Hallo allerseits,
ich finde das Gerät sehr interessant und zukunftsweisend, wobei Apple diesmal nicht auf weitem Feld der einzige Anbieter ist. Die meisten Menschen heutzutage, insbesondere ältere, nutzen doch hauptsächlich noch das nötigste im Internet.
Surfen mit Amazon und eBay, eMails lesen, Messenger wie ICQ, Fotos verwalten und zeigen. Hier im Forum ist natürlich die Bastlerfraktion hauptsächlich vertreten, die ihren PC weitaus vielfältiger nutzen und experimentieren als der Durchschnittsbürger.
Schon auf der weiblichen Seite sieht das sehr oft schon ganz anders aus als bei den Bastlern hier
Da kämen dann wohl noch mehr Twitter, Facebook, StudiVZ etc etc. dazu.
Die meisten Menschen ärgern sich, daß sie für ihre Kleinigkeiten irgendwo an einen Rechner gehen müssen, ihn anschalten und oft aufs Hochbooten warten, sofern sie keinen Standbybetrieb machen, der allerdings auf Dauer auch etwas Strom kostet. Viele würden gerne einfach mal auf die schnelle eine Kleinigkeit gucken. So spontan und einfach wie im Fernseher und Videotext, der bei vielen direkt im Wohnzimmer steht, während der Rechner irgendwo anders ausgelagert ist.
Genau diesen Trend, daß die meisten Menschen nur wenig im Internet machen wollen, dafür das aber spontan und einfach und am besten überall, den haben viele versucht zu treffen. Apple war dort zum Teil erfolgreich mit dem iPhone ... viele haben auf die Netbooks gesetzt.
Bei den Netbooks gebe ich Steve Jobs aber Recht. Sie haben gegenüber einem Laptop eigentlich nur einen Vorteil. Den Preis. Das ist der einzige Grund, warum sie sich zum Teil etwas verbreitet haben. Für alle Leute, die sich keinen Laptop mit etwas mehr Power leisten wollten/konnten.
Ansonsten haben sie die gleichen Nachteile. Sie sind unbequem zum ablesen. Man kennt das doch von den Laptops, wenn man im Bett oder auf der Couch eine gute Haltung sucht, die auf Dauer bequem ist. Man wechselt ständig![Breites Grinsen :D :D](/forum/styles/smilies/biggrin.gif)
Man kann sie auch normalerweise nicht wochenlang auf standby lassen und sie sind in 1 Sekunde da. (oder täusche ich da?)
Die Laufzeiten von teuren Laptops wie z.B. dem Macbook (Pro), wo wir bei Apple sind, sind mit etwa 7 Stunden und mehr je nach Benutzung auch nicht so signifikant schlechter als die von Netbooks. 5 Stunden reichen den meisten erstmal ohne Steckdose für einen Tag.
Das iPad trifft diesen Nerv meiner Meinung nach ganz gut. Es bietet genau das, was die meisten wollen. Internet, Mail, Kalender, Fotoverwaltung und auch eBooks und Zeitungen. Filme sind dabei noch ein nettes Gimmick.
Es kann sehr lange in Standby bleiben und 10 Stunden oder praktisch auch etwas weniger reichen für die meisten locker aus. Dafür ist man in wenigen Sekunden an der Information im Internet, die man will. Beispielsweise könnte man wohl in Wikipedia damit flotter etwas nachschlagen als in jedem Lexikon, dass man erst irgendwo im Bücherregal sucht. Aber das kennt man ja auch schon von iPod Touch und iPhone und ähnlichen Geräten.
Dinge wie das iPhone sind vollständig für unterwegs gedacht. Bequem aber notdürftig lesbar ins Internet kommen, überall.
Daheim ist es etwas ätzend auf so einem kleinen Display.
Der Vorteil vom iPad ist hier klar. Daheim bietet es ein deutlich besseres Interneterlebnis als diese kleinen Geräte. Es ist nicht so groß, wie auf einem 27" iMac oder dergleichen, dafür hat es aber den Bequemlichkeitsvorteil, daß man es vielfältiger halten kann und auch im Liegen ähnlich wie ein Taschenbuch benutzen kann.
