Apocalypse schrieb:
Das muss aber ziemlich weit in der Zukunft liegen, der Frat Boi Laden wird nicht über Nacht zur "woke" Vorzeigefirma.
Noch finden Teile der Firmenleitung ja Folter voll ok, was dann vielleicht auch erklärt warum sich eine Mitarbeiterin beim Firmenurlaub lieber umgebracht als sich vom Kollegen mit dem mitgebrachtem Spielzeug bearbeiten zu lassen.
Das mit der Mitarbeiterin ist mehr als tragisch, laut Anklage war es aber nicht wegen irgendwelchem mitgebrachten "Spielzeug", sondern wegen Fotos die vorher in der Firma rumgingen.
Und die Tendenz von einem Extrem ins andere zu schwingen, ist nicht wirklich selten. Als jemand der aktiv WoW spielt, merkt man sehr deutlich wie Blizzard zur Überreaktion neigt und handelt als hätte die Community Teilschuld an dem was intern passiert ist.
Die letzten Wochen wurden dutzende Bilder und Namen ingame geändert, als hätte das irgendeinen Einfluss auf die Unternehmenskultur. Da sind plötzlich Gemälde von Frauen mit Ausschnitt unangemessen oder beispielsweise wurde erst gestern das Item "Wirt's Third Leg" als anzügliche Anspielung in "Southsea Lamp" umbenannt. Dazu wurden fast alle original Dialoge der Blutelfen zensiert z.B.
"Is that a mana wyrm in your pocket, or are you just happy to see me?"
(siehe einen Teil hier:
https://www.wowhead.com/news/sugges...irt-voice-lines-removed-in-patch-9-1-5-324416)
Dazu wurde das /pfeifen Emote verändert um weniger "Catcalling"-like zu sein und /spucken wurde so verändert, dass man diesen nicht mehr aufs Ziel setzen kann.
Und man fragt sich warum? Die Community hat nichts mit der Lawsuit am Hut und es handelt sich immer noch um eine virtuelle Welt. Das was Blizzard hier tut ist Virtue Signaling und einen Teil der Schuld auf die Community abzuwälzen.
Und mich würde es nicht wirklich stören, wenn nicht sowohl Shadowlands als auch TBC komplett "on hold" wären. Seit Monaten gibt es weder substantielle Bugfixes, Content Updates oder QoL changes. Das Einzige was während der Wartungsarbeiten eingepflegt wird, sind diese Veränderungen. In TBC sterben derzeit dutzende Server, weil Leute aufhören und die übrig gebliebenen auf die größten Server transen. Die Community fleht Blizz an die Server zusammenzulegen und nichts passiert, weil sie mit jedem Trans 25$ verdienen. Deswegen hat ein Großteil der WoW-Community auch derzeit einen guten Hass auf das Unternehmen - Sie entwickeln am "Kunden" komplett vorbei und das was nötig wäre, beispielsweise Bobby Kotick als CEO zu entlassen, wird nicht getan. Ich gehe davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzt und man Kraft für Dinge aufwendet die nichts zum Spielspaß beitragen (genau dass was Leute am Spielen hält). Man berücksichtigt nicht die Demographie des eigenen Spiels und geht mit wehenden (Regenbogen)Fahnen dem Untergang entgegen.