News Ampelerkennung ausprobiert: BMW hält künftig automatisch an roten Ampeln

@nlr
Ich habe - vor dem Hintergrund des (auch von mir) kritisierten Vito-Videos - zwei Fragen zu den Photos im Artikel.
1) Sind die Kennzeichen der anderen Verkehrsteilnehmer durch die Bildunschärfe ausreichend unkenntlich gemacht?
2) Wurden die Bilder StVO-konform aufgenommen, soll heißen entweder nicht vom Fahrer oder nur bei ausgeschaltetem Motor, sofern das bei dem Modell sinnvoll definierbar ist?

Oder, um mal etwas konstruktiver zu werden:
Besteht die Möglichkeit, entweder durch feste Kameras oder einen Beifahrer, Bilder zu produzieren, die diesbezüglich über jeden Zweifel erhaben sind? Für mich persönlich wäre das nämlich ein zu erfüllendes Qualitätsmerkmal bei Automobil-Berichten. Ansonsten riechen Berichte, so gut sie auch inhaltlich sein mögen, doch ein bisschen nach semiprofessionellem Blogger.

Dann noch etwas zum Bericht an sich:
Ich finde diesen Artikel leider etwas unvollständig, weil er durch die äußeren Bedingungen nicht alle Anwendungsfälle abdeckt. Klar, dass sich das Wetter während der Fahrt im 5-Minuten-Takt von Sonnenschein über Regen hin zu Schnee oder Nebel ändert, kann man nicht bestellen, aber es wäre schön gewesen, zumindest einen Vergleich zwischen Tag, Dämmerung (!) und Nacht/Dunkelheit zu haben.
Bei allem Respekt vor der innovativen Leistung solcher Systeme; den Stand der Technik erkennt man meiner Meinung nach am besten an den Grenzfällen, wo das System auch mal versagt oder schlechte Ergebnisse liefert und nicht an Optimalfällen, in denen die reale Anwendung noch möglichst nah an Laborumgebungen ist.

Für mich wäre noch das Sahnehäubchen gewesen, wenn es einen kleinen Absatz gegeben hätte, wo generell die techn. Herausforderungen liegen - vermutlich Bilderkennung - und was es dafür hard- und softwareseitig braucht bzw. wo da die Reise hingeht.
Das ist aber vermutlich schon mehr verlangt, als da jetzt zwingend reingehört hätte.
 
IknowJonSnow. schrieb:
was ist wenn ich über Rot fahre, weil ich die Gelbphase länger eingeschätzt habe? Kommt dann die Vollbremsung?
Was ist wenn wer anders hinter mir den selben Fehler macht?
[vielleicht eine echt mies getaktete Ampel? Oder ich habe mich leicht verschätzt und der hinter mir noch mehr wegen Alkohol?]

Eigentlich ist aber vorgeschrieben, wie lange eine Ampel gelb zeigt, das muss man als Fahrer nicht groß einschätzen. Ich vermute daher, dass der BMW bei gelb auch eine Bremsung einleiten wird, sofern dies nicht in einer Vollbremsung ausartet und dies eben in Abhängigkeit vom Tempolimit, wonach sich die Gelbphase ebenfalls richtet. Wo 70 km/h erlaubt ist, ist eine Ampel länger gelb als in einer 50er Zone.
Das Auto wird dann auch noch die Möglichkeit bieten, diese Bremsung zu umgehen. Möglicherweise reicht ein tritt aufs Gaspedal und man kann dennoch über eine rote Ampel fahren. Es kann ja durchaus erforderlich sein.
 
Ich wäre für ein System dass dann das typische Whatsapp - Checken an der Ampel erkennt und automatisch zumindest piept. Weiß gar nicht wie oft mir jemand mit dem Handy in der Hand vor der Ampel pennt oder fast hinten reinfährt...
 
Plumpsklo schrieb:
Direkte Frage:

Wenn man sich einer roten Ampel nähert.. Rollt das Fahrzeug aus oder bremst es eher aktiv?

Diese ganzen Systeme sind schön und gut... Aber die bremsen mir alle zu viel und fahren "dumm". Ein Bremsenwechsel komplett kostet bei meinem G31 einfach mal 1.500 EUR - dazu noch der Preis der Systeme.