Man kann darauf Urlaubsfotos und Videos problemlos mal rumzeigen und dafür kann man es auch locker mal zu Nachbarn/Bekannten mitnehmen. Als immerdabei ist wie gesagt das iPhone oder andere Handys gedacht.
Die Vorteile von dem Konzept sind doch eigentlich sonnenklar. Die Lücke scheint klein, aber sie ist die Zukunft meiner Meinung nach. Mein Opa könnte damit weitaus mehr anfangen als mit einem Rechner, den man ihm hinstellt. Kein echtes hochfahren, kinderleichte Bedienung und er hat die Sachen vom Internet und anderen Kleinigkeiten, die für ihn wichtig wären.
Ich prophezeie, und damit lehne ich mich klar aus dem Fenster, dass in 10 Jahren jeder mit einem ähnlichen Gerät rumläuft. Es wird ein ähnlicher Trend wie das Handy. Irgendwann kann so ein Teil annährend oder sogar genausoviel wie ein PC heutzutage. Vermutlich eher annährend, aber mit immer mehr Abdeckung die auch extreme Nutzer zufriedenstellt. Und man kann es überall mitnehmen und hat dann überall personengebunden einen sehr schnellen Internetzugang.
Vermutlich kriegt man dann auch seine persönlichen Dinge wie Bilder/Musik/Dokumente überall zugestreamt, so daß sie ortsungebunden irgendwo sicher liegen können. Auch wenn das Datenschützer so richtig auf die Palme bringt (nicht zu Unrecht).
___
Kommen wir zu den angesprochenen Nachteilen:
- kein Flash?
Das mag für manche ein Nachteil sein. Aber die Hauptanwendung von Flash besteht doch zur Zeit aus diversen Videoseiten, die mittelfristig alle auf HTML5 setzen. Schon jetzt kann man mit Addons wie Flashblock sehen, was einem ohne Flash fehlt.
Im wesentlichen ist das doch Werbung. Man hat schon ein halbes Adblock, wenn man nur alle Flashinhalte blockiert.
Youtube geht mittlerweile auch ganz ohne Flash, wenn man will und auf Macs sogar weitaus performanter, wenn Quicktime das Video abspielen darf. Dann drehen Lüfter moderner Core 2 Duo Prozessoren mit 2,4 Ghz nicht auf lächerliche 5000 Umdrehungen. Ob Apple oder Adobe daran Schuld sind mal dahingestellt.
Fehlen würden diverse Flashspielchen und extrem designte Seiten, die in 99% der Fälle nicht mehr sondern eher weniger echten Inhalt als einfache Seiten bieten.
Das mit den Spielchen ist sicherlich gewollt und vielleicht einer der Hauptgründe, warum Apple sich weigert, Flash zu unterstützen zusammen mit der Tatsache, daß sie ihr Betriebssystem nicht soweit mit APIs öffnen wollen, daß Flash eine vernünftige Unterstützung kriegt.
Die gleiche Sturheit ist bei DRM z.B. wegen BlueRay für viele auch ein Segen.
- teuer?
Geräte wie der Amazon Kindle kosten ähnlich viel und bieten sehr viel weniger. Wurde hier ja schon angesprochen.
Natürlich ist das ganze nicht ganz billig. Aber günstiger als viele Laptops ist es allemal.
Das wird sich auch in Zukunft noch entwickeln preislich, wenn es genügend Verbreitung findet.
___
Aber kommen wir zu dem hier am meisten kritisierten Punkt. Die Leistungsfähigkeit und unbegrenzte Erweiterbarkeit durch viele standardisierte, Anschlüsse.
Leistungsfähigkeit. Da scheinen hier wirklich viele ein Brett vor dem Kopf zu haben. Ich verstehe nicht, warum Leute, die sich so sehr mit der Materie beschäftigen, genauso Parolen haben wie Media Markt oder Aldi Prospekte.
100 GHz !!!!!, 64 GB RAM!!!, 300 TB Festplatte usw. usw.
Die 0815 Gurken Grafikkarte wird dann oft mit "moderne 512 MB Grafikkarte" beschrieben.
Und auf anderer Ebene ist das hier so. Macbook Pro wahnsinnig überteuert, denn Laptop XY hat 0,2 GHz mehr und 8 statt 4 GB RAM und das doppelte an Festplattenspeicher für den Preis.
