufgedeckt werden und nicht noch bestärkt.
Dann sind mir einige Ausreisser in den Messwerten aufgefallen und keinerlei Erklärung dazu seitens des Testers. Vielleicht lassen die sich ja hier im Thread noch aufklären:
https://www.computerbase.de/artikel...phenom-ii-x6-1055t-und-1090t-be.1215/seite-17
Worin liegt das begründet dass der Performance Vorsprung bei Truecrypt für den i7 980X nicht so deutlich ausfällt und auch die AES-Befehlssätze des i5-661 bei Truecrypt sich nicht auswirken? Das ist bei weitem deutlicher hier:
https://www.computerbase.de/artikel...eite-3#abschnitt_turbo_hyperthreading_aes__co
Und sind diese AES Instruktionen zuständig dafür dass der i5-661 bei PC Mark Vantage eine solche, vom Tester nicht erklärte, bessere Performance gegenüber dem Core i7 870 zeigt obwohl 2 Kerne weniger in ihm arbeiten?
https://www.computerbase.de/artikel...phenom-ii-x6-1055t-und-1090t-be.1215/seite-19
Eine Erklärung für diesen ungewöhnlichen Wert wäre hilfreich das ganze einordnen zu können.
Auch würde mich eine Erklärung für den beachtlichen Wert des E8600 bei WinRAR interessieren, und wie der 2-Kerner dort besser sein kann wenn alle Kerne genutzt werden von der Software:
https://www.computerbase.de/artikel...phenom-ii-x6-1055t-und-1090t-be.1215/seite-18
https://www.computerbase.de/artikel...#abschnitt_performanceleistungsaufnahmerating
Bemerkenswert fand ich auch beim Performancerating zu Leistungsaufnahme, dass eine Austausch des Mainboards von 790FX Chipsatz zu 890FX Chipsatz ein besseres Rating um13% ergibt für einen X4 965 - dies zeigt mir dass der heimliche Gewinner dieses Reviews der neue Chipsatz ist, der bisher eigentlich immer als "kaum eine Änderung ausser SATA6Gb" zum 790FX bezeichnet wurde oder dass das Rating nicht sonderlich tauglich ist.
Sehr gut fand ich den Hinweis beim Komplettsystem auf das völlig überdimensionierte Netzteil:
https://www.computerbase.de/artikel...phenom-ii-x6-1055t-und-1090t-be.1215/seite-40
Hier hätte unserer Meinung nach eine Kombination aus etwas sparsameren aber dennoch gutem 500-Watt-Netzteil und dafür einer besseren CPU-Kühlung deutlich mehr gebracht. Denn ein 700-Watt-Netzteil für allein mehr als 100 Euro ist schlichtweg übertrieben.
Nachdem das zurecht kritisiert wurde stellt sich nur noch die Frage warum man im benutzten Testsystem ebenfalls ein 700W Netzteil verwendet und wann dies endlich geändert wird, damit die Leistungsaufnahme Messungen auch mehr Realität bekommen.
Und ich muss wirklich sagen dass ich das Fazit entsetzlich tendenziös finde - z.B. solche Sätze:
Der Phenom II X6 1055T hingegen kann den schnellsten Vier-Kern-Prozessor aus eigenem Hause in die Schranken weisen und gleichzeitig den Core i5-750 angreifen.
wo alle 3 CPUs gleichwertig im Rating gelistet sind vermitteln einen Eindruck der einfach nicht vorhanden ist.
Ebenso:
Der viel propagierte Turbo-Modus von AMD ist eine nette Spielerei und wird vom Marketing sicherlich wohlwollend zu Rate gezogen werden, doch der Nutzen in der Realität ist nur sehr beschränkt. Auf dem Papier oder auch in theoretischen Tests sieht alles rosig aus, wenn dem X6 1055T hier und da 500 MHz mehr zur Verfügung stehen.