Und was lehrt dich das, die scheiße einfach nicht kaufen.
 
Sun_set_1 schrieb:
Zeiten ändern dich.

Das mag sein, aber ich habe mir bewusst ein Auto zugelegt welches über möglichst wenig Fahrassistenten verfügt, ohne geht ja heute nicht mehr.
1. meine Erfahrungen damit sind eher negativ weil unzuverlässig, teilweise gefährlich
2. ich fühle mich beim fahren entmündigt und wenn die Technik versagt bin ich eh Schuld und muss zahlen
 
@Precide @Weyoun
Nennt mich altmodisch, aber ich will einfach nicht, dass mein Auto, nur wenn ich vom Gas gehe, spürbar stark verzögert - ob es nun rekuperiert oder einfach nur ne miese Drivetrain hat, ist mir dabei ziemlich egal. Ich stehe drauf, dem Auto zu befehligen, was es zu tun hat - nicht anders herum.
 
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Faust II schrieb:

Na da ist aber jemand auf Krawall gebürstet :D
Komm wieder wenn du weißt, wie man richtig zuhört oder liest und eine Unterhaltung führt. Solange setze ich dich mal auf Ignore ;)
 
lordfritte schrieb:
Kommt auch ein System damit BMW Fahrer beim Abbiegen blinken?

Nie was von Datenschutz gehört? Wo der BMW-Fahrer hinfährt geht niemanden etwas an!

<wer Ironie findet möge sie bitte bei der Internetverwaltung abgeben, danke>
 
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Wie nutzlos ist das denn, wenn das Auto nicht autonom fahren kann? Und dann muss man dem Auto u.U. auch noch sagen, ja, das is wirklich ne rote Ampel, OMG, da wird man ja zum Babysitter. Ob man da jetzt aufs Bremspedal drückt, oder am Display irgendwas bestätigt, da ist Bremspedal definitiv intuitiver und generisch.

Tschuldigung aber sowas ist das Gegenteil von "innovativ" und braucht kein Mensch.
 
Ich finde mit den Assistenzsystemen könnte man eh noch mehr machen. Wenn das System 50kmh erkennt auch nur maximal 55kmh zulassen oder an Stoppschildern wirklich kurz halten z.B.

Oder die Parksensorsoftware so einstellen, dass man niemand rammen kann, auch wenn man es "wollte". Das piepsen ist ja schön und gut aber wenn das Auto weiß, dass ich jetzt gleich ein anderes Fahrzeug ramme kann es mich doch bitte auch gleich ganz anhalten anstatt dauerzupiepsen.

Das System müsste man vielleicht noch ausschaltbar machen, falls der Sensor defekt ist oder so ...
Aber wenn es schon solche Systeme gibt kann man sie auch ruhig "komplett" nutzen.
 
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dermatu schrieb:

Es gibt eine automatische Rangiernotbremse bei VW (in ausgewählten Konfigurationen), die von alleine auf 0 bremst, sobald du beim ruckwärtsfahren was rammen würdest. Ist schonmal ein Anfang ;)
 
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xexex schrieb:
Finde ich für mich allerdings jetzt nicht so interessant, bei meinem zuletzt gefahrenen BMW hätte ich mir vor allem eine bessere Spurerkennung gewünscht. Die hat bei Regen und schlechter Sicht alle paar Kilometer auf der Autobahn versagt
Anleitung vom Fahrzeug gelesen?
Das Assistenz System ist bei regen sogar abzuschalten ;) steht bei uns zumindest exakt so drin. VW Sharan Bj 2019

Entschleuniger2 schrieb:
Es gibt eine automatische Rangiernotbremse bei VW (in ausgewählten Konfigurationen), die von alleine auf 0 bremst, sobald du beim ruckwärtsfahren was rammen würdest. Ist schonmal ein Anfang ;)

Kann ich bestätigen, reagiert teilweise seeeeeehr empfindlich 20 bis 40cm vorher. Wenn du da anfährst und nichts passiert was das System xD

Nervt meine Frau teilweise ^^
 
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Poati schrieb:
Eigentlich ist aber vorgeschrieben, wie lange eine Ampel gelb zeigt, das muss man als Fahrer nicht groß einschätzen.