Wenn wir jetzt einmal veraltete Prozessoren mit gleicher Taktzahl und langsameren RAM und solche Dinge wegstreichen, bleiben von diesen Konkurrenten schonmal deutlich weniger übrig.
Aber es gibt noch Laptops die auch dann den gleichen Prozessor, vergleichbar schnellen RAM usw. bieten.
Aber dann kommen die Punkte, die für einen Laptop IMO heutzutage weitaus entscheidender sind und die niemand in den Prospekten oder auch hier selten erwähnt.
Das Display?! Bietet es einen guten Farbraum und ist es blickwinkelstabil? Ein gutes Panel ist hier Gold wert, sofern man mit dem Laptop nicht nur zockt. Für Fotos, surfen etc. sehe ich deutlich mehr Nutzen in einem Laptop.
Wird kaum erwähnt.
Lautstärke. Läuft er bei normalen Anwendungen flüsterleise?
Was habe ich von einem i7 Laptop der für vergleichsweise wenig Geld viele GHz bietet und wie ein Staubsauger im Zimmer läuft? Mir wäre das zu doof, ehrlich.
Laufzeit. Ist das nicht fast das wichtigste an einem Laptop für den komfortablen Betrieb? Wieso wird mit GHz und GB Angaben um sich geworfen, aber nirgends erwähnt einer eine vernünftige Laufzeit?
Verarbeitung. Kann man den Laptop auch nach 3-4 Jahren noch auf und zuklappen ohne das was knarzt, quietscht. Hat er überall Verfärbungen auf dem Plastik von der Hitze?
Kleinigkeiten wie im Falle vom Macbook Pro das magnetische Netzkabel, so daß der Laptop nicht gleich vom Tisch gerissen wird, wenn jemand stolpert. Das hat zumindest in meinem Fall den Laptop vermutlich 2 mal in fast 3 Jahren gerettet.
Das Betriebssystem mit der zugebombten Werbesoftware vom Hersteller können hier die meisten ja mit einer Formatierung und einem nach eigenen Vorlieben konfigurierten System korrigieren.
Wenn man all diese Kleinigkeiten betrachtet und sich dann umschaut nach Geräten, die in all diesen Punkten ähnlich gut wie ein Macbook Pro abschneiden, dann wird die Anzahl schon sehr gering und der Preis schiesst in die Höhe.
Auch andere Hersteller bieten solche Notebooks an, aber die kosten dort auch nicht gerade wenig und sind teilweise sogar teurer als Apple.
___
Genau dieser Blick fehlt vielen. Ihr habt den gleichen stumpfen Blick wie die Werbeprospekte oft.
Beim iPad ist gerade die Beschränkung mehr, weil sie eine unkomplizierte, einfache und schnelle Bedienung ermöglicht. Je mehr ein Gerät kann, desto schwieriger wird es, das wesentliche einfach zu halten. Klingt doof, ist aber so.
Das geht vielen der Bastler verständlicherweise auf den Strich, aber die sind auch nicht die Zielgruppe. Jemand der an so ein Teil noch per USB und offenem Standard seinen Rasenmäher anschließen will, übertrieben ausgedrückt, ist nicht Zielgruppe.
Auch bei der Leistungsfähigkeit wird einiges nicht beachtet. Da wird sich sowas wie ein Windows 7 auf dem Tablet gewünscht oder bei Apple das komplette Mac OS X.
NEIN, das ist doch gerade die Stärke, daß ein vereinfachtes, angepasstes OS zum EInsatz kommt, das sich schon im iPhone bewährt hat.
Nur dadurch kann es so flott laufen. Ein volles Mac OS X oder Windows 7 ist weder von der Performance noch von der Bedienung so gut angepasst.
Das ist das gleiche wie mit der Playstation. Von den Leistungsdaten mehr als lächerlich. Aber man vergleiche schon die alte PS2 mit einem PC, der die gleichen Komponenten hat. Die PS2 Spiele sehen deutlich fortgeschrittener aus.
Warum? Weil man exakt die Hardware kennt, auf der das Spiel oder die Anwendung laufen wird. Man weiss genau wie schnell und kann alles genau darauf optimieren, während bei den tausenden Konfigurationen eines PCs für die Varaibilität Abstriche gemacht werden müssen.
