Seit es Soulslikes gibt, ist diese Art von Spielen auch spielerisch endlich interessant geworden.
Im Jahr 2010 hätte man aus so einem Setting kaum was interessantes machen können. Es wäre ein 0815 spiel mit ein bisschen Plattforming, ein paar Schieberätseln und eine Handvoll Kombo Angriffen geworden die man per wahllosem herumdrücken auf dem Gamepad auslöst.
Siehe frühere Devil May Cry, die alten God of War Teile oder Darksiders. Solche Action Games haben mich nie auch nur ansatzweise interessiert. Ohne den Einfluss von Dark Souls wäre das Spiel hier sicherlich auch sowas geworden.
Und Soulslike hin oder her. Elden Ring hat gezeigt, dass man so ein Spiel zugänglich machen kann, ohne dass man Schwierigkeitsgrade braucht.
Leben und Schaden von Gegnern zu erhöhen oder zu reduzieren war schon immer eine schlechte idee und ist einfach nur billig. Zumal das auch gar nicht das ist, was solche Spiele „schwer“ macht. Elden Ring hats richtig gemacht und nicht die Schadens und Lebenswerte angepasst, sondern dem Spieler unzählige Hilfsmittel gegeben, die man nutzen kann aber nicht muss. Elden Ring wird extrem einfach, wenn man alles nutzt was einem das Spiel möglich macht. Und trotzdem fühlt es sich 1000x belohnender an, wenn man aufgrund irgend eines items das man entdeckt hat einen Boss besiegt, anstatt dass man einfach nur den Schwierigkeitsgrad gesenkt hat. Und trotzdem hat am Ende jeder exakt den selben Gegner besiegt. Das ist gutes Gamedesign und Fromsoftware hatte hier viel Einfluss auf den Markt und den Devs gezeigt bzw neue Ideen gegeben, wie gutes Gamedesign funktionieren kann.
Ich kann daher nur empfehlen, sich mit solchen Spielen auseinander zu setzen. Einmal zu schätzen gelernt sucht man immer wieder ähnliche Spielerfahrungen.