fuyuhasugu schrieb:
Klar, eine App mit dem Busfahrplan oder den Öffnungszeiten des lokalen Schwimmbades oder Dein Beispiel einer Mitglieder-App des örtlichen Hundezüchtervereins braucht man nur lokal. Solche Apps sind aber ganz sicher nicht die Regel sondern die Ausnahme.
Allein Deine abfällige und abschätzige Aussage gibt mir die Rückmeldung, dass es nicht sinnvoll ist, mit Dir hier weiteren sinnvollen und konstruktiven Meinungsaustausch zu betreiben. Aber ich mach's mal dennoch.
Ich spreche hier nicht von einem örtlichen Hundezüchterverein, sondern von einem Verein bzgl. einer Krankheit der in Deutschland
über 80.000 Mitglieder hat.
Und die lokale App hier unseres ÖPNV Verbundes, da machen die App-Nutzer
über 35.000.000 elektronische Fahrplananfragen pro Monat.
Der Verein braucht sicher keine Lokalisierung, beim ÖPNV könnte man streiten (denn ob ein ausländischer Tourist die App installiert anstatt auf die multilinguale responsive Website zu schauen ... ). Und auch wenn Du versuchst, das als "Ausnahmen" abzutun ...
Weißt Du, wieviel Vereine in Deutschland (mit App) existieren? Oder wieviele ÖPNV-Verbünde und Verkehrsunternehmen mit Apps? Allein hier für Stuttgart-City haben wir über 4 ÖPNV-Apps (VVS, SSB, Moovel, Öffi), dazu noch in mind. 2 Betriebssystemen (Android, iOS). Darum tue das doch nicht einfach als unbedeutend oder klein auslegen.
fuyuhasugu schrieb:
Und wer es schafft eine Programmiersprache zu lernen hat sicher auch einen Mittelschulabschluss geschafft und damit etwas mehr als nur rudimentäre Kenntnisse in einer Fremdsprache.
Das erklärt dann ja die fürchterlichen Lokalisierungen.
Als ob ein Programmierer einfach mal gut Übersetzen kann. Sicherlich gibt es Ausnahmen, aber wenn der das auch noch übernimmt, dann kostet das nicht nur zu viel (weil dann kann er ja nicht Entwickeln), dann wären ja glatt mal alle Übersetzer arbeitslos (die, die die Feinheiten und Redewendungen der Sprachen kennen, die Mehrfachbedeutungen etc.).
fuyuhasugu schrieb:
Und mit nur der Lokalisierung in nur einer der gebräuchlichsten Fremdsprachen (Englisch, Französisch, Spanisch) hat man automatisch ein Vielfaches des deutschen Marktes an potentiellen Kunden.
Gerne wiederhole ich mich - nicht jede App ist für den internationalen Markt gedacht.
Und wenn Dir dt. Vereine und dt. ÖPNV nicht reicht, wie wäre es dann mit den deutschen Rundfunkanstalten?
14 SWR Apps,
9 MDR Apps,
7 ZDF Apps, ... usw.
Und das alleine für Android.
Oder schaue große internationale Konzerne wie Daimler an, da gibt es auch bewusst
Apps für den deutschen Markt. Sei es, weil es Gewinnspiele sind, weil es mit Aktionen hier vor Ort zu tun haben oder oder oder.
Und ja, mir ist bewußt, dass man mit Englisch eine größere Zielgruppe hat als mit Deutsch, aber hier geht es nicht um die mögliche Reichweite, sondern um die gewollte und gewünschte Reichweite.
fuyuhasugu schrieb:
Und die eine App mit viel Text ist auch eher die Ausnahme, solange man nicht Zeitung oder Bücher herausgibt.
Text ist Ausnahme in Apps?
Selbst wenn Du nur Spiele spielen würdest, wäre ja auch dort Text drin.
Aber letztendlich bieten sehr viele Apps INFORMATIONEN an, und die liegen in Textform vor. Einfach weil diese auf Datenbanken zugreifen und Ergebnisse ausspucken (z.B. Songkick, Codecheck, barcoo ...).
Oder die ganzen Benzin-Preis-Apps, die übrigens auch wieder mal nur NATIONAL Sinn ergeben ;-)
fuyuhasugu schrieb:
Schön, dass Du Dir solche Sorgen um das Wohlergehen Apple-App-Stores machst, aber es gibt der Lösungsmöglichkeiten viele, deshalb werden die von Dir geschilderten Probleme, ungeachtet des geringeren Marktanteils in Deutschland auch keine finanziellen Probleme des Apple-App-Stores verursachen.