Auch heute sehen PS3 Spiele noch brauchbar gut aus. Ärgerlich dabei, daß die gleichen Spiele 1:1 für den PC konvertiert werden, der weitaus mehr könnte, würde man nativ für ihn entwickeln.
___
Naja die wesentlichen Punkte sind klar geworden denke ich. Habe wiedermal einen Roman getextet![Breites Grinsen :D :D](/forum/styles/smilies/biggrin.gif)
Danke an die, die ihn bis hier gelesen haben. Macht euch eure eigenen Gedanken.
Apple könnte all seine Geräte sicher noch günstiger anbieten, aber wie alle Hersteller ziehen sie aus einer guten Marktposition/Image noch etwas mehr raus.
Auch ist es klar, daß sie den Nutzer klar einschränken mit ihren Verkaufstricks. Das will ich gar nicht abstreiten. Offen wäre das ganze schöner. Dafür funktioniert ihr geschlossenes System aber auch sehr gut.
Ich habe mit 2 recht aktuellen Quadcore PCs (ein AMD, ein Intel), einem Macbook Pro und dem iMac meiner Eltern etwas von allen Welten. Ich habe monatelang sogar mit Linux rumgespielt und rumkonfiguriert.
Ich bin kein kritikloser Apple Liebhaber. Fand es enttäuschend, daß der teure iMac 24" meiner Mutter so abgestimmt war, daß er bei WoW wegen Überhitzung ständig einfriert, solange ich die Lüfter nicht mit einem Tool grundsätzlich etwas schneller einstelle.
Ich halte einen Mac Pro für normale Anwender für absolut ungeeignet und maßlos überteuert im Vergleich zu dem, was er bietet.
Ich bin nach wie vor von der Performance von Mac OS X im Vergleich zu Windows XP/Vista/7 enttäuscht.
Aber man kann nicht abstreiten, daß die Macs für normale Aufgaben etwas pfiffiger, einfacher und liebenswerter abgestimmt sind. Davon profitieren viele mehr als vom letzten Quentchen echter Leistungsfähigkeit.
Kopfschüttelnde, amüsierte Grüße über die Kommentaren der "Hardcore" Anwender
RIP
ich finde das Gerät sehr interessant und zukunftsweisend, wobei Apple diesmal nicht auf weitem Feld der einzige Anbieter ist. Die meisten Menschen heutzutage, insbesondere ältere, nutzen doch hauptsächlich noch das nötigste im Internet.
Surfen mit Amazon und eBay, eMails lesen, Messenger wie ICQ, Fotos verwalten und zeigen. Hier im Forum ist natürlich die Bastlerfraktion hauptsächlich vertreten, die ihren PC weitaus vielfältiger nutzen und experimentieren als der Durchschnittsbürger.
Schon auf der weiblichen Seite sieht das sehr oft schon ganz anders aus als bei den Bastlern hier
![Lächeln :) :)](/forum/styles/smilies/smile.gif)
Die meisten Menschen ärgern sich, daß sie für ihre Kleinigkeiten irgendwo an einen Rechner gehen müssen, ihn anschalten und oft aufs Hochbooten warten, sofern sie keinen Standbybetrieb machen, der allerdings auf Dauer auch etwas Strom kostet. Viele würden gerne einfach mal auf die schnelle eine Kleinigkeit gucken. So spontan und einfach wie im Fernseher und Videotext, der bei vielen direkt im Wohnzimmer steht, während der Rechner irgendwo anders ausgelagert ist.
Genau diesen Trend, daß die meisten Menschen nur wenig im Internet machen wollen, dafür das aber spontan und einfach und am besten überall, den haben viele versucht zu treffen. Apple war dort zum Teil erfolgreich mit dem iPhone ... viele haben auf die Netbooks gesetzt.
Bei den Netbooks gebe ich Steve Jobs aber Recht. Sie haben gegenüber einem Laptop eigentlich nur einen Vorteil. Den Preis. Das ist der einzige Grund, warum sie sich zum Teil etwas verbreitet haben. Für alle Leute, die sich keinen Laptop mit etwas mehr Power leisten wollten/konnten.
