Im Falle des AMD Ryzen 7 3700X konnten wir zwar mit 4,5 GHz auf allen acht Kernen booten, dauerhaft stabil lief das System damit jedoch nicht. Erst als wir den Takt auf 4,3 GHz reduzierten, lief das System sauber. Gegenüber dem spezifizierten Boost sind das zwar 100 MHz weniger als von AMD angegeben, dafür liegen die 4.300 MHz auf allen Kernen stetig an, was letztendlich die Performance vor allem im Multicore-Benchmarks deutlich beschleunigt. In Cinebench R20 legt die Leistung etwa 6 % zu. Kräftig zulegen legt der so beschleunigte Ryzen 7 3700X vor allem bei der Leistungsaufnahme. Der Stromhunger kommt fast an den des großen Bruders heran und legt um fast 50 % zu. Hier wird ebenfalls deutlich, dass die neuen Ryzen-CPUs bereits an ihrem Limit laufen.
Beim Ryzen 9 3900X ist das Ergebnis noch deutlicher: Hier konnten wir keinen stabilen Betrieb jenseits des Grundtaktes auf allen zwölf Kernen ermöglichen. Auch mit 3,8 GHz auf allen Kernen war das System nicht dauerhaft stabil zu bekommen. Die Ergebnisse sind wohl auch der Grund, warum das automatische Overclocking über die Ryzen-Master-Tools nur bedingt funktioniert, bzw. schon nach wenigen Sekunden mit der Takterhöhung aufhört. Auf eine Erhöhung der Spannung haben wir mit Blick auf die 7-nm-Technik und die bereits ab Werk sehr hohe Grundspannung von etwa 1,475 V verzichtet. Ein neues BIOS-Update oder gar ein zweites X570-Mainboard konnten unsere ersten Gehversuche beim Overclocking mit Ryzen 3000 ebenfalls nicht verbessern.
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