Ist schon amüsant, wie krampfhaft aus den gewohnten Ecken das Haar in der Suppe gesucht wird, obwohl hier AMD so transparent
wie irgend möglich agiert und grundsätzlich mit
offenen Karten spielt …
Da wird gleich wieder Ryzen‘s Niedergang beschworen, weil angeblich keine Benchmarks vorhanden, diese wenn überhaupt wie einst bei Bulldozer bloß gefaked sind und ähnlicher Blödsinn von diesen Profilneurotikern. Von den wie üblich zahlreichen miesepetrigen bis in Selbstbetrug versinkenden Hass-Predigern gen AMD wird Intel ohne Umschweife gleich wieder der Sieg und die abermals zukünftige Oberhand zugesprochen. War ja auch klar – AMD kann halt nix, bringt „nur Scheiße“, faked Benchmarks wie eh und je und es ist sowieso unmöglich, daß AMD den gigantischen Vorsprung von Intel jemals wieder wird einholen können. Und ohnehin ist ja Intel so viel geiler, gehen ja schließlich locker auf 4,5 GHz!
Laßt euch hasserfüllte Miesmacher doch einfach mal ein paar Dinge gesagt sein …
Ryzen am Limit & XFR eine Nullnummer
Lustig ist, wie hier gleich wieder getönt wird, die Chips liefen am Limit, weil keine 5GHz@Stock. Nein, da wird Ryzen durch unsere äußerst fachkundigen hauseigenen Chip-Entwickler, Markt-Analysten und Marketing-Strategen kurzum bescheinigt, Zen habe ein evidentes „Hitzeproblem“. Erstklassig konstantiert, gratuliere.
Nicht!
Die Prozessoren sind nicht einmal erhältlich, aber es wird gleich wieder der Abgesang auf AMD angestimmt – als wäre dieser Coup heute alles andere als verachtenswert oder nicht wenigstens fundamental und wegweisend!
Wann ist denn Intel einmal mit einem fünf Jahre andauernden Hintertreffen mit einer neuen Architektur sofort auf Augenhöhe gewesen und konnte die Konkurrenz gar in einzelnen Bereichen schlagen?
Stichpunkt Bulldozer Fiasko
Das Debakel namens Bulldozer geht auf vollkommen andere Leute zurück
und hat mit Zen so gut wie
nichts mehr zu tun. Ryzen ist das Kind von Lisa Su und
Jim Keller, welchen sie explizit für Zen zu AMD geholt hat. Bulldozer kam 2011 auf den Markt. Frau Dr. Su ist erst 2014 Chef (CEO) vom AMD geworden und kam 2012, also
nach Bulldozer zu AMD. Sie war zuvor von '12-'14 Senior Vice President der Global Business Units und AMD‘s Chief Operating Officer.
Su kam direkt von Freescale Semiconductor (Motorola), hatte dort den Posten des Chief Technology Officer (CTO) inne und war somit Kopf der zahlreichen Forschungs- und Entwicklungs-Abteilungen, ehe sie Senior Vice President und General Manager of Networking and Multimedia group im selben Hause wurde, nicht ohne daß´Freescale sie bei ihrem Weggang dafür lobte, „das Haus in Ordnung gebracht“ zu haben.
Bei IBM war sie vorher die rechte Hand und Technical Assistant von Lou Gerstner, dem CEO und Chef von IBM damals. War Kopf und Gründer der Emerging Products Division im selben Unternehmen (“Low-power and Broadband semiconductors.”) und hat im Zuge dessen mit Toshiba und Sony zusammengearbeitet um
Next-generation Chips zu entwerfen IBM's Cell-Prozessor → Playstation 3). Ken Kutaragi (Vater der Playstation, Sony Computer Entertainment) beschrieb die Zusammenarbeit mit ihr als ein Erlebnis, daß “die Performance von Prozessoren von Spiele-Hardwareentwicklungen um den Faktor 1000x verbessert” hätten und sie wurde selbst vom MIT‘
Technology Review als “Top Innovator Under 35” ausgezeichnet. Sie war in Folge ebenfalls Vice President of the semiconductor Research and Development Center bei IBM.
Direkt nach Abschluß ihres Studiums in Electrical Engineering beim renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) fing sie bei Texas Instruments an, wobei an TI's Semiconductor Process and Device Center arbeitete, ehe sie IBM nach nicht einmal einem Jahr bei Texas Instruments abwarb als einer der Mitarbeiter der Entwicklungsabteilung für elektronische Bauelemente-Physik. Hier entwickelte sie sich zur „kritischen Größe“ bei der Erfindung eines „Rezeptes“, um Aluminium durch Kupfer bei Verbindungen in Halbleitern zu ersetzen, um das „Problem zu lösen, daß Kupfer-Verunreinigungen Halbleiter-Bauelemente während der Produktion verunreinigen“. Daraus entstand kurze Zeit später jener Industrie-Standard, der Halbleiter bis zu 20% schneller gegenüber herkömmlichen Halbleitern mit Aluminium-Verbindungen machte.