Jain! Schon mal in Köln unterwegs gewesen?
Hat Köln wirklich längere Gelbphasen?
  • Die Gelbphase ist also abhängig von der zulässigen Geschwindigkeit. Aber gibt es auch Unterschiede von Stadt zu Stadt? Ist die Gelbphase in Köln wirklich länger als in Berlin, Hamburg, Frankfurt oder Leipzig?
  • Es ist tatsächlich so. In Köln dauert die durchschnittliche Gelbphase (Tempo 50) eine Sekunde länger – also vier statt drei Sekunden.
  • Der Grund: Die Vier-Sekunden-Regelung kommt noch aus den 1980er Jahren. Dann wurden neue Richtlinien erlassen. Und während nahezu alle anderen Städte und Gemeinden die Drei-Sekunden-Phase einführten, blieb Köln bei den vier Sekunden. Und das ist erlaubt: „Die Verwaltungsvorschriften sind immer nur Richtlinien. Ob die Gemeinden sich daran halten, müssen sie selbst für sich entscheiden“, so Krämer.

Autos müssen aber auch Weltweit funktionieren, was hier in Deutschland als Länge der Geldphase festgelegt ist, kann schon in Holland oder in der Schweiz anders aussehen, aber selbst in Deutschland ist die Richtlinie abhängig von der an dieser Stelle gefahrenen Geschwindigkeit.
Die Übergangszeit Gelb richtet sich bei Kraftfahrzeugströmen nach der zulässigen Höchstgeschwindigkeit in der Zufahrt. In der Regel beträgt die Gelbzeit 3 s bei zul. V = 50 km/h, 4 s bei zul. V = 60 km/h und 5 s bei zul. V = 70 km/h.
https://www.stvo.de/strassenverkehr...lichtzeichen-dauerlichtzeichen-und-gruenpfeil
 
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Entschleuniger2 schrieb:
Die wenigsten fahren gut Auto

Frage 2000 repräsentative Leute, was sie unter einem guten Autofahrer verstehen und ....verzweifle an der Menschheit.

Unfallfrei als Kriterium? Meine Mama fährt seit 30 Jahren unfallfrei. Sie ist allerdings auch der Meinung dass man bei Schnee auf der Fahrbahn nicht schneller als 60 fahren kann und setzt das konsequent um. Mit anderen Worten sie ist keine gute Autofahrerin sondern hat einen eine Kompanie erstklassigen Schutzengel.

Jede andere Definition die uns einfällt ließe sich vermutlich ebenfalls an einfachen und praxisnahen Beispielen ad absurdum führen. Ich tendiere zu der quantenphilosophischen Auffassung das jeder ein guter
Autofahrer ist der nicht im Autoverkehr stirbt und dass gleichzeitig jeder ein schlechter Autofahrer ist der am Autoverkehr teilnimmt. Außer ich natürlich, ich bin die große Ausnahme und der einzig wirklich gute Autofahrer. <scnr>
 
@Hayda Ministral

Es sind Schutzengel, in Doppel- und Dreifachschichten unterwegs. Es ist oft pures Glück. dass es nicht zu einem Unfall kommt. Meine Definition eines schlechten Fahrers? Kein Blinken beim Spurwechsel (geschweige denn Abbiegen), kein Schulterblick, kein Abstand, keine Rücksicht, Mittelspurblockierer, Überholspurblockierer. Und keine Sau hält sich jemals an die Tempolimits, alle fahren mindestens zehn bis zwanzig zu schnell. Auf der Autobahn in einer Baustelle 60 zu fahren ist lebensgefährlich, weil die LKWs dich IMMER nötigen oder sogar irrerweise auf der schmaleren linken Spur überholen. Mach die Augen auf. Die meisten fahren schlecht Auto! Aber es ist schön, dass deine Mama so lange unbeschadet gefahren ist. Ich hoffe das bleibt so. Leider nimmt sich keiner an ihr ein Beispiel.
 
