Pizza-König schrieb:
Dein Post wird immer dümmer.
Oh, dann fangen wir mal an.
Pizza-König schrieb:
Der Einzige, der hier aufgeheizt scheint, bist du selbst.
Du interpretierst halt auch Dinge in die Posts hinein, die da gar nicht drin stehen.
dazu:
Ned Stark schrieb:
Wer im Jahr 2016 noch auf Konsole spielt hat ohnehin geringe Ansprüche an eine “gute Spielerfahrung“, zu viel Geld und schert sich nicht um Selbstbestimmung oder persönliche Freiheit.
Ich lasse das mal unkommentiert.
Pizza-König schrieb:
Und was soll der SteamOS-Rant an dieser Stelle?
Der PC ist unter anderem deshalb "frei", weil ich unterschiedliche Betriebssysteme installieren kann.
Ist er aber auch nur soweit, sofern du dich entweder auf die Großzügigkeit der Entwickler verlassen möchtest, dem Bestreben der Community oder dich eben doch dem Zwang hingibst, der dir von Seiten der Publisher aufgedrückt wird, ein Windows-System zu nutzen.
Die Anzahl der Spiele, welche unter Linux lauffähig sind, sind, abgesehen von Indie-Spielen, schlicht und einfach nur als begrenzt zu betrachten. Selbst unter Wine, welches inzwischen eine recht breite Unterstützung bietet, garantiert definitiv nicht, dass das Programm läuft oder lauffähig bleibt. Gerade für Spieler ist Linux leider noch kein wirklich attraktives System - und das sag ich als voller Unterstützer von Open Source Software.
Der SteamOS-Rant hängt somit zusammen, dass es die Doppelmoral Valves unterstreichen soll. Wer gegen ein geschlossenes System meckert, sollte selbst KEINES anbieten!
Pizza-König schrieb:
Ich habe die Wahl, ob ich ein sehr einschränkendes OS wie das SteamOS nutzen möchte, oder doch eher Windows oder Linux.
Ich kann auch jederzeit wechseln.
A.) SteamOS ist ein Linux-OS, basiert auf Debian 8.
B.) Auch wenn ein Wechsel möglich ist, ist er im Zweifel nicht ohne Neubeschaffung der Software machbar - falls es diese überhaupt gibt. Entsprechend kann ich auch argumentieren "Natürlich sind Konsolen freie Systeme, ich kann jederzeit von der XBox One zur Playstation 4 wechseln." Ist auch mit finanziellem Aufwand verbunden.
Pizza-König schrieb:
Valve hat nun wirklich überhaupt nichts damit zu tun, ob Drittentwickler ihre Spiele vernünftig portieren.
Nein, aber Valve hatte sehr wohl was damit zu tun, dass es dieses schreckliche DRM-Monster gibt. Und in den 2-3 Jahren nach der Veröffentlichung der Xbox 360 und PlayStation 3 sah es um den PC-Markt schlicht und einfach erbärmlich aus. Nicht jedes Spiel wurde portiert, und viele der Ports waren noch miserabler als die heutigen. Nur zum Vergleich, bevor EA auf dem PC die Engine der EA Sports Spiele updatete, war das Engine-Update meist ein, wenn nicht sogar zwei Versionen früher auf den Konsolen verfügbar.
Grund war unter Anderem der verheerende "DRM-Krieg", der auf der Plattform herrschte. Neben Valves Steam versuchten sich noch andere Hersteller, dank SecuRom sind z.B. ältere Splinter Cell Spiele in der Retail-Version nicht mehr ohne weiteres spielbar, da Microsoft (ja, Satan persönlich!) das tiefe Eingreifen in das Betriebssystem ab Windows Vista nicht mehr gestattete. Erst mit den Steam-Sales stieg wieder die Zahl der Nutzer der Steam-Plattform merklich an, wodurch es auch für Publisher erst so richtig interessant wurde. Bis dahin fuhren viele von denen nämlich zweigleisig, u.A. Ubisoft.
Pizza-König schrieb:
Wenn Valve nicht diese wirklich benutzerfreundliche Plattform mit ihren Sales, Auto-Updates, einfacher Installation, gutem Bewertungssystem und Distributionsmodell, das insbesondere Indie-Entwicklern zugute kommt, erschaffen hätte, ginge es dem PC als Spiele-Plattform heute deutlich schlechter.