Nochmal das Eingangsposting lesen.
Ich mach mir gar keine Sorgen um den iOS-Store. Im Gegenteil, ich hab klar erklärt, dass es Apples Shop ist und damit Apple die Regeln macht. Und alle iOS-User, die jetzt rumheulen, es ja so gewollt haben, wenn sie sich für ein propritäres, überwachtes, eingeschränktes und teures System entschieden haben.
Und das sich recht wenige Menschen für so ein System entschieden haben, sieht man an den Marktanteilen, dass Apple aber dennoch damit ordentlich Geld macht, sieht man an den Aktien. Also kein Grund zur Besorgnis, alles ist ok und wenn Apple dann von Hardware komplett auf Dienstleistungen umgestiegen ist, wird Apple immer noch genügend Geld machen.
iSight2TheBlind schrieb:
Ich habe den Text nur überflogen, aber wenn du glaubst nur unter iOS verdient der Plattformanbieter an In-App-Purchases dann täuscht du dich massiv.
...
Anders als bei Apple erlaubt es Google in Apps auf Android auch eigene Bezahlmodi zu integrieren, während bei Apple jeder Euro den man in einer App ausgibt durch das Appstore-Zahlungssystem laufen muss.
Ich lass einfach mal diese zwei Sätze von Dir stehen, dann sollte man es doch deutlich verstehen:
- bei Apple hat man nur eine Möglichkeit, und zwar immer nur Apple
- bei Android hat man die Freiheit, kann aber eben auch auf Lösungen von Google zurück greifen
Also verdient Google nicht zwangsläufig bei jedem InApp-Kauf, Apple aber definitiv.
Was anderes hab ich nicht gesagt.
Und mit Amazon hast Du ja ein wunderbares Beispiel gegeben. Und hier hat dann der iOS Nutzer aufgrund der Richtlinien von Apple einen Usability-Nachteil, da er bei Amazon immer über den Browser gehen muss, der Android Nutzer das alles in der App erledigt.
Und natürlich ist es für manche Unternehmen sinnvoll, auf vorhandene Strukturen zurück zu greifen (deshalb brummt ja auch eBay und der Amazon Marketplace, einfach weil da die Infrastruktur und vor allem die Kunden vorhanden sind) anstatt eigene zu entwickeln.
Merle schrieb:
Bei der Grundsatzfrage kommen wir damit aber nicht wirklich weiter; nach wie vor wird Steam keine W98 Apps mehr für die 4 User von W98 weltweit vorhalten. So ist der Lauf der IT.
Und, dass Apple nun eine schlechte Produktsupportdauer hätte, sehe ich auch nicht wirklich.
Dass nun IOS9-inkompatible Apps fliegen ist eigentlich nur konsequent und richtig.
Klar, viele hätten gerne XP Support bis ca. 2093 (bis die, die XP kannten, eben alle tot sind
), aber das macht es nicht wahrscheinlicher...
Irgendwann muss der Cut kommen. Und so falsch ist der Ansatz nun nicht, und imho auch nicht zu radikal.
1. Verstehe ich nicht, wieso Du nur in den Dimensionen von Steam denkst. Denn genau das ist ja der Vorteil vom PC, er ist ein Multiwerkzeug und man ist nicht an Steam gebunden wie beim iPhone an den Apple Store. Das heißt, man kann seine Software auch anders installieren.
Ob nun
Windows98-Spiele über Steam, über
GOG, über ehemalige Datenträger die man sich damals gekauft hat (Diskette, CD), die man sich heute kauft (Flohmarkt, eBay) oder auch
Abandon-Plattformen. Es gibt also viele Möglichkeiten. Bei Apple gibt es genau die eine Möglichkeit und wenn Apple hier dicht macht, ist nichts mehr möglich.
So eben auch bei Android, wo es zahlreiche Plattformen mit APKs gibt.
2. Es muss eben KEIN Cut kommen. Es kann alt und neu nebeneinander existieren. Man kann eben einen hochmodernen PC mit Win10 und PiPaPo haben, nebendran aber noch einen Pentium-PC mit Win98. Oder einen Emulator. Oder oder oder.
3. Ja, Apple hat eine ausgesprochen gute Produktsupport dauer (kein Wunder, bei den nur paar verschiedenen iPhones), aber das war hier auch nicht das Problem.