Kunstpixel schrieb:
Die Unterschiede sind zu gering und eine normale Kamera wird nie wieder jemand zusätzlich mitschleppen.
Ich betreibe Fotografie als ernsthaftes Hobby und fotografiere nicht nur mein Abendessen, die Freundin vor irgendwelchen Sehenswürdigkeiten oder schnelle Schnappschüsse.
Am Handy kann ich weder das Objektiv wechseln, noch ist das Teil auch nur
irgendwie ergonomisch, ich habe nur eingeschränkte Kontrolle über die digitale Verschlimmbesserung (die notwendig ist, damit die Bilder brauchbar sind, der RAW-Output eines Handys bei wenig Licht ist für die Mülltonne) und ich kann (zumindest beim iPhone) auch nicht schnell eine neue Speicherkarte reinstecken, wenn ich zuviel fotografiert habe. Dinge wie externe Blitzgeräte oder Serienbild-Autofokus erwähne ich hier gar nicht...
Selbst meine Fuji X-T2 (die nimmer ganz taufrisch ist) liefert mit dem richtigen Glas traumhaft ab, von einer A7R4 mit G Master Prime reden wir da noch gar nicht. Preislich sind das natürlich andere Sphären, aber darum gehts gar nicht. Wenns ein Hobby ist und Spaß macht, kanns auch Geld kosten - um ein Beispiel zu nennen, in der "echten Welt" wird man als geistesgestört bezeichnet, wenn man für den Gamingrechner 3.000€ hinblättert, hier im Forum ist man halt einfach Enthusiast. Ist in der Fotografie auch nicht anders, nur weil Smartphones mittlerweile auch bei wenig Licht ausreichende Bilder liefern, sind sie für vieles einfach trotzdem ungeeignet.
PTS schrieb:
Und für sowas zahlt der Kunde sich dann dumm und dämlich, die verbaute technik ist gerade mal 400-500€ wert.
Der reine Metallwert (bisschen Blech, Glas, Alu und was-weiß-ich) des durchschnittlichen Mittelklassewagens aus Deutschland liegt auch marginal unter dem aufgerufenen Preis im Autohaus - Entwicklungskosten, Forschungskosten und der Hersteller will (nein, doch, oooooohhhh) auch was dran verdienen. Preis ist auch immer der Schnittpunkt von Angebot und Nachfrage - für ein Samsung-Android, wo nach 2 Jahren der Support weg ist, zahlt die UVP halt einfach kaum wer.
Tommy Hewitt schrieb:
Preis sollte mMn nie als positiver oder negativer Punkt gewertet werden, da hier jeder selber entscheiden muss, wie viel einem ein Gerät wert ist.
Schön, dass es hier auch Erwachsene gibt. Ich habe auch Dinge, wo mein Umfeld den Kopf schüttelt (wie z.B. ein Rucksack von Freitag um 300€ oder Over-Ears von Bose um fast 400€), aber diese verwende ich einfach jeden Tag mehrere Stunden für viele Jahre. Da muss ich eher den Kopf schütteln über den Bürohengst, der jedes Monat mehrere hundert Euro Leasingrate hinblättert, nur damit er 2x 20 Minuten am Tag im BMW sitzt statt im Mazda und bei Freunden angeben kann.