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BoardBricker schrieb:
Bei allem Respekt vor der innovativen Leistung solcher Systeme; den Stand der Technik erkennt man meiner Meinung nach am besten an den Grenzfällen, wo das System auch mal versagt oder schlechte Ergebnisse liefert und nicht an Optimalfällen, in denen die reale Anwendung noch möglichst nah an Laborumgebungen ist.
Und genau deswegen sollte es meiner nach zur Vorschrift werden, dass alle Sicherheitsmaßnahmen zu 100% manuell übersteuert und deaktiviert werden können.
Die Assistenzsysteme sind schön und toll (ich brauche die zwar nicht) allerdings ist sowohl Hardware als auch Software nie fehlerfrei (sonst gäbs auch keine Bugs und Sicherheitslücken).
Es darf keinesfalls passieren, dass ein Assistenzsystem die Weiterfahrt verweigert (sperrt) weil eine vermeintlich rote Ampel erkannt wird. Oder das Platzmachen für den Krankenwagen nicht mehr möglich ist, weil die Karre an der roten Ampel steht.

Habs schon mehrmals durch, dass (Sicherheits-) Systeme in der Praxis völlig versagen und nur hinderlich sind.
Defekter Sensor an der Handbremse? Weiterfahren kannst damit natürlich nicht, die Kiste verweigert noch auf der Stelle den Dienst.
Oder Nebenantriebe oder gleich der Motor schalten ab, wenn kein Fahrer mehr auf dem Sitz erkannt wird.
Ist zwar gut gemeint, ist aber sinnlos wenn der Nebenantrieb unterbrechungsfrei laufen muss und der Fahrer halb in der Kabine steht um an das Bedienpult zu kommen.
Ist zwar jetzt nicht aus dem PKW-Bereich, allerdings kann ich mir durchaus vorstellen, dass wir da bald in ähnlicher Weise eingeschränkt werden.
 
JackTheRippchen schrieb:
Bin mal gespannt, ob irgendwann das korrekte Verhalten bei "grünem Pfeil" implementiert wird.
Da scheitert's ja auch bei extrem vielen Verkehrsteilnehmern...
Genau diese Frage kam mir als ersten in den Sinn.
Oder erkennt dieses System die grünen Pfeile überhaupt?
 
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Weyoun schrieb:
Je schwerer, desto stärker verbeißen sich die Reifen (bei konstantem Luftdruck) im Asphalt! Ich weiß nur, was uns der Instruktor vom ADAC-Sicherheitstraining verinnerlicht hat.

Seltsam, mir kommts dennoch falsch vor....
Selbst wenn die Bremsanlagen bei nem LWK schon mächtiger sein werden als bei nem PWK muss man nur mal die Energie vergleichen die da im Spiel ist (Masse in Bewegung)

40t mit 80 km/h sind dann schon was gewaltig anderes als 1-2t mit 80 km/h. diesen unterschied können auch die größeren Reifenflächen/Bremsen nicht ausgleichen. ergo, längerer Bremsweg???

(Schule ist laaaaange her bei mir und ich hab versucht das so ausm Stehgreif zu erklären, also wenn ich wo falsch liege bitte berichtigen :) )
 
Diese Update-Geschichte ist doch ein Witz. Wer hat alles ein fast nagelneues Auto und erhält kein Update? Und diejenigen, die das Update erhalten: Erhält man auch das nächste und übernächste Update?
"[...] für ab Juli 2020 produzierte Fahrzeuge angeboten werden, sofern diese mit dem Driving Assistant Professional und dem Head-Up-Display ausgestattet sind. Eine Ausnahme bildet allerdings der 8er, für den kein Update angeboten wird. Bei den Modellreihen X5, X6 und X7 muss die Produktion zudem frühestens im August statt schon im Juli erfolgt sein, damit das Upgrade eingespielt werden kann."
 
Entschleuniger2 schrieb:
Meine Definition eines schlechten Fahrers?
Da hast noch die vergessen, die trotz Gegenverkehr noch überholen und davon ausgehen, dass die anderen noch rechtzeitig bremsen können.

Passiert mir einige Male im Jahr, dass ich trotz Vollbremsung fast noch jemanden mitnehme der mir auf meiner Fahrbahn entgegenkommt. Mir absolut unverständlich wie man so lebensmüde überholen kann.
PS: Es sei angemerkt, dass es im Ernstfall für den Unfallverursacher eher schlecht ausgeht, wenn er mit >100km/h in eine 10-40T schwere Karre mit z.T. 700-1500kg Frontballast/Arbeitsgerät fährt
 
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