Ansonsten haben sie die gleichen Nachteile. Sie sind unbequem zum ablesen. Man kennt das doch von den Laptops, wenn man im Bett oder auf der Couch eine gute Haltung sucht, die auf Dauer bequem ist. Man wechselt ständig
![Breites Grinsen :D :D](/forum/styles/smilies/biggrin.gif)
Man kann sie auch normalerweise nicht wochenlang auf standby lassen und sie sind in 1 Sekunde da. (oder täusche ich da?)
Die Laufzeiten von teuren Laptops wie z.B. dem Macbook (Pro), wo wir bei Apple sind, sind mit etwa 7 Stunden und mehr je nach Benutzung auch nicht so signifikant schlechter als die von Netbooks. 5 Stunden reichen den meisten erstmal ohne Steckdose für einen Tag.
Das iPad trifft diesen Nerv meiner Meinung nach ganz gut. Es bietet genau das, was die meisten wollen. Internet, Mail, Kalender, Fotoverwaltung und auch eBooks und Zeitungen. Filme sind dabei noch ein nettes Gimmick.
Es kann sehr lange in Standby bleiben und 10 Stunden oder praktisch auch etwas weniger reichen für die meisten locker aus. Dafür ist man in wenigen Sekunden an der Information im Internet, die man will. Beispielsweise könnte man wohl in Wikipedia damit flotter etwas nachschlagen als in jedem Lexikon, dass man erst irgendwo im Bücherregal sucht. Aber das kennt man ja auch schon von iPod Touch und iPhone und ähnlichen Geräten.
Dinge wie das iPhone sind vollständig für unterwegs gedacht. Bequem aber notdürftig lesbar ins Internet kommen, überall.
Daheim ist es etwas ätzend auf so einem kleinen Display.
Der Vorteil vom iPad ist hier klar. Daheim bietet es ein deutlich besseres Interneterlebnis als diese kleinen Geräte. Es ist nicht so groß, wie auf einem 27" iMac oder dergleichen, dafür hat es aber den Bequemlichkeitsvorteil, daß man es vielfältiger halten kann und auch im Liegen ähnlich wie ein Taschenbuch benutzen kann.
Man kann darauf Urlaubsfotos und Videos problemlos mal rumzeigen und dafür kann man es auch locker mal zu Nachbarn/Bekannten mitnehmen. Als immerdabei ist wie gesagt das iPhone oder andere Handys gedacht.
Die Vorteile von dem Konzept sind doch eigentlich sonnenklar. Die Lücke scheint klein, aber sie ist die Zukunft meiner Meinung nach. Mein Opa könnte damit weitaus mehr anfangen als mit einem Rechner, den man ihm hinstellt. Kein echtes hochfahren, kinderleichte Bedienung und er hat die Sachen vom Internet und anderen Kleinigkeiten, die für ihn wichtig wären.
Ich prophezeie, und damit lehne ich mich klar aus dem Fenster, dass in 10 Jahren jeder mit einem ähnlichen Gerät rumläuft. Es wird ein ähnlicher Trend wie das Handy. Irgendwann kann so ein Teil annährend oder sogar genausoviel wie ein PC heutzutage. Vermutlich eher annährend, aber mit immer mehr Abdeckung die auch extreme Nutzer zufriedenstellt. Und man kann es überall mitnehmen und hat dann überall personengebunden einen sehr schnellen Internetzugang.
Vermutlich kriegt man dann auch seine persönlichen Dinge wie Bilder/Musik/Dokumente überall zugestreamt, so daß sie ortsungebunden irgendwo sicher liegen können. Auch wenn das Datenschützer so richtig auf die Palme bringt (nicht zu Unrecht).
___
Kommen wir zu den angesprochenen Nachteilen:
- kein Flash?
Das mag für manche ein Nachteil sein. Aber die Hauptanwendung von Flash besteht doch zur Zeit aus diversen Videoseiten, die mittelfristig alle auf HTML5 setzen. Schon jetzt kann man mit Addons wie Flashblock sehen, was einem ohne Flash fehlt.
Im wesentlichen ist das doch Werbung. Man hat schon ein halbes Adblock, wenn man nur alle Flashinhalte blockiert.
Youtube geht mittlerweile auch ganz ohne Flash, wenn man will und auf Macs sogar weitaus performanter, wenn Quicktime das Video abspielen darf. Dann drehen Lüfter moderner Core 2 Duo Prozessoren mit 2,4 Ghz nicht auf lächerliche 5000 Umdrehungen. Ob Apple oder Adobe daran Schuld sind mal dahingestellt.