Meint ihr ernsthaft, Jemand der Chef von diversen Forschungs- und Entwicklungs-Abteilungen zahlreicher namhafter Weltmarktführer wie IBM, Texas Instruments, Freescale (Motorola) war und der mit anderen Größen wie Sony und Toshiba Dinge wie den Cell-Prozessor (der bei Erscheinen
auch nie dagewesene Leistungssteigerungen offenbarte) zur Serienreife brachte, Jemand der selbst zahllose Eigenpublikationen über Chip-Entwicklung et cetera gemacht hat und dessen Ernennung zum CEO von AMD von vielen Branchen-Kennern sehr begrüßt wurde, ist
nicht zuzutrauen, mit dem unbestritten größten Chipentwickler-Genie aka IC- & Prozessor-Koryphäe unserer Tage wie einem
Jim „The Godfather of Chip-design“ Keller Intel mit ihren immer wieder von zahllosen Fehlern geplagten Prozessoren zu zeigen, wie man‘s richtig macht?
Ernsthaft?!
Es scheinen wohl eine Menge Leute zu vergessen, daß AMD es immer wieder geschafft hat, bisher als unüberwindbar gehaltene Grenzen einzureißen und neue Marksteine zu setzen … Nicht zuletzt Jen-Hsun Huang selbst, CEO von Nvidia hat sich bei AMD Chip-Designer seine Sporen verdient.
Und abgesehen davon sollte man auch beizeiten die Vergangenheit ruhen lassen. Schließlich haut einem auch keiner heutzutage irgendwelche Schaudergeschichten vom Pentim IV um die Ohren, als Intel zum Hersteller von Radiatoren verkam.
Oder?!
Intel's Hypterthreading™ und Core-i
Fakt ist, daß Intel's Hyperthreading immer wieder aufgrund seiner defizitären Unzulänglichkeiten kritisiert wurde, die implementierte Technologie schon seit Jahren von anderen deutlich effizienter und energiesparender implementiert oder aufgezeigt wurde.
Genauso ist es offensichtlich, daß die Core-i µArch seit Jahren ihrem Ende entgegen dümpelt und
einzig durch nur mehr Takt in Form von horrend ansteigenden Verlustleistungen (TDP) erkauft wurde – und weniger durch Architektur-bedingte Verbesserungen.
Keine Benchmarks?!
Auf dem jetzigen Tech Day in San Francisco gab es natürlich
auch eine Präsentation für die Presse an und für sich mit allen Details et cetera, allerdings war es
auch ein
»Hands-on«, wo hoffentlich¹
jeder Anwesende der geladenen Gäste und Redakteure selbst Hand an die jeweiligen Rechner anlegen durfte (oder zumindest konnte).
Keine zugeklebten Schlitze, keine verschlossenen Gehäuse – sondern direkte Rechner, wie unsereins einen hat. Ryzen und direkt daneben ein Rechner mit dem jeweilig avisierten Konkurrenz-Prozessor von Intel.
Das Wichtigste aber ist: Die Redakteure haben gebencht, Battlefield 1, Sniper Elite 4 oder Ashes of the Singularity gespielt und ähnliches! Nicht AMD selbst. Die Redakteure konnten die Benchmarks auf den jeweiligen Rechnern laufen lassen, in Windows stöbern, Battlefield 1 spielen und der gleichen. Wenn
das nicht transparent ist, was denn dann?
Schaut euch das Video an und entscheidet selbst, ob hier AMD mit irgend etwas hinter dem Berg bleibt, oder ob sie ehrlich sind:
Was AMD hier und heute abliefert, hat definitiv Troll-Charakter, da muß man einfach den Schneid haben, ihnen für dieses Bravourstück Respekt zu zollen.
Chapeau AMD und Gratulation für diese beispiellose und brillante Meisterleistung!
In diesem Sinne
Smartcom
¹Wenn das bei einschlägigen Redaktionen nicht der Fall gewesen sein sollte, da AMD von Seiten der jeweiligen Redaktion ohnehin kein objektives Urteil hätte erwarten können, sollte das Einem zu denken geben und die jeweiligen Redakteure im entsprechenden Lichte erscheinen lassen. Golem.de beispielsweise und viele andere ausländische Redaktionen durften dies.