Oh ja, Steam ist ja wirklich ein Hort für gute Spiele, besonders für den Indie-Markt.
Erklär mir doch mal bitte, warum sehr, sehr viele Indie-Entwickler itch.io als Distributionsplattform bevorzugen?
Im Übrigen sind die von dir aufgeführten Features alle erst in den jüngeren Jahren zu Steam addiert worden. Ja, ich war, dank meiner CS 1.6 und früheren Zeiten, ein early adopter der Plattform. Bis 2004 gab es keine Friendslist, außer der Valve-Spiele war über die ersten Jahre hinweg kaum ein Spiel über Steam verfügbar, das Bewertungssystem, welches, so nebenbei, extrem anfällig für Trolle und Shitstorm ist, als gut zu bezeichnen, also so verblendet kann man wirklich nicht sein.
Im Kern sollte man nicht vergessen, dass Steam zuerst ein DRM-System ist, dann eine Distributionsplattform und dann ein Facebook-Verschnitt.
Pizza-König schrieb:
So ist er aber den Konsolen in jeglicher Hinsicht überlegen.
In jeglicher Hinsicht... außer bei Gebrauchtverkäufen, wo Valve sich übrigens noch immer gegen die EuGH-Rechtssprechung stellt; bei der Preisgestaltung, wenn man nicht ganz blind ist, hat man gerade als Nutzer aus Deutschland in den letzten 2-3 Jahren kaum ein Sale gefunden, wo man auch nur einen Cent sparte - mit Ausnahme bei Indie-Titeln; beim Regionlock, wo vor Jahren bereits im Zuge der neuen Personalausweise von einem alternativen Modell sprach, sodass deutsche Nutzer nicht mehr dermaßen gegängelt werden...
Vielleicht sollte man langsam mal wieder erkennen, dass jede Plattform ihre Vor- und Nachteile bietet und es nicht die "beste" Plattform gibt. Batman Arkham Knight möchte dazu wohl auch gerne ein Wort verlieren, nicht?
Pizza-König schrieb:
Danke Lord Gaben!
Die Sache ist die: Ich nutze Steam selbst. Als PC-Spieler ist man ja mehr oder minder dazu gezwungen. Doch es gibt weitaus bessere Alternativen zu Steam. Da wäre GOG zu erwähnen, oder die frühen Jahre bei HumbleBundle. Selbst EAs Origin würde ich als bessere Alternative zu Steam bezeichnen, die Preise sind bei vielen Spielen besser, die Performance gleichwertig und EA war bei vielen Features Valve voraus, z.B. eingebaute Streaming-Funktionen oder ein Rückgabe-System. Von den monatlichen kostenlosen Goodies mal abgesehen.
Ich habe aber in den letzten Jahren meine Meinung gegenüber Valve geändert, maßgeblich Schuld daran war für mich das verfehlte Konzept der Steammachines, welche wirklich den Konsolenmarkt hätten umstürzen können. Wäre Valve auf Publisher und OEM zugegangen und hätte ein minimales System ausgehandelt, worauf Spiele in einem festen Zeitraum mindestens auf Mittel oder Niedrig lauffähig sind, hätten wir ein System gehabt, das der aktuellen Konsolengeneration wohl recht nahe kommt, ohne maßgeblich die Veränderbarkeit des PCs zu beeinträchtigen.
Auch beim Steam Controller habe ich mir von Valve mehr erhofft. Ja, ich besitze einen. Aber diese zwanghafte Anbindung an das Steam Overlay ist einfach nur willkürlich einschränkend. Ich möchte dies nicht bei jedem Spiel aktiv haben. Ansonsten ist der Steam Controller ein wirklich gutes Gerät.
Was bei der "PC Masterrace" ebenso eingedroschen gehört wie bei den Hardcore Konsoleros ist jedoch eine gesunde Kritik gegenüber der Plattform. Dann hätten wir vielleicht nicht so ein Debakel wie SteamOS, kein Debakel wie die PS4 Pro, welche sich sicherlich wieder wie geschnitten Brot verkauft, ja, vielleicht könnten wir auch mal wieder Spielereleases ohne gigantische Patches an Tag 1 bis 365 sehen, sondern Spiele, die halbwegs vollständig out of the box sind.