Fehlen würden diverse Flashspielchen und extrem designte Seiten, die in 99% der Fälle nicht mehr sondern eher weniger echten Inhalt als einfache Seiten bieten.
Das mit den Spielchen ist sicherlich gewollt und vielleicht einer der Hauptgründe, warum Apple sich weigert, Flash zu unterstützen zusammen mit der Tatsache, daß sie ihr Betriebssystem nicht soweit mit APIs öffnen wollen, daß Flash eine vernünftige Unterstützung kriegt.
Die gleiche Sturheit ist bei DRM z.B. wegen BlueRay für viele auch ein Segen.
- teuer?
Geräte wie der Amazon Kindle kosten ähnlich viel und bieten sehr viel weniger. Wurde hier ja schon angesprochen.
Natürlich ist das ganze nicht ganz billig. Aber günstiger als viele Laptops ist es allemal.
Das wird sich auch in Zukunft noch entwickeln preislich, wenn es genügend Verbreitung findet.
___
Aber kommen wir zu dem hier am meisten kritisierten Punkt. Die Leistungsfähigkeit und unbegrenzte Erweiterbarkeit durch viele standardisierte, Anschlüsse.
Leistungsfähigkeit. Da scheinen hier wirklich viele ein Brett vor dem Kopf zu haben. Ich verstehe nicht, warum Leute, die sich so sehr mit der Materie beschäftigen, genauso Parolen haben wie Media Markt oder Aldi Prospekte.
100 GHz !!!!!, 64 GB RAM!!!, 300 TB Festplatte usw. usw.
Die 0815 Gurken Grafikkarte wird dann oft mit "moderne 512 MB Grafikkarte" beschrieben.
Und auf anderer Ebene ist das hier so. Macbook Pro wahnsinnig überteuert, denn Laptop XY hat 0,2 GHz mehr und 8 statt 4 GB RAM und das doppelte an Festplattenspeicher für den Preis.
Wenn wir jetzt einmal veraltete Prozessoren mit gleicher Taktzahl und langsameren RAM und solche Dinge wegstreichen, bleiben von diesen Konkurrenten schonmal deutlich weniger übrig.
Aber es gibt noch Laptops die auch dann den gleichen Prozessor, vergleichbar schnellen RAM usw. bieten.
Aber dann kommen die Punkte, die für einen Laptop IMO heutzutage weitaus entscheidender sind und die niemand in den Prospekten oder auch hier selten erwähnt.
Das Display?! Bietet es einen guten Farbraum und ist es blickwinkelstabil? Ein gutes Panel ist hier Gold wert, sofern man mit dem Laptop nicht nur zockt. Für Fotos, surfen etc. sehe ich deutlich mehr Nutzen in einem Laptop.
Wird kaum erwähnt.
Lautstärke. Läuft er bei normalen Anwendungen flüsterleise?
Was habe ich von einem i7 Laptop der für vergleichsweise wenig Geld viele GHz bietet und wie ein Staubsauger im Zimmer läuft? Mir wäre das zu doof, ehrlich.
Laufzeit. Ist das nicht fast das wichtigste an einem Laptop für den komfortablen Betrieb? Wieso wird mit GHz und GB Angaben um sich geworfen, aber nirgends erwähnt einer eine vernünftige Laufzeit?
Verarbeitung. Kann man den Laptop auch nach 3-4 Jahren noch auf und zuklappen ohne das was knarzt, quietscht. Hat er überall Verfärbungen auf dem Plastik von der Hitze?
Kleinigkeiten wie im Falle vom Macbook Pro das magnetische Netzkabel, so daß der Laptop nicht gleich vom Tisch gerissen wird, wenn jemand stolpert. Das hat zumindest in meinem Fall den Laptop vermutlich 2 mal in fast 3 Jahren gerettet.
Das Betriebssystem mit der zugebombten Werbesoftware vom Hersteller können hier die meisten ja mit einer Formatierung und einem nach eigenen Vorlieben konfigurierten System korrigieren.