Denn im Gegensatz zum Tester sehe ich weitaus mehr nutzen im Turbo wie ihn AMD anbietet als in dem TDP-Marketing von Intel - das sagen interessanterweise auch die Tests hier deutlich - nur in den Spielen ist es völlig nebensächlich da alle Kerne genutzt werden und somit der Turbo nicht anspringt. Dort wird er auch nicht gebraucht wie die Test deutlich zeigen liegen sämtliche 4 Kern CPUs so dicht beieinander dass der CPU Einfluss gar nicht vorhanden ist.
Der Testparcour beinhaltet keine Anwendung ausser LAME die überhaupt vom Turbo profitieren würde, da immer alle Kerne unter Last sind. und da AMD den Turbo Modus nciht nutzt um die TDP Wert niedriger zu vermarkten ist eben auch kein Effekt zu sehen wenn alle Kerne unter Last sind - muss es ja auch nicht, denn dafür braucht man keinen Turbo.
Entsprechend kann in einem Performancerating das aus Spielen und Multi-CPU Anwendungen besteht auch kein Turbo nutzen gefunden werden.
Dies hätte ins Fazit gehört:
https://www.computerbase.de/artikel....1215/seite-3#abschnitt_turbo_coretechnologie
Diese zeigen in Form der klassischen Single-Threaded-Anwendung „Lame“, dass dank Turbo beachtliche Steigerungen möglich sind. Auch zeigen sich die Unterschiede auf, denn das Flaggschiff gibt dem einen Kern nur ein Plus von 400 MHz mit auf den Weg, der kleinere Ableger immerhin 500 MHz zusätzlich. Am Ende steht deshalb bei diesem Modell eine 13 Prozent schnellere Performance auf dem Papier.
Und nicht das Gegenteil des gemessenen und im Test ermittelten.
Alles in allem war das mein erster Test den ich zum X6 gelesen habe und ich war sehr enttäuscht da ich diese Qualität bei einem CB-Test eigentlich nicht erwartet habe. ich würde mir wünschen
Wolfgang würde sich die CPUs noch mal vor nehmen und seine Meinung dazu äussern.
Ich werde nun mal die anderen im Netz befindlichen Tests lesen und sehen ob da Antworten zu finden sind auf die hier entstandenen Fragen.
Mummi74 schrieb:
Was mich etwas wundert, dass AMD nicht den L3-Cache vergrößert hat. 6MB für 6 Kerne ist vielleicht etwas wenig oder ?
Weil das die Performance des L3 Cache verschlechtert - es entsteht eine höhere Latenz. Bei Intels 6-Keren CPU hat das dazu geführt dass oftmals der i7 975 (4-Kern) schneller ist als der i7 980X(6-Kern)
Siehe:
http://www.xbitlabs.com/articles/cpu/display/intel-core-i7-980x_3.html
A simple increase in the amount of CPU cache is always accompanied with some negative effects. Intel’s engineers did not change the logical organization of the L3 cache, so it is still 16-way associative. Considering the increased size and the arbitration among more CPU cores, the cache latency has increased by 33%.
The second factor that may have a negative effect on performance is that the uncore part, including the L3 cache and the memory controller, has a reduced frequency in the Gulftown. Intel tried this with the Lynnfield series and achieved a considerable reduction in power consumption by reducing the frequency and voltage of the L3 cache. The same goes for the new CPU. Its memory subsystem performance has been sacrificed for the sake of the two extra computing cores. Otherwise, the six-core Core i7-980X would not fit within the 130-watt TDP specified for LGA1366 processors.
The difference in practical cache performance is obvious: the Bloomfield is 33% better than the Gulftown in the speed of reading from the L3 cache and 25% better in terms of latency. The new CPU is also inferior when it comes to working with system memory. The practical bandwidth and latency of the six-core CPU is 15-20% worse than those of its four-core predecessor that seemingly has the same 3-channel DDR3-SDRAM controller.
Thus, despite the extra computing cores and the larger cache, the Core i7-980X may be slower than the Core i7-975 in practical applications due to objective reasons. This explains the rather low model number of the new product, by the way. The new Gulftown is not better than the Bloomfield from every aspect. It is weaker in some important respects.