Wenn man all diese Kleinigkeiten betrachtet und sich dann umschaut nach Geräten, die in all diesen Punkten ähnlich gut wie ein Macbook Pro abschneiden, dann wird die Anzahl schon sehr gering und der Preis schiesst in die Höhe.
Auch andere Hersteller bieten solche Notebooks an, aber die kosten dort auch nicht gerade wenig und sind teilweise sogar teurer als Apple.
___
Genau dieser Blick fehlt vielen. Ihr habt den gleichen stumpfen Blick wie die Werbeprospekte oft.
Beim iPad ist gerade die Beschränkung mehr, weil sie eine unkomplizierte, einfache und schnelle Bedienung ermöglicht. Je mehr ein Gerät kann, desto schwieriger wird es, das wesentliche einfach zu halten. Klingt doof, ist aber so.
Das geht vielen der Bastler verständlicherweise auf den Strich, aber die sind auch nicht die Zielgruppe. Jemand der an so ein Teil noch per USB und offenem Standard seinen Rasenmäher anschließen will, übertrieben ausgedrückt, ist nicht Zielgruppe.
Auch bei der Leistungsfähigkeit wird einiges nicht beachtet. Da wird sich sowas wie ein Windows 7 auf dem Tablet gewünscht oder bei Apple das komplette Mac OS X.
NEIN, das ist doch gerade die Stärke, daß ein vereinfachtes, angepasstes OS zum EInsatz kommt, das sich schon im iPhone bewährt hat.
Nur dadurch kann es so flott laufen. Ein volles Mac OS X oder Windows 7 ist weder von der Performance noch von der Bedienung so gut angepasst.
Das ist das gleiche wie mit der Playstation. Von den Leistungsdaten mehr als lächerlich. Aber man vergleiche schon die alte PS2 mit einem PC, der die gleichen Komponenten hat. Die PS2 Spiele sehen deutlich fortgeschrittener aus.
Warum? Weil man exakt die Hardware kennt, auf der das Spiel oder die Anwendung laufen wird. Man weiss genau wie schnell und kann alles genau darauf optimieren, während bei den tausenden Konfigurationen eines PCs für die Varaibilität Abstriche gemacht werden müssen.
Auch heute sehen PS3 Spiele noch brauchbar gut aus. Ärgerlich dabei, daß die gleichen Spiele 1:1 für den PC konvertiert werden, der weitaus mehr könnte, würde man nativ für ihn entwickeln.
___
Naja die wesentlichen Punkte sind klar geworden denke ich. Habe wiedermal einen Roman getextet
![Breites Grinsen :D :D](/forum/styles/smilies/biggrin.gif)
Danke an die, die ihn bis hier gelesen haben. Macht euch eure eigenen Gedanken.
Apple könnte all seine Geräte sicher noch günstiger anbieten, aber wie alle Hersteller ziehen sie aus einer guten Marktposition/Image noch etwas mehr raus.
Auch ist es klar, daß sie den Nutzer klar einschränken mit ihren Verkaufstricks. Das will ich gar nicht abstreiten. Offen wäre das ganze schöner. Dafür funktioniert ihr geschlossenes System aber auch sehr gut.
Ich habe mit 2 recht aktuellen Quadcore PCs (ein AMD, ein Intel), einem Macbook Pro und dem iMac meiner Eltern etwas von allen Welten. Ich habe monatelang sogar mit Linux rumgespielt und rumkonfiguriert.
Ich bin kein kritikloser Apple Liebhaber. Fand es enttäuschend, daß der teure iMac 24" meiner Mutter so abgestimmt war, daß er bei WoW wegen Überhitzung ständig einfriert, solange ich die Lüfter nicht mit einem Tool grundsätzlich etwas schneller einstelle.
Ich halte einen Mac Pro für normale Anwender für absolut ungeeignet und maßlos überteuert im Vergleich zu dem, was er bietet.
Ich bin nach wie vor von der Performance von Mac OS X im Vergleich zu Windows XP/Vista/7 enttäuscht.
Aber man kann nicht abstreiten, daß die Macs für normale Aufgaben etwas pfiffiger, einfacher und liebenswerter abgestimmt sind. Davon profitieren viele mehr als vom letzten Quentchen echter Leistungsfähigkeit.
Kopfschüttelnde, amüsierte Grüße über die Kommentaren der "Hardcore" Anwender
RIP